Donnerstag, 16. November 2023

Vorfreude auf Weihnachten

Intro-Mukke 

Hey ihr Lieben,

da bin ich schon wieder. Ich hatte heute auf dem Nachhauseweg schon so eine Idee, über die ich schreiben wollte, dass ich es heute auf keinen Fall verpassen wollte. Wie geht es euch so? Seid ihr auch schon langsam in Weihnachtsstimmung? Ich muss ja sagen, dass ich letztes Jahr ganz spät erst in Weihnachtsstimmung war. Aber dieses Jahr freue ich mich jetzt schon drauf. Wir bereiten gerade unsere Weihnachtsausstellung vor, in der sich alles um den Weihnachtsbaum drehen wird und es macht richtig viel Spaß. Ich freue mich schon so sehr auf die Ausstellung. Klar ist nicht mehr viel Zeit bis da hin, aber wir kommen gut voran und ich hab gerade gestern und heute noch zwei so schöne Ideen gehabt, die jetzt auch schon Gestalt annehmen, dass ich mich einfach nur freue, wenn das alles bald so wird, wie ich mir das vorstelle. Es ist auch wirklich interessant, sich mal näher mit einigen Weihnachtsbräuchen zu beschäftigen. Ich habe zum Beispiel nie gedacht, dass ich mal Christbaumschmuck irgendwie halbwegs zeitlich einordnen kann und nachdem ich neulich einen Artikel dazu gelesen habe, traue ich es mir durchaus zu, einige Stücke aus unserer Sammlung grob einzuordnen (nicht alle). Es ist wirklich schön, dass ich immer so viel lernen kann in meinem Beruf. 

Letztes Jahr war ich ja mit meinen Eltern in einer Weihnachtsführung im Görlitzer Museum und Mama meinte danach, es wäre nicht so viel Neues für sie dabei gewesen. Ich hoffe sehr, dass sie dieses Urteil nicht über unsere Ausstellung fällt, falls sie die sich irgendwann noch anschaut. Ich finde nämlich durchaus, dass da interessante Fakten dabei sind, die nicht jeder kennt.

Neben der inneren Vorbereitung auf Weihnachten, bereitet sich natürlich auch unsere Außenwelt langsam auf Weihnachten vor. Den ersten Weihnachtsbaum habe ich schon am 3. November am Bahnhof in Erfurt gesehen. Das fand ich ja ein bisschen zu früh, aber in Dresden waren sie neulich auch schon am Aufbauen. Das war so ein künstlicher Baum, der nur aus gebogenen Platten besteht, die von außen dann schon wie ein Baum aussehen. Aber es war seltsam, die da einzeln am Hauptbahnhof rumstehen zu sehen. Ich hatte vorher noch nie drüber nachgedacht, dass das nur so ein Gestell ist, das innen hohl ist. 

Im Fernsehen werden ja auch schon immer häufiger die Weihnachts-Werbeclips gezeigt. Lebkuchen und Spekulatius habe ich mir noch keine gekauft, aber bei der Chorfahrt in Polen habe ich schon ein paar Pulsnitzer Spitzen gegessen. Die waren lecker. Und wenn ich so im Büro sitze und meine Texte über Weihnachten schreibe, habe ich schon manchmal Lust auf Spekulatius. In letzter Zeit habe ich mich aber, was Nachkram angeht, wieder etwas zurückgehalten und bin daher auch wieder etwas zufriedener mit mir. Wir haben nur echt immer viele Kekse im Museum stehen. Da ist es gar nicht so einfach, nicht zu naschen. 😅

Nächste Woche geht ja auch die Biathlon-Saison wieder los. Darauf freue ich mich schon sehr. Mal sehen, ob JTB wieder alle dominiert und wie ich mich dieses Jahr beim Tippspiel schlagen werde.

Noch ein wenig zu meiner Woche: Am Montag hatte ich einen interessanten Tag. Da bin ich mittags von Löbau nach Dresden gefahren, wo ich erst in der Unibibliothek war. Ein seltsames Gefühl, wieder mal in so einer Bibliothek zu sein. Da habe ich mich gleich in meine Studentenzeit zurück versetzt gefühlt. Man fühlt sich ja so fleißig, wenn man dort zwischen all den Menschen arbeitet. Hab jetzt eine Karte für die SLUB. Ich könnte also immer mal für die Arbeit dort Bücher ausleihen, wenn ich möchte. Über Weihnachtsschmuck hatten sie zumindest einiges da. Nach dem Besuch in der SLUB war ich in der Sächsischen Staatskanzlei zur Verleihung des Sächsischen Museumspreises. Nominiert waren wir nicht, aber scheinbar waren wir im Verteiler für die Einladungen und ich habe mich gefreut, dass ich das mal miterleben konnte. Allein schon das Gebäude ist ja total beeindruckend. Und da ich ja ab und an jetzt schon bei Tagungen war, erkenne ich auch das ein oder andere Gesicht aus der sächsischen Museumslandschaft wieder. Außerdem waren die Häppchen sehr lecker und ich habe mich nett mit ein paar jungen Frauen unterhalten, die beide im Erzgebirge Museumsleitungen sind. Und wer weiß. vielleicht werde ich ja auch irgendwann mal für den Preis nominiert, wenn ich lange genug in Löbau dabei bin. Wir müssen nur noch ein bisschen mehr machen, damit wir die Jury von uns überzeugen können.


Am Sonntag habe ich es auch endlich mal wieder außerhalb der Arbeit in ein Museum geschafft und mir zwei Ausstellungen im Museum der Westlausitz bzw. im Malzhaus angeschaut. In einer ging es um Pilze und in der anderen um Keramik. Schön, dass ich mir die Zeit dafür genommen habe. Es gab viel neues zu erfahren. Außerdem habe ich als ehemalige Mitarbeiterin sogar freien Eintritt bekommen und konnte mal wieder etwas mit den ehemaligen Kolleginnen plaudern. Ich war aber schon ein wenig neidisch, wie viele Besucher dort waren. Ich hätte auch gerne so viele Gäste bei uns in Löbau. Obwohl es bei der einen Ausstellung auch die letzte Woche war. Da kommen bei uns auch immer noch mehr Leute, weil sie es dann doch nicht verpassen wollen. Bin gespannt, wie es sich bei uns in der nächsten Ausstellung verteilt. Die geht nicht so lange, wie sonst.


So hab ich wieder einiges erlebt in der letzten Woche. Ich bin aber auch immer froh, wenn ich mal etwas Zeit zuhause habe und mal ein Hörbuch hören und puzzeln kann. Nächste Woche ist ja Mittwoch Feiertag bei uns. Das wird schön. So eine kleine Pause mitten in der Woche tut sicher gut.

Ich melde mich dann demnächst wieder mit Neuigkeiten bei euch. Bleibt bis dahin gesund. Ich freue mich, wenn euch der Beitrag gefallen hat.

Alles Liebe und bis bald

eure Hannah

Outro Mukke (da hat jemand einen Techno Beat auf die Kinder des Monsieur Mathieu gelegt. Schräg)

Donnerstag, 9. November 2023

Mehr oder weniger

Mal was lustiges als Intro-Mukke :)

Hey ihr Lieben,

na, wie geht es euch so? Mir geht es so lala. Letzte Woche habe ich mich nicht gemeldet, weil ich das Gefühl hatte, zu wenig zu erzählen zu haben. Ich bin in letzter Zeit irgendwie nicht so richtig glücklich mit meinem Jahr. Und ich weiß gar nicht, ob ich mir mehr oder weniger wünsche. Ich hab einerseits das Gefühl, dieses Jahr nichts großes gemacht zu haben und das ärgert mich. Ich denke, ich werde das Jahr ziemlich schnell vergessen, weil nichts passiert ist, an das man sich länger erinnert. Und andererseits habe ich manchmal das Gefühl, ich habe gar keine Zeit für große Dinge in diesem Jahr gehabt. Alles ist viel zu schnell vergangen und dadurch ist irgendwie das einzig große, das ich schaffe, meine Arbeit. Eine Ausstellung jagt die nächste und man würde gerne noch so viel mehr tun, aber woher die Zeit und Energie dafür nehmen, wenn alles schon aufgebraucht ist?

Na ja, wenn nichts großes passiert, muss man eben die kleinen Dinge wertschätzen. Ich war zum Beispiel neulich bei einer Fortbildung im Hygienemuseum und weil ich davor noch etwas Zeit hatte, bin ich durch den Großen Garten spaziert. Das war richtig schön. Der Himmel war zwar stellenweise sehr dunkel, aber die Blätter leuchteten so schön herbstlich gelb und ich habe mir gedacht, es ist schon komisch, dass ich so selten im Großen Garten war, auch als ich noch in Dresden gewohnt habe. Er ist so schön und ich mag Parks und Gärten. Aber er lag nun auch mal nicht eben neben der Haustür. Trotzdem habe ich mir kurz gewünscht, ich würde in der Regency-Zeit leben, wo ich nicht arbeiten müsste und mein Leben daraus bestehen würde, dass ich durch Parks und Gärten spazieren kann. (Natürlich würde ich nicht wirklich in dieser Zeit leben wollen. Die Rolle der Frau damals war nichts für mich. Aber für einen Nachmittag wäre es vielleicht ganz angenehm.) 



Apropos über die kleinen Dinge freuen. An diesem Tag habe ich auf der Hinfahrt im Zug einen kleinen Pfefferkuchen geschenkt bekommen. Da habe ich mich sehr gefreut. Außerdem habe ich keinen Strafzettel bekommen, obwohl mein Auto die Parkzeit auf dem Parkplatz sehr stark überzogen hatte. Das waren zwei Dinge, über die ich mich an diesem Tag gefreut habe. 

Ich versuche zur Zeit, gesünder zu essen und mindestens einmal die Woche Fahrrad zu fahren, auch wenn es draußen kalt und dunkel ist. Außerdem war ich neulich mal wieder schwimmen. Ich wollte mir eigentlich eine Zehnerkarte fürs Schwimmbad holen, aber das hat nicht so richtig funktionier, so dass mein Plan, regelmäßig schwimmen zu gehen bisher nicht weiter verfolgt wurde. Ich lese mehr, was auch schön ist, aber dann wird einem wieder bewusst, wie viel weniger im Gegensatz zu den Büchern gerade in meinem Leben passiert. Ich meine, es passiert ja immerhin auch nichts schlechtes, aber eben auch nicht, was totale Euphorie auslöst, wovon man noch die Woche später zehren kann. Neulich habe ich alte Fotos gesehen, wo Leni und ich bei einem malebox-Konzert waren und fb-Einträge gelesen, in denen ich noch Tage später total aufgedreht war. So was passiert halt einfach nicht mehr. Ich bin dankbar, wenn ich mal frei habe und einen Tag gar nichts machen muss, aber dann habe ich halt auch nichts gemacht. Dann wird nichts von diesem Tag im Gedächtnis bleiben. Und irgendwie geht man unzufrieden ins Bett, weil man sich denkt, man hätte doch mehr machen müssen.
Gepuzzelt habe ich neulich auch mal wieder.

Ihr seht, ich hänge irgendwie fest zwischen mehr und weniger in einem Zustand, der mich nicht so richtig zufriedenstellt. Vielleicht ist es aber auch nur der November-Blues. Heute zum 9. November war natürlich auf Arbeit einiges los. Wir hatten verschiedene Gedenkveranstaltungen mit organisiert und so war ich bei einer Kranzniederlegung, wo mein Kollege mal wieder als "Museumschef" vorgestellt wurde (mein Chef ist er nicht), und nachmittags war ich bei der Stolperstein-Putz-Aktion dabei. Die sind wirklich wieder richtig glänzend geworden. Das hat mich sehr gefreut.


Jetzt ist es schon wieder spät geworden, weil ich vorhin noch einen Bericht über unsere Chorfahrt für die Kirchennachrichten geschrieben habe. Da konnte ich erst spät mit dem Bloggen anfangen. Mal sehen, ob ich mich schon nächste Woche wieder melde, oder den 2-Wochen-Rhythmus beibehalte. Schauen wir mal, wie viel so in nächster Zeit passiert.

Passt auf euch auf und schaut gerne wieder vorbei.
Alles Liebe
eure Hannah