Montag, 26. Oktober 2020

Die Sache mit der Zufriedenheit

Hey ihr Lieben,

heute bin ich spät dran. Aber da ich morgen ja nochmal frei habe, dachte ich, ich könnte heute etwas trödeln. Außerdem war ich vorhin irgendwie noch nicht so in der Stimmung zu Bloggen. Ich weiß auch nicht, was los ist. Vielleicht ist es das Gefühl, dass mein Urlaub bald um ist und ich nicht das geschafft habe, was ich schaffen wollte. Irgendwie habe ich es nicht geschafft, mir mal ein bisschen Zeit zum Nachdenken über die Zukunft zu nehmen. Dabei wäre das eigentlich wichtig. Stattdessen sitze ich hier, habe den ganzen Tag gefühlt Nichts gemacht und fühle mich mal wieder ein wenig einsam. Und wenn diese Woche zu Ende ist, bin ich genau ein Jahr in Kamenz und habe noch genau ein Jahr vor mir und die Zeit läuft und läuft. Und ich sollte mich endlich entscheiden. Es ist nur so wahnsinnig schwer. Deswegen wäre ich in den Ferien halt gerne nach Taizé gefahren, um mal wirklich die Zeit und die Ruhe zum Nachdenken zu haben. Aber jetzt bin ich hier in Kamenz geblieben (und ab und an unterwegs gewesen) und ich hatte diese Ruhe nicht, diesen Abstand vom Alltag, diesen Raum zum In-mich-horchen. Ich wollte eigentlich mal ein paar Dinge in meiner Wohnung sortieren und strukturieren, aber ich habe es einfach nicht gemacht. Ich bin weggelaufen vor den Gedanken. Habe stattdessen lange geschlafen, Hörbücher gehört, Serien geschaut (obwohl ich, was das angeht, tatsächlich ziemlich diszipliniert war und weniger geschaut habe als sonst). Ich habe mir jeden Tag gedacht, dass das Nachdenken und Sortieren ja noch Zeit hat und ich es ja auch noch morgen machen kann. Morgen mach ich alles anders. Kennt ihr diesen Gedanken? Ich hab ihn ziemlich oft. Ich verschiebe viele Dinge auf später, vor allem die unangenehmen. Und das Problem ist, dass sie dadurch von Tag zu Tag noch unangenehmer werden. Aber ich habe ja tatsächlich morgen noch einen Urlaubstag vor mir. An einem einzelnen Tag werde ich sicher keine Wunder vollbringen, aber ich kann ja wenigstens mal anfangen. Nächstes Wochenende habe ich bisher auch nichts vor und kann noch ein wenig weitermachen.
Wenn es klappt, hole ich morgen meine neue Brille beim Optiker ab. Meine alte Brille ist ja schon seit einer ganzen Weile kaputt und bisher habe ich sie immer zusammengeklebt weiter benutzt, weil ich die Streifen so mag, aber es ist mal Zeit gewesen, für etwas Neues. Und vielleicht markiert diese Brille ja auch den Anfang einer neuen Hannah. Einer, die nicht mehr alles vor sich her schiebt. Einer erwachsenen Hannah, die Entscheidungen über ihr Leben trifft und die nötigen Schritte dafür vorbereitet. Ziel war ja ein Plan bis Ende Oktober. Da habe ich also noch bis Samstag Zeit.
Hier ist schon Mal ein Vorgeschmack auf die neue Brille. Ein Foto davon, wie ich sie trage, gibt es dann nächste Woche (oder eher auf meinem insta-Profil).

Dass ich von einer neuen Hannah spreche, bedeutet aber nicht, dass ich mich jetzt komplett nicht mag. Ich mag diese eine Seite von mir nicht. Ansonsten finde ich mich eigentlich ziemlich gut. Und es gab in den Ferien auch immer wieder Momente, wo ich sehr mit mir zufrieden war. Ich war zum Beispiel zwei Mal in dieser Woche joggen, habe viel Obst und Salat gegessen und mich ziemlich gut deswegen gefühlt. Neulich habe ich mir so einen grünen Multi gekauft, den ich jetzt immer zum Frühstück trinke. Er ist ein wenig sauer, aber auch ziemlich lecker. Passt sehr gut zum bunten Frühstück. Außerdem esse ich jetzt morgens oft Müsli mit klein geschnittenem Obst, Haferflocken, Cornflakes, Sonnenblumenkernen und Jogurt. Das ist ein toller Start in den Tag.
Teile des bunten Frühstücks

Gut gefühlt habe ich mich auch am Samstag, als meine Freunde zum Spieleabend bei mir waren (erst dachten wir ja, wir dürften uns gar nicht treffen, aber mit unter 10 Personen ist ein Treffen ok und wir waren nur zu viert). Ich habe Lasagne gemacht, die wirklich gut geschmeckt hat (was mich sehr gefreut hat) und einer meiner Freunde sagte zu mir, ich sei "nicht mit Geld zu bezahlen", weil ich das Bier sogar schon kalt gestellt hatte. Das mag jetzt lustig klingen, dass er mir das wegen des Biers gesagt hat, aber ich fand es in dem Moment ein wirklich süßes Kompliment. Das hat glaube ich noch nie jemand zu mir gesagt, dass ich nicht mit Geld zu bezahlen sei. Das heißt doch im Grunde, ich sei ein Schatz, oder? 😄

Zufrieden war ich auch über die Zeitumstellung am Sonntag. So konnte ich ein wenig länger schlafen. Auch wenn ich zugeben muss, dass ich mich noch nicht so ganz an die neue Zeit gewöhnt habe. Vorhin war ich kurz schon in "Zu Bett geh"-Stimmung, dabei war es erst halb 8. Und dann ist mir ja auch eingefallen, dass ich noch bloggen muss. Aber am Sonntag habe ich schon festgestellt, dass wir Menschen scheinbar nicht die einzigen sind, die die Zeitumstellung verwirrt. Den Uhren geht es nicht anders. Zumindest der, an der ich auf dem Heimweg vom Gottesdienst vorbeikam.

Aufgenommen 11:03 Uhr

Aufgenommen 11:04 Uhr

Das muss man erst Mal schaffen als Uhr, innerhalb von einer Minute fast 10 Minuten weiterzurücken. 😄 Kein Wunder, dass sie nicht die richtige Zeit anzeigt. Davon dass die andere Seite, die man hier nur ein wenig sieht, nochmal eine ganz andere Uhrzeit zeigt, will ich gar nicht reden.

Außerdem habe ich letzte Woche schicke neue Klamotten gekauft (unter anderem eine Jacke, die ich zu meiner Einführung als Kirchvorsteherin anziehen will, also drückt mir die Daumen, dass der Gottesdienst auch wirklich stattfindet; und einen sehr schicken und zugleich gemütlichen Pullover), ich habe Leni und Luki getroffen und mir mit Leni Brautkleider im Internet angeschaut 😊 und ich habe meine Wohnung ein wenig geputzt. Außerdem habe ich ein wenig (na gut, vielleicht auch ein bisschen mehr) zu den neuen Figuren bei The Masked Singer recherchiert und Theorien erarbeitet. Leider gibt es dieses Mal nur ein paar der Lieder auf youtube, sonst hätte ich euch gerne meine Lieblingsmaske bisher, den Anubis gezeigt, stattdessen kann ich euch nur einen Ohrwurm ins Ohr setzen, den ich auch am Wochenende schon die ganze Zeit beim Putzen gesungen habe. 😄 Und das Nilpferd ist auch echt cool. Nach dem Lied könnt ihr aber ruhig wegschalten. Das Rateteam hat in der ersten Folge noch nicht viel Produktives gesagt: https://www.youtube.com/watch?v=9uKy1H0WIyY. Ich hab übrigens meine ganz eigene Theorie, wer das Nilpferd sein könnte, aber so ganz sicher bin ich mir da noch nicht. Ich warte mal den nächsten Auftritt morgen ab.
So, ich glaube, für heute belasse ich es dabei. Der Eintrag ist halt etwas kürzer als sonst, aber das passt schon so. Und richtig kurz ist er ja auch nicht. Ich hoffe, ihr macht euch nach dem Anfang keine Sorgen um mich. Es gibt halt immer mal Hochs und Tiefs, aber im Großen und Ganzen läuft mein Leben gut. Und ich freue mich auf morgen. Und darauf, vielleicht eine Mind-Map über meine Zukunftspläne zu erstellen.
Passt auf euch auf, haltet Abstand und tragt eure Masken (ich möchte eigentlich weder im Supermarkt, noch in der Bahn in nächster Zeit die Nase von irgendjemandem sehen, das müssen die Leute doch langsam mal verstehen) und bleibt optimistisch. Ich drück euch in Gedanken.

Alles Liebe
eure Hannah

Montag, 19. Oktober 2020

Apfelernte und Konzert-Glück

Hey ihr Lieben,

es ist Montag und ich habe euch nicht vergessen. Ich hab nur den Beitrag etwas nach hinten geschoben, weil ich dachte, dass ich ja eh morgen ausschlafen kann. Und es ist auch ganz gut, wenn ich meinen Tagesrythmus jetzt etwas verschiebe (also später ins Bett gehe und morgen später aufstehe), denn morgen startet ja die dritte Staffel von "The Masked Singer" und da wird es bestimmt spät. Wie geht es euch so? Seid ihr alle gesund? Bei uns auf Arbeit waren letzte Woche sehr viele Leute krank, aber ich hab ehrlich gesagt noch nichts gemerkt (bis auf ein bisschen Halskratzen ab und zu, aber das liegt wahrscheinlich am Wetter). Wenn meine Ferien nach Plan verlaufen wären, wäre ich jetzt gerade in Taizé, aber vermutlich ist es bei der aktuellen Lage sowieso besser, seinen Urlaub zuhause zu verbringen. Ich war zwar jetzt das Wochenende unterwegs, aber ich habe im Zug immer vorschriftsmäßig meine Maske getragen und mir immer wieder die Hände gewaschen oder desinfiziert. Ich hoffe also, dass ich gesund geblieben bin.

Letzte Woche habe ich mich sehr gefreut, weil endlich der 200. Kommentar hier im Blog geschrieben wurde. Und es war auch noch ein sehr netter Kommentar von einer Person, zu der ich ewig keinen Kontakt hatte, also ein sehr überraschender Kommentar. Absolut würdig für Nummer 200. Der nächste Meilenstein wird dann der 200. Blogeintrag hier sein, der voraussichtlich Ende November so um den 1. Advent herum erscheint (aktuell sind wir bei Nummer 195), ihr könnt also mal rechnen, wann der 200. kommt. Ich hab auch gerade mal gerechnet. Das wäre dann in der Woche vor dem 1. Advent, wenn ich jede Woche einen Beitrag schreibe. Schauen wir mal.

Ich freue mich auf jeden Fall sehr, dass ich jetzt Ferien habe. Die letzte Arbeitswoche war noch mal einiges los. Am Mittwoch war zum Beispiel ein total chaotischer Tag, bei dem ich zweimal mit dem Fahrrad durch den strömenden Regen fahren musste und irgendwie Nichts so wie geplant verlaufen ist. Die Pfadfinder haben dann noch irgendwie die letzte Energie aus mir rausgesaugt, weil sie laut waren und total unruhig und es generell total schwierig ist, ihnen zu erklären, wie die Knoten gehen. Ich kann die dann nur immer wieder vormachen und sie machen es doch anders als ich. Und das Problem ist dann, dass ich noch nicht so sicher bei den Knoten bin, dass ich dann direkt nachvollziehen kann, was sie falsch gemacht haben. Abends war ich auf jeden Fall ganz schön knülle. Und dann hatte ich ja auch noch Chorprobe. Die lief dafür dann aber ziemlich gut. Ich kam sogar ganz gut in die Höhe. Das ist bei mir auch immer sehr Tagesform-abhängig.
Donnerstag bin ich auf Arbeit auch nicht so richtig zu dem gekommen, was ich erledigen musste, weil ich Telefondienst hatte. Abends habe ich mir Teigtaschen mit Schinken und Schmand gemacht. Die waren lecker.
Eigentlich wollte ich ja Freitag direkt nach der Arbeit zu meinen Eltern fahren, aber dann hat das alles auf Arbeit länger gedauert als geplant und ich habe mich doch entschieden, noch eine Nacht länger in Kamenz zu bleiben. Freitagabend war aber auch echt nicht mein Abend. Da war ich eh schon nicht so gut drauf, weil ich nicht nach Hause fahren konnte und dann habe ich mich auch noch am Herd verbrannt und der Ton meines Laptops hat beim Start der JEK-zoom-Konferenz gesponnen. Zum Glück ging es dann nach einem Neustart aber wieder und der Abend war doch noch ganz schön. Wir haben über Christ Sein in der Politik geredet und ich fand das Thema echt interessant.
Am Samstag konnte ich dann endlich heim. So konnte ich zwar nicht richtig ausschlafen, aber da hatte ich mehr vom Tag. In Reichenberg habe ich dann mit Mama Äpfel geerntet. Das habe ich noch nie gemacht. Wir hatten so lange Stangen mit Zinken oben und kleinen Beuteln darunter, womit man die Äpfel vom Baum pflücken konnte. Das hat Spaß gemacht und die Äpfel, die wir gepflückt haben, sahen echt schön aus. Es war aber auch anstrengend und wir haben nur einen Baum von zweien geschafft.



Trotzdem haben wir eine riesige Ausbeute an Äpfeln. Diejenigen, die schon ein paar Stellen hatten, oder heruntergefallen waren, haben wir dann gleich gewaschen und einige davon hat Mama schon zu Apfelmus verarbeitet und mit ihnen einen Apfelkuchen gebacken. Es sind aber echt viele da, die noch verarbeitet werden müssen. Habt ihr Apfelrezepte? Schickt sie mir gerne.
Das Apfelbad

Abends waren Mama und Papa unterwegs und ich habe "Drachenzähmen leicht gemacht 3" angeschaut.
Sonntag konnte ich dann ausschlafen, da der Gottesdienst erst 11 Uhr losging. In Reichenberg wurde am Sonntag sogar das erste Mal wieder Abendmahl gefeiert, was ich mutig fand angesichts der steigenden Zahlen. Man hat aber nur eine Hostie bekommen und keinen Wein und es war ein Wandelabendmahl, wo man also nicht im Kreis steht, sondern jeder direkt wieder an seinen Platz zurück geht. Es ist schon schön, dass das Abendmahl so schrittweise wieder eingeführt wird, aber mir hat doch was gefehlt. Das war alles so schnell vorbei. Aber im Moment geht es halt nicht anders. Also entweder so oder gar kein Abendmahl. Nach dem Gottesdienst bin ich dann nach Leipzig gefahren, wo ich abends auf einem Konzert war. Es war ein a-cappella-Doppelkonzert mit Quintense und baff! (a.k.a. "die fantastische baff-Band 😄") und ich hatte im Laufe der letzten Woche relativ spontan entschieden, da hinzugehen und hab gleich noch Leni gefragt, ob sie (und Luki) mitkommen wollen. Wir hatten schon die ganze Zeit die Befürchtung, dass es in letzter Minute abgesagt wird, aber es fand wie geplant statt. Ich war ewig nicht mehr mit Leni auf einem a-cappella Konzert und es war einfach schön, weil es mich so sehr an die alten Zeiten erinnert hat, wo wir noch zusammen bei "High Five" oder "malebox"-Konzerten waren. Die Stimmung war so ähnlich. So eine entspannte Atmosphäre (trotz Masken und Abstand), ein Publikum aus a-cappella-Begeisterten, bei denen man gleich auf bekannte Gesichter trifft (mal mehr, mal weniger überraschend, aber immer schöne Begegnungen), ein gemütlicher Saal, junge Leute auf der Bühne, die Spaß am Singen haben und so einen tollen Klang zusammen erzeugen können, die Beatbox-Klänge und der Bass dazu, die Harmonien, das alles war einfach schön. Und dabei Leni neben mir grinsen zu sehen und mitzuwippen und zu lachen, wenn der Bass mal wieder besonders cool brummt, das hat das Konzert gleich noch ein bisschen besser gemacht, denn alleine wäre es nur halb so schön gewesen.


Und ich hoffe sehr, dass auch wenn die Zahlen jetzt weiter steigen, trotzdem weiter Kulturveranstaltungen stattfinden können. Mit Maske und Abstand kann das echt gut funktionieren. Ich glaube, die Gefahr geht echt mehr von privaten Zusammenkünften aus, wo man sich ja deutlich näher ist. Das habe ich neulich auch in einem Podcast gehört. Also unterstützt die Kultur, wenn ihr könnt. Denn es wäre wirklich schade, wenn so tolle junge Leute sich ihre Arbeit nicht mehr richtig leisten können oder so tolle Locations wie der Kupfersaal in Leipzig an der Krise zu Grunde gehen.
Nachdem ich in Leipzig übernachtet habe, bin ich dann heute zurück nach Kamenz gefahren und morgen muss ich dann mal anfangen, meine To Do Liste für die Ferien abzuarbeiten. Aber erst mal wird ausgeschlafen und gemütlich gefrühstückt. Ich habe mir heute schon richtig leckere Sachen für mein Frühstück morgen gekauft. Das wird richtig gesund. Unter der Woche, wenn ich arbeiten muss, frühstücke ich nämlich immer sehr kurz und hektisch und mache dabei ständig noch andere Dinge, so dass ich das morgen mal richtig ruhig zelebrieren werde. Das wird schön. 😊
Zum Schluss hatte ich euch ja wieder Musik versprochen. Diesmal muss ich euch (um der guten Gerechtigkeit willen) tatsächlich mal zwei Lieder empfehlen: eines von baff! und eines von Quintense. Denn beide Gruppen machen echt tolle Musik und haben eine Erwähnung hier absolut verdient. baff! sind hier mit ihrem eigenen Song "Zeit": https://www.youtube.com/watch?v=oXhzoBjpUqw. Und das sind Quintense mit einem fantastischen eigenen Arrangement von "All About That Bass" von Meghan Trainor: https://www.youtube.com/watch?v=6cfK_HF08Sg. Viel Spaß mit ein wenig a-cappella-Musik. Lasst beiden Gruppen gerne ein wenig Liebe in Form von youtube-Likes oder Kommentaren da, falls es euch möglich ist. Und für meinen Blog gilt natürlich das gleiche. 😉
Passt auf euch auf, bleibt gesund, genießt die Ferien oder den Urlaub, falls ihr welchen habt und schaut gerne nächste Woche wieder vorbei.

Alles Liebe
eure Hannah

P.S. Eine Freundin, die diesen Blog auch liest, empfahl mir neulich eine instagram-Seite namens "sprachschatztruhe", auf der auch immer wieder schöne Wörter vorgestellt werden. Neulich stieß ich dort auf das Wort "galant" und die Frage, ob wir jemanden kennen, der "galant" ist. Fällt euch jemand ein? Auf jeden Fall ist es auch ein schönes Wort, das wir mal im Hinterkopf behalten können. Noch ein wenig schöner finde ich allerdings das Wort "Galan" für Freund. Vielleicht sollte ich das in meinen Wortschatz übernehmen. Ist aber eher abwertend gemeint, oder? In dem Fall nehme ich es vielleicht doch nicht auf.

Montag, 12. Oktober 2020

Schöner schimpfen

Hallo ihr Lieben,

heute habe ich ein schönes Thema für euch. Lasst uns doch ein bisschen über Sprache reden, besser gesagt über die Schönheit der Sprache. Mir ist nämlich kurz nach meinem letzten Blogeintrag eingefallen, dass ich ja ganz vergessen hatte, euch zu sagen, dass ich ein neues Wort auf meine Liste der Wörter, die wir wieder mehr benutzen sollten gesetzt habe. Diesmal ist es ein Schimpfwort. Das mag verwundern, da man Schimpfwörter ja eigentlich eher weniger als häufiger verwenden sollte, aber manchmal kommt man ja in Situationen, in denen man sich über etwas ärgert und ich finde, wenn man schon schimpft, dann sollte man doch wenigstens ein schönes Schimpfwort benutzen. Ich finde daher, wir sollten mehr dazu übergehen, Dinge als "Saftladen!" zu bezeichnen. Das ist doch ein schönes Wort. Man macht einerseits seinem Ärger Luft, aber gleichzeitig denkt man daran an einen netten Ort, wo man Saft trinken kann. Da ist man gleich weniger schlecht gelaunt. Ich finde, vor allem Kinder sollten einen Ort, über den sie sich ärgern, als Saftladen bezeichnen, zum Beispiel die Schule. Stellt euch doch mal vor, wie niedlich das wäre, wenn so ein Zweit- oder Drittklässler wütend aus der Schule kommt und meint, das sei so ein Saftladen. Hat übrigens jemand von euch eine Ahnung, woher das kommt, dass man etwas als "Saftladen" bezeichnet? Warum sollte ein Laden, in dem es Saft gibt, schlecht sein? Weil es dort keinen Alkohol gibt? Dann wäre es eher ein Erwachsenenschimpfwort. Oder gibt es dazu eine coole Geschichte, dass im Mittelalter in einigen Gaststuben der Wein mit Saft gestreckt wurde und deswegen ärgerte man sich über diese Orte und nannte sie "Saftladen"? Hmm, habe mal ein wenig im Internet gesucht und es gibt keine richtig schöne Geschichte zum Saftladen. Ursprünglich waren damit wohl Apotheken gemeint und dann irgendwann zwielichtige Kneipen, aber so richtig wird nicht erklärt, warum sich die Bedeutung über die Jahre gewandelt hat. Da hat mir meine Geschichte aber besser gefallen. Nichtsdestotrotz sollten wir "Saftladen!" vermehrt in unseren Schimpfwortgebrauch aufnehmen. Gerade auch weil es so ein schönes "Teekesselchen" ist. Spielt das heutzutage eigentlich noch jemand, also "Teekesselchen"? Ich habe es ewig nicht mehr gespielt oder auch nur mitbekommen. Dabei ist es doch auch ein schönes Spiel mit viel Sprachwitz. Macht doch diese Woche mal etwas, um die Schönheit der Sprache zu feiern. Irgendwas, was euch das Gefühl gibt, ach Mensch, Sprache ist schon was Feines. Muss ja nichts großes sein. Und dann berichtet mir gerne davon. Ihr könnt mir auch ein Lied oder Gedicht oder irgendeinen Text schicken, der eurer Meinung nach die Schönheit der Sprache feiert. Ich bin gespannt.

Im Gegenzug verrate ich euch natürlich auch wieder, wie meine Woche so war. Meine Woche war im Großen und Ganzen echt gut. Ich komme in letzter Zeit nur immer so schwer aus dem Bett. Na ja, bald wird ja die Uhr umgestellt, vielleicht wird es dann wieder besser? Weil an sich stehe ich ja dann eine Stunde später auf, als ich jetzt aufstehe, oder? Mir fällt das so schwer, diese Umrechnung richtig hinzubekommen. Ich kenne ja den Spruch mit den Stühlen und weiß, wann eine Stunde vor und wann eine Stunde zurück gedreht wird, aber was das dann konkret für die einzelnen Uhrzeiten für mich bedeutet, kriege ich irgendwie nicht im Kopf geklärt. Ist es dann heller oder dunkler, wenn ich abends zum Chor gehe? Und kriege ich eine Stunde mehr oder weniger Schlaf? Das ist schon verwirrend mit der Zeitumstellung. Trotzdem bin ich froh, dass sie noch nicht abgeschafft wurde. Ist doch irgendwie ganz lustig, dass man zwei Mal im Jahr diesen Zeitsprung macht. Und es sorgt ja wohl auch dafür, dass wir besser an den Tag angepasst sind. Na ja, auf jeden Fall komme ich in letzter Zeit immer recht spät zur Arbeit, was ja eigentlich blöd ist, weil ich dann länger bleiben müsste. Mittlerweile ist es sogar schon immer wieder vorgekommen, dass mein Bildschirmhintergrund (der passt sich nämlich an die Tageszeiten an, was super cool ist) schon die Dämmerung angezeigt hat, als ich nach Hause gegangen bin. Da kommt es mir dann immer noch später vor. Aber es ist eben auch so schön, morgens noch etwas im warmen kuscheligen Bett liegen zu bleiben und erst später aufzustehen. Wenn man dann aber auf Arbeit kommt und es erwartet einen eine kleine Überraschung am Arbeitsplatz, freut man sich doch ein bisschen, dass man es aus dem Bett geschafft hat. 

Letzte Woche habe ich viel die Exkursion für Samstag vorbereitet. Das hat Spaß gemacht. Außerdem hatten wir einen Aufräumtag, bei dem wir mal ein wenig die Regale aufgeräumt und ausgemistet haben. (Natürlich haben wir keine Objekte weggeschmissen. Es ging mehr um Papierkram, den man nicht mehr braucht.)
Außerhalb der Arbeit war ich letzte Woche sonst viel unterwegs. Bewusst gemerkt habe ich das am Sonntag, als mir auf einmal auffiel, dass ich seit Dienstag meine Mails nicht mehr abgerufen hatte. Ich war also in der Freizeit ziemlich wenig am Computer. Das fand ich gut. Am Mittwoch war ich ja bei den Pfadfindern. Wir hatten total Glück mit dem Wetter. Als wir losgefahren sind, hat es zwar noch geregnet, aber kurz bevor es losging, riss dann der Himmel auf und wir hatten strahlenden Sonnenschein. Erst allmählich zog es wieder zu und die letzte viertel Stunde sind wir in die Kirche gegangen, weil es geregnet hat. Aber da waren wir ja schon so gut wie fertig. Die Kinder sind nett (außer der 15-Jährige, der gedacht hat, ich sei 16. So eine Frechheit!) und ich freue mich auf die Zeit mit ihnen. Am Mittwoch habe ich ja noch nicht so viel mit ihnen zu tun gehabt, aber ich hab mir schon mal alle Namen sagen lassen. Mal sehen, wie viele davon ich diesen Mittwoch noch weiß. Wir haben Knoten gelernt und ich habe die Woche über schon fleißig geübt und würde behaupten, die ersten drei, die wir gelernt haben, jetzt schon sicher zu beherrschen. Ich muss mir nur noch die Namen dazu merken.






Auf jeden Fall freue ich mich schon auf diesen Mittwoch, wenn es weiter geht. Hoffentlich wird es nur nicht zu kalt. Ich werde mich einfach extra warm anziehen.
Dienstag hatte ich übrigens einen schönen Mailkontakt mit meiner Pfarrerin und wir haben ein Projekt geplant, das wir gerne gemeinsam im neuen KV voranbringen wollen. Es war meine Idee, aber sie hatte wohl auch schon öfter in die Richtung gedacht und ich hoffe, dass wir da gemeinsam etwas auf die Beine stellen können. Ich will noch nicht zu viel verraten, was es ist, aber ich freue mich total darauf, mich da an die Arbeit zu machen und Leute für meine Idee zu begeistern.
Am Donnerstag war ich nach der Arbeit mit einigen Kolleginnen aus der Archäologie noch im Pub. Das war eine sehr nette Runde. Wir haben uns über allerhand Dinge unterhalten, unter anderem über Religion, was sehr interessant war und das Essen war auch lecker. Ich hatte ein Gericht, das sich "Strammer Marcus" nannte. Als der Kellner dann an unseren Tisch kam und ich auf seinem Hemd gelesen habe, dass er Marcus heißt, war es mir etwas peinlich, einen strammen Marcus zu bestellen. Das kam mir so zweideutig vor. 😄 Aber wenn das Gericht nun mal so auf der Karte steht, kann ich ja nichts machen. Er hat auch nichts dazu gesagt. Stattdessen habe ich am Samstag auf Exkursion, wo wir auch noch in einer Gaststätte waren, einen lustigen Spruch von einem Kellner zu hören bekommen. Wir saßen alle am Tisch und er hat die Getränke aufgenommen und ich war noch sehr unentschlossen. Da meinte er dann "Wollen Sie vielleicht etwas kleines Süßes? Soll ich in die Knie gehen?" Platt, aber irgendwie auch ganz witzig, oder? 😄
Freitag war ich nach der Arbeit in der Stadtbibliothek und habe mich mal wieder mit Lesestoff eingedeckt (unter anderem natürlich für meinen Urlaub).
Ja, ich lese hauptsächlich Liebesromane. 😅

Und dann habe ich Freitag gleich das eine Buch angefangen, das ich dann gar nicht mehr aus der Hand legen konnte. Ich habe glaube ich bis halb 2 gelesen und hatte ein wirklich schlechtes Gewissen, weil ich Samstag doch früh raus musste. Ich habe aber nicht verschlafen und war auch nicht zu müde auf der Exkursion. Wir waren in den Königshainer Bergen (wo wir im Juli auch schon auf dem Totenstein waren) und wollten noch weitere Steine auf Schälchen untersuchen. Leider hat es etwas geregnet und war sehr nass, so dass wir nur schwer auf die Steine rauf gekommen sind. Zum Glück stellte sich schnell heraus, dass die Strukturen auf dem Stein wenig relevant für uns sind, weil sie hauptsächlich geogen entstanden sind, so dass wir nur ein paar Fotos machen mussten und keine aufwendige Doku. Trotzdem konnten wir ein bisschen was über die Gesteinsart und deren Entstehung dort von den Geologen, die mit waren, lernen.





Wir waren dann noch gemütlich was Essen (ich habe eine super leckere heiße Schokolade mit Sahne getrunken) und zum Abschluss war ich noch auf dem kleinen Aussichtsturm auf dem Hochstein oben. Von dort hat man eine tolle Aussicht über die umliegende Region und trotz der grauen Wolken konnte ich ein paar schöne Fotos machen. Auch ein hübsches Selfie von mir zum Abschluss, auf dem, wie ich finde, meine Wimpern so lang aussehen. Dabei sind sie nicht mal getuscht.






Samstag Abend habe ich dann das nächste Buch durchgelesen. Diesmal nicht ganz so lang (nur etwa bis 11). Leider konnte ich auch Sonntag nicht richtig ausschlafen, weil ich gleich wieder arbeiten musste. Der Dienst im Elementarium war zwar ziemlich entspannt, aber ich freue mich trotzdem schon darauf, dass ich nach dieser Woche erst mal 10 Tage Urlaub habe. Ich habe jetzt schon Pläne, was ich so machen könnte: Shoppen in Dresden, Wohnung aufräumen, Freunde besuchen, einen Spieleabend. Aber davon kann ich euch ja dann nächste Woche erzählen. Es könnte sein, dass sich in den Ferien mein Blogtag ein wenig verschiebt (da ich jetzt noch nicht weiß, wie ich die Abende jeweils verbringen werde), aber wir hören uns auf jeden Fall nächste Woche. Bis dahin könnt ihr mir gerne eure Ergebnisse zur "Schönheit der Sprache"-Challenge schicken. Ich lerne währenddessen die Namen der Knoten, die ich schon kann. Da der Beitrag heute jetzt schon so lang ist und ich bald schlafen gehen sollte, gibt es heute nicht noch ein Lied, aber nächste Woche Dienstag startet "The Masked Singer" wieder. Da hab ich bestimmt wieder neue Empfehlungen für euch.

Alles Liebe und passt auf euch auf.
Eure Hannah

Montag, 5. Oktober 2020

Beruf und Berufung

Hey ihr Lieben,

ich hoffe, euch geht es allen gut. Ich hab mir vorhin an der Suppe die Zunge verbrannt und jetzt fühlt sie sich ein wenig pelzig an, aber sonst geht es mir gut. Na gut und ich habe ein bisschen Muskelkater. Das kommt davon, dass ich am Wochenende Fußball gespielt habe. Ich wollte erst gar nicht mitspielen, weil ich nicht die passenden Klamotten für Fußball anhatte und außerdem Angst hatte, dass mir der Ball gegen die Brille fliegt, aber dann hatte ich doch nichts besseres zu tun und habe mitgespielt. Es hat Spaß gemacht. Mein Team hat zwar verloren (was vermutlich zum großen Teil an mir lag), aber ich habe immerhin auch ein Tor geschossen. Na gut, dafür muss ich jetzt den Muskelkater in Kauf nehmen. Ich hoffe, am Mittwoch ist es halbwegs vorbei. Da habe ich nämlich ein Treffen mit den Pfadfindern und es wäre doch ein wenig peinlich, wenn ich da wie eine alte Frau stöhnend und ächzend durch die Gegend schlurfe. 😄 Aber ich denke, bis dahin bin ich wieder fit.

Jetzt habt ihr ja sicher schon alle die Überschrift gelesen und wollt unbedingt wissen, was denn jetzt endgültig bei meiner KV-Kandidatur herausgekommen ist: Ich wurde berufen! Und es hat sich sogar herausgestellt, dass mich die Kamenzer glaube ich doch ganz gerne mögen, denn das Wahlergebnis mit allen Stimmen wurde veröffentlicht und immerhin 48 von 135 Leuten haben mich gewählt. Das sind 35,5%. Hört sich doch gut an, oder? Mit 8 Stimmen mehr hätte ich Gleichstand mit der Person gehabt, die noch durch die Wahl reingekommen ist. Das ist also wirklich kein so schlechtes Ergebnis. So hatten die KirchvorsteherInnen also auch keinen Grund zu behaupten, die Gemeinde hätte mich nicht gewollt und deswegen berufen sie mich auch nicht. Ich freue mich auf jeden Fall sehr, dass es geklappt hat. Am 1. Advent werde ich dann feierlich in den KV eingeführt. Ich habe auch schon den Wunsch geäußert, dass ich gerne eingesegnet werden würde. Sollte das nicht eh für einen Kirchenvorstand Usus sein? Aber scheinbar ist es nicht üblich. Es gibt nur eine feierliche Einführung mit Gelöbnis. Aber wenn ich ganz lieb frage, werde ich ja vielleicht trotzdem eingesegnet. Ich finde es schön, gesegnet zu werden. Das mochte ich schon beim Abendmahl als Kind sehr gern. Es ist so eine schöne symbolische Handlung (und es fühlt sich schön auf den Haaren an 😊). Aber bis zum 1. Advent ist es ja noch eine Weile hin. Normalerweise bin ich ja auch am 1. Advent immer zuhause bei meinen Eltern, aber diesmal werde ich dann wohl in Kamenz sein. Vielleicht finde ich ja noch ein paar Freunde, die mit mir feiern wollen (also ich muss jetzt nicht komplett neue Freunde finden. Ich habe sie schon. Ich muss nur noch rauskriegen, ob sie mit mir feiern wollen 😉). Aber wie gesagt, es ist ja noch etwas Zeit. Mittwoch Abend habe ich schon spontan mit dem Chef und seiner Freundin auf meine Berufung angestoßen und er hat mich das erste Mal "Chefin" genannt. (Er hatte ja neulich schon gesagt, dass ich dann seine Chefin werde, wenn ich im KV bin.) Das fand ich süß. Dann muss ich jetzt wohl aufhören, ihn Chef zu nennen. Na mal sehen, vielleicht fällt mir ja bis zum 1. Advent noch ein neuer Spitzname für ihn ein. Wir sind dann noch eine Weile durch Kamenz gelaufen, weil wir noch was drucken wollten und haben eine ganze Weile gequatscht. Es war ein schöner Abend. Donnerstag habe ich mir dann einen Sekt gekauft und nach der Arbeit spontan Waffeln gebacken und so für mich ein wenig meine Berufung gefeiert. Die Waffeln waren super lecker. Ich hab sie mit Butter-Vanille Aroma gemacht, weil mein Vanille-Zucker alle war und dadurch schmeckten sie wunderbar buttrig und lecker. Und dazu gab es meinen selbstgemachten Apfelmus und Vanille-Eis. Es war ein Festmahl.



Auf Arbeit ist diese (bzw. letzte) Woche nichts erwähnenswertes passiert, aber ich habe mal ein wenig bezüglich meiner Promotion überlegt und habe mittlerweile wieder einen Wunsch-Plan, wie mein Leben in den nächsten Jahren aussehen sollte. Ich möchte auf jeden Fall die nächsten Jahre in Kamenz wohnen bleiben. Immerhin bin ich für 6 Jahre in den Kirchenvorstand berufen worden. Da wäre es ja doof, wenn ich nächstes Jahr schon wieder abhauen müsste. Und ich möchte promovieren. Ich hab tatsächlich wieder Lust auf Uni bekommen (also ich würde jetzt nicht nochmal zig Kurse besuchen wollen, aber ich habe Lust, in der Bibliothek zu sitzen und zu arbeiten). Am liebsten würde ich natürlich in Dresden promovieren wollen. Und ich hab auch schon eine Idee, in welche Richtung es geht, aber das ist alles noch nicht spruchreif. Ich habe keine Ahnung, ob das alles so klappt, wie ich mir das vorgestellt habe, aber ich glaube, es wäre etwas, was mich glücklich machen könnte. Ich habe nur das Gefühl, dass die Vorbereitung einer Promotion so wahnsinnig viel Zeit kostet. Da habe ich nicht so richtig eine Idee, wie ich das neben der Arbeit schaffen soll. Aber da ich vor kurzem erfahren habe, dass mein Urlaub im Oktober nicht wie geplant stattfinden kann (weil Frankreich Risikogebiet ist), hätte ich in den Herbstferien immerhin anderthalb Wochen Zeit, um mich damit ausgiebig zu beschäftigen.

So, jetzt habe ich schon ewig geschrieben und noch gar nicht richtig von letzter Woche erzählt, bzw. bin ich noch gar nicht bei dem Part angekommen, von dem es wirklich etwas zu berichten gibt: das Wochenende. Am Freitag hatte ich mir frei genommen, so dass ich ein langes Wochenende hatte und ganz entspannt meine Reise vorbereiten konnte. Das war zumindest der Plan. Im Endeffekt bin ich dann doch wieder zum Zug gehetzt. Irgendwie schaffe ich das mit der Zeiteinteilung beim Packen noch nicht so richtig. Aber es hat ja alles geklappt. Mit Mama und Papa zusammen bin ich dann nach Krummenhennersdorf gefahren. Ich dachte ja vorher immer, wir würden in den Harz fahren, aber wie sich herausstellte, war das Haus viel näher als gedacht. 😄 Dort haben wir uns am Wochenende mit Freunden getroffen, mit denen wir im Kindergarten waren. Unsere Eltern waren damals schon gut befreundet und wir sind auch schon öfter zusammen in den Herbstferien weggefahren. Vor ein paar Jahren haben wir diese Tradition dann wieder aufleben lassen (also die Erwachsenen haben das organisiert. Wir Kinder sind nur mitgefahren.) Mittlerweile sind wir Kindergarten-Freunde natürlich alle erwachsen und einige haben sogar schon eigene Kinder. Aber gerade daher ist es schön, dass wir uns ab und an mal sehen und uns austauschen, was alle so machen. Meistens machen wir dann auch eine kleine Wanderung und suchen Pilze. Die fand am Samstag statt und wir hatten ja auch echt super Wetter, nur Pilze haben wir keine gefunden. Stattdessen haben wir auf dem Rückweg Black Stories gespielt. Das war auch lustig. Außerdem haben wir (wie oben schon erwähnt) Fußball gespielt und Billard und Tischtennis und wir haben gequatscht und gegessen und Lagerfeuer gemacht und hatten einfach eine schöne Zeit zusammen, auch wenn es nur ein kurzes Wochenende war. Leider kann ich euch nicht wirklich viele Fotos zeigen, weil auf den meisten ja Leute mit drauf sind, aber ich schau mal, ob ich wenigstens ein paar Bilder für euch habe.




Auch wenn es natürlich ein schönes Wochenende war, habe ich mich ab und an einsam gefühlt. Mittlerweile bin ich ja in einem Alter, wo alle anderen ihre Freunde, Verlobten oder Ehepartner mitbringen und man sich einfach doof fühlt, wenn man alleine ist. Alle haben irgendwie diese Person, mit der sie reden können und ich halt irgendwie nicht. Klar, ich hab Freunde, aber das ist ja was anderes. Ich hab niemanden, der da ist und mich in den Arm nimmt, wenn ich die KV-Direktwahl verliere. Niemanden, der mich nach der Arbeit fragt, wie mein Tag war. Niemanden, mit dem ich meine Ideen teilen kann und meine Pläne. Das fehlt mir schon manchmal. Aber was soll's. Das wird schon noch. Ich muss halt Geduld haben. Und so lange kann ich immerhin für die schönen Arme eines Typen schwärmen, der leider etwas außerhalb meiner Liga ist. 😉

Sonntag Nachmittag waren wir übrigens noch in Freiberg. Das ist eine schöne Stadt mit traumhaften alten Häusern und wir haben dort Kuchen gegessen. Kann man mal machen. 😉




So, jetzt ist es spät und ich muss wirklich ins Bett. Tut mir leid, dass der Eintrag heute ein wenig durcheinander war. Irgendwie hat sich das beim Schreiben so ergeben. Vor mir liegt eine wahnsinnig lange Woche, weil ich Samstag und Sonntag arbeiten muss, also arbeite ich quasi die nächsten 11 Tage durch, aber dann habe ich ja Urlaub. Und ich freue mich auf die Pfadfinder am Mittwoch. Musiktipp zum Abschluss: Ich hab letzte Woche ein neues Lied entdeckt und auf meine Gute-Laune-Playlist gesetzt. Ich verlinke es euch hier mal: https://www.youtube.com/watch?v=5Yy3uEOPR9I.

Gute Nacht und Alles Liebe
eure Hannah