Montag, 25. Mai 2020

Turtally him

Hey ihr Lieben,

heute ist mal wieder ein richtig guter Tag. Die Arbeit lief gut, ich war danach in der Bibo und gerade gab es noch Döner zum Abendbrot. Jetzt bin ich allerdings total voll und muss mich erst mal etwas ausruhen. Der Verkäufer hat den Döner viel zu voll gefüllt. 😄 Aber ich wäre ja nicht Hannah, wenn ich nicht alles bis zum letzten Rest aufessen würde. Auf jeden Fall bin ich jetzt pappsatt. Aber ich muss ja nur noch den Blogeintrag schreiben und kann dann ins Bett fallen. In letzter Zeit gehe ich meist vergleichsweise früh ins Bett. Meist mache ich mich schon kurz nach 9 bettfertig. Dann dauert es zwar manchmal noch ein bisschen, bis ich wirklich einschlafe, aber es kommt mir schon recht früh vor. Na ja, für Leute, die früh aufstehen müssen, ist das wahrscheinlich normal.
Nach meinem letzten Eintrag haben mich ein paar besorgte Nachrichten von euch erreicht. Das ist wirklich lieb, dass ihr euch Sorgen macht. Ich hatte Streit mit jemandem und das ging mir sehr zu Herzen, aber wir haben geredet und haben das aus der Welt geschafft. Seitdem fühle ich mich eindeutig besser.
Wisst ihr, was noch toll ist? Die Schildkröte hat zwar "The Masked Singer" nicht gewonnen, aber es war tatsächlich Jesse McCartney. Seit ich die Enthüllung am Donnerstag früh gesehen habe, höre ich immer mal wieder Lieder von ihm auf spotify. Als junges Mädchen habe ich seine Musik viel gehört und auch heute noch gefällt sie mir richtig gut. Irgendwie mag ich dieses Lied besonders: https://www.youtube.com/watch?v=1H9QaP6VP5s.
Und wenn ein Tag mit Jesse McCartney beginnt, kann er ja nur gut werden. 😉 Der Donnerstag war auf jeden Fall ein schöner Tag, auch wenn ich arbeiten musste. Die Arbeit war ganz gut. Es waren ein paar Gäste da und ich saß an der Kasse.

Die Corona-Maßnahmen sehen vor, dass bei uns nur noch maximal 50 Leute gleichzeitig im Haus sind. Das kommt zwar auch sonst extrem selten vor, aber damit wir den Überblick behalten, haben wir ein Steinchen-System eingeführt. Eine meiner Aufgaben war es also, Steinchen von einer Schale in die andere zu legen.

Weitere Corona-Maßnahmen sehen übrigens ein Wege-Leit-System vor und dass jeder im Haus eine Mund-Nase-Bedeckung tragen muss. Auch darauf war ich natürlich bestens vorbereitet.


Wenn gerade keine Besucher da waren, konnte ich meine Andacht weiter vorbereiten oder mich mit einem Eis in die Sonne setzten.


Als ich mit der Vorbereitung meiner Andacht soweit zufrieden war, konnte ich sogar noch ein wenig lesen. Das war wirklich ein entspannter Arbeitstag.
Apropos Mund-Nase-Schutz: Wir haben jetzt sogar von der Arbeit welche zur Verfügung gestellt bekommen. Bis vor anderthalb Wochen hatte ich nur eine einzige Maske und jetzt habe ich fünf. Die von der Arbeit sind mir allerdings ein wenig zu groß. Da muss ich mir noch was einfallen lassen. Eventuell muss ich die um die Ohren nochmal kürzer machen. Dann sitzen sie besser. Ich verstehe nicht, warum man nicht gleich welche genommen hat, bei denen sich die Größe individuell einstellen lässt, aber na ja, ist ja immerhin eine nette Geste, dass wir überhaupt Masken gestellt bekommen.
Nachdem ich Freitag dann auch noch gearbeitet habe (diesmal aber wieder im Büro und nicht im Museum), habe ich nachmittags noch die Präsentation für meine Andacht fertig gemacht und sie abends dann gehalten. Ich fand, dass es gut gelaufen ist. Es ist zwar ein wenig schwierig über zoom, weil man ja nicht richtig mitbekommt, ob man die Leute abgeholt hat oder nicht, aber eine vom JEK meinte danach, sie habe sich gut abgeholt gefühlt. Das ist doch schön. 😊 Außerdem haben wir ein lustiges Kennlernspiel-Spiel gespielt und so habe ich mal wieder etwas mehr über die anderen erfahren. Was mir besonders an meiner Andacht gefallen hat, war eigentlich, dass ich selbst bei der Vorbereitung so viel mitgenommen habe. Mein Thema war ja "Ich glaube an den heiligen Geist" und ich habe selbst so viel gelernt, fand ich. Das war eine sehr schöne Erfahrung.
Am Samstag Morgen habe ich dann mal wieder richtig ausgeschlafen und mir einen ganz ruhigen Tag gemacht. Ich hab mich irgendwie so frei gefühlt. Ich hatte keine Termine und musste mir vor allem keine Gedanken über irgendwas machen. Das war schön. Ich habe es mir richtig gut gehen lassen. Habe den halben Tag gepuzzelt und ein Hörbuch gehört. Das Buch kannte ich zwar schon, aber es war von meiner Lieblingsautorin und weil eigentlich sonst immer Ende Mai ein neues Buch von ihr erscheint, das dieses Mal aber auf nächstes Jahr verschoben wurde, habe ich als Ersatz eben mal wieder diese Geschichte gehört.
Am Sonntag war ich seit langem mal wieder im Gottesdienst. Das war lustig. Man musste sich auf einen markierten Sitzplatz setzen und alle Plätze waren total weit auseinander. Außerdem musste man zum Singen oder Sprechen die Maske aufsetzen. Das war vielleicht lustig, weil man immer beim Einatmen den Stoff angesogen hat. Und man musste eine Karte mit seiner Anschrift ausfüllen, die jetzt 3 Wochen archiviert wird, falls doch jemand krank wird, der im Gottesdienst war. Komisch, heute in der Bibo musste ich meine Adresse nicht angeben, aber da ich was ausgeliehen habe, sind meine Daten ja vielleicht im Computer gespeichert. Man hat mich auf jeden Fall beim Ausleihen "Frau Knittel" genannt, was ich meinem Alter entsprechend sehr angemessen fand. 😄
Sonntag früh war es noch richtig warm gewesen und ich bin im Sommerkleid und nur mit Strickjacke aus dem Haus gegangen. Während des Gottesdienstes hatte es sich dann merklich abgekühlt und als ich nach einem kleinen Plausch im Museum nach Hause gelaufen bin, hat es sogar angefangen zu regnen. Es war aber zum Glück kein so starker Regen, so dass ich noch halbwegs trocken nach Hause kam. Dann erst kam das Gewitter. Und heute ist es wieder richtig kühl gewesen.
Den Rest des Sonntags habe ich mein Hörbuch zu Ende gehört und ein paar Folgen "Avatar" geschaut. Es war echt ein schönes Wochenende. Nächstes Wochenende ist ja Pfingsten, also hab ich auch am Montag frei. Ich weiß noch gar nicht, wie ich das lange Wochenende nutzen werde. Mama hat vorgeschlagen, ich könnte ja Leni und Luki besuchen, aber vielleicht haben die schon andere Pläne oder Leni muss sich auf ihre Prüfungen vorbereiten. Na ja, mir wird schon was einfallen. Und ihr werdet ja dann nächste Woche erfahren, was ich gemacht habe. (Keine Sorge, Leni und Luki würden es natürlich eher erfahren, wenn ich sie wirklich besuchen komme. 😉) Da ist dann schon Juni und die Hälfte von 2020 schon fast wieder um. Kaum zu glauben, oder?
Ich bin auf jeden Fall gespannt, was das Jahr noch so bringt.
Ich habe mich übrigens sehr gefreut, dass ich letzte Woche mal wieder einen Kommentar unter meinen Beitrag bekommen habe. Schreibt mir doch gerne wieder, wie euch der Beitrag gefallen hat.

Alles Liebe und bis bald
eure Hannah

Montag, 18. Mai 2020

Some Good News

Hey ihr Lieben,

ich weiß, ich hatte angekündigt, dass ich heute wieder mehr gute Laune verbreiten kann nach meinem Kurzurlaub, aber das ist leider nicht so. Gerade kann ich eigentlich überhaupt keine gute Laune verbreiten. Ich bin traurig und wütend und enttäuscht. Aber darüber will ich eigentlich gar nicht reden. Stattdessen werde ich versuchen, doch ein paar Gründe zum glücklich sein zu finden.
Der Eintrag wird vermutlich etwas kürzer als sonst. Ich hoffe, ihr seht mir das nach.
Also, hier kommen einige Gründe, warum das Leben doch ganz schön ist:

1. Die Büsche draußen an der Straße, wo ich wohne und an denen ich jeden Tag zur Arbeit vorbei gehe, haben richtig schöne Blüten. Sie sind entweder Lila oder Weiß und sehen besonders schön in der Sonne aus. Der Frühling ist schon echt eine tolle Jahreszeit.


2. Es gibt ein neues Lied von unserem Lieblings-Astronauten. Er ist nämlich letztes Wochenende im Kostüm beim freeESC aufgetreten und auch wenn ich die Sendung gar nicht gesehen habe, kann man sich das Lied natürlich auf youtube anschauen. Es ist sooo schön: https://www.youtube.com/watch?v=DwQZHf_v87c.

3. Der Besuch bei meiner Familie war sehr schön. Wir haben gegrillt, Spiele gespielt, Mama hat meine Brille mal wieder geklebt und mir einen Mund-Nase-Schutz genäht. Er ist echt toll geworden. Na, erkennt ihr, wer uns da so fröhlich seine Flosse entgegenstreckt? 😉

4. Kennt ihr John Krasinski? Das ist ein Schauspieler, der durch "The Office" bekannt geworden ist und echt witzig ist. Der macht zur Zeit eine Nachrichten-Show auf youtube, die "Some Good News" heißt. Da berichtet er nur über positive Dinge, die in der Corona-Zeit passieren. Und er steckt da so viel Energie rein. Das ist echt immer wieder schön, die Folgen zu schauen. Erst heute habe ich die neueste Folge geschaut und am Ende erinnert er immer daran, dass es immer irgendwo auf der Welt Gute Dinge gibt und dass man die nicht aus dem Blick verlieren darf. Gerade in diesen Zeiten, wo so viele Menschen sich beklagen und beschweren, ist das eine schöne Abwechslung.

5. Die Erdbeeren sind mittlerweile reif und so konnte ich in den letzten Wochen schon drei Mal Erdbeerkuchen essen.

6. Am Mittwoch läuft das Finale der U.S.-Version von "The Masked Singer" und die Schildkröte, von der ich euch letzte Woche ein Video gezeigt habe und die vermutlich Jesse McCartney ist, ist dabei. Ich hoffe, sie gewinnt und es ist wirklich Jesse. Bin schon total auf das Enthüllungs-Video am Donnerstag gespannt.

7. Letzte Woche kam hier ein riesiges Paket für mich an mit meinem Geburtstagsgeschenk. Es ist ein getöpferter Brottopf, wie ich mir einen gewünscht habe. Meine Eltern haben auch einen und ich fand ihn echt praktisch. Außerdem wird mein Brot sonst immer so schnell hart. Da ist es super, dass ich es jetzt in dem Brottopf lagern kann. Und er schmückt meine Küche ungemein. (Und er erinnert mich irgendwie an meine Großmutter. Die hatte wohl früher auch so einen.)

8. Leni hat ihre schriftliche Prüfung fürs Ref abgegeben. Sie ist schon so weit gekommen und bald ist sie eine richtige Grundschullehrerin. Das ist schon echt toll. Sie hat eine super tolle Stelle, aber davon soll sie euch lieber selbst erzählen, also schreibt ihr ruhig mal. 😉

9. Ich darf am Freitag eine Andacht im JEK halten. Ich habe mich zwar noch nicht darauf vorbereitet, aber ich freue mich schon sehr darauf. Hoffentlich schaffe ich es in den nächsten Tagen, mir was zu überlegen. Donnerstag ist ja an sich auch frei, aber ich habe Dienst im Museum. Da dort aber vermutlich nicht so viele Menschen kommen werden, hätte ich sicher irgendwann noch Zeit für die Vorbereitung. Vielleicht fällt mir aber ja auch schon morgen oder am Mittwoch was tolles ein.

10. Ich bin gesund, ich habe eine tolle Wohnung, ich verdiene Geld mit dem, was ich studiert habe, ich habe einen Blog, der tatsächlich seit 3 Jahren von einigen Leuten gelesen wird (wenn man meinen Blog aus Kairo mitzählt, sind es sogar schon fast 4 Jahre). Außerdem habe ich haufenweise Schokolade im Haus. Kurz gesagt, mir geht es echt gut und auch wenn Kummer ab und an mal zum Leben dazu gehört, gibt es doch immer wieder auch schöne Seiten. Ich hoffe, dass ich die euch auch bald wieder zeigen kann. Bis dahin könnt ihr mir gerne weitere Gründe zum glücklich sein in die Kommentare schreiben.

Bleibt gesund!
Alles Liebe
eure Hannah

Montag, 11. Mai 2020

Die Geomag

Hallo ihr Lieben,

geht es euch gut? Mir geht es ganz gut. Ich habe gerade noch Kuchen gegessen. Das war sehr lecker. Ich hatte für meine Feier eine Erdbeertorte mit sehr viel Sahne und so einem Keksboden gemacht. Die war sehr mächtig. Da konnte man echt nicht so viel auf einmal von essen. Deswegen ist dann auch die Hälfte der Torte übrig geblieben und ich musste sie ganz alleine aufessen. Habe ich aber hinbekommen. 😉

Außerdem habe ich vorhin mit Leni per Video gechattet und wir haben unsere Geschenke von der jeweils anderen ausgepackt (meines kam heute erst an, deswegen konnten wir das noch nicht eher machen). Ich habe ein "Dear Evan Hansen" T-Shirt von Leni bekommen. Es ist sehr cool. (Habe noch kein Foto davon gemacht, aber vielleicht seht ihr es irgendwann anders noch.)
Die Arbeit war heute auch ganz in Ordnung. Da ich Donnerstag und Freitag letzte Woche nicht im Büro war, habe ich erst heute meine Mails gelesen und habe doch tatsächlich eine Mail vom Landrat zum Geburtstag bekommen. Der Wortlaut hat mich sehr amüsiert. Der Brief fing nämlich so an:

"Sehr geehrte Frau Knittel,
"...(schon)-wieder Geburtstag" Mit diesem Gedanken haben Sie womöglich den heutigen Tag begonnen. Oder anders ausgedrückt: "Wie doch die Zeit vergeht." Mit diesen Erfahrungen und Erkenntnissen sind Sie nicht allein. Ab einem gewissen Lebensalter geht es wohl jeder und jedem so. Sollten wir deshalb nun resignieren oder uns freuen? Ich rate zu Letzterem!"

Ist das nicht die reizendste Geburtstagspost, die man sich vorstellen kann? "Schon wieder Geburtstag"? "Ab einem gewissen Lebensalter..."??? Ich glaube, es hackt! Ich weiß, ich sage selber immer wieder, ich sei schrecklich alt, aber so alt dann doch auch wieder nicht! 😂
Na ja, wie auch immer! Ist ja schon irgendwie nett, dass man sogar so einen Geburtstagsgruß vom Arbeitgeber bekommt. Auch wenn es vermutlich ein vorgefertigter Brief ist, bei dem einfach nur mein Name eingetragen wurde. Von einigen Kolleginnen habe ich Schokolade zum Geburtstag bekommen. Das fand ich sehr lieb. Und man sollte sich an seinem Geburtstag ja über das freuen, was man hat und nicht an allem was auszusetzen haben.
Ansonsten hatte ich eine ziemlich stressige Woche. Dienstag habe ich eingekauft und Abends noch eine Geburtstagskarte für Leni gebastelt. Mittwoch war ich lange auf Arbeit, weil wir noch einen Einführungs-Workshop in ein Geoinformationssystem bekommen haben und das ging echt lang. Da war ich bis halb 7 auf Arbeit! Donnerstag musste ich dann noch den Museumstransporter morgens holen, mit dem ich und einer von den FÖJlern nach Ostro gefahren sind. Ich bin gefahren und es hat richtig Spaß gemacht. Das mit dem Auto-Organisieren war aber auch stressig, weil ich erst den Schlüssel abholen musste und einer der Schlüssel war nicht da, so dass ich darauf angewiesen war, dass jemand im Museum war, wo ich den zweiten Schlüssel abholen sollte. Und weil so früh da noch keiner war, mussten wir später anfangen. Das war alles nicht so einfach. In Ostro selbst hatten wir dann noch Probleme mit der Technik und ein Problem mit einem Schaf, das sich im Stromzaun verheddert hatte. Das war echt ein ereignisreicher Morgen. Trotz allem war es ein interessanter Tag fand ich. Ich war ja noch nie bei der Schanze in Ostro und es war toll, die mal zu sehen. Das Wetter war leider nicht so toll, es war sehr kalt, aber nachmittags kam dann noch die Sonne raus. Auf einem Teil der Wiese standen eben die Schafe und da waren noch ganz kleine Lämmer dabei, die gerade erst geboren waren. Kleine Geburtstagsschafe. So wie ich. 😊




Jetzt erzähle ich die ganze Zeit wild durcheinander und habe noch gar nicht wirklich gesagt, was wir in Ostro genau gemacht haben. Also: Wir waren dort für geomagnetische Messungen. Durch das Magnetfeld der Erde erhalten alle Stoffe gewisse magnetische Eigenschaften. Bei einigen Stoffen sind diese Eigenschaften so stark, dass sie eigene Magnetfelder ausbilden, die sich dann mit dem Magnetfeld der Erde überlappen. Wenn man dann mit einem Magnetometer über eine Fläche läuft, kann das Gerät solche Anomalien im Boden sichtbar machen, auch wenn man sie von außen vielleicht gar nicht mehr sieht. So können Archäologen ohne Grabung trotzdem Strukturen im Boden entdecken wie Gräben oder Mauern. Und genau solche Messungen haben wir am Donnerstag in Ostro und am Freitag in Brohna gemacht. An beiden Orten gibt es so genannte "Schanzen", also Erhebungen, die in der Vergangenheit als Verteidigungsanlagen genutzt wurden. Bei beiden ist bekannt, dass sie im Mittelalter genutzt wurden, aber die Funde, die man dort gemacht hat (z.B. Keramikobjekte) lassen darauf schließen, dass es auch schon in der Bronzezeit oder der frühen Eisenzeit (also etwa 500 v. Chr.) eine Verteidungsanlage dort gab bzw. eine befestigte Siedlung mit Verteidigungswällen. Und diese Wälle versuchen wir durch die Geomagnetik zu finden.
Das Gerät sieht so aus:
Tut mir leid, das sieht man sehr schlecht. Es ist eine Art Wagen auf dem immer im gleichen Abstand Sonden in einer Reihe angebracht sind.
Da wir bei der Vermessung wenig helfen konnten, haben wir parallel Bohrstock-Proben genommen. Das heißt, wir haben einen 1 Meter langen Metallstock, der innen hohl ist, in die Erde gebohrt und so eine Probe des Erdprofils entnommen. Das haben wir dann dokumentiert (also aufgeschrieben, welche Schichten es gibt und wo welche Schicht anfängt). Ich hatte so was noch nie vorher gemacht und es ist ganz schön anstrengend. Auf den ersten Blick sieht man da nämlich kaum Unterschiede in der Erde. Mit der Zeit hatten wir uns etwas eingearbeitet und haben eher was erkannt, aber es ging trotzdem ganz schön lange. Da ich auch noch das Auto wieder zurückbringen musste und noch klären musste, dass ich es auch am nächsten Tag benutzen kann, war ich erst 19 Uhr abends zuhause. Es war also ein langer Tag. Trotzdem wollte ich natürlich ein bisschen feiern. Ich hab mich dann noch etwas hübsch gemacht, habe mir was zu essen gemacht (habe mich nochmal an der Guacamole versucht. Sie war lecker.) und wir haben mit der Familie einen Videochat gemacht, bei dem wir auch was gespielt haben. Es war ein Quiz, wo es um Drinks, Theater und Synchron ging und es hat echt Spaß gemacht. Die Fragen waren gar nicht so leicht. Am Ende war ich nur ganz schön erschöpft.

Am nächsten Tag musste ich wieder das Auto holen. Die Fahrt war diesmal etwas länger und wir sind über die ganzen sorbischen Dörfer gefahren, die total enge Straßen haben. Da konnte ich immer nur hoffen, dass mir keiner entgegen kommt, weil der Transporter echt nicht viel Spielraum zum Ausweichen bot. Im Gegensatz zum Donnerstag war es am Freitag richtig sonnig.



Ich war überhaupt nicht auf die Wärme eingestellt. War nicht nur zu warm angezogen, ich habe mir auch noch ganz schlimm den Nacken und ein wenig die Nase und die Hand verbrannt. Insgesamt lief es am Freitag deutlich schleppender als am Donnerstag. Wir hatten ständig irgendwelche Probleme und die Bohrstockproben waren auch nicht wirklich aufschlussreich. Dazu kam, dass der Boden total lose war und ständig aus dem Stock rausgerutscht ist. Nachmittags haben wir dann gesagt, dass wir aufhören, weil wir nicht wieder so spät zuhause sein wollten. Trotzdem war es schon halb 5 als ich den Transporter zurück gegeben habe. Dann war ich noch etwas einkaufen (ich bin jetzt stolze Besitzerin einer eigenen kleinen Kaffeemaschine) und abends war der JEK-Videochat. Da war ich diesmal nur kurz dabei, weil ich dringend schlafen musste. Es ist wirklich anstrengend, zwei Tage lang draußen zu sein und Bohrstockproben zu nehmen. Es ist schön, weil es mal was anderes ist, aber danach war ich richtig fertig.
Samstag konnte ich mich leider auch nicht ausruhen, weil nachmittags meine Geburtstagfeier war und ich noch einkaufen, putzen, mein Paket von der Post holen und den Kuchen vorbereiten musste. Es war nicht alles perfekt, aber es hat halbwegs gut geklappt. Zu der Feier waren hauptsächlich die Leute von der Arbeit da (ich habe gedacht, wenn wir eh zusammen arbeiten, können wir uns auch mal am Wochenende treffen trotz Coronarichtlinien). Wir haben Codenames gespielt und Anno Domini (das hatte ich mir neu gekauft. Die Wort und Schrift-Edition. Ich habe sogar gewonnen. 😊). Dann haben wir ein Quiz gespielt, das ich mal vor ein paar Jahren von meinem Bruder zum Geburtstag bekommen habe und bei dem es um Allgemeinwissen ging. Das hat sehr viel Spaß gemacht, auch wenn wir uns zum Teil über die Punkteverteilung auf den Karten gewundert haben. Die Stimmung war sehr gut und ich glaube, es hat den Gästen gefallen. Nur einer musste hungrig wieder gehen, weil er keinen Kuchen wollte und dann aber vor dem Abendessen los musste um noch vor der Dunkelheit nach Hause zu kommen. Da habe ich mich wie eine schlechte Gastgeberin gefühlt. Abends sollte es Raclett geben und typisch für mich hatte ich einfach viel zu viel eingekauft. Wir waren am Ende auch nur noch 4 Leute und mein Kühlschrank ist heute noch total voll. Keine Ahnung, wie ich das je alles alle bekommen soll. Gestern hatte ich auch kaum Appetit, weil ich Samstag so viel gegessen habe. Überhaupt war Sonntag kein so toller Tag. Ich habe zwar versucht, mich etwas auszuruhen, aber mir ging es nicht so gut. Wie gesagt hatte ich keinen Appetit und ich war auch einfach nicht gut drauf. Vermutlich war das einfach die Erschöpfung. Nächste Woche Freitag habe ich mir frei genommen und ich werde zu meinen Eltern fahren und mir ein langes Wochenende gönnen. Das habe ich mir echt verdient.
Als kleine Aufheiterung habe ich gestern noch alte High Five Videos angeschaut. Das war einfach so eine tolle a-cappella Band. Echt traurig, dass sie sich aufgelöst haben. Trotzdem kommt mein Musiktipp heute nicht von High Five, sondern von der amerikanischen Version von "The Masked Singer". Leni hat mich nämlich gestern darauf hingewiesen, dass da jemand dabei ist, den wir kennen sollten und ich gebe ihr hundert prozentig recht: Die Schildkröte ist auf jeden Fall Jesse McCartney. Ich habe ihn als Teenie ganz viel gehört und erst neulich wieder für Lenis Geburtstags-Playlist und die Stimme ist echt eindeutig: https://www.youtube.com/watch?v=wKlTkwnCeCQ. Oder was meint ihr?
So, das war es von mir für heute. Auch wenn ich heute nicht so richtig energiegeladen war, hoffe ich, dass euch der Beitrag gefallen hat. Nächste Woche nach meinem Kurzurlaub geht es mir bestimmt schon wieder besser. Bleibt bis dahin bitte alle gesund und schreibt mir gerne einen Kommentar.

Alles Liebe
eure Hannah 

Montag, 4. Mai 2020

Ein kleines Gedicht...

Hey ihr Lieben,

das heute ist schon wieder der 170. Blogeintrag. Wow, wie schnell das geht. Dieses Jahr könnte ich sogar noch die 200 schaffen, oder? Der 200. Eintrag wird dann aber erst ziemlich am Ende des Jahres kommen, denn so schnell bin ich dann auch wieder nicht. 😄
Auf jeden Fall ist es immer wieder schön, dass Leute meinen Blog lesen.
Wie geht es euch denn heute so? Hattet ihr ein schönes langes Wochenende? Mit geht es ziemlich gut, aber das kann auch damit zusammenhängen, dass in drei Tagen mein Geburtstag ist. 😁 Ich freue mich schon sehr. Letztes Jahr war mein Geburtstag ja richtig stressig, weil ich bis zu letzt an meiner Masterarbeit geschrieben habe. Daher kann es dieses Jahr nur eine Verbesserung werden. Leider kann ich nicht an dem Tag selbst feiern, weil ich lange auf Arbeit sein werde. Das ist ungewohnt, weil ich in den letzten Jahren immer direkt an meinem Geburtstag gefeiert habe. Ich hole die Feier aber nach. Und zu Antons Geburtstag hatten wir einen ziemlich coolen virtuellen Ersatz für eine gemeinsame Feier. Das könnte bei uns auch klappen. Und die geomagnetischen Untersuchungen, die wir auf Arbeit an dem Tag machen, sind bestimmt interessant. Dann kann ich wenigstens einen Teil des Tages draußen verbringen. Das ist auch mal schön. Ich werde nur vermutlich keine Anrufe an dem Tag entgegen nehmen können. Bei Mama hat zu ihrem Geburtstag andauernd das Telefon geklingelt. Es ist schade, dass das bei mir dann vermutlich anders sein wird. Und ich bin auch gespannt, wie Leni und ich unsere jährliche Skype-Konferenz zum Geschenke auspacken managen wollen, wenn wir so einen unterschiedlichen Terminplan haben werden. Ich habe schon ein sehr schönes Geschenk für sie besorgt, das hoffentlich bald auf dem Weg zu ihr ist.
Beim nächsten Blogeintrag kann ich euch ja dann alles berichten von meinem Geburtstag und der Feier. Ich habe übrigens noch keine Torten-Wahl getroffen. Irgendwelche Vorschläge? Ich will ja eigentlich auch zwei Torten machen. Eine direkt für meinen Geburtstag, die ich dann vermutlich noch mit auf Arbeit nehme und eine für die Feier. Vielleicht mache ich für die Arbeit lieber was einfaches, was leicht zu Transportieren ist. Ich wollte mir eigentlich schon länger mal so eine Kuchen-Transportbox zulegen, habe es aber immer vergessen. Vermutlich mache ich für den Donnerstag einfach einen Berliner Apfelkuchen. Da habe ich Lust drauf. Und dann kann ich für die Feier was mit Sahne machen. Erdbeertorte oder so wäre glaube ich was feines. Aber wenn ihr mir gute Tipps in die Kommentare schreibt, bin ich durchaus bereit, meine Wahl nochmal zu überdenken. 😉
Jetzt hab ich schon wieder so viel geschrieben. Na ja, ich kann das damit ausgleichen, dass ich wenig von der letzten Woche zu berichten habe.
Dienstag Abend war natürlich ein großer Tag, weil da das Masked Singer Finale kam. Ich habe bis zum Schluss recherchiert und mich dann dafür entschieden, mich erst kurz vor der Demaskierung zu entscheiden. Und es hat prächtig geklappt. Alle meine 4 Tipps waren richtig. Das war schon ein tolles Gefühl. War also ein erfolgreicher Abend. Ich hatte so ein richtiges Verwöhnprogramm für mich geplant, mit super Essen und Knabberzeug und so einem Mischbier und im Endeffekt habe ich glaube ich 3 Stunden nur gegessen während der ganzen Show. Habe mich danach dann auch entsprechend vollgefressen gefühlt und vermutlich einige Kilos zugelegt (so richtig konsequent habe ich das Joggen nicht durchgezogen. Eigentlich habe ich es gar nicht konsequent durchgezogen. Aber ich plane ganz oft, mal wieder Joggen zu gehen. 😄), aber das Essen war eben auch so gut.

Ich hab das erste Mal Guacamole selber gemacht. Die war richtig lecker. Und ihr seht ja, abgesehen von den Süßigkeiten ist eigentlich nichts dabei, von dem man richtig zunimmt. Ich muss mir also vermutlich keine Gedanken machen. (Außer im Hinblick auf den ganzen Kuchen und alles, was ich zu meinem Geburtstag essen möchte. 😄)
Ansonsten war die Woche nicht so viel los. Ich habe mein Quarantäne-Konzert T-Shirt vom Lumpenpack bekommen. Habe es leider noch nicht geschafft, es mal mit meiner Maske zusammen anzuprobieren, aber das kommt sicher noch.

Das lange Wochenende habe ich mit Faulenzen verbracht. Ich habe mal wieder etwas mit meiner Familie telefoniert, gepuzzelt, Sims gespielt, Serien geschaut und Lenis Geschenk bestellt. Außerdem hatten wir Freitag wieder JEK mit einem sehr schönen Thema. Und wir haben auf meinen Vorschlag hin mal "Codenames" online gespielt. Das hat auch Spaß gemacht. Ich habe tatsächlich aber nicht nur gefaulenzt am Wochenende, sondern auch meine Wohnung ein wenig aufgeräumt und dekoriert. Der Schreibtisch ist immer noch eine Ablagefläche für alles Mögliche, aber sonst ist es schon ordentlicher geworden und ich habe mal ein wenig Zeug weggeräumt, was nur im Weg lag.
Beim Aufräumen habe ich ein kleines Büchlein gefunden mit alten Gedichten von mir. Eines hat mich sehr amüsiert und ich habe mir fest vorgenommen, es heute mit euch zu teilen. Passt auf:

Ein kleines Gedicht über die Ungerechtigkeit dieser Welt

Ich bin klein.
Das find ich gemein.
Denn komm ich in die Schule rein,
dann denk ich: Kann es sein,
dass heutzutage alle Klein'n
viel größer als ich schein?
Oder bild ich mir das ein?
– Nein!
Na fein.
Um mich von meinem Kummer zu befrei'n,
kauf ich zwei Flaschen Wein,
die trink ich heute ganz allein.
[Schenk ein!]


Eigentlich endet das Gedicht mit der vorletzten Zeile und darunter sind drei Punkte gemalt. Ich nehme an, ich wollte es irgendwann mal weiter schreiben, habe es dann aber vergessen. Da mir der Schluss so runder erscheint, habe ich die letzte Zeile hinzugefügt. Erst Samstag Abend kurz vor dem Einschlafen ist mir eingefallen, wie das Gedicht ursprünglich weiter gehen sollte. Ich glaube, es sollte dann so weiter gehen, dass ich keinen Wein kaufen darf, weil man mich für nicht als genug hält. Ich hab auch ganz dunkel im Kopf, dass die Geschichte noch drastischer werden sollte und die Verzweiflung immer mehr wächst, aber vielleicht habe ich das auch falsch im Kopf. Gerade scheint es mir ganz gut, dass es nicht fertig geworden ist. So ist es doch irgendwie lustig und locker für zwischendurch. 😊
So, für heute bin ich damit am Ende angelangt. Ich habe heute mal wieder etwas eher mit dem Bloggen angefangen. So kann ich jetzt ganz in Ruhe Abendessen und den Abend ausklingen lassen.
Heute gibt es mal wieder einen Musiktipp von mir. Ich kann Fauli ja nicht klammheimlich TMS gewinnen lassen. Das muss schon gebührend hier publik gemacht werden. Schließlich war ich Team Fauli. Hier ist sein Finalsong: https://www.youtube.com/watch?v=Rk5NqDxfhs8. Na, erkennt ihr die Stimme?
Ich lese in letzter Zeit übrigens immer mal den Tagesanbruch-Text auf der T-Online Seite, wo immer die wichtigsten Ereignisse des Tages zusammengefasst werden und da gibt es auch immer mal die Rubrik "Was amüsiert mich". Mit der schließe ich heute auch. Ich habe euch zwar schon mein Gedicht gezeigt, das hat mich auch amüsiert, aber hier musste ich auch lachen: https://www.youtube.com/watch?v=mNULoZndasQ&t=1s (ab Minute 6:30 bis 8:20).
Ich freue mich, wenn euch der Beitrag gefallen hat. Schreibt mir gerne eure Meinungen und Kuchentipps in die Kommentare. Ich hoffe, ihr seid und bleibt alle gesund und wünsche euch eine schöne Woche.

Alles Liebe
eure Hannah