Montag, 30. November 2020

Ein bisschen schick

Hey ihr Lieben,

es ist kurz nach 17 Uhr und ich fange jetzt an zu schreiben, damit ich den Blog irgendwann heute Abend hochladen kann (wenn möglich nicht zu spät. Ich muss nämlich eigentlich etwas Schlaf nachholen, sonst hänge ich morgen Abend in der KV-Sitzung total durch). Es gibt so viel zu erzählen. Ich weiß gar nicht, wo ich anfangen soll. Gerade bin ich ziemlich gut gelaunt. Ich habe zwar ein bisschen Hunger und die Plätzchen, die ich hier nebenbei schnabuliere, machen mich eher hungriger als satt, aber wenn ich jetzt mit dem Kochen anfange, kommt der Beitrag heute wieder so spät. Also muss ich erst mal fasten. Wie geht es euch denn so? Seid ihr noch gesund? Ich hatte es am Wochenende erstmals, dass mir meine Corona-Warnapp erst eine und dann sogar zwei Begegnungen mit niedrigem Risiko angezeigt hat. Das war schon ein seltsames Gefühl, zu wissen, dass man irgendwo jemandem begegnet ist, der jetzt Corona hat. Man fragt sich dann gleich, wann das wohl war. Ich vermute, beim Einkaufen, denn sonst treffe ich ja wirklich kaum andere Leute und wenn es jemand auf Arbeit hätte, wüsste ich das doch. Ich fühle mich auf jeden Fall in den letzten Tagen sehr gesund und deswegen mache ich mir wegen der 2 Begegnungen eigentlich wenig Sorgen. Man hat dann aber schon das Gefühl, dass das Virus näher kommt.
Eigentlich könnten wir ja jetzt gemeinsam überlegen, wo ich die Begegnungen gehabt haben könnte, denn ich berichte ja heute von den letzten zwei Wochen, da ich letzte Woche mit dem 200. Beitrag einen Sonderbeitrag hatte. Ich hoffe, ich kriege überhaupt noch halbwegs zusammen, was so passiert ist. Vielleicht hole ich mir mal besser meinen Kalender zu Hilfe. 😄 Wir waren ja vor zwei Wochen dort stehen geblieben, dass ich die Muffins fürs Pfarramt zusammengepackt habe. Da ich am Dienstag dann eh eine Dienstberatung oben in der Stadt hatte, bin ich danach kurz mit dem Fahrrad dort vorbei gefahren und habe sie vor die Tür gelegt. Wie die Reaktionen ausfielen, habe ich euch ja schon erzählt. Da habe ich mich wirklich gefreut und habe gleich Lust bekommen, viel öfter mal Menschen in meinem Umfeld eine kleine Freude zu machen. Ist das eigentlich egoistisch, weil man es ja schon irgendwie für die Anerkennung macht? Ich hätte es ja auch irgendwie lustig gefunden, wenn das im Gottesdienst unter den Spenden mit abgekündigt worden wäre: "Außerdem wurden 100€ für die Kirchenmusik gespendet, 50€ für die Restaurierung des Taufsteins und 7 Muffins fürs Pfarramt. Allen Spendern sei herzlich gedankt." 😄 Das wäre doch witzig gewesen, oder? (Da fällt mir gerade auf, dass meine Freunde mit dem "Das ist doch so, oder?" sich speziell auf das "oder?" bezogen haben könnten. Das scheint mir tatsächlich ziemlich typisch für mich zu sein. So eine Feststellung und dann ein quasi rhetorisches "oder?" dahinter, auf das ich eigentlich nur Zustimmung erwarte. Das klingt tatsächlich sehr nach mir. 😄 Der Chef meinte nämlich neulich auch, als ich ihm von dem Spruch erzählt habe, dass ich das öfter sagen würde. Auch gut, haben wir wieder ein Rätsel gelöst.) Ich habe den Chef jetzt übrigens still und heimlich zu meinem besten Freund in Kamenz erklärt. Ich weiß nicht, ob er das überhaupt sein will, aber da muss er jetzt durch. Abgesehen von den Leuten auf Arbeit sehe ich ihn glaube ich am häufigsten, wir quatschen über total viele Dinge, verstehen uns richtig gut und neulich hat er sich beschwert, dass ich, als ich ein Problem hatte, ihn nicht direkt angerufen habe. "Tschuldigung, aber die Verknüpfung 'Mist, ich habe den Zug verpasst.' und 'Dann rufe ich am besten erst Mal den Chef an.' existiert noch nicht in meinem Gehirn." Also falls ihr euch schon gefragt habt, warum er eigentlich so oft in meinem Blog auftaucht, ist das wohl die Antwort. Am Mittwoch, den 18. (also am Buß- und Bettag) habe ich übrigens auch was mit dem Chef gemacht. Wir haben uns zum Kaffee trinken getroffen, Muffins gegessen und gepuzzelt. Das war ein richtig schöner Nachmittag, auch wenn es mich bis heute wurmt, dass wir den Berg auf dem Puzzle am Ende nicht fertig bekommen haben. Aber es war dann einfach Zeit zu gehen. Und das Puzzle war echt schwer. Da waren ganz viele sehr ähnliche Farben an unterschiedlichen Stellen.
Am Donnerstag, den 19. November war auf der Arbeit eine archäologische Exkursion angesetzt. Wir haben wieder eine Geomagnetische Untersuchung gemacht. Wenn ihr nicht wisst, was eine Geomag ist, dann empfehle ich den Blogeintrag "Die Geomag" vom 11. Mai 2020, da erkläre ich genau, wie das funktioniert. Nachdem die letzte Geomag ja wirklich ziemlich stressig war, fing die jetzige auch nicht besser an. Irgendwie hatten wir scheinbar im Vorfeld ziemlich aneinander vorbei kommuniziert und es war alles sehr holbrig am Donnerstag morgen. Dann hat es auch noch geregnet und war sehr kalt und ich hatte meine Handschuhe dummerweise in meinem Fahrradhelm auf Arbeit vergessen. Und eine Mütze hatte ich leider auch nicht dabei. Ich bin dann die ganze Zeit mit Kapuze rumgelaufen, auch wenn es nicht mehr geregnet hat. Während wir letztes Mal ja auch noch die Bohrstockuntersuchungen gemacht haben, hatten wir diesmal nicht wirklich was zu tun (außer am Ende in Ostro), so dass wir oft einfach frierend im Regen standen. Eigentlich ist es ja schon schön, als Archäologe auch mal rauszukommen, aber wenn man selber nichts machen kann und nur rumsteht, kommt man sich auch etwas Fehl am Platz vor.





Der kleine orangene Punkt da, ist übrigens derjenige, der da gerade das Gelände für uns vermisst. Man schiebt dann diesen Wagen vor sich her mit den Sensoren dran und am Ende hat man ein Bild mit verschiedenen Graustufen, das man dann interpretieren kann. Es ist eigentlich wirklich ganz spannend, sich das mal anzuschauen, aber in dem Fall konnten wir ihn halt nicht wirklich bei der Arbeit unterstützen.




Da unser Vermesser möglichst nicht zu lange in Bautzen bleiben wollte, sondern abends wieder nach Hause fahren, haben wir tatsächlich an einem Tag drei Orte vermessen. Eigentlich dachten wir ja, wir machen das über zwei Tage, aber wie gesagt: Da ist in der Kommunikation ein bisschen was schief gelaufen. Wir waren also erst in Brohna (siehe die Fotos oben), dann in Biehla und am Ende in Ostro. Die Orte, die wir uns da angeschaut haben, sind alles Plätze, an denen man Spuren von alten Burganlagen von wir 3000 Jahren entdeckt hat und wir wollen durch die Geomagnetik halt schauen, was man davon vielleicht noch im Boden sieht. Von außen sieht man nämlich meist sehr wenig. In Brohna hat es noch geregnet, aber in Biehla kam tatsächlich die Sonne raus. Auch dort konnten wir leider wenig helfen (ich habe nur eine Messstation aufgestellt und mich dabei wenigstens etwas hilfreich gefühlt. 😄) und dann habe ich ein Schild zum Archäologischen Radweg, das dort stand, auf Fehler durchgelesen (und es waren einige dabei).

Das Ding habe ich aufgestellt. 😊

Ich hab nicht auf dem Schild rumgekritzelt. Nur auf dem Foto im Handy. 😄



Weil wir in Ostro dann tatsächlich ein bisschen was zu tun hatten, sind wir dann schon mal von Biehla aus vorgefahren und haben noch ein Schild abgemessen, ein Foto gemacht und dann angefangen, Messpunkte in den Boden zu schlagen, an denen man das GPS orientieren kann, falls die Technik wegen der dichten Bäume nicht richtig arbeiten könnte. Mittlerweile war es dann auch schon dunkel und es war wirklich nicht leicht, das alles im Dunkeln abzumessen und zu koordinieren. Es hat auch ewig gedauert, die Pfähle an die richtige Stelle zu bekommen. Im Endeffekt waren wir dann gerade fertig, als unser Vermesser endlich kam und er meinte, er testet jetzt kurz, ob sein Gerät auch bei dem dichten Bewuchs funktioniert und dann wären die Pfähle, die wir da mühsam eingeschlagen haben, ja gar nicht notwendig. Es hat dann tatsächlich mit dem Gerät funktioniert, was zwar unsere Vorbereitung nutzlos gemacht hat, aber wenigstens ging es dadurch schneller, denn es war dunkel und kalt und wir wollten irgendwann auch einfach alle nach Hause.



Ich war ja auch total durchgefroren. Am Ende habe ich mich nur noch mit heißem Tee warm gehalten und war sehr froh, dass ich um 7 dann endlich wieder zuhause war. Dort habe ich erst mal 40 Minuten in der warmen Wanne gelegen, dann was gegessen und mich danach mit einem Wein in eine Decke eingekuschelt und youtube-Videos geschaut. Es war also mal wieder eine ziemlich anstrengende Exkursion, aber so ist eben das Leben als Archäologin. 😊
Freitag habe ich Post auf Arbeit bekommen. Ich kriege sonst nie auf Arbeit direkt an mich adressierte Post, also war ich schon mal sehr gespannt. Und dann habe ich mich noch viel mehr gefreut (ja, ich glaube, ich habe sogar kurz gequietscht), als ich gesehen habe, dass die Post von einer guten Freundin von mir aus Würzburg kam, mit der ich studiert habe und die mir Prospekte von ihrer jetzigen Arbeit geschickt hat. Das wäre echt cool, wenn sich da mal eine Zusammenarbeit ergibt. 😊Nach dem stressigen Donnerstag habe ich Freitag den Arbeitstag etwas verkürzt und wollte eigentlich direkt nach der Arbeit in der Stadt noch Bastelzeug kaufen, ich hatte das Fahrrad schon am Rossmann angeschlossen, da merkte ich, dass ich mein Portemonnaie zuhause vergessen hatte. Das war vielleicht ärgerlich. Da musste ich erst mit dem Rad wieder nach Hause fahren, mein Geld holen und dann nochmal hoch in die Stadt laufen. Im Endeffekt war ich aber mit meinem Einkauf sehr zufrieden und konnte dann das ganze Wochenende Fröbelsterne basteln.


Freitag Abend war dann noch JEK-zoom-Treff und da ging es um das Thema "Christ sein in Beziehungen", was ich sehr interessant fand. Da haben wir auch über die 5 Sprachen der Liebe geredet, von denen ich letztes Mal ja schon kurz etwas erwähnt habe. Die 5 Sprachen machen deutlich, wie unterschiedlich Menschen ihre Liebe oder Zuneigung ausdrücken und dass es dann ab und an zu Missverständnissen führt, weil man sich nicht geliebt fühlt, dabei spricht der andere vielleicht einfach nur eine andere Sprache der Liebe. Die 5 Sprachen der Liebe sind: Zweisamkeit, Lob & Anerkennung, Zärtlichkeit, Hilfsbereitschaft und Geschenke. Falls ihr dazu mehr wissen wollt, müsstet ihr euch mal separat einlesen. Das führt hier sonst zu weit. Ich habe an dem Freitag noch behauptet, dass ich wahrscheinlich viel über Hilfsbereitschaft gehe, mir für mich aber Lob und Anerkennung sehr wichtig ist. Normalerweise spricht man auch die Sprache, die man selber gern empfangen möchte, aber ich könnte mir auch gut vorstellen, dass es da Unterschiede gibt. Wir haben uns also eine Weile über dieses Thema unterhalten und auf den ersten Blick war mir die Sprache "Geschenke" immer suspekt. "Wer definiert seine Liebe denn an materiellem Wert?" habe ich immer gedacht, bis ich dann am Wochenende doch nochmal drüber nachgedacht habe und festgestellt habe, dass das vielleicht doch eine Sprache ist, die ich spreche. In meinen Beziehungen war es mir zum Beispiel immer sehr wichtig, möglichst persönliche und individuelle Geschenke zu Weihnachten oder zum Geburtstag zu machen. Da musste schon eine Idee dahinter stecken. Und ich mache ja auch gerne kleine Geschenke einfach so (siehe die Muffins fürs Pfarramt). Aber ich habe dann einen Test gemacht und da kam raus, dass meine Sprache "Lob und Anerkennung" ist, was ja auch sehr gut möglich ist. Oben habe ich ja vorhin schon festgestellt, dass ich mir von den Geschenken ja auch irgendwie Lob und Anerkennung verspreche. Ein "Ich bin stolz auf dich." rührt mich zum Beispiel immer sehr, wenn mir das jemand sagt. Aber dann kann es tatsächlich gut sein, dass ich eine andere Sprache spreche als die, die ich empfangen möchte, denn was Lob und Anerkennung angeht, bin ich eigentlich nicht so freigiebig in Beziehungen. Ich glaube, ich drücke meine Zuneigung tatsächlich viel über Hilfsbereitschaft und Geschenke aus, vielleicht tatsächlich, weil ich mir dann im Gegenzug Anerkennung und Lob erhoffe. Schwierig, wirklich schwierig. Wüsstet ihr auf Anhieb, welche Sprache der Liebe ihr sprecht? Wir können uns gerne mal darüber austauschen. Das fände ich interessant.
Samstag habe ich wie gesagt viel Fröbelsterne gebastelt und war außerdem bei Kaufland einkaufen, wo ich vermutlich eine Begegnung mit niedrigem Risiko hatte und außerdem leckere Karamellcreme als Brotaufstrich gekauft habe.
Am Totensonntag habe ich dann übrigens im Gottesdienst gesungen (scheinbar meldet sich immer kein anderer Sopran, deswegen darf ich dann immer in der kleinen Besetzung mitsingen 😄). Dann habe ich nochmal gebacken. Ich wollte ja für das Treffen mit den Pfadfindermitarbeitern etwas Gebackenes dabei haben. Ich habe Apfelkekse gebacken mit einem Rezept aus einem Buch von Petra Hülsmann. Erst war ich skeptisch, weil der Teig sehr klebrig und eben voller Äpfel war, aber die sind wirklich sehr lecker diese Kekse.

So, jetzt mache ich kurz mal eine Pause und bereite mein Abendessen vor. Es ist schon wieder um 7. Ich sag doch, dass es heute lange dauern wird. So, Kartoffeln sind im Ofen, jetzt kann ich weitermachen.
Am Montag, also genau heute vor einer Woche, war ich mit unserer Archäologie-FÖJlerin und dem Museumstransporter voller Kisten in Görlitz. Ich glaube ja, ich war vorher noch nie in Görlitz. Leider hatten wir nicht wirklich Zeit, uns die Stadt anzuschauen, da wir im Museum waren, um Funde zurück zu geben, über meine mögliche Promotion zu reden (schwieriges Thema) und Akten durchzugehen. Da waren wir dann eine Weile beschäftigt. Das Haus, in dem die Museumsverwaltung untergebracht ist, ist aber auch ganz hübsch, so verwinkelt. Und am Ende konnten wir auf dem Rückweg zum Auto noch 1-2 Bilder machen.



Mittlerweile fahre ich ja ganz gerne Auto. Ich habe immer ein wenig Angst, bevor es losgeht, aber wenn ich dann fahre, macht es Spaß. Ich war auch ziemlich stolz, wie ich mit dem riesigen Transporter durch die engen Gassen von Görlitz gekommen bin. Trotzdem war ich ziemlich geschafft, als ich zuhause ankam. Wahrscheinlich schlaucht das Autofahren doch mehr, als gedacht. Ich habe mich dann erst mal eine Weile hingelegt und war abends dann noch Joggen. 
Dienstag sollte ja dann das Pfadfinder-Mitarbeitertreffen sein, für das ich extra gebacken habe und für das ich extra eher von der Arbeit heim bin. Dann war ich pünktlich fertig, mit Wanderschuhen, dicker Jacke und allem ausgerüstet und dann ruft mich doch tatsächlich der Chef an und sagt, das Treffen sei kurzfristig abgesagt worden. Dabei hatte ich doch schon die zweite Woche in Folge extra gebacken! Ich habe mich ein wenig geärgert, auch wenn der Nachmittag dann nett mit Kuchen, Keksen und Kaffee endete und es entspannt war, mal nicht so lange auf Arbeit gewesen zu sein. Aber ich finde schon, dass man etwas mehr Respekt vor meiner Zeit haben könnte. Wenn ich schon meine Überstunden einsetze und eher von der Arbeit heim gehe. Daher bin ich eigentlich auch ganz froh, dass jetzt durch die Ausgangsbeschränkungen das Treffen erst mal auf unbestimmte Zeit verschoben wurde. Ich kann nicht ständig Dienstags eher von der Arbeit gehen und dann findet das Treffen gar nicht statt. (Dafür hatte ich dann mal wieder Zeit für ein schönes Telefonat mit meiner Schwester. Das war auch mal wieder nötig.)
Dienstag Abend war das "The Masked Singer" Finale. Ich war sehr gut vorbereitet und es waren tatsächlich alle meine Finalen Tipps richtig (auch wenn ich mich im Finale selbst tatsächlich nochmal um entschieden habe. Da habe ich mich überzeugen lassen und im Endeffekt war die finale Wahl richtig). Besonders stolz war ich immer, wenn ich es an den Indizien festmachen konnte. Das ist die Siegermaske der Staffel mit einem sehr schönen Lied: https://www.youtube.com/watch?v=3_m9LABJOsQ. Freue mich schon, auf die nächste Staffel. Aber diese Staffel ist auch genau pünktlich zu Ende gegangen, denn ich hätte ja diese Woche gar keine Zeit am Dienstag gehabt. Da bin ich ja bei meiner ersten KV-Sitzung. 😊
Apropos KV, ich hatte letzte Woche Mittwoch dann schon total Sorge, dass der Gottesdienst zu meiner Einführung doch noch abgesagt wird, weil ja mal im Gespräch war, die Anzahl der Gottesdienstbesucher auf 50 zu beschränken. Und mein Gedanke war die ganze Zeit: "Die können den Gottesdienst nicht einfach absagen. Ich weiß doch schon genau, was ich anziehen will." 😨😄 Das war tatsächlich mein Argument. Ich meine, wann hat man schon mal die Möglichkeit, sich hübsch zu machen, so dass Viele es sehen? Ich hatte die Strickjacke extra neu gekauft. Und natürlich musste das Outfit von Papa als Modeexperte für gut befunden worden sein. Alles war da, alles war perfekt. Der Gottesdienst musste einfach stattfinden. Der Gottesdienst fand dann auch statt und das Outfit kam gut an, aber dazu später mehr.
Am Donnerstag habe ich nochmal Apfelkekse gebacken und außerdem Schoko-Crossies, da für Sonntag nach dem Gottesdienst ein Kuchenbasar geplant war. Das war eine entspannte Abendbeschäftigung, nachdem ich auf Arbeit schon die ganze Zeit Kopfschmerzen gehabt hatte. Ich hatte schon Sorge, dass ich krank werde. Das wäre auch sehr kontra-produktiv für meine Einführung (und mein Outfit!!!) gewesen. Besonders warm war dieses Outfit nämlich nicht. Es war dafür ausgelegt, gut auszusehen, nicht warm zu halten. Wer schön sein will, muss eben manchmal leiden. Die Kopfschmerzen sind dann aber zum Glück wieder weg gegangen.
Am Freitag bin ich nach der Arbeit direkt nach Reichenberg gefahren, um den Advent ein wenig mit Mama und Papa einzuläuten. Es war schön, dort zu sein, auch wenn es nur kurz war. Philipp und Alex waren auch da und wir haben gespielt, Glühwein getrunken und Mama und Papa haben mir eine Serie gezeigt, die sie gerne schauen. Außerdem hat Mama mir die Haare geschnitten, damit ich gut aussah bei meiner Einführung. Samstag bin ich dann nachmittags wieder Richtung Kamenz aufgebrochen und eigentlich wollte ich noch in Pulsnitz vorbei fahren, um dort in den Advents-Jugo der eja zu gehen, aber dann hatte leider mein Bus Verspätung und ich habe den Zug in Klotzsche knapp verpasst. Da durfte ich dann eine Stunde in Klotzsche am Bahnhof warten, bzw. bin ich etwas durch die Gegend gelaufen und habe geschaut, ob ich mir noch einen Adventskranz kaufe, aber in Klotzsche gab es keine schönen. Dafür habe ich dann Sonntag in Kamenz noch einen sehr Hübschen gekauft. Und statt des Advents-Jugos habe ich dann zuhause eine Kerze angezündet und den Adventskalender, den das Stajupfa mir geschickt hat, gelesen. Das war auch sehr schön.


Ich wusste erst gar nicht, womit ich das Päckchen verdient habe, aber vielleicht weil ich im Herbst ja beinahe mit dem Stajupfa nach Taizé gefahren wäre. Oder das hat einfach jeder bekommen. Auf jeden Fall habe ich mich sehr über den lieben Gruß gefreut.
Nachdem ich Samstag dann noch ewig Fäden an Fröbelsterne gefitzelt habe, hätte ich tatsächlich beinahe verschlafen. Ich war nicht super spät dran, ich hatte extra großzügig geplant, aber ich wollte vor dem Gottesdienst gerne noch zum Blumenladen, um mir einen Adventskranz zu kaufen und deswegen musste ich mich etwas beeilen. Ich sah auch noch ganz zerknautscht aus vom Schlafen. Aber durch den Spaziergang hoch zur Kirche hat sich das dann zum Glück wieder beruhigt und ich war genau pünktlich die 20 Minuten eher da, die ich geplant hatte. Der Gottesdienst war durch Corona natürlich anders, als er vielleicht sonst gewesen wäre. Wir sind zum Beispiel nicht eingezogen und saßen auch alle verstreut in der Kirche, aber ich fand trotzdem, dass es ein schöner Gottesdienst war. Ich habe so eine hübsche rote Weihnachtsstern-Blume bekommen und einen Kalender für 2021, den ich mir schon unter meinen anderen Kalender im Flur bereit gehängt habe. Außerdem hat die Pfarrerin zu mir gesagt, sie freut sich sehr, dass ich im KV bin und zu dem Mann nach mir hat sie nur gesagt, sie freut sich. Da habe ich auch gedacht: "Ha, ich hatte ein sehr mehr." 😁 Nach dem Gottesdienst haben wir Fotos gemacht und leider ist mir erst später aufgefallen, dass meine Stiefel auf dem Foto nicht zu sehen sind, die natürlich auch zum Outfit gehören, daher kann ich euch noch das Anprobe-Bild mit dazu zeigen, dann seht ihr noch die Schuhe:


Um das Thema Outfit abzuschließen, möchte ich euch gerne noch an folgender Konversation mit einer hier namenslosen Person X teilhaben lassen, die sich am Sonntag zugetragen hat und die ich hier im exakten Wortlaut wiedergebe (nach bestem Wissen und Gewissen):
Ich: "Na ja, ich hab gedacht, bei der Einführung, da kann ich mich ja auch mal ein bisschen schick machen."
Person X: "Ein bisschen? Alter, sahst du heiß aus!"
Und ja, genau für solche Worte hat es sich 100% gelohnt, da ohne Jacke und Schal vor zu laufen und mal 10 Minuten zu frieren. 😁😁😁
Der Kuchenbasar nach dem Gottesdienst verlief auch super. Wir haben richtig viel Umsatz gemacht, sogar meine Fröbelsterne sind sehr gut weggegangen und die Leute aus dem JEK waren ganz süß und meinten, sie hätten bei der Einführung extra für mich angefangen zu klatschen, als ich meinen Kalender überreicht bekommen habe und dann haben einfach alle mitgemacht. 😊 Das war wirklich schön, diese Unterstützung zu erleben und wie sich alle für mich gefreut haben und ich habe mich einmal mehr angekommen gefühlt in dieser Gemeinde. Das ist mir in der letzten Woche immer mal wieder aufgefallen. Ich liebe diese Gemeinde, ich will hier nicht mehr weg. Ich habe Freunde hier, ich weiß, wie ich mich einbringen kann und ich will weiter in diese Gemeinde hineinwachsen. Ich will in dieser Kirche heiraten, ich möchte, dass meine Kinder hier getauft werden, ich hab das Gefühl, das hier ist mein Platz. Das heißt nicht, dass ich für immer dort arbeiten will, wo ich gerade arbeite, aber ich möchte in Kamenz wohnen bleiben. Arbeiten könnte ich ja auch irgendwo in der Region. Da bräuchte ich dann zwar ein Auto, aber das ließe sich ja vielleicht einrichten. Klar gibt es sicher auch nochmal Momente, wo sich das wieder verändern könnte und ich würde nicht ausschließen, dass ich irgendwann doch nochmal aus Kamenz wegziehe (für den Traumjob oder den Traummann), aber vorerst fühle ich mich hier in dieser Gemeinde sehr wohl und mein Ziel ist es, die gesamten 6 Jahre, die ich jetzt im KV bin, auch hier zu leben. Da wäre ich dann 32. Es ist natürlich super schwer, Jobs zu finden, wenn man auf einen Ort festgelegt ist, aber es gibt ja viele Möglichkeiten, die ich jetzt vielleicht einfach noch nicht sehe. Ich könnte auch in Dresden arbeiten und in Kamenz wohnen. Ich wünsche mir einfach, dass es funktioniert.
Der restliche Sonntag war übrigens auch noch sehr schön. Ich habe erst etwas gekocht und meine Wohnung dekoriert und die erste Kerze auf meinem neuen Adventskranz angezündet.



Dann habe ich etwas gepuzzelt und eine Folge "Die drei Fragezeichen" gehört und dann hatte ich meine erste inoffizielle Arbeitssitzung als KV-Mitglied mit einem Ideenaustausch darüber, ob und wie ein Krippenspiel in Corona-Zeiten möglich ist. Dazu gab es Plätzchen, Tee und Glühwein und nette Gesellschaft. Danach war ich noch ein wenig beim Chef, wir haben Bolognese gegessen (sehr lecker), Wein getrunken und gequatscht (leider nicht gepuzzelt, aber er meinte, er wäre eh schon ein Stück weiter gekommen, also hat er den Berg vielleicht schon alleine fertig gemacht). Da wir wirklich noch sehr, sehr lange gequatscht haben (da war ich schon zuhause, da haben wir dann noch telefoniert und kamen vom 100. ins 1000.), war meine Nacht entsprechend kurz und ich sollte jetzt ins Bett gehen. Es hat wie vermutet ja auch ewig gedauert, diesen Blogeintrag über zwei Wochen zu verfassen. Und soll ich euch was verraten? Wenn ihr Glück habt, habt ihr mich morgen schon wieder am Hals. Ich möchte nämlich wieder jeden Tag im Dezember bis Heilig Abend was kleines schreiben. Dabei soll immer eine Frage als Ausgangsimpuls dienen. Ihr könnt mir gerne selber Fragen schreiben, die ich dann nutzen kann, ansonsten habe ich mir extra von Mama eine Talkbox ausgeliehen und suche mir dann ein schönes Thema raus. Ich freue mich auf jeden Fall, wenn ihr da dann auch immer mal vorbeischaut und hoffe, ihr schaffe es, jeden Tag was kurzes zu schreiben. Wenn euch dieser Beitrag gefallen hat, lasst es mich gerne wissen. Bleibt gesund, lasst euch nicht stressen und schaut ab und an im Dezember hier rein.

Alles Liebe
eure Hannah

Montag, 23. November 2020

Der Fragebogen

Hallo ihr Lieben,

Das Kamel hat sich für euch schick gemacht.

200!!! Wir sind tatsächlich schon beim 200. Blogeintrag angekommen. Wusstet ihr, dass der 100. erst am 22. April 2019 erschienen ist? Das ist gerade mal 581 Tage her. Das heißt, ich habe im Durchschnitt aller 5,81 Tage einen Beitrag veröffentlicht. Da haben vermutlich die Adventstage, in denen ich häufiger als einmal die Woche geschrieben habe, den Durchschnitt etwas nach oben gezogen. Ich freue mich auf jeden Fall sehr, dass ich so fleißig war und dass ihr den Blog hier immer noch lest. Und irgendwie passt der Spruch von Shakespeare da oben, oder? Ich wusste auch am Anfang nicht, wohin dieser Blog geht (und vielleicht weiß ich es bis heute noch nicht 😄), aber dafür sind wir schon ziemlich weit gekommen. Ich freu mich!
Eigentlich wollte ich euch zum 200. Beitrag etwas schenken, aber die Idee ist leider noch nicht so ausgereift, wie ich gehofft hatte, daher wird es wohl noch eine Weile dauern. Aber ich verrate euch trotzdem, was ich vor hatte/habe. Ich würde gerne als Dank für meine LeserInnen ein Set Postkarten entwerfen. Darauf sollte ein Kamel zu sehen sein und ein Spruch. Es soll drei verschiedene Motive geben. Wie genau die aussehen sollen, steht noch nicht ganz fest, aber ich fände es schön, wenn auf einer "Alles Liebe" steht, auf einer "Schön, dass wir Freunde sind" und vielleicht auf der dritten "Es gibt kein Problem, das man nicht mit einem Kamel lösen kann." Mein Problem ist noch, dass ich echt nicht gut malen kann (oder gestalten) und ich hätte es gerne, dass das Kamel auf der Karte gemalt ist. Und deswegen bin ich noch nicht so weit gekommen. Ich kenne zwar jemanden, der so was sicher für mich zeichnen könnte, aber ich habe mich noch nicht getraut, ihn zu fragen. (Eigentlich kenne ich sogar mehrere Leute, aber irgendwie wäre es ja auch schön, wenn ich es selbst gestaltet hätte.) Aber auch dieses Problem werden das Kamel und ich sicher noch lösen. Also seid gespannt.
Damit der 200. Beitrag aber doch noch irgendwie besonders ist, müsste es eigentlich noch irgendein cooles Special geben. Beim 100. Blogeintrag gab es immerhin "10 Dinge, von denen ich nicht mehr wusste, dass sie in meinem Blog vorkommen". Dafür ist es heute leider schon etwas zu spät. Dafür habe ich mir gedacht, ihr könntet ja heute noch ein bisschen was über mich erfahren. Meine liebe Schwester hat mir damals, als ich aus Berlin weggezogen bin, eine Freundebuchseite für meine Freunde konzipiert und natürlich habe auch ich damals eine ausgefüllt. Die Antworten, die hier stehen, sind also die von 2016. Ich würde einfach mal die alten Antworten hier mit abtippen und möglichst auch zu jeder Frage noch eine aktuelle Antwort dazu schreiben (das ist dann die in Klammern und Fett). Viel Spaß mit Vergangenheits- und Gegenwartshannah. 😊

Ich heiße: Hannah (stimmt auch 2020 noch)

Mein Künstlername ist/wäre: Die Hannahelenen (im Duo mit Leni) (2020: kairokamel)

So alt wäre ich gerne nochmal: 19 Jahre und 361 Tage (2020: 21)
Weil: ich für den Tag noch jemandem einen Kuss schulde (2020: man damals noch zu malebox und High Five Konzerten gehen konnte)

3 Worte, die mich beschreiben: lustig, aufgedreht, kreativ (2020: lustig, engagiert, freundlich)

Das wollte ich werden, als ich 6 war: Töpferin (2020: jap, stimmt)

Und das bin ich nun geworden: Latein- und Archäologiestudentin mit Hang zum Museum (2020: Volontärin im Fachbereich Archäologie)

Das tue ich mit Begeisterung: Gutaussehende Männer anhimmeln (2020: in der Kirchgemeinde mitarbeiten, obwohl ich auch gut aussehende Männer immer noch gerne anschaue 😄)

Das schiebe ich immer wieder auf: lästige Telefonate (2020: einen Termin beim Frauenarzt ausmachen)

Da hab ich dich (Anmerkung: also mich) kennen gelernt: ähm... ja (2020: irgendwie lernt man sich selbst ja immer wieder neu kennen, oder? 😉)

Dein (Anmerkung: also mein) coolster Spruch: "Es war ziemlich warm, aber ich fand schon, dass ich echt heiß aussah." (Straßburg 2011) (2020: Mache ich noch coole Sprüche? Keine Ahnung. Meine Freunde haben damals übrigens angegeben, ich würde gerne "Das ist doch so, oder?" sagen. Daran kann ich mich gar nicht erinnern.)

So erreichst du (Anmerkung: also ich) mich am besten: Folgt mir auf Twitter! (Hannahelenen) (2020: Im Allgemeinen, wenn man mal außer acht lässt, dass ich mit du gemeint bin, erreicht man mich tendenziell am besten über Whatsapp.)

Zu diesem Ereignis erwarte ich unbedingt eine Nachricht von dir (Anmerkung: also von mir): - (2020: Wann ich eine Nachricht von mir erwarte? Ihr merkt, es ist schwierig, seinen eigenen Fragebogen auszufüllen.Vielleicht wäre die Antwort: Wenn ich mir Sorgen machen muss.)

Eine Sache, die auf meinem Schreibtisch nicht fehlen darf: Mein Frosch auf dem Vesuv-Stein (2020: Stift und Zettel)

Zu dieser Musik halten meine Beine nicht still: 80er (Die Fete endet nie!) (2020: ja, das würde ich so noch unterschreiben)

Das sammle ich: Theaterkarten (2020: Erfahrungen^^)

Das würde ich mit einer Million anstellen: malebox-Konzerte in meiner Nähe organisieren (2020: vermutlich ein Auto kaufen und diverse andere Sachen, die nützlich wären)

Wenn das Leben eine Torte wäre, wären das meine Zutaten:
So sieht die Torte aus.

    blau: Freude
    grün: Liebe
    gelb: Gesundheit
    orange: Sonstiges
(2020: Das lass ich jetzt einfach mal so stehen. Ist doch irgendwie süß. Vor allem Sonstiges. 😄)

Dorthin möchte ich unbedingt noch reisen: Athen
Um: Die Akropolis zu sehen (2020: auch das erscheint mir heute noch passend)

Mein weises Wort zum Schluss: Am Ende ist alles gut und wenn es nicht gut ist, dann ist es nicht das Ende. (2020: Es gibt kein Problem, das man nicht mit einem Kamel lösen kann.)

Datum: 24.02.16 (spät... sehr spät) (2020: 23.11.20 (spät...sehr spät))

So, ihr Lieben. Jetzt habt ihr mehr über mich erfahren, aber ihr wisst immer noch nicht, was ich so in der letzten Woche gemacht habe und wie meine Muffins angekommen sind. Und es ist wirklich schon spät und ich sollte bald ins Bett gehen. Deswegen nur kurz zu den Muffins. Ich habe sie Dienstag beim Pfarramt vorbei gebracht und nachmittags schon eine ganz liebe Nachricht von einer Pfarramtsmitarbeiterin bekommen, wie sehr sie sich gefreut haben und dass sie eigentlich gerade von einer Trauerfeier kamen und meine Karte sie wieder aufgebaut hat. Das hat mich so gefreut. Am Mittwoch habe ich dann auch noch eine Mail von der Pfarrerin bekommen, die sich auch noch einmal bedankt hat und geschrieben hat, dass mein "lieber Gruß" ein "Lichtschein" war. Das war also eine wirklich tolle Idee und ich freue mich, dass ich so viel Freude ins Pfarramt bringen konnte. Alles weitere, was die Woche so passiert ist, werde ich euch nächste Woche erzählen, ok? Dann handeln wir einfach zwei Wochen mit einem Mal ab. Das wird dann sicher ein längerer Eintrag, weil einiges schon passiert ist und diese Woche jetzt auch wieder einiges passiert, aber so werde ich den Dingen einfach besser gerecht (und bekomme ausreichend Schlaf. Ich wollte nämlich eigentlich morgen mal etwas eher auf Arbeit sein, weil ich nach dem Mittag schon wieder los muss). Ich hoffe also, euch hat dieser 200. Beitrag gefallen auch wenn er etwas anders war als sonst. Ich fand die Idee, den Fragebogen mal wieder zu verwenden, ganz nett. Wenn ihr Lust habt, könnt ihr ihn auch gerne selber mal ausfüllen (zum Beispiel in den Kommentaren). Zum Schluss sage ich nochmal von Herzen vielen Dank, dass ich mich bei meinem Blog so unterstützt, indem ihr mir immer wieder so tolles Feedback dazu gebt, bei facebook auf "gefällt mir" klickt oder indem ihr ihn einfach still lest. Es ist wirklich ein Geschenk, dass ich hier schon den 200. Beitrag schreiben kann. Apropos Geschenk: Erinnert mich bitte daran, dass ich beim nächsten Mal auch über die 5 Sprachen der Liebe sprechen will. Es könnte nämlich sein, dass meine Sprache der Liebe Geschenke sind. Vielleicht ist es aber auch Lob und Anerkennung. Das hat zumindest der Test gesagt, den ich gemacht habe. Aber dazu nächste Woche mehr.
Habt eine schöne Woche, bleibt gesund, lasst es euch gut gehen und wer in der Nähe ist, kann gerne am Sonntag 10 Uhr nach Kamenz in die St. Marien Kirche kommen und meine Einführung als Kirchvorsteherin miterleben. Danach gibt es übrigens noch einen Kekse- und Bastelverkauf vom JEKK, also bringt gerne etwas Kleingeld mit.

Alles Liebe
eure Hannah

P.S. Musiktipp der Woche: https://www.youtube.com/watch?v=KJI0D9hhuwM. Ist schon älter, aber klingen sie nicht toll zusammen? 

Montag, 16. November 2020

Montags-Stimmung

Hey ihr Lieben,

heute muss ich mich ein wenig beeilen. In anderthalb Stunden startet nämlich das Halbfinale von "The Masked Singer", das diese Woche auf Montag verschoben wurde. Ich hatte auch schon überlegt, meinen Blog stattdessen auf morgen zu schieben, aber da ich es ja nicht angekündigt hatte und ich nicht wollte, dass ihr euch wundert, wo ich bleibe, schreibe ich jetzt doch heute schon etwas. Ich denke auch, dass ich nicht so lange brauchen werde, denn diese Woche ist nicht soo viel passiert. Deswegen fange ich einfach mal damit an, euch von heute zu erzählen. Heute war ein komischer Tag. Er fing damit an, dass ich verschlafen habe. Ich war nämlich gestern Abend recht lange wach, um den neuen Dresdner Tatort zu schauen. Eigentlich bin ich gar nicht so der Krimi-Fan, aber den Dresdner Tatort versuche ich immer zu schauen (da kommt vielleicht doch ein wenig Lokalpatriotismus bei mir hervor). Ich habe es mir also gestern Abend, eingekuschelt und eine Decke und bewaffnet mit einer riesigen Schüssel Popcorn auf der Couch gemütlich gemacht.

Es war so gruselig! Ich hatte danach echt etwas Angst, wenn ich das Licht ausgemacht habe. Damit ich einschlafen konnte und nicht von den Bildern verfolgt werde, habe ich dann auch ganz fest an etwas anderes gedacht. Trotzdem ist es eben spät geworden und ich habe deswegen heute früh verschlafen. Ich hab auch echt wirres Zeug geträumt. Dass meine Nachbarinnen Mäuse hätten und ich auf sie aufpassen sollte und dann ist mir die Maus ständig entwischt. Als ich wach wurde, war es schon fast halb 8 und dabei versuche ich doch, täglich um 8 Uhr auf Arbeit zu sein (meistens wird es 8.05 Uhr). Ich habe mich dann also beeilt und trotzdem war ich irgendwie noch nicht ganz wach. Meine Haare standen auch mal wieder in alle Richtungen ab. Als ich mich im Spiegel gesehen habe, dachte ich "Ich bleib so." weil die Haare irgendwie so gut zur Stimmung gepasst haben. (Ich hab mich dann aber natürlich trotzdem gekämmt). Ich hab es dann tatsächlich geschafft, 8.05 Uhr auf Arbeit zu sein und so langsam wurde ich dann auch wach. Das zweite Seltsame an diesem Morgen war, dass ich eine Art Vorahnung hatte. Es hing damit zusammen, dass ich am Wochenende Muffins gebacken hatte als Überraschung für einen Freund, den ich morgen treffen wollte. Und heute morgen schaue ich mir diese Muffins an und denke plötzlich: "Was wäre eigentlich, wenn ich es falsch verstanden habe und dieses Treffen jetzt doch erst nächste Woche ist? Dann hätte ich ganz umsonst gebacken. Das wäre doof." Und natürlich kam es, wie es kommen musste. Im Laufe des Tages erfuhr ich, dass das Treffen zwar ursprünglich morgen geplant war, aber verschoben wurde, weil jemand krank geworden ist. Und jetzt habe ich tatsächlich eine Woche zu früh gebacken. Und vermutlich muss ich nächste Woche nochmal backen, weil ich immer noch etwas Gebackenes als Überraschung dabei haben will. (Das ist so ein Insider zwischen uns.) Ärgerlich!
Ich habe jetzt allerdings eine neue Verwendung für die Muffins gefunden. Ich verschenke sie als Überraschung an mein Pfarramt. Die Idee war nicht von mir, aber sie hat mir sehr gut gefallen, als ich sie gehört habe. Die haben gerade so viel zu tun mit den Weihnachtsplanungen und Corona und allem, da freue ich mich, wenn ich Ihnen eine Freude machen kann. Ich hab also vorhin eine ganz süße Karte gebastelt und bringe sie morgen mit einer Keksdose voller Muffins im Pfarramt vorbei. Das wird schön.
Ich hatte auch noch überlegt, ob ich die Karte anonym schreiben soll oder nicht, aber ich hab dann doch meinen Namen drunter gesetzt. Schließlich will ich die Dose ja irgendwann wieder abholen (wenn sie leer ist). Und außerdem hat man vielleicht doch ein besseres Gefühl, wenn man weiß, von wem das Geschenk ist, als wenn man keine Ahnung hat, oder?
Die FÖJler haben auf Arbeit übrigens schon jeder einen Muffin zum Testessen bekommen und meinten doch tatsächlich, sie würden das nicht als Muffin bezeichnen, aber es sei lecker. Ich war davor davon ausgegangen, dass Muffin kein so spezifischer Begriff ist. Ein Muffin ist halt das, was in einer Muffinform gebacken wird. Aber scheinbar sind Muffins "fluffiger" als das, was ich gebacken habe. Also sind es vielleicht gar keine Muffins, sondern kleine Kuchen in Muffinform, aber ich werde sie einfach weiter Muffins nennen. Wo kommen wir denn da hin, wenn etwas, was aussieht wie ein Muffin kein Muffin mehr ist?
Ansonsten war letzte Woche, wie gesagt, nicht so viel los. Was mich allerdings viel beschäftigt hat, war mal wieder die Frage um die Promotion. Mir wurde nämlich ein Thema aus der Vor- und Frühgeschichte empfohlen, aus dem man sicher eine gute Arbeit machen kann. Und jetzt muss ich mich entscheiden, ob ich es will oder nicht. Und das ist so schwer. Weil es so wichtig ist für die Zukunft. Will ich wirklich in der Vor- und Frühgeschichte promovieren? Ist das ein Gebiet, auf dem ich glücklich sein werde? Als ich noch jünger war, hatte ich ehrlich gesagt nur ein Ziel für die Zukunft: Irgendwann mal heiraten. Und jetzt denke ich gerade, dass es mit der Promotion ein bisschen wie mit der Hochzeit ist. Es geht ja nicht darum, um der Promotion Willen zu promovieren, genauso wenig wie man um der Hochzeit Willen heiratet. Ich will nicht irgendein Thema. Ich will ein Thema, mit dem ich glücklich werde. Etwas, wofür ich mich richtig begeistere. Sicher könnte ich mich mit dem Thema anfreunden. Ich könnte es bearbeiten und es könnte sicher auch ganz interessant sein und vielleicht würde ich eine gute Arbeit zustande bringen (obwohl ich nicht sicher bin, ob ich tatsächlich versiert (Schönes Wort. Kommt auf die Liste) genug in der Vor- und Frühgeschichte bin, um da tatsächlich sichere Ergebnisse zu erzielen). Aber was mache ich danach in der Vor- und Frühgeschichte? Wo will ich hin? Andererseits wäre es eine sichere Bank, sich jetzt auf ein Thema festzulegen. Ich könnte dann sicher noch ein Jahr länger in Kamenz arbeiten und so Geld neben der Promotion verdienen (obwohl ich auch glaube, dass es schwer ist, neben der Arbeit Zeit und Muße für die Promotion zu finden). Ich wäre im gewissen Maße abgesichert. Aber ist es das Wert? Neulich haben wir bei den Pfadfindern über Arbeit und Beruf gesprochen und dass die Arbeit Spaß macht, wenn man den richtigen Beruf hat. Und manchmal macht es mir ja auch Spaß. Aber ich habe noch nicht ganz das Gefühl, da zu sein, wo ich sein soll (also jetzt auf die Arbeit bezogen, nicht auf Kamenz). Ich weiß nur halt leider auch nicht so genau, wo ich stattdessen sein soll. Und ich hab keine Ahnung, wann ich es wissen werde. Ich habe ehrlich gesagt auch gar nicht das Gefühl, dass ich mich richtig festlegen kann, weil es eben so wenig Stellen gibt und ich ja nicht weiß, ob ich überhaupt einen Job in dem Bereich finden werde, den ich dann als meinen Bereich festgelegt habe. Es ist alles so schwierig! Aber wisst ihr was? Es gibt kein Problem, das man nicht mit einem Kamel lösen kann. Wir werden da schon was finden, was zu mir passt und womit ich gut leben kann. Bis dahin schauen wir uns einfach noch ein paar Sonnenuntergänge an:

Oder drücken dem Anubis die Daumen, dass er heute ins Finale einzieht: https://www.youtube.com/watch?v=DuCesmpCKO4.
Nächste Woche sehen wir uns ja dann hier wieder und das ist dann der 200. Blogeintrag. Ich muss euch gestehen, dass ich die Idee, die ich für den 200. Eintrag hatte, noch nicht so weit weiter verfolgt habe, wie ich gehofft hatte, aber wir werden es uns schon schön machen zum 200. Beitrag. Außerdem habe ich gestern über eine neue Adventskalender-Blogversion nachgedacht und hatte einige Ideen. Auch da werden wir bald sehen, was daraus wird. Bis dahin hoffe ich, ihr bleibt alle gesund. Wenn ihr mögt, könnt ihr mich und meine Zukunftssorgen gerne in eure Gedanken und Gebete aufnehmen. Oder ihr schreibt mir, wo ihr mich in 5 Jahren seht. Ich freue mich auf jeden Fall, dass ihr das hier immer so fleißig lest und drücke euch in Gedanken.

Alles Liebe
eure Hannah

Montag, 9. November 2020

What a feeling

Hey ihr Lieben,

wie geht es euch? Ich fühle mich gerade wie die Königin der Welt, weil ich gerade meine erste Steuererklärung abgegeben habe. Ich hatte total Sorge, dass das mega kompliziert wird, aber ich hab das online gemacht und das Programm hat fast alles selber ausgefüllt. Ab und an musste ich zwar trotzdem googeln, was das jetzt eigentlich alles heißen soll und am Ende habe ich nochmal bei Papa angerufen, um die letzten Fragen zu klären, aber jetzt habe ich alles abgeschickt und hoffe, dass das Alles so passt.
Die Arbeit war heute ein bisschen anstrengend. Ich hatte den Rest meines Mittagessens von gestern dabei und habe das in der Mittagspause gegessen und danach bin ich total müde geworden. War wahrscheinlich ein bisschen zu viel bzw. zu mächtig für den Magen. Aber ich war sehr stolz auf das, was ich da gekocht hatte. Ich nenne es "Kürbis con carne" (obwohl es nicht viel mit Chili con Carne zu tun hat). Habe das Rezept aus dem Internet. Da heißt es "Kürbis-Hackfleisch-Pfanne mit Feta". Schmeckt gut. Kann ich sehr empfehlen. Dann habe ich versucht, mich aufzuraffen und die Steine zu inventarisieren, nur um dann festzustellen, dass es vermutlich natürliche Formen sind und sie deswegen gar nicht relevant für unsere Datenbank sind. Dann durfte ich die gerade mit Mühe angelegten Datensätze wieder löschen. Das war nervig. Dadurch habe ich heute irgendwie nicht viel geschafft, aber immerhin habe ich es versucht. Aber jetzt freue ich mich, dass ich mit der Steuererklärung wenigstens etwas wichtiges heute geschafft habe.
Und überhaupt war ich letzte Woche gar nicht so untätig. Ich habe einiges geschafft und meine To Do Liste schrumpft immer weiter. Ich war beim Zahnarzt, habe meinen Rundfunkbeitrag überwiesen, eingekauft und meine Steuererklärung gemacht. Außerdem habe ich eine Idee, wie ich den 200. Blogeintrag hier feiern kann. Bis dahin ist es ja echt nicht mehr lang hin und ich plane eine kleine Überraschung für euch. In meinem Kopf ist die Idee schon super, ich hoffe, die Umsetzung wird dann auch so schön, wie ich sie mir vorstelle. Mehr verrate ich aber noch nicht. 2 Wochen haben wir ja noch. 😊
Ansonsten gibt es gar nicht so viel zu erzählen von letzter Woche. Mein Zahnarzt war krank, aber ich hatte meinen Termin dann bei seinem Chef und das lief auch ganz gut. Der hat nur echt viel gequatscht. Und er meinte, dass ich vielleicht mal einen Test auf Vitamin D-Mangel machen sollte, weil das wohl so ziemlich jeder Mensch hat, aber ich glaube, das ist erst mal nicht nötig. Er meinte, dann hätte man mehr Energie und würde auch besser schlafen, aber ich schlafe ja schon gut (wenn nicht gerade mein Rolle mitten in der Nacht abstürzt, was letzte Woche mal passiert ist. Das war total laut und dann musste ich vier Uhr nachts aufstehen und das Rollo wieder aufhängen, weil es sonst zu hell im Zimmer war. Bis jetzt hält es wieder. Hoffen wir das Beste.). Und irgendwie habe ich auch keine Lust, irgendwelche Nahrungsergänzungsmittel zu nehmen.
Außerdem gehe ich seit Neuestem immer zwei Mal die Woche mit meiner Chefin laufen. Es macht wirklich Spaß, wieder regelmäßig zu joggen und zu zweit ist man auch nochmal motivierter als alleine. Wir haben jetzt eine feste Strecke, die ungefähr 5 km lang ist. Es wird nur immer schneller dunkel und ja jetzt auch kälter. Da muss ich vielleicht meine Joggingausrüstung mal etwas aufstocken und dem Winter anpassen.
Letzte Woche war ich einmal so lange auf Arbeit, dass es auf meinem Bildschirm sogar schon Nacht geworden ist. Der passt sich nämlich immer an die Tageszeit an. Ich weiß aber gar nicht genau, wie er gesteuert wird. Vielleicht nimmt er sich die Sonnenaufgangs und -untergangsstunden aus dem Internet und passt sich daran an. Auf jeden Fall habe ich schon öfter die Dämmerung auf der Insel gesehen, aber letzten Mittwoch war tatsächlich einmal Nacht. Dabei war es erst kurz nach 5 Uhr.
So sah es draußen aus.

Und so eine dreiviertel Stunde später auf dem Bildschirm. Die Handykamera macht es jedoch noch ein wenig heller, als es wirklich war.

Aber zur Zeit habe ich außerhalb der Arbeit halt auch echt wenig vor, deswegen bleibe ich halt manchmal länger auf Arbeit. Chor und Pfadfinder finden ja erstmal nicht statt. Ich habe also ziemlich viel Zeit zu Hause. Trotzdem schaue ich überraschend wenig Serien. Stattdessen höre ich öfter mal einen Podcast und letzte Woche habe ich mich natürlich auch viel mit der Wahl beschäftigt. Es war ja lange echt knapp, aber echt schön zu sehen, wie der Vorsprung am Ende immer größer wurde. Ich bin gespannt, wie Biden sich so schlägt (wenn das mit der Amtsübergabe denn alles rund läuft).
Außerdem verfolge ich natürlich nach wie vor The Masked Singer und bin momentan sehr zufrieden mit der Staffel. Bisher waren echt coole Leute unter den Masken und die noch vorhandenen Charaktere sind auch alle so süß. Neben dem Anubis, von dem ich ja schon erzählt hatte, dass ich ihn sehr gerne mag, finde ich auch das Nilpferd sehr cool. Das hatte ich ja auch schon mal vor zwei Wochen verlinkt, aber es hat halt auch immer eine tolle Liedauswahl, deswegen muss ich euch gleich nochmal ein Video empfehlen. Die Stimme kommt mir auch echt bekannt vor, aber ich komme nicht drauf, wer es sein könnte. Im Internet sagen viele Nelson Müller, aber den vermuten sie irgendwie ständig unter der Maske. Der wurde bisher in jeder Staffel vermutet, von daher wäre mir irgendwie jemand anderes lieber. Obwohl die Waden schon passen könnten. 😉 https://www.youtube.com/watch?v=B-HUKovyLyY. Ich sollte mir vielleicht bis morgen nochmal etwas Zeit zum recherchieren nehmen. Vielleicht wenn der Beitrag hier online ist.
Vorher widme ich mich aber natürlich noch ganz euch. Wir sind ja noch gar nicht durch mit der Woche. Am Freitag Abend war ich nach der Arbeit Joggen. Dann habe ich eine Kartoffelsuppe selber gemacht. Da ich leider immer den Pürierstab bei Mama vergesse, musste ich improvisieren und habe die Kartoffeln mit dem Stampfer klein gemacht. Dann war die Suppe aber noch zu flüssig und ich wollte sie andicken. Im Internet steht, dass man das mit Stärkemehl machen kann. Ich kippte also fröhlich Stärke in die Suppe und natürlich kam, was kommen musste, die Stärke wurde total klumpig. Scheinbar hätte ich sie vorher mit Flüssigkeit verrühren und dann zugeben müssen. Ich hab also erstmal versucht, durch wildes Rühren die Klumpen weg zu bekommen, aber das hat auch nicht geholfen. Also musste ich wieder das Internet zu Rate ziehen. Dort stand, man könne die Suppe durch ein Sieb geben. Dadurch ist sie dann auch tatsächlich noch was geworden und sie hat echt gut geschmeckt. Der JEK-zoom danach war dann auch echt schön und wir haben total lange gequatscht.
Deswegen habe ich Samstag erst mal ausgeschlafen. Eigentlich wollte ich Samstag ja schon meine Steuererklärung machen, aber dadurch dass ich viel zu spät aufgestanden bin, habe ich sie immer weiter nach hinten geschoben und habe sie dann erst am Sonntag gemacht. Samstag habe ich mich stattdessen ausgeruht, war einkaufen, habe mit Mama telefoniert und hatte so einen sehr entspannten Tag.
Sonntag war ich in der Kirche. Es war ein Familiengottesdienst mit kleinen Kindern und ich hatte schon am Freitag im Internet gelesen, dass jeder ein Vogelkuscheltier mitbringen sollte. Das hat mich erst Mal vor ein Problem gestellt, denn ich habe kein Vogelkuscheltier und ich glaube, ich habe auch noch nie eines besessen. Pferde könnte ich anbieten, Löwen, natürlich Bären, diverse Mäuse, Hasen, vielleicht ein Schaf, eine Biene und etwas, was glaube ich eine Ameise darstellen soll, aber Vögel? Ich hab dann erst mal überlegt, was überhaupt ein mögliches Vogelkuscheltier sein könnte. Vielleicht ein Rabe oder ein Küken. Im Gottesdienst zeigte sich dann, dass es doch mehr Leute mit Vogelkuscheltieren gibt, als ich dachte. Da habe ich einen Storch gesehen, einen Papagei, die Pfarrerin hatte sogar eine Taube. Ich hatte kein Kuscheltier dabei, habe mich dann aber doch durch ein kleines Accessoire an das Thema angepasst: 

Auf dem Weg zur Kirche und zurück habe ich mal wieder ein malebox-Album komplett gehört, denn neulich musste ich mit Entsetzen feststellen, dass ich die Existenz eines der Lieder auf der CD komplett vergessen hatte. Dabei ist es so ein cooles Lied. Ich konnte das nicht hinnehmen und musste meine Erinnerungen einfach mal auffrischen. Passend dazu, und weil ich neulich von fb an Lenis und mein erstes malebox-Konzert erinnert worden war, habe ich dann nach dem Gottesdienst mal meine alten Tagebücher rausgekramt und die alten Einträge zu den Konzerten damals gelesen. Das war sehr lustig und ich habe viel gelacht. Nebenbei habe ich natürlich auch ein wenig mehr gelesen und ich war überrascht, was da zum Teil drin steht. Da stehen Gefühle und Sorgen drin, an die ich mich gar nicht mehr erinnern kann. Momente, in denen ich mich missverstanden gefühlt habe, wütende Momente, Angst, Einsamkeit. Das fand ich schon heftig. Man vergisst so viel. Aber vielleicht ist das auch was Gutes, denn es heißt ja, dass es rückblickend vielleicht gar nicht so schlimm war. Und es ist sicher auch gesund für den Körper, dass man diese Gefühle vergisst. Aber manchmal vergisst man eben auch gute Momente. Zum Beispiel stand da, dass ich einmal zum Geburtstag meines Mitbewohners mit ihm und Freunden von ihm im Irish Pub war und auch daran konnte ich mich gar nicht mehr erinnern. Deswegen finde ich es schön, dass ich die Momente im Tagebuch oder im Blog festhalte. Ich schreibe das hier also nicht nur für euch, sondern auch für mich. 😊
Diese (also eigentlich letzte, aber ihr wisst schon, was ich meine) Woche habe ich mir übrigens Gedanken darüber gemacht, ob ein "Ich mag dich." immer gleich das Gefühl weckt, dass man an mehr als an Freundschaft mit dieser Person interessiert ist, oder ob man das auch einfach mal so zu einer Person sagen kann, die man halt einfach mag. Wäre es nicht schön, wenn dir öfter mal jemand sagen würde, dass er dich mag? Ich habe ja neulich mal jemandem gesagt, dass ich es schön finde, dass wir Freunde sind und die Person war erst mal total sprachlos, aber es war halt in dem Moment genau das, was ich gefühlt habe. Was denkt ihr denn dazu? Sollten wir uns öfter mal nette Dinge sagen? Schreibt mir gerne eure Meinung.
Ich mache mir jetzt Abendbrot und schaue vielleicht noch ein paar Indizienvideos zu "The Masked Singer". Und ihr könnt den Beitrag dann noch vor dem Schlafen gehen lesen, wenn ihr schnell seid. Ich freue mich, wenn er euch gefallen hat und wenn ihr auch nächste Woche wieder vorbei schaut.
Bleibt gesund und passt auf euch auf.

Alles Liebe
eure Hannah

Montag, 2. November 2020

Wie ich zum Dorfklatsch wurde

Hey ihr Lieben,

was habe ich mich auf den Blogeintrag heute gefreut. Ich hatte sogar überlegt, ihn vorzuziehen und gestern schon zu schreiben, weil mir zur Zeit so viel im Kopf rum geht, aber wie ihr seht, ist es dann doch heute geworden. Ich hatte heute einen produktiven Tag, hatte auf Arbeit sogar mal wieder einen "Heureka!"-Moment, als ich vermutlich den Fundort zu einem Fundkomplex gefunden habe, den ich gerade bearbeite, weil ich andere Scherben gefunden habe, bei denen der Fundort bekannt ist und die vermutlich mit einer meiner Scherben zusammen passen. Das muss ich aber morgen nochmal prüfen. Leider sind die anderen Scherben schon nicht mehr bei uns im Museum, sondern nur in der Datenbank, aber das kriege ich schon noch raus. 😊 So habe ich also mit einem sehr guten Gefühl meine Arbeit heute beendet, war noch einkaufen, habe leckere Käse-Tortellini gegessen und jetzt sitze ich hier gemütlich und blogge. Was für ein guter Tag. Es ist übrigens auch wieder die Zeit der Sonnenuntergänge, die ich von meinem Fenster auf Arbeit beobachten kann und heute sah der Himmel mal wieder echt schön aus.
Erst so...

... und dann so.

Ich sollte aber in Zukunft daran denken, meine Fahrradlampe mit auf Arbeit zu nehmen, wenn das jetzt schon immer so früh dunkel wird.
Jetzt fragt ihr euch aber bestimmt schon alle, warum ich mich so aufs Bloggen gefreut habe. Eigentlich ist es witzig, dass dieser Eintrag jetzt direkt nach dem von letzter Woche kommt, wo ich nicht so richtig zufrieden war, denn gerade bin ich einfach ziemlich zufrieden mit mir. Ich fühle mich irgendwie hübsch. Ich hab das Gefühl, meine Haare fallen gut, meine Klamotten sehen toll aus und meine neue Brille macht mich eine Spur eleganter. Klingt das komisch, wenn ich das so schreibe? Oder eingebildet? Aber ich finde, man kann ruhig mal zugeben, wenn man gerade sehr zufrieden mit sich ist. Ist das nicht eh so ein neuer Trend? Selbstliebe? "Aber warum?" Werden jetzt sicher einige von euch fragen: Wie kommt es, dass ich diese Woche so zufrieden bin, während ich letzte Woche noch so unzufrieden war?
Ich bin ja der Meinung, dass es tatsächlich ein bisschen mit meiner neuen Brille zu tun hat, aber im Grunde hängt es gar nicht direkt zusammen. Wie ihr ja letzte Woche gelesen habt, wollte ich Dienstag meine neue Brille abholen und damit wieder ein wenig mehr Ordnung und Struktur in mein Leben bringen. Das hat erstmal nicht geklappt, weil ich die Brille Dienstag noch nicht holen konnte. Ich habe dann trotzdem mal meine Unterlagen ein wenig aufgeräumt und habe jetzt tatsächlich wieder mehr Überblick, wann ich was machen muss und fühle mich dadurch schon besser. Außerdem hatte ich Dienstag dann spontan Lust, noch einen Kuchen zu backen, weil ich noch so viel Apfelmus von Mama hatte.

Ich fand zwar, dass der Kuchen nicht ganz so gut geworden war (vielleicht habe ich zu viel Mehl genommen oder er war ein bisschen zu lang im Ofen), aber man konnte ihn schon essen.
Meine neue Brille konnte ich dann tatsächlich erst am Freitag abholen. Sie ist ein bisschen stärker als die Alte und da musste ich mich natürlich erst Mal dran gewöhnen, aber ich mag sie sehr. Mit ihr merke ich allerdings den Unterschied noch stärker, wenn ich gar keine Brille auf habe. Ich hoffe, da spielen sich meine Augen mit der Zeit noch ein. Ansonsten sind die Gläser ein kleines bisschen größer und eckiger als bei der alten, aber ich habe das Gefühl, den meisten Leuten fällt das gar nicht auf. Zumindest hat mich noch keiner auf meine neue Brille angesprochen. Vielleicht merken sie gar nicht, dass die anders ist. Oder sie fragen sich die ganze Zeit, was sich bloß an meinem Gesicht verändert hat. 😄 Dabei war die alte Brille doch ziemlich markant mit den Streifen. Aber wie ich schon sagte, finde ich die neue etwas eleganter als die Alte. Und ich liebe meine neuen Holzohrringe passend zu den Bügeln (na gut, es ist nicht das gleiche Holz - was daran liegen mag, dass meine Bügel glaube ich nur Holzoptik haben und gar nicht wirklich aus Holz sind 😄, aber ich finde, es passt trotzdem gut zusammen).

Guckt mal, wie cool blau mein Auge blitzt. Das sind die neuen schicken Gläser mit dieser besonderen Spiegelung von Bildschirmlicht, die spiegeln das immer blau.

Auf jeden Fall fand ich mich also schon sehr schick mit der neuen Brille und dann hat mich auch noch der Dönermann auf dem Heimweg, als ich mein Abendessen bei ihm gekauft habe, so nett angelächelt, dass ich mir gleich noch ein wenig hübscher vorkam.
"Was?" Werdet ihr jetzt vielleicht denken, "Ist das etwa der Grund, warum Hannah so zufrieden mit sich ist? Es ist doch kein Wunder, dass man, wenn man etwas bei jemandem kauft, man von dieser Person nett angelächelt wird?!" Aber es ging ja noch weiter. Samstag (dieses Wochenende waren ja irgendwie der Samstag und der Sonntag bei mir vertauscht, weil ich Samstag im Gottesdienst war und Sonntag frei hatte) war ich dann im Gottesdienst.

Es war ein Kantatengottesdienst, wo die Bachkantate "Ein feste Burg ist unser Gott" aufgeführt wurde. Ursprünglich sollten wir als Chor da ja mitsingen, aber durch Corona ist es jetzt nur solistisch zustande gekommen. Das war trotzdem ein schöner Gottesdienst und es führte dazu, dass ich den netten Tenor vom WO mal wieder gesehen habe. (Ich habe keine Ahnung, ob er wirklich nett ist, aber ich fühle mich ihm irgendwie verbunden, weil er bei meinem Bruder in der Klasse war und der Enkel von jemandem aus meinem ehemaligen Chor ist und außerdem heißt er Jonas und ich kenne bisher keine uncoolen Jonasse. Außerdem hat er immer, wenn er gerade nicht gesungen hat, ganz vorbildlich seine Maske aufgesetzt, was ich sehr sympathisch fand. Irgendwann werde ich mal wirklich mit ihm reden, vielleicht wenn wir wirklich mal einen gemeinsamen Auftritt mit Chor und Solisten haben. Ich hatte ja kurz überlegt, seinen Großvater anzusprechen, der auch da war, als sie nach dem Gottesdienst noch zusammen standen, weil ich den ja kenne und ich glaube, er hat mich gar nicht erkannt, aber ich wollte dann doch nicht stören.) Aber wie ich dann nach dem Gottesdienst noch rumstand und nicht nach Hause ging, weil ich noch überlegte, ob ich den Großvater des Tenors ansprechen sollte, kam ich unvermittelt zu einem Gespräch mit einem Mann aus der Gemeinde, den ich aus dem Chor kenne und er hat mich spontan zum Mittagessen eingeladen. Und ja, das ist der Grund, warum ich mich gerade hübsch und elegant finde. Ich wurde von einem Mann zum Essen eingeladen, so wie man eben hübsche, elegante, erwachsene Frauen zum Essen einlädt. Natürlich lag das in meinen Augen an der neuen Brille, aber vielleicht wäre es auch mit der alten Brille ganz genau so passiert. "Ach so, Hannah ist gut drauf, weil sie verliebt ist." werdet ihr jetzt vielleicht denken, aber so ist es nicht. Das klingt jetzt auch alles so nach einem Date und er meinte auch schon, es gäbe jetzt bestimmt Dorfklatsch, weil eine Familie mit in dem Restaurant war, die ihn wohl gut kannte 😄 und irgendwie war es ja auch ein Date, denn wir haben uns ja getroffen und es gab Wein und danach hat er mich noch auf meinem Heimweg begleitet, aber in meinen Augen war das kein romantisches Date. Es war einfach ein nettes Mittagessen von zwei Leuten, die sich besser kennen lernen. Wir werden jetzt kein Paar oder irgendetwas in die Richtung, nur weil wir mal zusammen essen waren. Aber ich fühle mich trotzdem irgendwie wertgeschätzt und interessant, denn wenn man von jemandem eingeladen wird, heißt das ja, diese Person findet einen interessant. Als ich noch jünger war, habe ich immer total Panik bekommen, wenn mich ein Junge zu einem Treffen nur zu zweit eingeladen hat. Ich konnte es mir auch nicht so richtig erklären. Sogar bei einem Jungen, für den ich früher mal geschwärmt hatte. Als er mich eingeladen hat, wollte ich partout nicht hin. Daher hatte ich mein erstes richtiges Date (zumindest das, das ich bewusst als Date wahrgenommen hatte) erst ziemlich spät. Damals fühlte ich mich geehrt, dass er mich gefragt hatte, obwohl er meine Schwester ja auch kannte und hatte einfach das Gefühl, dass ich Ja sagen müsste. Auch wenn ich nicht in diesen Jungen verliebt war. Wir haben uns dann einmal getroffen und ich war so nervös, dass ich nur einen Salat essen konnte, aber ich hab das Treffen auch heute noch in sehr guter Erinnerung. Mittlerweile kriege ich keine Panik mehr, wenn mich ein Mann einlädt. Es kommt nicht oft vor, aber ich freue mich immer darüber. Und nachdem ich also am Samstag eingeladen worden war, hatte ich irgendwie mehr das Gefühl, interessant zu sein und weniger das Gefühl, dass es Männer gibt, die so attraktiv sind, dass sie außerhalb meiner Liga spielen. Und ich glaube, das ist eine gute Einstellung sich selbst gegenüber. Wenn man möchte, dass andere einen attraktiv und interessant finden, ist es ja ein guter Anfang, wenn man sich selbst attraktiv und interessant findet (natürlich im gesunden Maße und nicht arrogant). Auf jeden Fall wünsche ich euch, dass ihr das auch über euch denkt: Dass ihr klug seid und witzig und jemand, mit dem man gerne Zeit verbringen will. Und dass ihr Leute kennt, die euch dieses Gefühl geben. (Oder seid einfach selber die Person, die euch das ab und an sagt. 😊)
Sonntag habe ich dann ganz viel Podcasts gehört, Wäsche gewaschen und da ich den Sonntag zum "Zukunfts-Plan-Tag" erklärt hatte, auch ein wenig über mögliche Zukunftsperspektiven nachgedacht. Und ich habe mittlerweile einige Vorstellungen, die mir sehr gut gefallen. Ob das dann alles so klappt, wird sich zeigen, aber es schadet ja nicht, sich mal ein paar Möglichkeiten zu überlegen. Ich habe zum Beispiel gedacht, dass ich gerne Forschen würde. Eine Promotion wäre ja eine Forschung, aber vielleicht gibt es auch noch andere Möglichkeiten. Es gibt ja auch immer mal so Stellen an der Uni in Sonderforschungsbereichen, die man dann mit einer Promotion verknüpfen könnte. Oder vielleicht arbeite ich auch nochmal irgendwo, wo ich mehr mit Menschen zu tun habe. Wo ich Menschen etwas erklären kann zum Beispiel. (Aber nicht in der Schule.) Auf jeden Fall habe ich mir gestern noch ein Buch bestellt, das heute ankam und das auch mit meinen Zukunftsüberlegungen zu tun hat. Da ich im November ja erst mal wieder im Lock Down bin, habe ich neben der Arbeit eh nicht so viel zu tun (außer Fröbelsterne basteln. Das habe ich versprochen.). Da kann ich lesen und mich weiter informieren. Morgen nachmittag habe ich aber erst Mal einen Termin beim Zahnarzt. Ich sollte vermutlich wirklich mal wieder eine professionelle Zahnreinigung machen lassen, aber die kostet immer so viel und ich wollte doch demnächst mein Bafög zurück zahlen. Na ja, schauen wir mal.
Jetzt brauchen wir zum Abschluss noch irgendein schönes Lied. Mir fällt nur nichts ein. Mist, und ich wollte den Beitrag doch nicht zu spät hochladen, damit ihr ihn noch vor dem Schlafen gehen lesen könnt. Und jetzt finde ich einfach kein Lied. Es sollte ja irgendwie zum Thema passen. Na gut, dann eben das hier. Im Grunde geht es ja auch darum, einfach selbstbewusst zu sein: https://www.youtube.com/watch?v=BfZZ5TEqoJk. Außerdem lohnt es sich immer, sich diese hübschen Jungs ab und an mal anzusehen. Habe mich neulich gefragt, was die zur Zeit so machen (ja und vielleicht habe ich sie auch gegoogelt 😄). Auch wenn sie das hier nicht lesen, sende ich einfach mal liebe Grüße raus. Ich hoffe, euch geht es gut, Jungs. 💙
Damit habe ich es für heute geschafft. Jetzt muss ich nur noch einen Titel für den Eintrag finden und hoffen, dass das nicht auch so lange dauert, wie ein Lied zu finden. Bleibt weiterhin gesund, schreibt mir gerne, ob euch der Beitrag gefallen hat und was so eure Gedanken zum Thema sind.

Alles Liebe
eure Hannah

P.S.: Es gibt ein neues Wort auf der Liste der Wörter, die wir wieder mehr verwenden sollen. Eigentlich ist es tatsächlich ein Wort, das ich häufiger verwende, aber ich habe das Gefühl, dass es sonst niemand verwendet: hurtig. Das ist doch ein hübsches Wort. Ich sage es mir oft selbst, wenn ich mich beeilen muss: Jetzt aber hurtig! Klingt doch schön. Mit diesem u und dem i. Irgendwie ein niedliches Wort.