Montag, 24. Juni 2019

Ein Tag Urlaub

Hey ihr Lieben,

die nächsten Tage müsst ihr mir alle ganz fest die Daumen drücken. Ich habe nämlich heute eine Bewerbung losgeschickt für einen Job, den ich wahnsinnig gerne hätte, also wünscht mir Glück. Mal sehen, wann ich mehr dazu erfahre, aber wenn es klappt, teile ich euch das natürlich mit.
Wie geht es euch denn so? Haltet ihr die Hitze aus? Es ist ja heute wohl erst der Anfang. In den nächsten Tagen sollen bis zu 34 Grad in Würzburg werden. Das wird ein Spaß. Aber ich freue mich, wenn das Wetter gut bleibt, denn am nächsten Wochenende brauche ich Sonne und Wärme. Da fahre ich nämlich mal wieder zum Sommertheater nach Leipzig. Freue mich schon sehr darauf. Mehr davon dann nächste Woche. (Ich wollte Montag aus Dresden zurück kommen. Ich hoffe, ich vergesse das Bloggen dann nicht wieder.) Ansonsten habe ich auch wieder einiges zu tun die nächsten Wochen. Den Juli über bin ich gut beschäftigt. Wie es dann im August wird, hängt davon ab, ob das Daumen drücken hilft. Aber ich freue mich auf die nächste Zeit. Der Sommer ist doch immer was schönes.
Na gut, lasst uns nicht noch länger über die Zukunft reden. Ihr wollt ja sicher auch erfahren, wie es mir letzte Woche ergangen ist, und da gibt es ein paar schöne Dinge zu berichten.
Am Dienstag hatten Jonathan und ich Jahrestag. 😊 Erst dachten wir, dass wir uns vielleicht gar nicht sehen können, weil noch nicht sicher war, wann er aus dem Urlaub zurück kommt, aber es hat dann doch geklappt, dass wir Abends noch zusammen gekocht haben. Das war ein schöner Abend. Jonathan hat mir eine Rose und einen süßen, selbstgemachten Blumenkranz geschenkt. 💖

Später hatte ich dann noch eine Chorprobe und wir sind noch ein Stück zusammen dort hin gelaufen.  Ich hatte den Blumenkranz auf und wir sind Hand in Hand durch die Stadt gelaufen. An der Residenz kam uns dann meine Chefin entgegen und ich habe sie kurz gegrüßt und Jonathan erzählt, dass das meine Chefin ist. Am nächsten Tag hat sie mich dann von der Arbeit aus kurz angerufen, weil sie eine Frage hatte und meinte dann: "Das sah übrigens sehr schön aus gestern. Wollte ich nur kurz mal sagen." Das fand ich total nett von ihr. 😊
Donnerstag war ich dann arbeiten. Es war ja Fronleichnam, daher war einiges in der Stadt los. Es gibt da immer eine Fronleichnams-Prozession, die auch an der Residenz vorbei läuft. Daher herrschte ein wenig Unruhe bei uns. Ich hatte aber einen guten Arbeitstag. Nach kurzen Stimmproblemen nach der ersten Führung, lief es später dann wieder besser und ich habe richtig viel Trinkgeld bekommen. (Das sind immer die besten Tage auf Arbeit. 😉) Jetzt muss ich erst im Juli wieder arbeiten. Diesen Monat war ich echt wenig eingeteilt.
Am Freitag haben Jonathan und ich dann quasi unseren Jahrestag ein wenig nachgefeiert, indem wir einen Ausflug zusammen unternommen haben. Jonathan hat das schon ganz lange geplant und immer eine große Überraschung daraus gemacht und jetzt hat es endlich mal geklappt. Wir haben uns beide den Tag freigehalten und sind schon morgens gegen 10 Uhr los. Jonathan wollte gerne eine Fahrradtour machen am Main entlang. Jetzt hatte ich aber gar kein Fahrrad. Und das war dann die große Überraschung: Jonathan hat mir ein Fahrrad organisiert. Das ist ein altes Rad gewesen, das er zusammen mit seinem Opa wieder hergerichtet und fahrtüchtig gemacht hat und jetzt gehört es mir. Und es fährt sich echt gut damit. Der Lenker ist zwar etwas niedrig, so dass man sich immer ganz schön nach vorne beugen muss, aber wenn man sich dran gewöhnt hat, geht das ganz gut. Wer mich kennt, der weiß vielleicht, dass ich ab und an mal gesagt habe, ich würde das Fahrrad fahren hassen, aber heute muss ich das wohl zurücknehmen. Die Tour hat richtig viel Spaß gemacht. Man kommt so viel schneller voran mit einem Fahrrad, als wenn man läuft und es ist ein tolles Gefühl, den Fahrtwind zu spüren. Der Mainradweg ist auch echt ein toller Weg. Er ist sehr flach und läuft schön malerisch am Main entlang. Wir sind etwa 28 km nach Karlstadt gefahren. Dort haben wir die Räder abgestellt und sind auf die Karlsburg hochgelaufen. Jonathan liebt ja alte Ruinen, deswegen war die Burg quasi ein Muss, aber sie lohnt sich auch echt anzuschauen. Viel steht zwar nicht mehr von der Burg, aber man kann die Reste der Mauern noch ein wenig erkunden und hat einen tollen Blick über Karlstadt. Das war wirklich ein Highlight des Ausflugs.
 






Wir haben dann dort oben etwas gegessen und sind wieder runter zu den Fahrrädern gelaufen. Mit denen haben wir dann die historische Altstadt ein wenig erkundet und waren dort Eis essen. Auf dem Rückweg waren wir noch bei einem Badesee und sind kurz ein wenig geschwommen. Abends waren wir dann ganz schön erschöpft, als wir wieder in Würzburg ankamen, aber der Ausflug hat sich echt gelohnt. Es war so schön, einfach mal raus zu kommen aus dem Alltag. So ein bisschen, als hätte man einen Tag Urlaub. Freue mich schon auf unsere nächste Radtour. Hoffentlich ist das Wetter dann auch wieder so super.




Am Samstag und Sonntag war ich dann auf dem "umsonst und draußen" hier in Würzburg. Wir von der Museumsini haben Basteln für Kinder angeboten. Am Samstag war allerdings dann so schlechtes Wetter, dass wir abgebrochen haben. Am Sonntag lief es dafür besser und die Kinder hatten Spaß. Nur der Aufbau lief etwas chaotisch. Wir waren nur zu zweit und ständig sind Dinge schief gegangen. Mir ist eine Zeltstange auf die Brille gefallen, die danach an der Seite gebrochen war. Dann musste ich erst Mal das Glas wiederfinden, das dabei raus gefallen war und musste die Brille notdürftig mit Klebeband kleben, damit ich wenigstens was sehe. Zum Glück ist dem Auge wenigstens nichts passiert.

Der Rest des Festivals lief aber gut. Wir hatten viele Kinder am Stand, das Basteln hat Spaß gemacht und ich konnte mir danach das Festival noch etwas anschauen. Abends hat Keimzeit gespielt. Die wollte ich mir gerne anhören. Vielleicht kennt ihr ihren größten Hit: https://www.youtube.com/watch?v=RAsBw1Jo4Ss. Ein cooles Lied. Die halbe Stunde, die ich  gestern zugehört habe, haben sie aber eher neuere Lieder gespielt. Die waren nicht ganz so cool. Irgendwann war ich müde und mir war kalt, da bin ich dann nach Hause gegangen.


Der hat sich ein wenig auf meinem Kleid ausgeruht, bevor er weitergeflogen ist.


Heute hatte ich dann wieder viel zu tun. Ich war beim Optiker und einkaufen, habe Wäsche gewaschen und geputzt und habe meine Bewerbung fertiggestellt. Am Donnerstag habe ich eine Führung im Museum, auf die ich mich noch einarbeiten muss, deswegen will ich morgen früh aufstehen. Da ich ja jetzt mit dem Eintrag für heute fertig bin, klappt das ganz gut. Dann gehe ich nicht zu spät schlafen und bin dann morgen fit. Ich hoffe, der Eintrag hat euch gefallen. Ich freue mich wie immer über eure Kommentare oder wenn ihr mir einfach still die Daumen drückt für meine Bewerbung. Ansonsten hören wir uns nächste Woche wieder (falls wir uns nicht eher sehen sollten. Apropos: Toni, wenn du das liest, sag mal Bescheid ob wir uns am Wochenende in Dresden oder Leipzig sehen. Mama meinte heute, du wärst dann wohl auch da. 😉)
Genießt bis dahin den Sommer und passt wegen der Hitze gut auf euch auf.

Alles Liebe
eure Hannah

Montag, 17. Juni 2019

Zukunftsmusik

Hey ihr Lieben,

da bin ich wieder. Die letzten Einträge fingen deutlich zu oft mit Entschuldigungen an, deshalb werde ich mich bemühen, mich in Zukunft wieder mehr an meinen festen Blog-Montag zu halten. Wie geht es euch allen so? Hattet ihr schöne Pfingsten. Nach meinem letzten längeren Eintrag habe ich übrigens viel nettes Feedback bekommen. Da habe ich mich sehr gefreut. Es ist immer wieder schön zu wissen, dass euch mein Blog gefällt.
Mir geht es gut. Ich bin gerade ein wenig am Planen, wie es in den nächsten Monaten für mich weitergehen könnte und bin schon ziemlich gespannt darauf, ob das alles so klappt, wie ich es mir jetzt vorstelle. Ich möchte noch gar nicht so viel verraten, falls es dann doch nichts wird, ich versuche auch, meine Erwartungen niedrig zu halten, aber ich träume gerade ein wenig und meine Träume sind groß 😉. Ich dürft also gespannt sein, was bei mir in den nächsten Monaten so ansteht.
Es ist immer ein bisschen schwierig, die Ereignisse von vor zwei Wochen im Kopf zu behalten, aber ich habe meinen Kalender neben mir liegen und versuche euch ein wenig zu erzählen, was so passiert ist in meinem Leben.
Vor zwei Wochen war ich ja ein wenig nervös, weil ich zwei Führungen am nächsten Tag hatte, aber die sind beide sehr gut gelaufen. Am Mittwoch habe ich bei einem Workshop für Lehrer im Martin-von-Wagner Museum Kaffee ausgeschenkt (das sind so Aufgaben, die wir von der Museumsinitiative öfter übernehmen). Später wurde ich noch als Türwächter abgestellt und musste die Tür zur Antikensammlung bewachen. Dort habe ich ja früher gearbeitet und dann kam ein ehemaliger Kollege vorbei und war ganz überrascht, mich dort zu sehen. Ich hab ihm dann gesagt, dass ich die Tür bewache und er hat gelacht und gemeint "Mit Verlaub, mir machen Sie keine Angst." 😄 Na ja, im Endeffekt kam auch keiner, den ich verjagen musste. Es war also ein entspannter Job.

Am Donnerstag wurden wir in einer neuen Sonderausstellung im Museum für Franken herumgeführt, damit wir uns als Museumspädagogen schon mal etwas einarbeiten können. Die Ausstellung zeigt jüdische Ritualiengeräte aus alten Synagogen, und behandelt dabei auch die Schicksale der Menschen, die diese Objekte gestiftet haben. Eine wirklich interessante Ausstellung. Spannend fand ich vor allem, dass die Objekte gar nicht so aussehen, wie man sich ein "klassisches Museumsobjekt" vorstellt. Viele sind im Krieg zerstört worden und sind heute total verbogen, haben Dellen oder sind sogar zusammengeschmolzen. Tja, so erzählen die Objekte ja auch irgendwie eine Geschichte. In anderthalb Wochen soll ich eine Gruppe durch die Ausstellung führen. Bin noch ein wenig unschlüssig, wie ich die Führung aufbauen soll, aber ich habe ja noch ein wenig Zeit.
Am Freitag, den 07. Juni fand unsere studentische Tagung statt. Sie hatte das Thema "Blick über den Tellerrand. Berufsfelder außerhalb des Museums" und es waren einige interessante Leute da. Natürlich haben die Leute ihren Vortrag oft auch als Anlass genutzt, ein wenig Werbung für sich zu machen, aber es war trotzdem eine ganz gelungene Veranstaltung. Am interessantesten fand ich den Vortrag der Designerin. Deren Arbeit ist schon wirklich spannend und abwechslungsreich.


Ich habe ja in letzter Zeit viel darüber nachgedacht, wo ich mir vorstellen könnte, zu arbeiten und ich würde schon gerne etwas machen, wo man viel mit Menschen zu tun hat und nicht nur die ganze Zeit am Schreibtisch sitzt. Ich merke das ja auch immer wieder auf Arbeit, wie schön es ist, wenn die Besucher auf das reagieren, was ich ihnen erzähle. Wenn die Leute staunen oder lachen, das sind immer die schönsten Momente in der Vermittlung. Deswegen wäre zum Beispiel wissenschaftlicher Bibliothekar nicht wirklich etwas für mich. 😉
Auch am Samstag habe ich das wieder gemerkt. Da habe ich einen Kindergeburtstag im Museum ausgestaltet. Eine Gruppe von Mädchen war da und ich habe erst mit ihnen eine Führung gemacht, dann gab es Kuchen und zum Schluss haben wir gebastelt. Das war zwar auch anstrengend (vor allem das Basteln, als alle Kinder gleichzeitig wollten, dass ich ihnen sofort helfe), aber es war auch einfach ein richtig schöner Vormittag. Die Kinder hatten Spaß, die Eltern waren glücklich und ich war auch zufrieden. Da habe ich mal wieder gedacht, wie schön es doch ist, dass ich das machen kann, was mir Spaß macht und dass ich gerne in der Vermittlung arbeite.
Samstag Nachmittag bin ich dann nach Jena gefahren, wo am Sonntag die Konfirmation von meinem Cousin stattfand. Es war ein schönes Fest. Meine Geschwister waren auch fast alle da und es war sonnig. Abends hat es dann zwar ein bisschen geregnet, aber das war nicht so schlimm. Es gab super Essen, wir sind ein wenig spazieren gewesen und abends haben wir noch ein paar Runden Werwolf gespielt. Meine Tante hat mehrfach gesagt, wie schön es doch ist, dass ich mal wieder bei ihnen bin. Sie hat es so oft gesagt, dass ich mich schon fast gefragt habe, ob sie es wirklich so meint, aber ich glaube, sie hat sich wirklich gefreut. Ich bin bis Montag in Jena geblieben und dann zurück gefahren. (Und dann habe ich abends das Bloggen verpasst. Na ja, kann passieren.)
Dienstag Abend fand ein Stammtisch der Schlösserverwaltung statt. Ich habe ja schon öfter erwähnt, wie sehr ich meine Kollegen auf Arbeit mag, deswegen habe ich mich sehr auf den Stammtisch gefreut. Es war auch wirklich ein schöner Abend. Ich habe die anderen ein bisschen besser kennen gelernt und es wurde viel gelacht (und natürlich auch ein paar Geschichten über die Arbeit ausgetauscht. Es gehört eben auch dazu, wenn man mit Menschen arbeitet, dass einige von Ihnen nicht ganz so nett sind. Und über die regen wir uns gerne gemeinsam auf.)
Am Donnerstag habe ich ziemlich spontan eine Ferienführung im Museum von einer Kollegin übernommen und das war bisher meine schlechteste Führung. Die Kinder waren total schüchtern und haben gar nicht richtig mitgemacht und dann haben die Eltern bzw. Großeltern alle Fragen beantwortet, die ich gestellt habe und es war irgendwie anstrengend. Wahrscheinlich bin ich es auch ein wenig falsch angegangen und hätte die Kinder mehr ansprechen sollen. Na ja, aus solchen Führungen lernt man ja auch was und am nächsten Tag hatte ich noch eine Führung, die lief dann wieder besser.


Freitag Abend habe ich mit anderen Leuten ein paar Runden Werwolf am Main gespielt. Das hat Spaß gemacht, weil ich ziemlich coole Rollen hatte. Ich mag es immer, eine gute Rolle zu haben, mit der man auch ein bisschen was anfangen kann. In einer Runde war ich zum Beispiel Hexe. Die Leute, die mitgespielt haben, sind aber zum Teil richtig schwer zu durchschauen und dann ist es immer ein spannendes Spiel, weil man überhaupt nicht einschätzen kann, wer gut und wer böse ist.
Samstag und Sonntag habe ich dann mal wieder in der Residenz gearbeitet. Diesen Monat bin ich irgendwie voll selten eingeteilt. Samstag gab es Torte, weil eine Kollegin am Freitag Geburtstag hatte. Das war total lecker. Außerdem hat uns (also den neuen Saisonaushilfen) die Chefin das "Du" angeboten. Samstag durfte ich außerdem eher heimgehen. Das war ein wenig ungewohnt und erst wollte ich gar nicht gehen, weil ich gerne auf Arbeit bin, aber dann habe ich doch gedacht, dass es sinnlos wäre, wenn ich dableibe. Sonntag war auch wenig los. Ein Kollege kam mit einer großen Gruppe an Schiffstouristen und denen muss immer jemand die Tür aufmachen. Ich stand also an der Tür und er kam vorbei und hat mich zur Begrüßung umarmt. Dann hat er zu seiner Gruppe gesagt: "Wie Sie sehen können, sind wir alle hier sehr freundlich zueinander. Wenn Sie möchten, können Sie meine Kollegin auch gerne zur Begrüßung umarmen." Das war witzig. Es hat mich aber keiner der Touries umarmt. Wahrscheinlich haben sie sich nicht getraut. Wäre ja auch ein wenig seltsam gewesen. Jetzt arbeite ich nochmal am Donnerstag und dann bin ich schon wieder zwei Wochen nicht eingeteilt. Na ja, ist halt auch nur eine kleine Stelle. Da hat man halt nicht so viele Einsätze. Dafür bin ich dann öfter im Museum eingeteilt. Und so langsam sollte ich mich intensiv auf die Italienisch-Klausur im Juli vorbereiten. Sonst wird das nichts mit dem B2 Niveau.
So, das war es mit dem Eintrag für heute. Es fehlt nur noch mein Musiktipp der Woche. Ich hatte ja neulich bereits angekündigt, dass ich mich wohl wieder etwas von der Neuen Deutschen Welle entfernen werde und deswegen verlinke ich heute in meiner Funktion als Mitglied der Freddy-Support-Gruppe ein neues Video vom coolsten Lateinlehrer Berlins: https://www.youtube.com/watch?v=DwsMlYDAQxI.
Diese Woche steht auch wieder einiges an. Davon berichte ich dann nächste Woche. Ich freue mich, wenn euch dieser Eintrag gefallen hat und sende liebe Grüße in alle Ecken der Welt, von denen aus ihr das hier lest. Bleibt behütet.

Alles Liebe
eure Hannah

Donnerstag, 13. Juni 2019

Pfingstferien

Hey ihr Lieben,

es tut mir sehr leid, dass ich mich jetzt erst melde. Ich habe es am Montag schlicht und ergreifend vergessen (durch den Feiertag Anfang der Woche verschiebt sich die Wahrnehmung der Woche immer so). Und dann hatte ich Dienstag Abend keine Zeit und Mittwoch Abend keine Zeit und heute Abend war ich auch unterwegs, weshalb es schon wieder so spät geworden ist. Und ich glaube, es ist auch schon ein wenig zu spät um ausführlich über die letzte Woche zu berichten.
Deswegen werde ich den Eintrag diese Woche wohl ausnahmsweise als Pfingstferiengruß verbuchen und ganz kurz halten.

Ich habe nicht wirklich Ferien, bin aber diese Woche ein wenig im Ferienmodus und nicht so motiviert. Vielleicht kommt das ja jetzt Ende der Woche wieder. Heute war zum Beispiel einiges los und am Wochenende arbeite ich auch wieder. Da freue ich mich schon drauf. Habe jetzt länger nicht mehr in der Residenz Dienst gehabt. Nächsten Montag berichte ich dann ausführlich von dieser und letzter Woche. Ich hoffe, ihr seht mir nach, dass ich das heute Abend nicht mehr schaffe. Habe morgen auch wieder eine Kinderführung und sollte daher nicht zu spät ins Bett gehen.
Ich wünsche euch auf jeden Fall eine schöne Woche bzw. ein schönes Wochenende und freue mich, wenn ihr dann nächste Woche den "richtigen" Eintrag lest.

Alles Liebe
eure Hannah

Montag, 3. Juni 2019

Ausflugszeit

Hey ihr Lieben,

da bin ich wieder. Die letzte Woche ging irgendwie mega schnell rum, oder? Wahrscheinlich wegen des Feiertags. Ich hatte ein paar wirklich schöne letzte Tage und schaffe es wirklich allmählich, den Stress aus meinem Kopf zu kriegen und mich zu entspannen. Ich habe vor kurzem angefangen, Downton Abbey zu schauen. Das hatte ich schon ewig auf der Watchlist und habe mich aber immer davor gescheut, damit anzufangen, weil die Folgen so lang sind. Aber ich liebe es. Die historischen Kostüme, das Haus, die Geschichten. Es ist einfach schön erzählt. Außerdem wachsen einem die Charaktere alle wahnsinnig schnell ans Herz.
So, bevor ich jetzt beginne, von meiner letzten Woche zu erzählen, muss ich noch ganz schnell die Neugier derjenigen unter euch befriedigen, die schon lange sehnsüchtig auf mehr Zwillingsfotos von Leni und mir warten. Die Fotos sind alle so schön, deswegen ist es mega schwer, nur ein paar hier zu zeigen, aber ich wähle für heute erst mal drei aus. Vielleicht gibt es irgendwann noch mehr zu sehen. 



Ich habe übrigens neulich erst festgestellt, dass ich beim Lachen manchmal so meine Nase verziehe wie auf dem letzten Bild. Das wusste ich vorher gar nicht. Man sieht es auch nicht so, wenn ich meine Brille aufhabe, aber auf einigen Bildern vom Lauf letzte Woche, wo ich Kontaktlinsen trage, kann man es sehen. Das sieht schon irgendwie lustig aus. Na gut, aber schweifen wir nicht ab, sonst werde ich heute nicht mehr fertig.
Also, wie bereits gesagt war meine letzte Woche sehr schön. Zu Beginn hatte ich zwar noch ganz schön Muskelkater, aber das ist dann auch wieder weggegangen. War nur unpraktisch, weil ich am Dienstag ja auf die Festung hochlaufen musste für meine Führung. Leider hat es dann auch noch geregnet. Das war nicht so schön. Die Führung lief trotzdem gut und den Kindern hat es denke ich gut gefallen. Morgen sind meine nächsten zwei Führungen. Das Thema ist zwar das gleiche wie letzte Woche, aber ich bin trotzdem nervös, weil die eine Gruppe noch im Kindergartenalter ist. Mal schauen, wie ich da zurechtkomme. Aber das wird schon werden.
Am Mittwoch hatte ich Italienisch (endlich kam ich mal besser mit der neuen Grammatik klar) und danach habe ich eine Freundin in der Stadt getroffen. Sie ist neu in unseren Chor gekommen, daher kennen wir uns noch nicht so lange, aber ich mag sie sehr gerne und habe mich gefreut, dass wir mal was zusammen unternommen haben.
Am Donnerstag war ich vormittags wie jedes Jahr im Himmelfahrtsgottesdienst im Residenzgarten. Ich habe mich richtig darauf gefreut und schon auf dem Hinweg die ganze Zeit "Wie lieblich ist der Maien" im Ohr gehabt. Das ist echt das klassische Freiluft-Gottesdienst-Lied. Es war dann tatsächlich auch das erste Lied, das wir gesungen haben. Der Gottesdienst war schön und es war sehr sonnig.


Danach war ich mit einer Gruppe aus meinem Chor Weinwandern. Das haben wir vor zwei Jahren schon einmal gemacht und es hat viel Spaß gemacht. Letztes Jahr war dann leider schlechtes Wetter, aber dieses Jahr war es wieder richtig schön. Es war fast ein bisschen zu warm. Beim Weinwandern läuft man eine kurze Strecke (etwa 5-7 km) durch den Weinberg und zwischendurch gibt es vier Stops, an denen man jeweils ein Gläschen Wein trinken kann. Viele nehmen dann sogar noch zusätzlich Wein mit und trinken den auf dem Weg, aber ich fand die vier kleinen Gläschen schon ausreichend. Es waren halt sehr viele Leute dort unterwegs, was manchmal ein wenig anstrengend war, aber wir haben es uns mit unserer kleinen Gruppe eigentlich ganz gemütlich gemacht. War ein schöner Nachmittag.


Freitag und Samstag war ich dann in der Residenz arbeiten und da war richtig viel los. Ich hatte am Freitag lauter Führungen, bei denen ich ziemlich schreien musste und dann hatte ich schon Sorge, dass meine Stimme mich am Samstag im Stich lässt. Sie hat auch zwischenzeitlich etwas geschwächelt, aber dann doch ganz gut durchgehalten. Viele Gäste waren total nett. Ich habe eine englische Führung gemacht und einer der Gäste hat mir danach sogar die Hand geschüttelt und den Kollegen gesagt, ich hätte eine Beförderung verdient. Und am Samstag meinte eine Frau zu mir, ich hätte so schön gesprochen. Ihr Mann wäre sehr schwerhörig, aber mich hätte er richtig gut verstanden. Da habe ich mich auch sehr gefreut. Trotzdem war der Trubel natürlich anstrengend. Wir hatten sogar kurzzeitig den Notarzt im Haus, weil ein Gast umgekippt ist. Das ist immer stressig. Aber zum Glück ist nichts schlimmeres passiert.
Am Sonntag hatte ich dann frei und es war richtig schönes Wetter. Weil ich mir gesagt habe, dass das Wetter zu schön ist, um drinnen zu versauern, habe ich mal wieder einen Ausflug nach Veitshöchheim gemacht. Ich war vor ein paar Jahren schon einmal dort, deswegen werden die Fotos den regelmäßigen Bloglesern unter euch vielleicht bekannt vorkommen, aber so gut konnte ich mich nicht mehr erinnern. Das Schloss in Veitshöchheim wird auch von der Schlösserverwaltung verwaltet und viele Leute, die dort führen, kenne ich daher aus der Residenz. Ich war mir nicht sicher, ob ich an der Kasse sagen soll, dass ich in der Residenz arbeite und ob ich dann freien Eintritt bekomme, aber weil es ja meine Freizeit war und die Karte nicht so teuer, habe ich mir einfach ein Ticket gekauft. Die junge Frau an der Kasse schaute mich schon die ganze Zeit so prüfend an und als ich ihr dann meinen Ausweis als Pfand für den Audioguide gegeben habe, meinte sie: "Sie sind die Frau Knittel?" Und ich: "Ja." "Mensch, da müssen Sie doch nichts bezahlen." Und dann hat sie mir das Geld für das Ticket wiedergegeben. Ich habe dann mit den Kollegen dort Kaffee getrunken (langsam beginnt er mir zu schmecken) und es war total entspannt. Sie haben alle darüber gelacht, dass ich mein Ticket brav bezahlen wollte, und die junge Frau von der Kasse meinte, sie hätte mich ja erst einmal gesehen und war sich daher nicht sicher, ob ich es bin, aber sie hätte sonst den Kollegen geschickt, er solle mal unauffällig schauen, ob ich es wirklich bin. Es stellte sich dann nämlich raus, dass sogar schon Anekdoten über mich weitererzählt werden. (Ich hatte einem Kollegen neulich die Geschichte erzählt, wie ich mal für Anton gehalten wurde und die hatte wohl unter den Kollegen schon die Runde gemacht. Man hat jetzt beschlossen, mich fortan Anton zu nennen. 😄) Ich finde es gut, wenn schon lustige Geschichten über mich weitererzählt werden. Das heißt, die Leute mögen mich. (Hoffe ich zumindest.) Ich finde es wirklich schön, wie herzlich ich im Team aufgenommen wurde. Viele Kollegen umarmen mich schon zur Begrüßung (obwohl ich erst so kurz dort arbeite) und die Chefin streichelt mir immer mal über den Arm. Echt schade, dass es nur ein Saisonjob ist. Ich würde gerne noch mehr arbeiten. Na ja, auf jeden Fall hatte ich einen schönen Nachmittag in Veitshöchheim. Ich habe eine Führung mitgemacht, ich war im Garten spazieren und habe später noch mit den Kollegen Eis gegessen. Ein schöner, entspannter Sonntag.






Heute hatte ich Fahrstunde und durfte das erste Mal Tanken. Langsam kann ich alles, habe ich das Gefühl. Ich hoffe sehr, dass ich bald fertig bin. Diese Woche ist wieder einiges los. Am Freitag findet die von uns organisierte Tagung der Museologie statt und ich bin sehr gespannt, wie es läuft. Ich habe den Eindruck, am Ende gar nicht so viel gemacht zu haben, aber ich hatte ja auch mit meiner Masterarbeit zu tun. Am Samstag gestalte ich einen Kindergeburtstag aus. Das wird auch spannend. Und am Sonntag ist die Konfi von einem meiner Cousins. So wird mir wenigstens nicht langweilig. 😉
So, jetzt muss ich bald fertig werden, weil es schon wieder so spät ist und ich morgen zeitig aufstehen muss. Noch schnell ein NDW-Lied. Im weitesten Sinne passt es zu Downton Abbey, denn die Handlung dort beginnt mit dem Untergang der Titanic: https://www.youtube.com/watch?v=A4Z14NbdAi4. Langsam gehen mir aber die Lieder aus. Vielleicht muss ich mir mal was neues überlegen. Nächste Woche, am Pfingstmontag, melde ich mich vermutlich wieder. Mal sehen, was es dann alles zu berichten gibt. Bleibt bis dahin gesund, habt schöne Pfingsten und genießt die freien Tage. (Die kommen zu Himmelfahrt und Pfingsten ja immer ganz schön geballt.)

Alles Liebe
eure Hannah