Hi ihr Lieben,
endlich kann Weihnachten kommen - na gut, bitte nicht so bald, ich habe noch keine Geschenke, aber ich habe heute mein letztes Referat in diesem Jahr gehalten und es lief echt gut. Jetzt muss ich morgen und übermorgen nur noch arbeiten und habe noch morgen, Mittwoch und Donnerstag jeweils ein Seminar bzw. eine Vorlesung und dann fahre ich nach Hause. Das heißt der nächste Blogeintrag kommt sehr wahrscheinlich schon aus Dresden. Da freue ich mich drauf. Nach dem letzten Wochenende bin ich so richtig in Weihnachtsstimmung. Es war echt cool in der Wildnis und hat mir gut gefallen und wir hatten richtig viel Schnee. Das war so eine richtig schöne, verschneite Winterlandschaft. Richtig romantisch. Und dann hatten wir im schönen Haupthaus noch einen Kamin und dann saßen wir abends gemütlich am Feuer und es war so schön.
Als wir Freitag ankamen, war ich erst Mal total geplättet von so viel Schnee. Ich hatte überhaupt nicht damit gerechnet. In Würzburg liegt nämlich nur ganz selten mal so ein Fitzelchen Schnee, aber das waren richtige Massen.
Wir wurden dann zum Camp gefahren und haben eine Einführung bekommen. Als er von wilden Wölfen geredet hat und darüber, wie man sich bei einer Begegnung mit ihnen zu verhalten hat, ist mir schon etwas mulmig geworden, aber ich lebe ja noch und habe das ganze Wochenende keinen einzigen echten Wolf gesehen. Es stellte sich dann im Camp auch heraus, das man gar nicht unbedingt in den Hütten schlafen musste, sondern auch im beheizten Haupthaus schlafen konnte. Dafür haben sich die meisten entschieden, aber ich wollte natürlich unbedingt in der Hütte schlafen. Wenn schon Wildnis, dann aber richtig (na gut, es war schon immer noch Wildnis light, da wir ja Heizung und warme Duschen im Haupthaus hatten und nur zum schlafen in der Hütte waren, aber ich kann ja nicht ankündigen, ich würde in einer unbeheizten Hütte schlafen und dann einfach in einen Raum mit Heizung umziehen). Und die Hütten waren auch richtig cool. Wir (ich und noch 4 andere) haben in der ersten Nacht in einer kleinen Hütte geschlafen, die wir liebevoll unsere "Hobbithöhle" nannten und in der zweiten Nacht sind dann noch mehr Leute dazu gekommen, da sind wir in eine größere Hütte umgezogen, die sich "Waldzelt" nannte. Im Sommer kann man da auch in einem Baumhaus in Hängematten schlafen. Oder in einer Hütte auf Stroh. Das ist schon ein ziemlich cooles Camp.
Danach haben wir uns dann die Ausstellung im "Haus der Wildnis" angeschaut, die wir neu gestalten sollen. Ich fand sie an einigen Stellen schon ziemlich cool, aber von der neuen Idee meiner Gruppe bin ich auch total begeistert.
Abends sollte eigentlich noch ein "philosophisches Gespräch" zum Thema Wildnis stattfinden, aber weil wir alle ziemlich geschafft waren, wurde das dann verschoben. Dafür hatten wir den Abend frei und saßen nach dem Abendessen gemütlich am Kamin und haben gesungen. Das war ziemlich witzig. Eine Kommilitonin hatte eine Flöte dabei und hat erst Weihnachtslieder gespielt und dann sind wir auf die klassischen Lagerfeuer-Lieder übergegangen, irgendwo haben wir dann auch noch Liedzettel gefunden, so dass alle den Text hatten und dann haben wir Querbeet von "Yellow Submarine", über "Die Affen rasen durch den Wald" bis zu "Mamma Mia" alles gesungen, was uns so in den Sinn gekommen ist. Es war echt ein lustiger Abend.
Dann sind wir in unsere Hobbithöhle umgezogen, haben ein Feuer angemacht und uns in unsere Schlafsäcke gekuschelt. Ich hatte ziemlich viel an, war aber auch echt überrascht, wie schön warm der Schlafsack war, den ich mit hatte. Außerdem hatten wir so Felle zum Unterlegen. Die waren richtig schön gemütlich. Ich hab nur an der Nase etwas gefroren, weil die das einzige war, was aus dem Schlafsack rausschaute. Die Mütze tief über die Augen gezogen und den Schlafsack bis obenhin fest zugeschnürt, habe ich in der Nacht richtig gut geschlafen.
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Das Dach unserer Hobbithöhle |
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Der Ofen in der Hütte |
Nachdem wir morgens recht früh und schön atmosphärisch von "I see fire" geweckt wurden, gab es Frühstück und danach sind wir zu einer Schneewanderung ausgebrochen. Einige durften mit Schneeschuhen vorneweg laufen und den Weg ebenen, weil wir mitten durch den Schnee gestapft. Das wollte ich unbedingt ausprobieren und habe mich freiwillig gemeldet. Es war schon witzig, aber wir sind trotzdem ziemlich eingesunken und ich war froh, dass ich meine Stulpen und eine relativ wasserfeste Hose an hatte, denn wir steckten schon manchmal bis zu den Knien im Schnee. Einmal gab es irgendwo ein Loch und ich steckte Ronja Räubertochter-mäßig plötzlich mit einem Bein im Loch und kam nicht mehr raus, weil sich mein Schneeschuh verheddert hatte. Das war schon irgendwie witzig.
Danach waren wir in einer gemütlichen Gaststätte essen und haben uns danach intensiv an unsere Umgestaltungs-Ideen gesetzt. Ich war total überrascht, dass meine Gruppe schon nach kurzer Zeit eine Idee hatte, von der wir alle ziemlich begeistert waren und so sind wir echt gut voran gekommen.
Abends ging es dann wieder zurück ins Camp und es gab wieder Abendbrot und anschließend Zusammensitzen am Kamin, allerdings waren wir alle ziemlich müde, deswegen haben wir nicht so lange gemacht.
Im Waldzelt habe ich nicht ganz so gut geschlafen wie in der Hobbithöhle (die offiziell eigentlich Erdhöhle hieß). Erst hat mein Handywecker plötzlich um Mitternacht lautstark geklingelt und ich dachte, ich müsste aufstehen. Dann bin ich um 5 Uhr aufgewacht und musste dringend auf Toilette. Dafür musste ich aber erst durch den Schnee ins Haupthaus laufen und es hat sogar noch geschneit, so dass der Weg nicht geräumt war, aber ich bin irgendwie angekommen (und zum Glück keinem Wolf begegnet). Am nächsten Tag gab es eine Feedbackrunde, wir mussten alles zusammenpacken und ausräumen und dann waren wir nochmal in der Ausstellung, um nochmal einen Eindruck vom Raum zu bekommen. Nachmittags sind wir dann zurück zum Zug gelaufen (das war nicht so weit vom Haus der Wildnis weg) und haben auf dem Weg zum Bahnhof sogar noch Luchse gesehen. Das war ziemlich cool. Die leben dort in einem großen Freigehege und sind auch total im Schnee versunken. Sonntag hat es eigentlich durchgängig geschneit. Ich fand es schön und hab gleich richtig Lust auf einen Skiurlaub bekommen. Das Kamel mochte es auch.
Die Zugfahrt zurück nach Hause verlief ruhig, wir mussten nur ziemlich oft umsteigen, aber alle waren ziemlich müde und ich habe auch ein wenig geschlafen. Wieder zuhause habe ich noch ein bisschen was für das Referat vorbereitet und den Rest dann auf heute verschoben. Dafür bin ich extra richtig zeitig aufgestanden und vor Italienisch nochmal eine Stunde in die Bib gegangen. Es hat sich dann ja aber auch gelohnt. Jetzt freue ich mich richtig darauf, morgen mal länger als bis 7 Uhr morgens zu schlafen.
Zumba fällt morgen leider aus, aber so habe ich nach der Uni eventuell noch Zeit, ein paar Weihnachtsgeschenke zu kaufen. Über den Rest der Woche erfahrt ihr ja dann am Donnerstag was. Vor allem für Mittwoch ist einiges geplant.
Jetzt ziehe ich noch die nächste Karte. So viele Leute sind ja nicht mehr übrig. 😉
Der Simon kriegt im Dezember nächsten Jahres eines Karte. Übrigens, Glückwunsch zum Job. Da muss ich dich ja nächstes Jahr glatt mal dort besuchen kommen. Morgen wieder Mensa? 😉
Die anderen beiden müssen sich noch weiter gedulden. Ich freue mich auf jeden Fall darauf, einige von euch bald zu Weihnachten zu sehen. Schreibt mir gerne in die Kommentare, wie euch dieser Eintrag gefallen hat (oder protestiert, weil ihr immer noch nicht gezogen wurdet. 😉) Eigentlich wollte ich dich, Mama, ja heute noch anrufen, aber bei euch ist irgendwie nie jemand zuhause. Am Donnerstag hab ich es auch schon mehrfach probiert. Trotzdem hoffe ich, euch geht es allen gut.
Bleibt behütet und lasst euch nicht stressen.
Alles Liebe
eure Hannah