Dienstag, 26. Juni 2018

Über den Dächern von Würzburg

Hey ihr Lieben,

ich weiß, ich bin furchtbar spät dran. Nicht nur, dass ich einen Tag zu spät bin, es ist auch schon fast Mitternacht. Aber vorher habe ich es einfach nicht geschafft. Aber jetzt bin ich ja da, und hoffe, ihr freut euch trotzdem über diesen Eintrag.
Ich habe letztes Mal total vergessen, dass ich euch noch ein Bild von mir beim Probenwochenende zeigen wollte. Ich selbst habe keine Fotos gemacht, aber ein paar andere aus dem Chor haben ihre Bilder rumgeschickt und eines ist einfach super witzig geworden. Ich glaube, es gab noch nie so ein schönes Bild von mir. 😉 Passt auf:

Einfach klasse, oder? Ich sehe aus wie ein schmollendes Kind. Dabei lockere ich nur meinen Kiefer. Letzten Mittwoch haben wir das beim Einsingen im Chor gleich nochmal gemacht und ich musste ein wenig Lachen und habe dann extra so ein Schmollgesicht in Richtung des Typen mit dem niedlichsten Lächeln der Welt (ja, er ist bei mir im Chor) gemacht. Weiß aber nicht, ob er das mitbekommen hat (da er das hier vermutlich lesen wird, kann er es mir ja später erzählen 😉).
Die letzte Woche war sehr schön. Dienstag war ich das erste Mal in meinem Leben im Main schwimmen. Das hat echt Spaß gemacht, nur war es vermutlich keine so gute Idee, direkt danach noch zum Zumba zu gehen. Ich war echt müde und erschöpft an dem Abend, aber trotzdem war es ein toller Tag.
Am Mittwoch war ich in der Bib. Ich komme immer noch etwas schleppend voran, weswegen ich jetzt entschieden habe, der Müdigkeit und Lustlosigkeit den Kampf anzusagen und mich dem Kaffee zugewandt habe. Ich trinke ihn zwar immer in der "light"-Variante mit Kakao vermischt, aber es hilft trotzdem (hab ich zumindest den Eindruck).

Nachmittags habe ich dann lustigerweise festgestellt, dass der Typ, der vor mir in der Bib saß, auf seinem Laptop Fußball nebenher laufen hatte, während er in einem Buch gelesen hat. Das fand ich irgendwie witzig und musste es gleich ganz stalkermäßig heimlich fotografieren, um euch jetzt daran teilhaben zu lassen. 😉
Sieht man gar nicht so gut, aber wenn man genau hinschaut, kann man zwei Spieler auf dem Rasen erkennen.
Mittwoch war überhaupt ein sehr voller (aber auch sehr schöner) Tag. Vor dem Chor haben wir nämlich noch unser Sommerkonzert geplant und als wir fertig waren, gab es eine kleine Party auf der Dachterrasse des KHG-Wohnheims. Das war total schön dort oben und man hatte eine tolle Aussicht. Dazu gab es dann noch leckeres Essen und entspannte Musik. Das war echt richtig schön.





Nach dem Chor waren wir dann gleich noch mal oben, weil es so schön war.
Donnerstag hatte ich dann wie immer Italienisch und danach waren wir (ihr könnt euch glaube ich denken, wen ich mit wir meine 😉) noch auf dem Umsonst- und Draußen Festival. Es war ein bisschen kühler als die Tage davor, aber immer noch sonnig und Donnerstag war noch nicht so viel los. Wir haben uns dann umgesehen und sind nach einer Weile in so eine Art Zirkuszelt reingegangen und haben uns da hin gesetzt. Auf der Bühne hatte sich gerade eine Band auf ihren Auftritt vorbereitet und auf einmal fangen die an zu spielen und der eine "singt", bzw. schrie er mehr als er gesungen hat. Das kam für uns total unerwartet und wir mussten beide total lachen. Dann sind wir aber doch recht schnell wieder aus dem Zelt verschwunden, um uns schönere Musik anzuhören. 😁
Am Freitag hatte ich dann irgendwie keine Lust auf Unizeug und habe stattdessen mal wieder meine Geige ausgepackt. Ich hatte einfach mal wieder Lust, zu spielen und es hat mir echt gut gefallen. Ich habe mir dann gleich vorgenommen, wieder öfter zu spielen, weil es Spaß gemacht hat und ich leider auch gemerkt habe, dass ich ewig nicht gespielt habe (Das ging total in die Finger. Und ich hab total vergessen, wie man Lage spielt. Dann war in den Noten plötzlich so ein ganz hoher Ton und ich dachte kurz: "Hää, wie soll ich den denn finden?" Und dann fiel es mir wie Schuppen von den Augen "Ach, stimmt ja. Es gab da ja mal was, das nannte sich dritte Lage." 😄) Und weil es mir so gut gefallen hat, habe ich danach gleich ein kleines Beauty-Shooting mit meiner Geige gemacht. Sie ist nämlich einfach unfassbar schön. 😊



Abend waren wir (schon wieder 😉) im Theater bei einem Studentenstück. Das war ein ziemlich witziges Stück über einen Diamantenraub im Irrenhaus. Hat Spaß gemacht, sich das anzuschauen.
Samstag hatte ich leider Uni (ein Seminar zur Vorbereitung auf die Exkursion nächste Woche). Eigentlich war es gar nicht uninteressant. Wir sollten zum Beispiel "unser Berlin" malen. Das hat Spaß gemacht. Und die Exkursion wird sicher auch echt cool. Ich war nur einfach etwas müde am Samstag und konnte mich daher gar nicht so gut in die Diskussion einbringen.
... aber es gab Mini-Muffins, um die Leute bei Laune zu halten.
Abends war ich dann auf einen Spieleabend eingeladen. Deswegen konnte ich auch das Spiel nicht schauen und hab es nur per live-ticker verfolgt, aber das war vielleicht auch besser für meine Nerven. So wird das nichts mit dem zweiten Weltmeistertitel (na ja, wenn sie die Vorrunde überstehen, bin ich schon mal glücklich). Der Spieleabend war auf jeden Fall auch sehr schön und ich habe einige coole neue Spiele kennen gelernt.
Sonntag war ich dann noch mal auf dem Umsonst- und Draußen und habe beim Bastelstand der Museumsinitiative mitgeholfen. Das war auch ganz schön.
So, jetzt bin ich echt müde, deswegen hebe ich mir Montag und Dienstag einfach mal für den Eintrag nächste Woche auf. Ob der pünktlich kommt, kann ich noch nicht versprechen, da ich Montag Besuch von meinen Eltern bekommen werde. Aber dafür nehme ich mir dann beim nächsten Mal auch wieder mehr Zeit für euch und versuche nicht, den Eintrag noch kurz vor Mitternacht hochzuladen.
Sollte euch dieser Eintrag trotzdem gefallen haben, freue ich mich natürlich, wenn ihr es mich wissen lasst. Drückt mir auch weiterhin die Daumen beim Tippspiel. Der letzte Spieltag war katastrophal. Nicht einen einzigen Punkt habe ich geholt. Ich bin mir sicher, das liegt nur an diesen blöden Portugiesen. Ich hoffe, sie fliegen im Achtelfinale raus. 😠
Das nächste Mal bin ich fitter, ich verspreche es.
Dann schlaft gut und bleibt behütet.
Alles Liebe
eure Hannah

Montag, 18. Juni 2018

Der Ball rollt

Hallo ihr Lieben,

heute bin ich wieder etwas später dran als letzte Woche. Ich hatte noch ein Date (im Residenzgarten. Dieser Typ macht einfach alles richtig. Er geht mit mir in Schlossparks, er puzzelt mit mir. Ok, eigentlich war es meine Idee, in den Residenzgarten zu gehen. Aber er ist trotzdem toll. Er findet meine Haare schön.) 😊


Und jetzt sitze ich hier, und weiß gar nicht, wo ich anfangen soll. Vielleicht mit einem knallharten Themawechsel? Ja, Mensch, was war das denn für ein Spiel gestern? Leni und ich haben es zusammen bei mir zuhause gesehen und waren sehr enttäuscht. Und heute habe ich die letzten Minuten des Schwedenspiels gesehen und hab ein bisschen Angst bekommen, dass das tatsächlich ein peinliches Vorrundenaus geben wird. Sollte Deutschland in der Vorrunde rausfliegen, bin ich offiziell für Island. Oder die Schweiz, oder Belgien. Ich habe sie zwar noch keine einzige Minute spielen sehen, aber alles ist besser als Portugal. Wenn die Portugiesen Weltmeister werden, bin ich richtig wütend. Die hab ich ja so was von gefressen mit ihrem ständigen Unentschieden. Na ja, schauen wir mal. Viel wichtiger als der Sieg bei der WM ist mir ja der Sieg im Tippspiel. Ich habe einen Ruf zu verteidigen. Die letzten zwei großen Turniere war ich immer Erster und auch diesmal bin ich nach den ersten paar Spielen noch auf dem ersten Platz. Das hängt aber so ein bisschen an dem Spiel, das gerade läuft. Jetzt hat Tunesien vorhin ein Tor geschossen, was mich sehr ärgert. Ich hatte auf einen hohen Sieg der Engländer getippt. Ein 4:1 könnte mich noch retten. Also auf geht's, England!
Hier noch ein Bild von Leni und mir vor dem Spiel gestern.
Aber gehen wir mal zurück in die letzte Woche. Thematisch können wir beim Fußball bleiben, denn ich bin seit dem WM-Start sehr fleißig am Fußball schauen. Der Spielplan hängt seit Donnerstag an meinem Schrank und abends habe ich mir das Eröffnungsspiel natürlich auch nicht entgehen lassen.


Neben dem Fußball habe ich mich letzte Woche viel mit Italienisch beschäftigt. Ich hatte Donnerstag und Freitag jeweils Unterricht und hab mich gewissenhaft darauf vorbereitet. So viel Zeit ist ja gar nicht mehr bis zur Prüfung. Trotzdem will ich euch nichts vormachen: Ja, die Uni leidet derzeit ein bisschen unter meiner Unkonzentriertheit. Was meine Masterarbeit angeht, habe ich aber letzte Woche einen sehr interessanten Autor entdeckt, aus dessen Ausführungen ich meines Erachtens nach ganz schön viel mitnehmen konnte. Ich hab mir sogar, während ich mir Notizen zum Inhalt gemacht habe, immer mal schon Fragen oder Anmerkungen dazu aufgeschrieben. Das hat Spaß gemacht, den zu lesen.
Freitag Abend war ich auf der Landesgartenschau zu einem Theaterstück namens "Leighton's Jukebox", darin ging es um die amerikanischen Soldaten, die früher am Hubland stationiert waren und es kam viel Musik vor. Die Musik war cool, aber der Inhalt kam mir etwas zu kurz. Hat trotzdem Spaß gemacht und wir hatten voll Glück mit dem Wetter. Erst sah es nach Regen aus, aber dann war es doch noch richtig schön.

Überhaupt war das Wochenende wieder sehr durch Musik geprägt. Samstag war ich abends auf einer Art Konzert von Freunden aus dem Chor. Das war auch sehr cool. Es war richtig entspannte  Stimmung und die haben sich da einfach so 'nen Partykeller gemietet und dann dort Musik gemacht mit Gitarren, Schlagzeug, Bläsern, Keybord, Klavier, sogar eine Geige war dabei und dazu haben sie gesungen und es wurde sogar getanzt. Das hat Spaß gemacht, aber leider war ich etwas müde, weil ich die Nacht davor richtig schlecht geschlafen hatte. Mit Hilfe von Cola habe ich dann bis 12 durchgehalten, dann habe ich entschieden, dass es nicht mehr peinlich ist, schon zu gehen.
Die Bilder sind alle nicht so gut geworden, aber ich wollte euch trotzdem eines davon zeigen.
Sonntag war ich im Gottesdienst, hab ein schönes Märchen angeschaut und nachmittags kam Leni vorbei. Mit ihr zusammen habe ich dann das Spiel gesehen und danach waren wir beim Sommerfest der KHG, wo mein Chor aufgetreten ist. Leni wollte sich den gerne mal anschauen und ich hab mich gefreut, dass es relativ spontan bei ihr gepasst hat. Das Sommerfest war auch schön. Ich hatte das Einsingen wegen des Spiels ausfallen lassen, aber es lief dann doch ganz gut. Es waren ein paar Stellen dabei, die im ganzen Chor noch nicht so richtig gepasst haben, aber Leni meinte, die Stimmung hat das wieder rausgeholt. Es sind dann auch noch andere Musikgruppen aufgetreten: Die Trommler, von denen ich euch letztes Jahr ein Video gezeigt hatte und eine a cappella-Gruppe, die auch echt gut waren. War auf jeden Fall eine schöne Stimmung und es gab viel Gutes zu Essen.



Heute hat mich dann der Typ mit dem niedlichsten Lächeln der Welt (ich möchte euch nicht seinen Namen verraten. Er braucht irgendeinen coolen Spitzname. Ich glaube, ich fände 21 cool. 😄) dann gänzlich aus dem Konzept gebracht mit WhatsApp Nachrichten, die ich bis über beide Ohren grinsend einfach immer und immer wieder lesen musste. Daher war heute arbeitstechnisch gesehen kein produktiver Tag (ich hab aus schlechtem Gewissen ein bisschen Italienisch gemacht und ein wenig weiter gelesen für meine MA). Dafür sind andere schöne Dinge passiert. 😊
Ab morgen will ich dann wieder produktiver sein. Die schönen Momente, in denen man sich ausruhen kann, muss man sich ja auch irgendwie erst mal verdienen. Es ist wieder viel geplant für diese Woche, also könnt ihr euch schon mal auf den Eintrag nächste Woche freuen.
Bis dahin könnt ihr natürlich auch mir eine Freude machen, indem ihr mir verraten, wie euch dieser Beitrag gefallen hat und indem ihr gerne wieder vorbei schaut.
Lasst es euch gut gehen, bleibt gesund und drückt mir gerne fürs Tippspiel die Daumen. (Ich habe gestern erfahren, dass Leni mir brutal in den Rücken gefallen ist und lieber ihren Freund als ihren Favoriten eingestellt hat. So weit ist es schon zwischen uns gekommen?! Wo ist die Solidarität unter Zwillingen hin?! 😉)
Alles Liebe
eure Hannah

P.S. Da das Spiel 2:1 für England ausgegangen ist, habe ich wenigstens 2 Punkte bekommen und bin immer noch auf dem ersten Platz. Allerdings punktegleich mit dem zweiten in der Tabelle. Mein einziger Vorteil ist, dass ich schon einen Spieltag gewonnen habe (das heißt, ich habe in einem bestimmten Zeitraum die meisten Spiele richtig getippt) und er sich seinen Spieltagsieg mit einem anderen teilen muss.

Montag, 11. Juni 2018

Viva la musica!

Hallo ihr Lieben,

es ist schon wieder Montag und ich habe mich schon den ganzen Tag auf das bloggen heute Abend gefreut. Es gibt nämlich etwas zu feiern: Leni, du hast dich leider zu Recht geärgert, dass Lukas eher war als du mit seinem Kommentar, denn das war *Trommelwirbel bitte* der einhundertste Kommentar in diesem Blog. Ich hab es auch erst mehr durch Zufall entdeckt. Ich werde nämlich tatsächlich nicht mehr per Mail über Kommentare informiert (dabei habe ich echt nichts umgestellt) und deswegen habe ich mich eingeloggt und geschaut, ob ich irgendwelche Kommentare verpasst habe, und da habe ich gesehen, dass bis jetzt insgesamt 101 Kommentare auf meinem Blog veröffentlicht wurden. Ich danke euch allen sehr für euer Feedback. Allen voran Leni und Lukas, die fast jeden Eintrag kommentieren, aber natürlich auch allen, die nur einen oder ein paar der Einträge kommentiert haben. Ich und mein Kamel freuen uns sehr, dass ihr das hier lest und es scheinbar auch ganz gerne mögt.

Der zweite Grund (also eigentlich der Hauptgrund, aber ich wollte nicht gleich mit der Tür ins Haus fallen), weshalb ich mich auf das bloggen heute so gefreut habe, ist ein privaterer. Ich habe lange überlegt, ob ich ihn wirklich mit euch allen teilen soll, aber ich glaube, ich kann einfach nicht nichts sagen. Am liebsten würde ich es immer und immer wieder erzählen:
Ich habe jemanden kennen gelernt. Er hat das niedlichste Lächeln der Welt und ich glaube, er mag mich (oder wir mögen uns). 😊 Er ist echt toll. Ich denke schon den ganzen Tag an ihn. Ich möchte Listen machen, was ich alles an ihm mag und alle Unterhaltungen zwischen uns am liebsten schriftlich festhalten. Oh Mann, das wird jetzt schon wieder viel zu kitschig hier. Ich werde gar nichts mehr sagen. Keinen Namen, keinen offiziellen Beziehungsstatus. Die ganz Neugierigen von euch mögen sich doch bitte persönlich bei mir melden, dann erzähle ich vielleicht mehr. 😁
Kommen wir zu letzter Woche. Dienstag war ich in einer Zweigstelle der Unibib, die ich noch nicht kannte. Das ist immer etwas schwierig, wenn man sich erst im Gebäude und dann auch in den Räumen der Bibliothek selbst nicht auskennt. Da muss man sich erst mal zurecht finden. Die Bücher waren aber ganz gut zum Thema passend, deswegen musste ich da hin. Lief ganz gut der Tag, allerdings war in dem einen Buch ein Aufsatz drin, der mir richtig Kopfschmerzen gemacht hat. Manche Wissenschaftler haben so eine Sprache drauf, bei der ich mich immer frage, wo sie die nur her haben. Ich meine, kein Mensch denkt so. Ich habe mir extra zwei Seiten abfotografiert, um euch an dieser absoluten Hochform wissenschaftlichen Schreibens teilhaben zu lassen. Passt auf:

"Identitätsbildungsprozessen nachzugehen setzt holistische Denkmodelle und eine semiotische Herangehensweise voraus, da Identitäten durch die Dynamik von Zeichen und Symbolen kommunikativ und intersubjektiv generiert werden; es sind Konstruktionen, die auf Be-deutungen basieren und mit Be-zeichnungen verstrebt werden. In traditionellen, geschlossenen Gesellschaftssystemen werden Be-zeichnungen und Be-deutungen mit ethisch-ästhetischen Kriterien aufgeladen und diskursiv festgelegt. Sie werden zu verbindlichen kulturspezifischen Determinanten und insbesondere in Geschichten tradiert. Seit der Moderne bildete sich jedoch ein offenes System heraus, mit dem eine Korrosion festgeschriebener Wirklichkeits- und Identitätspostulate einsetzte. Dadurch werden auch die Mitglieder solcher Gesellschaften aus verbindlichen Denk-, Deutungs- und Verhaltensnormen entlassen."
(E. Kimminich: Macht und Entmachtung der Zeichen. Einführende Betrachtungen über Individuum, Gesellschaft und Kultur. In: E. Kimminich (Hrsg.): Kulturelle Identität. Konstruktionen und Krisen. (2003), S. VII. - Ordnung muss sein 😉)

Das war der erste Absatz und jetzt sagt mir bitte, ob ihr davon nicht auch Kopfschmerzen bekommen würdet. Naja, als ich mich dann etwas eingelesen hatte, habe ich aber tatsächlich verstanden, worauf sie hinaus wollte (glaube ich zumindest). Aber irgendwas hast du doch falsch gemacht, wenn du es nicht schaffst, deine Inhalte so zu transportieren, dass man nicht jeden Absatz zehnmal lesen muss.
Aus Ermangelung an Fotos diese Woche habe ich für euch ein Bild aus dem Bibliotheksfenster gemacht.
Man sieht den Dom im Hintergrund.
Mittwoch war ich vor dem Chor noch beim FSI-Treffen. In dem Café, wo wir waren, war an dem Tag Riesenschnitzeltag und weil ich ewig kein Schnitzel mehr gegessen hatte, habe ich mir eines bestellt. Dass "Riesenschnitzel" aber tatsächlich "Riesenschnitzel" heißt, habe ich irgendwie nicht bedacht. Ich hab es aufgegessen, im Chor habe ich mich dann aber ganz schön überfressen gefühlt. 😅

Donnerstag war ich dann beim Sommerfest der Museumsinitiative. Das war ganz nett. Es hat zwar geregnet, aber wir waren unter einem Grillpavillon. Als der Regen dann aufgehört hat, bin ich noch auf das Gelände der Landesgartenschau gegangen. Da fand am Wochenende der Bayernslam statt und am Donnerstag war die Eröffnungsgala. Ich kam leider etwas zu spät und hab daher nicht alle Beiträge mitbekommen, aber was ich mitbekommen habe, fand ich ziemlich gut. Es waren coole Leute da. Am besten gefallen hat mir eine Band namens "Das Lumpenpack". Das sind zwei Jungs, die früher einzeln Poetry Slams gemacht haben und dann irgendwann zusammen eine Band gegründet haben und die machen sehr coole Musik mit lustigen Texten. Hier eine kleine Kostprobe ihres Könnens: https://www.youtube.com/watch?v=916oR9OaaS4. Wenn euch das Lied gefällt, könnt ihr gerne bei youtube weiter suchen. Sehr schön finde ich auch "Guacamole" und "Die Wurzel aus 4". Der eine von den beiden (Jonas) wirft übrigens immer mit Konfetti. Das ist so sein Ding. War sehr witzig auf der Bühne.

Den eigentlichen Bayern-Slam konnte ich dann leider nicht verfolgen, weil ich von Freitag bis Sonntag zum Chor-Probenwochenende in Leinach war. Ich habe euch ja schon mehrfach erzählt, wie großartig mein Chor ist, daher war es ein wirklich schönes und witziges Wochenende. Ich habe leider gar keine Bilder. Wir haben viel geprobt, aber zwischendurch auch Spiele gespielt (Kicker, Uno, Werwolf und eine Art Geländespiel, bei dem ich sehr viel Spaß hatte), gequatscht, gekocht, Abends Lagerfeuer gemacht, noch mehr gesungen und es war einfach eine schöne Zeit. Beim Kennlernabend musste ich übrigens feststellen, dass ich im Chor nicht nur mit zu den älteren gehöre (wir mussten uns nach Alter sortieren und ich stand im letzten Viertel der Schlange. Jetzt fühle ich mich echt alt), sondern auch diejenige bin, die am längsten schläft. Das habe ich Samstag dann gleich bewiesen, indem ich meinen Wecker überhört habe und zu spät zum Frühstück kam. 😁
Sonntag Abend habe ich mit einigen Leuten aus dem Chor das Wochenende dann noch beim Festungsflimmern ausklingen lassen. Das ist das Freiluft-Kino, das bei uns am Festungsberg stattfindet und gestern wurde "The greatest Showman" gezeigt. Das war auch ein sehr schöner Abend. Besonders witzig fand ich, dass aus Lärmschutz-Technischen Gründen alle ab halb 11 Kopfhörer aufsetzen mussten (die hat man am Eingang bekommen) und die hatten alle so ein kleines rotes Lämpchen an der Seite, so dass man vor sich auf der Wiese dann ganz viele rote Punkte leuchten sehen hat. Der Film selbst war mir von der Handlung ein wenig zu flach, aber die Musik hat mir sehr gut gefallen. Eines der Lieder haben wir auch neulich im Chor gesungen.

Heute habe ich dann wieder meine Arbeit aufgenommen (so fern ich nicht in Gedanken wo anders war 😉). Ich bin gespannt, am Donnerstag geht ja die WM los. Vielleicht schaue ich mir das erste Spiel sogar an. Bis dahin hab ich leider noch ein bisschen was zu tun. Das Wochenende werde ich wieder in Würzburg verbringen, aber ich hab schon einige Pläne und Leni kommt mich zu meinem Chorkonzert besuchen. Das wird sicher schön.
Wenn euch dieser Beitrag gefallen hat, freue ich mich wie immer sehr über euer Feedback (auf zu den nächsten 100 Kommentaren 😁) und ihr wisst ja, wo ihr mich findet, wenn ihr Fragen oder Anregungen habt. Wer sich von euch für Fußball interessiert, dem lege ich übrigens den Blog "Ciao Belá" ans Herz, der mich während der WM sicher gut unterhalten wird: http://wmkolumne.blogspot.com (Der Blog ist nicht von mir. Ich mache nur Werbung dafür).
Dann verabschiede ich mich für heute. Bleibt gesund, lasst es euch gut gehen und schaut gerne nächste Woche wieder vorbei.
Alles Liebe
eure Hannah

Montag, 4. Juni 2018

Summer in the city

Hallo ihr Lieben,

jetzt habe ich doch tatsächlich ganz schön die Zeit verbummelt. Es war natürlich fest eingeplant, heute zu bloggen, aber dann habe ich alte Fotos von unserem letzten Chorkonzert angeschaut und bin da hängen geblieben. Na ja, der Eintrag kommt ja trotzdem, nur etwas später. Wisst ihr, was seltsam ist? Seit den neuen Cookie-Richtlinien kriege ich keine Mails mehr, wenn jemand meinen Blog kommentiert. Am Ende gehen mir da noch Kommentare durch die Lappen. Das geht natürlich gar nicht. Vielleicht habe ich es auch einfach aus Versehen abgestellt. Muss ich nachher noch mal genau nachschauen.
Wie geht es euch, Leute? Mir geht es ziemlich gut. Ich habe eine sehr schöne Woche hinter mir, in der ich viel erlebt und für euch festgehalten habe. Also schnacken wir nicht lang und fangen gleich mal an (nachdem ich kurz meine Gedanken sortiert habe. Alleine letzten Sonntag war so viel los, dass ich erst Mal überlegen muss, was eigentlich davor war).
Anfang der Woche habe ich abwechselnd in der Unibib und zuhause am Schreibtisch gesessen und Literatur für meine Masterarbeit gelesen. Einige Texte haben mir schon sehr weiter geholfen bei der Eingrenzung des Themas, zu dem ich eigentlich hin will. Als ich Dienstag am Schreibtisch saß, hat mich mein Haar die ganze Zeit vom Lesen abgehalten, weil es mir dauernd in die Stirn gefallen ist. (Einige Strähnen reichen noch nicht ganz bis hinters Ohr). Da ist mir kurzerhand eingefallen, dass ich mir kürzlich einen Haarreifen gekauft habe. Der war zwar eigentlich nur ein Accessoire für Fotos, aber jetzt erweist er sich doch als ungemein praktisch. Und er sieht auch noch ganz niedlich aus. 😊

Außerdem habe ich Dienstag mal das Paket meiner Optikerin geöffnet, das am Montag kam. Dabei habe ich sehr zu meiner Freude festgestellt, dass neben meinen neuen Kontaktlinsen auch ein kleiner Gruß und eine Packung Smarties in dem Paket waren. Das nenne ich mal einen Service. Meine Optikerin ist toll. 😁

Da es die ganze Woche schon so unfassbar heiß war, habe ich mir Mittwoch vor dem Chor ein Eis gegönnt. Als ich nach der Chorprobe dann aber mit einigen anderen in unsere Stammkneipe gehen wollte, hatte die einfach zu. Wir haben deswegen dann spontan beschlossen, Eis essen zu gehen und eigentlich wollte ich mir kein zweites Eis holen, aber dann hatten alle eins und die Sorte Zartbitter sah so lecker aus, dass ich einfach nicht widerstehen konnte. Das war dann also mein zweites Eis am Mittwoch, aber bei den Temperaturen ist das schon mal okay, oder?

Donnerstag war in Bayern ja mal wieder Feiertag. Ich habe statt Unikram mal einen ausgiebigen Putztag eingelegt und die Küche und mein Zimmer sauber gemacht. Das gilt doch als Arbeit, oder? Ich war nicht faul. Abends war ich dann auf dem basta-Konzert in Veitshöchheim. Leider waren relativ wenig Leute da, aber es hat trotzdem Spaß gemacht. Die bastas sind ja mittlerweile auf dem Feld meiner Lieblings-Bands ziemlich allein zurück geblieben. Und bei dem einen Lied, das Hannes gesungen hat, der früher mal bei High Five war (von denen ich ein Riesen-Fan war), wurde mir auf einmal bewusst, wen ich mittlerweile alles nicht mehr auf der Bühne sehen kann, und ich bin ein wenig traurig geworden. Generell habe ich die letzten Wochen immer mal an die malebox-Jungs gedacht und wie sehr es mir fehlen wird, sie beim Tippspiel zur WM zu besiegen. 😉 Ich bin zwar jetzt in einer anderen coolen Tipprunde, aber die Jungs fehlen mir trotzdem. Alex war immer echt ernst zu nehmende Konkurrenz. (Ich bin übrigens Ende Juni mal für ein Wochenende in Berlin auf Exkursion. Vielleicht sieht man sich da ja mal zufällig. 😉) Das basta-Konzert war auf jeden Fall schön und danach habe ich noch kurz mit den bastas gequatscht. Hannes hat mich (glaube ich) erkannt, obwohl ich ja nicht mal mit Leni da war. Und als ich zu dem einen meinte "Ach, auf der CD ist Commander X.", hat er gleich angefangen, das Lied zu singen. Das war witzig. Weil es mir gerade einfiel, hier ein Link für euch: https://www.youtube.com/watch?v=Gq7SGDHDAH4
Veitshöchheim

Dass ich alleine auf dem Konzert war, war an sich kein Problem für mich. In Berlin war ich auch schon öfter alleine auf Konzerten. Was ich allerdings nicht berücksichtigt hatte, war, wie gruselig Veitshöchheim bei Nacht ist. In Berlin (oder Würzburg, oder Kairo) ist es bisher für mich gar kein Problem gewesen, nachts alleine unterwegs zu sein, aber wenn das so ein verschlafener Ort ist, wo nachts keiner ist, finde ich es viel schlimmer als in einer Großstadt mit vielen tausend Leuten. Dann musste ich auch noch eine halbe Stunde alleine am Bahnhof warten. Es war ein warmer Tag gewesen, ich hatte einen kurzen Rock an. Habe dann mit Leni geschrieben, die mich etwas abgelenkt hat. Später kam dann zum Glück auch noch so ein Ehepaar, so dass ich mich nicht ganz so schutzlos gefühlt habe. War aber eine Erfahrung, auf die ich in Zukunft dann doch gerne verzichten kann. So emanzipiert und selbstständig ich auch bin, man muss es nicht übertreiben.

Freitag habe ich dann wieder ein bisschen Uni-Kram gemacht. Es war ja der 1. Juni und ich habe mir vorgenommen, ab jetzt jeden Tag ein bisschen Italienisch zu lernen in Vorbereitung auf die Klausur. (Sonntag habe ich allerdings schon wieder ausgesetzt. Na ja, ein Ruhetag in der Woche ist sicher drin.) Samstag war entspannt. Ich war in der Stadtbücherei und habe dann den Tag mit Lesen verbracht.
Sonntag habe ich mit meinem Chor bei einem Gottesdienst auf der Landesgartenschau gesungen. Das war richtig schön. Wir haben zwei tolle Lieder gesungen und danach habe ich mich erst mit ein paar Chorleuten in den Schatten gesetzt und die Slackline ausprobiert und danach sind ein paar von uns noch was Essen gegangen und haben uns die Landesgartenschau mal etwas genauer angeschaut. Obwohl ich eine Dauerkarte habe, habe ich nämlich noch gar nicht so viel gesehen und das wollte ich ändern. Es hat sehr viel Spaß gemacht. Erst haben wir leckere Burger (Oh Mann, Hannah. Dass es spät ist, ist keine Entschuldigung für Kannibalismus. Hatte erst Bürger geschrieben.) gegessen, die viel zu groß für meinen Mund waren und dann sind wir einfach etwas rumgelaufen. Es gab eine Seilbahn, die ich natürlich ausprobieren musste und eine Schaukel, auf der man zu dritt nebeneinander schaukeln konnte. Da wir genau drei waren, haben wir das natürlich ausgetestet. Es war echt witzig. Die Gartenschau hat viele hübsche Plätze und ich habe mal ein paar Fotos für euch gemacht.


Die Decke der Kapelle (da fand allerdings nicht der Gottesdienst statt. Ich fand das mit dem Dreieck und dem Licht einfach schön.)












Es war auch so schön sonnig und ein richtig entspannter Tag, in dem man mal alle seine sonstigen Pflichten vergessen konnte. Abends war ich noch fürs Theater verabredet. Eine Kommilitonin aus der Museologie hat da mitgespielt und ich wollte mir das Stück gerne anschauen. Da ich nicht alleine gehen wollte, habe ich einfach in unserer Chor-Whatsapp Gruppe mal rumgefragt und hatte am Ende eine sehr nette Begleitung. Gespielt wurde "Auerhaus". Vom dem Stück hatte ich schon gehört, weil es im tjg auch schon mal gespielt wurde (damals hatte ich es aber nicht geschafft, es anzuschauen). Es handelt von einer WG in den 80ern, mit lauter Jugendlichen, die alle zusammen ziehen, weil sich einer der Jungs das Leben nehmen wollte und er deswegen aus seinem Elternhaus ausgezogen ist und jetzt leben die dort alle zusammen und versuchen, auf ihn aufzupassen. Ein echt gutes Stück, keine leichte Kost, viel zum Nachdenken, hat aber auch Witz und mir hat die Aufführung gut gefallen. Die hatten nur eine sehr kleine Bühne, haben die aber echt gut vielfältig genutzt und außerdem hatten sie sehr schöne Musik. Also, liebe Würzburger: Auerhaus in der Theaterwerkstatt ist sehr zu empfehlen.

Nach dem Stück waren meine Begleitung (ein junger Mann, wenn ihr es genau wissen wollt 😉) und ich noch was trinken. War ein schöner Abend. Generell ein sehr schöner Sonntag. (Mir ist aber erst zu spät eingefallen, dass ich auf die Frage nach meinen Hobbies gar nicht mit "Bloggen" geantwortet habe. Ich sollte viel mehr von meinem Blog erzählen, dann lesen das hier vielleicht noch mehr Menschen. Also, Notiz an mich selbst: Wenn mal wieder jemand fragt "Und, was hast du so für Hobbies?" sagen: "Ach, ich hab da diesen Blog..." 😉)
Heute habe ich dann Wäsche gewaschen und wieder ein wenig Italienisch gemacht. Außerdem habe ich ein bisschen in den neuesten ICOM-Mitteilungen gelesen. Die kamen nämlich am Samstag mit der Post, weil ich ja ICOM-Mitglied bin, und wie ich sie auspacke und anschaue, war ich total überrascht. Kulturerbe und Identität ist halt genau das, womit ich mich in meiner Masterarbeit beschäftigen will. Ist scheinbar aktuell ein sehr wichtiges Thema, weil es gut ins Europäische Kulturerbejahr 2018 passt. Der Artikel war auf jeden Fall interessant. Es ging um die Präsentation von vorgeschichtlichen Siedlungsformen als kulturelles Erbe und wie man es schafft, dass die Leute das als Teil ihrer Identität ansehen und bewahren möchten. Ein Thema, das ziemlich nah an dem dran ist, was ich mir für meine Masterarbeit auch vorstellen könnte, nur dass es hier halt um vorgeschichtliche Archäologie ging und nicht um griechisch-römische.

Ihr seht also, langsam formt sich da was. Ich komme zwar nur ein kleinen Schritten voran (was leider auch daran liegt, dass ich mein zeitliches Potential nur bedingt ausschöpfe), aber ich will mir ja Mühe geben. Ich habe schon das Gefühl, dass mich andere für eine Versagerin halte, weil ich nicht voran komme. Glaubt mir, ich mache mir selbst am meisten Vorwürfe, dass ich weiter hätte sein können, dass ich mehr schaffen sollte. Ihr müsst das also bitte nicht auch noch tun, falls ihr es vorgehabt haben solltet.
Andererseits seht ihr aber auch, dass es mir gut geht; dass ich viel Freude habe an den großen und kleinen Dingen des Lebens und das ist doch auch was wert, oder? 😉 Nächstes Wochenende steht unser Chor-Probenwochenende an und darauf freue ich mich schon sehr. Wie es war, erfahrt ihr dann hoffentlich nächsten Montag. Bis dahin freue ich mich, wenn euch dieser Beitrag gefallen hat und ihr es mir mitteilt. Vielen Dank für die letzten Kommentare. Ich habe tatsächlich einen Regenponcho, vielleicht sollte ich den zur nächsten Party mitbringen. Das Ding ist aber sehr unästhetisch. 😁
Dann verabschiede ich mich für heute und wünsche eine gute Nacht. Bleibt gesund und behütet, genießt die Sonne und bleibt mir als Leser treu.
Alles Liebe
eure Hannah