Donnerstag, 14. Dezember 2023

Rund um den Baum

Intromukke :)

Hey ihr Lieben,

es tut mir leid, dass ich mich so ewig nicht gemeldet habe. Die Vorbereitungszeit auf eine Ausstellung ist immer sehr stressig und auch danach war super viel los mit KV und Terminen auf Arbeit und Chor und so habe ich es nicht geschafft, mich eher zu melden. Aber ich habe oft überlegt, was ich schreiben könnte. Es ist viel passiert. Wie geht es euch so? Ich hatte Sorge, dass ich vor meinem großen Chorkonzert noch krank werde, weil mein halber Chor Corona hatte, aber ich bin bis auf einen kleinen Schnupfen verschont geblieben. Das freut mich natürlich sehr. Ich freue mich aber schon sehr darauf, dass ich bald ein paar Tage frei habe. Unsere Ausstellung ist sehr schön geworden, aber bisher wird sie leider nur wenig besucht. Das finde ich sehr schade. Vielleicht kommen morgen ein paar Leute. Da sind wir Teil des Lebendigen Adventskalenders. Ansonsten plätschert die Arbeit gerade aus. Viel ist nicht mehr zu tun. Nur noch ein wenig Geld ausgeben und sich schonmal auf das neue Jahr einstimmen. Dabei ist ja Sonntag erst der dritte Advent, aber da Heiligabend und der vierte Advent zusammenfallen, kommt es einem vor, als sei Weihnachten schon näher. Dabei arbeite ich noch die komplette nächste Woche. So langsam trudeln die Geschenke für alle meine Lieben hier ein. Dieses Mal bin ich früh dran, da ich leider viel bestellen musste und ein wenig Angst habe, dass die Pakete nicht rechtzeitig ankommen. Aber wir werden sehen. Ich habe der Post ja richtig viel Zeit gelassen. Hoffen wir das Beste.

Der letzte Beitrag ist schon fast einen Monat her. Die zwei Wochen danach war ich erst mal komplett mit der Ausstellung beschäftigt. Ich liebe ja meinen Job und könnte mir keinen schöneren Vorstellen, aber in diesen Phasen vor der Ausstellung stehe ich immer total unter Strom. Dieses Gefühl, etwas vorweisen zu müssen und damit dann unter Beobachtung zu stehen, setzt mich unter Druck. Dieses Mal waren wir besonders spät dran und tatsächlich waren unsere Gestalter noch dabei, die Wände zu bekleben, als wir eigentlich schon eröffnen wollten. Wir schaffen es irgendwie noch nicht, so zu planen, dass wir Ihnen genügend Zeit für die Gestaltung und Druck lassen. Das ist wirklich eine Sache, die wir verbessern müssen. Ich habe immer ein schrecklich schlechtes Gewissen, wenn wir wieder ein paar Tage vor dem Eröffnungstermin erst Texte schicken. Die Gäste der Eröffnung waren aber sehr verständnisvoll, so dass wir wirklich eine schöne Eröffnung hatten und ich wieder stolz auf eine Ausstellung blicken konnte. Ich finde sie dieses Mal gestalterisch besonders schön gelungen (und auch inhaltlich hat sie natürlich etwas zu bieten) und es macht mich wirklich traurig, dass das bisher so wenig Beachtung findet. Da steckt so viel Liebe drin. Wir haben geschmückt, gebastelt, Nüsse vergoldet, uns besondere Gestaltungselemente überlegt. Und nicht nur Herzblut, sondern auch echtes Blut ist geflossen, denn ich habe mich bei der Vorbereitung übel am Lametta geschnitten, als ich den Baum damit geschmückt habe. Das tut vielleicht weh, kann ich euch sagen. Wir haben ganz viele Weihnachtsbäume in der Ausstellung stehen, so dass es überall nach Baum duftet und manchmal auch ein wenig nach Pfefferkuchen. Das erinnert mich immer an Zuhause. An unserem einen Tannenbaum hängen nämlich Pfefferkuchenherzen und die schmecken tatsächlich sehr ähnlich wie die von Mama. Besonders, wenn sie ein wenig weich geworden sind. Ich nasche natürlich nicht unseren Baum ab, sondern esse nur die Bruchstücke, wenn mal ein Herz kaputt geht. Wir haben eine tolle Mitmachwand, wo Leute ein Weihnachtsbaum-Bild mit Stickern bekleben können (was bisher leider auch keiner außer mir und einer Mitarbeiterin gemacht hat) und in unserer Bastelecke kann man tollen Baumschmuck selber basteln. Außerdem haben wir ein Video von der Sendung mit der Maus besorgt, wie eine Weihnachtskugel hergestellt wird. Es gibt so tolle Elemente in dieser Ausstellung. Ich hoffe wirklich, dass sie noch die Beachtung bekommt, die sie verdient. Ich weiß auch echt nicht, was ich noch machen soll, damit die Leute kommen. Wir verschicken Plakate und verteilen Flyer, die Presse und das Radio berichten über uns, ich poste regelmäßig auf facebook. Na ja, in den Adventswochen haben die Leute halt viel anderes zu tun. Vielleicht kommen sie dann alle im Januar.






Nach der Ausstellung musste ich dann einen Besuch beim Stadtrat vorbereiten. Die hatten uns eingeladen, dass wir mal wieder ein wenig über unsere Pläne berichten können. Das war eine lange Sitzung und wir kamen erst ganz am Ende dran nach einer langen Diskussion über den Haushalt, so dass wir ein wenig kurz gekommen sind. Aber einige Stadträtinnen und -räte haben danach noch zu uns gesagt, dass wir gute Arbeit machen.

Tatsächlich komme ich ganz wenig dazu, Biathlon zu schauen in diesem Winter, aber ich habe mich natürlich sehr gefreut. dass der beste sächsische Biathlet zur Zeit, Justus Strelow, für den ich schon in der letzten Saison fleißig die Daumen gedrückt habe, sehr gut in die Saison gestartet ist. Er wurde gleich mal 2. im Einzel. Leider schießt er zwar sehr gut, ist aber läuferisch nicht so schnell unterwegs wie einige andere, so dass er seitdem wieder etwas abgerutscht ist, aber ich drücke ihm natürlich trotzdem weiterhin die Daumen. Er schreibt zur Zeit auch jede Woche eine Kolumne in der Sächsischen Zeitung, die ich sehr gerne lese.

Trotz meiner vielen Termine, versuche ich natürlich auch immer wieder, ein wenig Adventsstimmung mitzunehmen. So war ich schon in Adventsgottesdiensten, -konzerten, auf dem Weihnachtsmarkt und als der Löbauer Weihnachtsbaum das erste Mal erleuchtet wurde, habe ich ihm auch nach der Arbeit einen kurzen Besuch abgestattet. Meine Wohnung ist leider noch gar nicht adventlich dekoriert. Dafür fehlte mir bis jetzt die Muße. Aber immerhin bin ich schon mit ausreichend Gebäck ausgestattet, um es mir immer mal mit einem adventlichen Naschteller auf der Couch gemütlich zu machen. Ich hoffe, dass ich dieses Wochenende ein wenig zum Schmücken komme, auch wenn ich da schon wieder sehr mit dem Chor eingespannt bin. 

Wichtelfenster am Annaberger Weihnachtsmarkt


Der Löbauer Weihnachtsbaum


Über den Schnee habe ich mich sehr gefreut. Er bleib ja auch erfreulich lange liegen. Als Autofahrerin war mir das natürlich nicht so recht, weil man ständig das Auto frei kratzen musste oder die Folie auf die Windschutzscheibe legen, aber trotzdem ist es doch schön, wenn der Winter mal wieder ein richtiger Winter ist. Und wenn ich jetzt so raus schaue, war mir der Schnee tausendmal lieber als dieses ungemütliche Nieselwetter.

Im Stadion war ich übrigens auch, sogar zwei Mal. Das eine Mal war schon lange geplant, das andere kam ganz spontan, weil sich durch den Chorausfall unsere Pläne für das Wochenende verschoben hatten. Ich habe jetzt auch endlich ein Sitzkissen fürs Stadion. Dann muss ich nicht mehr auf Mützen oder Schals sitzen. 😄 Das ungeplante Spiel war besonders schön. Es war das von Dynamo gegen Unterhaching und es war richtig spannend. Führung, Rote Karte, Elfmeter für Haching und dann die sensationelle zweite Halbzeit in Unterzahl, in der die Fans von der Tribüne kräftig unterstützt haben. Am Ende gab es noch einen Weihnachtsgruß an alle Dynamofans und Wunderkerzen im K-Block. Das sah richtig schön aus. Hat sich also voll gelohnt. 



So, jetzt muss ich langsam ins Bett, damit ich morgen fit bin für den lebendigen Adventskalender. Ich freue mich, wenn euch der Beitrag gefallen hat und schaue, ob ich diesen Monat noch 1-2 weitere Beiträge unterbekomme. An sich ist ja wirklich noch Zeit. Ist ja noch nicht mal die Hälfte des Dezembers rum. Bleibt gesund und genießt die Adventszeit.

Alles Liebe

eure Hannah

Outro-Mukke (Achtung: Das Video enthält Spoiler zum Film Tatsächlich Liebe 😉)

Donnerstag, 16. November 2023

Vorfreude auf Weihnachten

Intro-Mukke 

Hey ihr Lieben,

da bin ich schon wieder. Ich hatte heute auf dem Nachhauseweg schon so eine Idee, über die ich schreiben wollte, dass ich es heute auf keinen Fall verpassen wollte. Wie geht es euch so? Seid ihr auch schon langsam in Weihnachtsstimmung? Ich muss ja sagen, dass ich letztes Jahr ganz spät erst in Weihnachtsstimmung war. Aber dieses Jahr freue ich mich jetzt schon drauf. Wir bereiten gerade unsere Weihnachtsausstellung vor, in der sich alles um den Weihnachtsbaum drehen wird und es macht richtig viel Spaß. Ich freue mich schon so sehr auf die Ausstellung. Klar ist nicht mehr viel Zeit bis da hin, aber wir kommen gut voran und ich hab gerade gestern und heute noch zwei so schöne Ideen gehabt, die jetzt auch schon Gestalt annehmen, dass ich mich einfach nur freue, wenn das alles bald so wird, wie ich mir das vorstelle. Es ist auch wirklich interessant, sich mal näher mit einigen Weihnachtsbräuchen zu beschäftigen. Ich habe zum Beispiel nie gedacht, dass ich mal Christbaumschmuck irgendwie halbwegs zeitlich einordnen kann und nachdem ich neulich einen Artikel dazu gelesen habe, traue ich es mir durchaus zu, einige Stücke aus unserer Sammlung grob einzuordnen (nicht alle). Es ist wirklich schön, dass ich immer so viel lernen kann in meinem Beruf. 

Letztes Jahr war ich ja mit meinen Eltern in einer Weihnachtsführung im Görlitzer Museum und Mama meinte danach, es wäre nicht so viel Neues für sie dabei gewesen. Ich hoffe sehr, dass sie dieses Urteil nicht über unsere Ausstellung fällt, falls sie die sich irgendwann noch anschaut. Ich finde nämlich durchaus, dass da interessante Fakten dabei sind, die nicht jeder kennt.

Neben der inneren Vorbereitung auf Weihnachten, bereitet sich natürlich auch unsere Außenwelt langsam auf Weihnachten vor. Den ersten Weihnachtsbaum habe ich schon am 3. November am Bahnhof in Erfurt gesehen. Das fand ich ja ein bisschen zu früh, aber in Dresden waren sie neulich auch schon am Aufbauen. Das war so ein künstlicher Baum, der nur aus gebogenen Platten besteht, die von außen dann schon wie ein Baum aussehen. Aber es war seltsam, die da einzeln am Hauptbahnhof rumstehen zu sehen. Ich hatte vorher noch nie drüber nachgedacht, dass das nur so ein Gestell ist, das innen hohl ist. 

Im Fernsehen werden ja auch schon immer häufiger die Weihnachts-Werbeclips gezeigt. Lebkuchen und Spekulatius habe ich mir noch keine gekauft, aber bei der Chorfahrt in Polen habe ich schon ein paar Pulsnitzer Spitzen gegessen. Die waren lecker. Und wenn ich so im Büro sitze und meine Texte über Weihnachten schreibe, habe ich schon manchmal Lust auf Spekulatius. In letzter Zeit habe ich mich aber, was Nachkram angeht, wieder etwas zurückgehalten und bin daher auch wieder etwas zufriedener mit mir. Wir haben nur echt immer viele Kekse im Museum stehen. Da ist es gar nicht so einfach, nicht zu naschen. 😅

Nächste Woche geht ja auch die Biathlon-Saison wieder los. Darauf freue ich mich schon sehr. Mal sehen, ob JTB wieder alle dominiert und wie ich mich dieses Jahr beim Tippspiel schlagen werde.

Noch ein wenig zu meiner Woche: Am Montag hatte ich einen interessanten Tag. Da bin ich mittags von Löbau nach Dresden gefahren, wo ich erst in der Unibibliothek war. Ein seltsames Gefühl, wieder mal in so einer Bibliothek zu sein. Da habe ich mich gleich in meine Studentenzeit zurück versetzt gefühlt. Man fühlt sich ja so fleißig, wenn man dort zwischen all den Menschen arbeitet. Hab jetzt eine Karte für die SLUB. Ich könnte also immer mal für die Arbeit dort Bücher ausleihen, wenn ich möchte. Über Weihnachtsschmuck hatten sie zumindest einiges da. Nach dem Besuch in der SLUB war ich in der Sächsischen Staatskanzlei zur Verleihung des Sächsischen Museumspreises. Nominiert waren wir nicht, aber scheinbar waren wir im Verteiler für die Einladungen und ich habe mich gefreut, dass ich das mal miterleben konnte. Allein schon das Gebäude ist ja total beeindruckend. Und da ich ja ab und an jetzt schon bei Tagungen war, erkenne ich auch das ein oder andere Gesicht aus der sächsischen Museumslandschaft wieder. Außerdem waren die Häppchen sehr lecker und ich habe mich nett mit ein paar jungen Frauen unterhalten, die beide im Erzgebirge Museumsleitungen sind. Und wer weiß. vielleicht werde ich ja auch irgendwann mal für den Preis nominiert, wenn ich lange genug in Löbau dabei bin. Wir müssen nur noch ein bisschen mehr machen, damit wir die Jury von uns überzeugen können.


Am Sonntag habe ich es auch endlich mal wieder außerhalb der Arbeit in ein Museum geschafft und mir zwei Ausstellungen im Museum der Westlausitz bzw. im Malzhaus angeschaut. In einer ging es um Pilze und in der anderen um Keramik. Schön, dass ich mir die Zeit dafür genommen habe. Es gab viel neues zu erfahren. Außerdem habe ich als ehemalige Mitarbeiterin sogar freien Eintritt bekommen und konnte mal wieder etwas mit den ehemaligen Kolleginnen plaudern. Ich war aber schon ein wenig neidisch, wie viele Besucher dort waren. Ich hätte auch gerne so viele Gäste bei uns in Löbau. Obwohl es bei der einen Ausstellung auch die letzte Woche war. Da kommen bei uns auch immer noch mehr Leute, weil sie es dann doch nicht verpassen wollen. Bin gespannt, wie es sich bei uns in der nächsten Ausstellung verteilt. Die geht nicht so lange, wie sonst.


So hab ich wieder einiges erlebt in der letzten Woche. Ich bin aber auch immer froh, wenn ich mal etwas Zeit zuhause habe und mal ein Hörbuch hören und puzzeln kann. Nächste Woche ist ja Mittwoch Feiertag bei uns. Das wird schön. So eine kleine Pause mitten in der Woche tut sicher gut.

Ich melde mich dann demnächst wieder mit Neuigkeiten bei euch. Bleibt bis dahin gesund. Ich freue mich, wenn euch der Beitrag gefallen hat.

Alles Liebe und bis bald

eure Hannah

Outro Mukke (da hat jemand einen Techno Beat auf die Kinder des Monsieur Mathieu gelegt. Schräg)

Donnerstag, 9. November 2023

Mehr oder weniger

Mal was lustiges als Intro-Mukke :)

Hey ihr Lieben,

na, wie geht es euch so? Mir geht es so lala. Letzte Woche habe ich mich nicht gemeldet, weil ich das Gefühl hatte, zu wenig zu erzählen zu haben. Ich bin in letzter Zeit irgendwie nicht so richtig glücklich mit meinem Jahr. Und ich weiß gar nicht, ob ich mir mehr oder weniger wünsche. Ich hab einerseits das Gefühl, dieses Jahr nichts großes gemacht zu haben und das ärgert mich. Ich denke, ich werde das Jahr ziemlich schnell vergessen, weil nichts passiert ist, an das man sich länger erinnert. Und andererseits habe ich manchmal das Gefühl, ich habe gar keine Zeit für große Dinge in diesem Jahr gehabt. Alles ist viel zu schnell vergangen und dadurch ist irgendwie das einzig große, das ich schaffe, meine Arbeit. Eine Ausstellung jagt die nächste und man würde gerne noch so viel mehr tun, aber woher die Zeit und Energie dafür nehmen, wenn alles schon aufgebraucht ist?

Na ja, wenn nichts großes passiert, muss man eben die kleinen Dinge wertschätzen. Ich war zum Beispiel neulich bei einer Fortbildung im Hygienemuseum und weil ich davor noch etwas Zeit hatte, bin ich durch den Großen Garten spaziert. Das war richtig schön. Der Himmel war zwar stellenweise sehr dunkel, aber die Blätter leuchteten so schön herbstlich gelb und ich habe mir gedacht, es ist schon komisch, dass ich so selten im Großen Garten war, auch als ich noch in Dresden gewohnt habe. Er ist so schön und ich mag Parks und Gärten. Aber er lag nun auch mal nicht eben neben der Haustür. Trotzdem habe ich mir kurz gewünscht, ich würde in der Regency-Zeit leben, wo ich nicht arbeiten müsste und mein Leben daraus bestehen würde, dass ich durch Parks und Gärten spazieren kann. (Natürlich würde ich nicht wirklich in dieser Zeit leben wollen. Die Rolle der Frau damals war nichts für mich. Aber für einen Nachmittag wäre es vielleicht ganz angenehm.) 



Apropos über die kleinen Dinge freuen. An diesem Tag habe ich auf der Hinfahrt im Zug einen kleinen Pfefferkuchen geschenkt bekommen. Da habe ich mich sehr gefreut. Außerdem habe ich keinen Strafzettel bekommen, obwohl mein Auto die Parkzeit auf dem Parkplatz sehr stark überzogen hatte. Das waren zwei Dinge, über die ich mich an diesem Tag gefreut habe. 

Ich versuche zur Zeit, gesünder zu essen und mindestens einmal die Woche Fahrrad zu fahren, auch wenn es draußen kalt und dunkel ist. Außerdem war ich neulich mal wieder schwimmen. Ich wollte mir eigentlich eine Zehnerkarte fürs Schwimmbad holen, aber das hat nicht so richtig funktionier, so dass mein Plan, regelmäßig schwimmen zu gehen bisher nicht weiter verfolgt wurde. Ich lese mehr, was auch schön ist, aber dann wird einem wieder bewusst, wie viel weniger im Gegensatz zu den Büchern gerade in meinem Leben passiert. Ich meine, es passiert ja immerhin auch nichts schlechtes, aber eben auch nicht, was totale Euphorie auslöst, wovon man noch die Woche später zehren kann. Neulich habe ich alte Fotos gesehen, wo Leni und ich bei einem malebox-Konzert waren und fb-Einträge gelesen, in denen ich noch Tage später total aufgedreht war. So was passiert halt einfach nicht mehr. Ich bin dankbar, wenn ich mal frei habe und einen Tag gar nichts machen muss, aber dann habe ich halt auch nichts gemacht. Dann wird nichts von diesem Tag im Gedächtnis bleiben. Und irgendwie geht man unzufrieden ins Bett, weil man sich denkt, man hätte doch mehr machen müssen.
Gepuzzelt habe ich neulich auch mal wieder.

Ihr seht, ich hänge irgendwie fest zwischen mehr und weniger in einem Zustand, der mich nicht so richtig zufriedenstellt. Vielleicht ist es aber auch nur der November-Blues. Heute zum 9. November war natürlich auf Arbeit einiges los. Wir hatten verschiedene Gedenkveranstaltungen mit organisiert und so war ich bei einer Kranzniederlegung, wo mein Kollege mal wieder als "Museumschef" vorgestellt wurde (mein Chef ist er nicht), und nachmittags war ich bei der Stolperstein-Putz-Aktion dabei. Die sind wirklich wieder richtig glänzend geworden. Das hat mich sehr gefreut.


Jetzt ist es schon wieder spät geworden, weil ich vorhin noch einen Bericht über unsere Chorfahrt für die Kirchennachrichten geschrieben habe. Da konnte ich erst spät mit dem Bloggen anfangen. Mal sehen, ob ich mich schon nächste Woche wieder melde, oder den 2-Wochen-Rhythmus beibehalte. Schauen wir mal, wie viel so in nächster Zeit passiert.

Passt auf euch auf und schaut gerne wieder vorbei.
Alles Liebe
eure Hannah

Donnerstag, 26. Oktober 2023

Auf Rübezahls Spuren

Intro-Mukke (das läuft zur Zeit oft bei uns im Radio. Wusste nicht, dass das Video dazu so niedlich ist)

Hey ihr Lieben,

da bin ich mal wieder. Bevor der Oktober vorbei ist, muss ich mich ja noch mal melden. Und es gibt einiges zu berichten. Leider habe ich wenig Zeit, weil es schon so spät ist und ich morgen früh aufstehen muss. Aber ich habe einige Fotos, die werde ich euch auf jeden Fall zeigen.

Zum Beispiel war ich mit meinem Chor im Riesengebirge. Das war ein richtig schönes Wochenende. Ich war ja vorher noch nicht da, aber ich kannte die Rübezahl-Verfilmung mit Sabin Tambrea und musste ab und an daran denken, vor allem, als wir im Haus der Gebrüder Hauptmann waren, wo es eine Ausstellung zu Rübezahl gab. Untergebracht waren wir in einer einfachen Unterkunft in Karpacz. Auf der Hinfahrt haben wir schon halt gemacht in Novogrodziec (Naumburg am Queis), da dort das Geburtshaus von Joseph Ignatz Schnabel ist, von dem wir gerade auch ein Stück mit dem Chor singen. Er war dort Kantor. Wir haben uns die Kirche angeschaut und daneben war eine Ruine, wo früher die Naumburger Synode getagt hat. Irgendwie meine ich, von der schon mal gehört zu haben.



Der nächste Stop war in Lwowek Slaski (Löwenberg), dem schlesischen Rothenburg. Und tatsächlich ist die Stadtmauer der von Rothenburg sehr ähnlich. Wir waren im Rathaus, wo es einen tollen alten Eheschließungssaal gibt und dann noch in der Stadt spazieren und auf einer Anhöhe, wo mal das Boberhaus stand. So richtig verstanden, was das mal war, hab ich allerdings nicht. Es sollte wohl eine Art Internat für Waisenjungen werden und dann war da aber auch eine Likörfabrik oder so was drin. Viel gesehen hat man dort allerdings nicht mehr.



Ich finde das schon sehr spannend mit den alten Schlesien, dass das alles deutschsprachige Orte waren. Es waren auch einige Leute mit, die aus Schlesien kamen. Das war sehr interessant, was die an Geschichten erzählen konnten.

Abends waren wir zur Feier der Orgelrestaurierung in der Kirche Wang. Das ist eine tolle Kirche, muss ich euch sagen. So eine nordische Stabkirche, die aus Wang (in Norwegen) nach Deutschland gebracht wurde. Irgendein König hatte wohl ursprünglich vor, sie auf der Pfaueninsel in Berlin aufbauen zu lassen (da war ich übrigens auch schon mal. Die heißt so, weil dort freilaufende Pfauen wohnen), ist dann aber wieder von der Idee abgekommen und dann hat sich eine andere Gräfin (weiß nicht mehr, wie der genaue Titel war) dafür eingesetzt, dass sie in Karpacz aufgebaut wird.







Samstag waren wir dann wie gesagt beim Haus der Gebrüder Hauptmann, wo es mir auch sehr gut gefallen hat. Das war so ein Künstlerhaus und es gab eben eine Rübezahlausstellung.



Nachmittags war dann unser Konzert im Bethaus. Das ist auch ein historisches Gebäude gewesen, das man dort in einen Schlosspark versetzt hat, als es irgendwo anders verfallen war. Die Akustik war sehr schön und das Konzert hat viel Spaß gemacht. Ich durfte in einem kleinen Ensemble ein Stück singen, das der Kantor extra für den Chor in Karpacz geschrieben hat. Das war schön. Außerdem hat mir danach eine Frau gesagt, dass sie es so schön fand, mich beim Konzert zu hören. Sie hat mir gesagt, dass ich sie glücklich gemacht habe. Das fand ich sehr schön.

Am Sonntag war dann noch Gottesdienst und danach ging es zurück nach Deutschland. Als Zwischenstop waren wir noch bei einem mittelalterlichen Wohnturm, der wie eine Burg war. Dort gab es auch Tafeln zu den Archäologischen Ausgrabungen dort und Rekonstruktionen, wie sich der Turm im Laufe der Zeit verändert hat. Das fand ich sehr interessant.




Wenn ich noch Zeit hätte, könnte ich euch noch so viel mehr erzählen aus den letzten Wochen. Ich war auch vor einer Weile mal wieder bei meinen Eltern. Da gab es extra meinen Lieblingskuchen. Dann war ich in Chemnitz auf einer Tagung und neulich war ich mal wieder im Dynamostadion. Dynamo hat knapp gewonnen, aber wirklich gut gespielt haben sie nicht. Es war sehr spannend.


Jetzt ist es schon nach 10 und ich muss gleich noch fürs lange Wochenende packen. Dann ist der Oktober schon wieder vorbei. Ist denn das zu glauben? Ich hoffe, ich finde bald wieder Zeit, euch zu schreiben. Bleibt bis dahin gesund und lasst es euch gut gehen.

Alles Liebe

eure Hannah

Outro-Mukke (wenn wir gerade von Liedern mit schönen Videos reden)