Hallo ihr Lieben,
jetzt habe ich doch tatsächlich ganz schön die Zeit verbummelt. Es war natürlich fest eingeplant, heute zu bloggen, aber dann habe ich alte Fotos von unserem letzten Chorkonzert angeschaut und bin da hängen geblieben. Na ja, der Eintrag kommt ja trotzdem, nur etwas später. Wisst ihr, was seltsam ist? Seit den neuen Cookie-Richtlinien kriege ich keine Mails mehr, wenn jemand meinen Blog kommentiert. Am Ende gehen mir da noch Kommentare durch die Lappen. Das geht natürlich gar nicht. Vielleicht habe ich es auch einfach aus Versehen abgestellt. Muss ich nachher noch mal genau nachschauen.
Wie geht es euch, Leute? Mir geht es ziemlich gut. Ich habe eine sehr schöne Woche hinter mir, in der ich viel erlebt und für euch festgehalten habe. Also schnacken wir nicht lang und fangen gleich mal an (nachdem ich kurz meine Gedanken sortiert habe. Alleine letzten Sonntag war so viel los, dass ich erst Mal überlegen muss, was eigentlich davor war).
Anfang der Woche habe ich abwechselnd in der Unibib und zuhause am Schreibtisch gesessen und Literatur für meine Masterarbeit gelesen. Einige Texte haben mir schon sehr weiter geholfen bei der Eingrenzung des Themas, zu dem ich eigentlich hin will. Als ich Dienstag am Schreibtisch saß, hat mich mein Haar die ganze Zeit vom Lesen abgehalten, weil es mir dauernd in die Stirn gefallen ist. (Einige Strähnen reichen noch nicht ganz bis hinters Ohr). Da ist mir kurzerhand eingefallen, dass ich mir kürzlich einen Haarreifen gekauft habe. Der war zwar eigentlich nur ein Accessoire für Fotos, aber jetzt erweist er sich doch als ungemein praktisch. Und er sieht auch noch ganz niedlich aus. 😊
Außerdem habe ich Dienstag mal das Paket meiner Optikerin geöffnet, das am Montag kam. Dabei habe ich sehr zu meiner Freude festgestellt, dass neben meinen neuen Kontaktlinsen auch ein kleiner Gruß und eine Packung Smarties in dem Paket waren. Das nenne ich mal einen Service. Meine Optikerin ist toll. 😁
Da es die ganze Woche schon so unfassbar heiß war, habe ich mir Mittwoch vor dem Chor ein Eis gegönnt. Als ich nach der Chorprobe dann aber mit einigen anderen in unsere Stammkneipe gehen wollte, hatte die einfach zu. Wir haben deswegen dann spontan beschlossen, Eis essen zu gehen und eigentlich wollte ich mir kein zweites Eis holen, aber dann hatten alle eins und die Sorte Zartbitter sah so lecker aus, dass ich einfach nicht widerstehen konnte. Das war dann also mein zweites Eis am Mittwoch, aber bei den Temperaturen ist das schon mal okay, oder?
Donnerstag war in Bayern ja mal wieder Feiertag. Ich habe statt Unikram mal einen ausgiebigen Putztag eingelegt und die Küche und mein Zimmer sauber gemacht. Das gilt doch als Arbeit, oder? Ich war nicht faul. Abends war ich dann auf dem basta-Konzert in Veitshöchheim. Leider waren relativ wenig Leute da, aber es hat trotzdem Spaß gemacht. Die bastas sind ja mittlerweile auf dem Feld meiner Lieblings-Bands ziemlich allein zurück geblieben. Und bei dem einen Lied, das Hannes gesungen hat, der früher mal bei High Five war (von denen ich ein Riesen-Fan war), wurde mir auf einmal bewusst, wen ich mittlerweile alles nicht mehr auf der Bühne sehen kann, und ich bin ein wenig traurig geworden. Generell habe ich die letzten Wochen immer mal an die malebox-Jungs gedacht und wie sehr es mir fehlen wird, sie beim Tippspiel zur WM zu besiegen. 😉 Ich bin zwar jetzt in einer anderen coolen Tipprunde, aber die Jungs fehlen mir trotzdem. Alex war immer echt ernst zu nehmende Konkurrenz. (Ich bin übrigens Ende Juni mal für ein Wochenende in Berlin auf Exkursion. Vielleicht sieht man sich da ja mal zufällig. 😉) Das basta-Konzert war auf jeden Fall schön und danach habe ich noch kurz mit den bastas gequatscht. Hannes hat mich (glaube ich) erkannt, obwohl ich ja nicht mal mit Leni da war. Und als ich zu dem einen meinte "Ach, auf der CD ist Commander X.", hat er gleich angefangen, das Lied zu singen. Das war witzig. Weil es mir gerade einfiel, hier ein Link für euch:
https://www.youtube.com/watch?v=Gq7SGDHDAH4
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Veitshöchheim |
Dass ich alleine auf dem Konzert war, war an sich kein Problem für mich. In Berlin war ich auch schon öfter alleine auf Konzerten. Was ich allerdings nicht berücksichtigt hatte, war, wie gruselig Veitshöchheim bei Nacht ist. In Berlin (oder Würzburg, oder Kairo) ist es bisher für mich gar kein Problem gewesen, nachts alleine unterwegs zu sein, aber wenn das so ein verschlafener Ort ist, wo nachts keiner ist, finde ich es viel schlimmer als in einer Großstadt mit vielen tausend Leuten. Dann musste ich auch noch eine halbe Stunde alleine am Bahnhof warten. Es war ein warmer Tag gewesen, ich hatte einen kurzen Rock an. Habe dann mit Leni geschrieben, die mich etwas abgelenkt hat. Später kam dann zum Glück auch noch so ein Ehepaar, so dass ich mich nicht ganz so schutzlos gefühlt habe. War aber eine Erfahrung, auf die ich in Zukunft dann doch gerne verzichten kann. So emanzipiert und selbstständig ich auch bin, man muss es nicht übertreiben.
Freitag habe ich dann wieder ein bisschen Uni-Kram gemacht. Es war ja der 1. Juni und ich habe mir vorgenommen, ab jetzt jeden Tag ein bisschen Italienisch zu lernen in Vorbereitung auf die Klausur. (Sonntag habe ich allerdings schon wieder ausgesetzt. Na ja, ein Ruhetag in der Woche ist sicher drin.) Samstag war entspannt. Ich war in der Stadtbücherei und habe dann den Tag mit Lesen verbracht.
Sonntag habe ich mit meinem Chor bei einem Gottesdienst auf der Landesgartenschau gesungen. Das war richtig schön. Wir haben zwei tolle Lieder gesungen und danach habe ich mich erst mit ein paar Chorleuten in den Schatten gesetzt und die Slackline ausprobiert und danach sind ein paar von uns noch was Essen gegangen und haben uns die Landesgartenschau mal etwas genauer angeschaut. Obwohl ich eine Dauerkarte habe, habe ich nämlich noch gar nicht so viel gesehen und das wollte ich ändern. Es hat sehr viel Spaß gemacht. Erst haben wir leckere Burger (Oh Mann, Hannah. Dass es spät ist, ist keine Entschuldigung für Kannibalismus. Hatte erst Bürger geschrieben.) gegessen, die viel zu groß für meinen Mund waren und dann sind wir einfach etwas rumgelaufen. Es gab eine Seilbahn, die ich natürlich ausprobieren musste und eine Schaukel, auf der man zu dritt nebeneinander schaukeln konnte. Da wir genau drei waren, haben wir das natürlich ausgetestet. Es war echt witzig. Die Gartenschau hat viele hübsche Plätze und ich habe mal ein paar Fotos für euch gemacht.
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Die Decke der Kapelle (da fand allerdings nicht der Gottesdienst statt. Ich fand das mit dem Dreieck und dem Licht einfach schön.) |
Es war auch so schön sonnig und ein richtig entspannter Tag, in dem man mal alle seine sonstigen Pflichten vergessen konnte. Abends war ich noch fürs Theater verabredet. Eine Kommilitonin aus der Museologie hat da mitgespielt und ich wollte mir das Stück gerne anschauen. Da ich nicht alleine gehen wollte, habe ich einfach in unserer Chor-Whatsapp Gruppe mal rumgefragt und hatte am Ende eine sehr nette Begleitung. Gespielt wurde "Auerhaus". Vom dem Stück hatte ich schon gehört, weil es im tjg auch schon mal gespielt wurde (damals hatte ich es aber nicht geschafft, es anzuschauen). Es handelt von einer WG in den 80ern, mit lauter Jugendlichen, die alle zusammen ziehen, weil sich einer der Jungs das Leben nehmen wollte und er deswegen aus seinem Elternhaus ausgezogen ist und jetzt leben die dort alle zusammen und versuchen, auf ihn aufzupassen. Ein echt gutes Stück, keine leichte Kost, viel zum Nachdenken, hat aber auch Witz und mir hat die Aufführung gut gefallen. Die hatten nur eine sehr kleine Bühne, haben die aber echt gut vielfältig genutzt und außerdem hatten sie sehr schöne Musik. Also, liebe Würzburger: Auerhaus in der Theaterwerkstatt ist sehr zu empfehlen.
Nach dem Stück waren meine Begleitung (ein junger Mann, wenn ihr es genau wissen wollt 😉) und ich noch was trinken. War ein schöner Abend. Generell ein sehr schöner Sonntag. (Mir ist aber erst zu spät eingefallen, dass ich auf die Frage nach meinen Hobbies gar nicht mit "Bloggen" geantwortet habe. Ich sollte viel mehr von meinem Blog erzählen, dann lesen das hier vielleicht noch mehr Menschen. Also, Notiz an mich selbst: Wenn mal wieder jemand fragt "Und, was hast du so für Hobbies?" sagen: "Ach, ich hab da diesen Blog..." 😉)
Heute habe ich dann Wäsche gewaschen und wieder ein wenig Italienisch gemacht. Außerdem habe ich ein bisschen in den neuesten ICOM-Mitteilungen gelesen. Die kamen nämlich am Samstag mit der Post, weil ich ja ICOM-Mitglied bin, und wie ich sie auspacke und anschaue, war ich total überrascht. Kulturerbe und Identität ist halt genau das, womit ich mich in meiner Masterarbeit beschäftigen will. Ist scheinbar aktuell ein sehr wichtiges Thema, weil es gut ins Europäische Kulturerbejahr 2018 passt. Der Artikel war auf jeden Fall interessant. Es ging um die Präsentation von vorgeschichtlichen Siedlungsformen als kulturelles Erbe und wie man es schafft, dass die Leute das als Teil ihrer Identität ansehen und bewahren möchten. Ein Thema, das ziemlich nah an dem dran ist, was ich mir für meine Masterarbeit auch vorstellen könnte, nur dass es hier halt um vorgeschichtliche Archäologie ging und nicht um griechisch-römische.
Ihr seht also, langsam formt sich da was. Ich komme zwar nur ein kleinen Schritten voran (was leider auch daran liegt, dass ich mein zeitliches Potential nur bedingt ausschöpfe), aber ich will mir ja Mühe geben. Ich habe schon das Gefühl, dass mich andere für eine Versagerin halte, weil ich nicht voran komme. Glaubt mir, ich mache mir selbst am meisten Vorwürfe, dass ich weiter hätte sein können, dass ich mehr schaffen sollte. Ihr müsst das also bitte nicht auch noch tun, falls ihr es vorgehabt haben solltet.
Andererseits seht ihr aber auch, dass es mir gut geht; dass ich viel Freude habe an den großen und kleinen Dingen des Lebens und das ist doch auch was wert, oder? 😉 Nächstes Wochenende steht unser Chor-Probenwochenende an und darauf freue ich mich schon sehr. Wie es war, erfahrt ihr dann hoffentlich nächsten Montag. Bis dahin freue ich mich, wenn euch dieser Beitrag gefallen hat und ihr es mir mitteilt. Vielen Dank für die letzten Kommentare. Ich habe tatsächlich einen Regenponcho, vielleicht sollte ich den zur nächsten Party mitbringen. Das Ding ist aber sehr unästhetisch. 😁
Dann verabschiede ich mich für heute und wünsche eine gute Nacht. Bleibt gesund und behütet, genießt die Sonne und bleibt mir als Leser treu.
Alles Liebe
eure Hannah