Montag, 28. September 2020

Die Feuerwehr

Hey ihr Lieben,

na, wie geht es euch? Ich merke langsam, dass ich echt mal wieder eine Woche Urlaub von der Arbeit brauche. Einfach mal wieder ein wenig rauskommen und den Kopf frei zu kriegen, das wäre schön. Aber es ist ja zum Glück gar nicht mehr lang hin bis zu meinem Urlaub. Ich weiß zwar immer noch nicht ganz, ob er wirklich so wie geplant stattfinden kann, aber selbst wenn ich nur zuhause eine Woche Urlaub machen kann, ist es sicher eine gute Möglichkeit, mich zu erholen. Es ist ja gar nicht so, dass ich wahnsinnig gestresst bin, eher im Gegenteil: ich fühle mich so unmotiviert. Vielleicht wird es wirklich langsam Zeit, dass ich mich um mein Promotionsthema kümmere, vielleicht würde mir das auch neue Energie geben. Oder ich sollte wirklich mal wieder Sport machen. Das spornt doch auch an. Nur bei dem Wetter ist es so ungemütlich. Ich habe neulich schon überlegt, mal ein paar Freunde zu fragen, ob sie nicht mal mit mir zusammen laufen gehen möchten, dann könnte man sich gegenseitig motivieren, aber noch habe ich es nicht gemacht. Na ja, diesen Freitag habe ich mir freigenommen und da ich am Wochenende wegfahre, ist es ja schon fast eine Art Kurzurlaub. Außerdem gibt es ja auch immer wieder schöne Dinge, auf die ich mich freue. Morgen tagt der Berufungsausschuss für den KV. Also weiß ich spätestens am Mittwoch, ob ich es in den KV geschafft habe.

So, ok, jetzt habe ich mir zur Aufheiterung gerade noch ein paar youtube-Videos mit Felix Lobrecht angeschaut (witziger Typ) und habe jetzt endlich genug Motivation, um euch von meiner letzten Woche zu erzählen. Da war nämlich einiges los. Am Mittwoch hatte eine der neuen FÖJlerinnen Geburtstag und wir haben nach der Arbeit noch ein Picknick gemacht (allerdings nur ein Zuhause Picknick bei ihr in der Wohnung, weil das Wetter zu schlecht war, aber es war trotzdem sehr schön). Etwa eine Stunde bevor wir aber von der Arbeit aufgebrochen sind, ging auf einmal der Feueralarm im Museum los. Wir haben kein Feuer oder Rauch gesehen oder gerochen, mussten aber natürlich trotzdem alle erstmal raus aus dem Museum und uns auf dem Hof sammeln. Dort haben wir dann auf die Feuerwehr gewartet. Erst kam ne Weile gar niemand und dann kam auf einmal ein Auto nach dem anderen. Am Ende waren ganz viele verschiedene freiwillige Feuerwehrn aus der Umgebung da, dabei war glaube ich gar nichts.


Zum Glück war ja nichts Schlimmes, so dass wir es eher lustig fanden, dass wir auf dem Hof warten mussten, bis die Feuerwehr das Gebäude wieder freigegeben hat. Danach war aber natürlich an Weiterarbeiten nicht mehr richtig zu denken. Es war aber ja auch schon langsam Zeit zum Heimgehen. Das Geburtstagspicknick war dann wie gesagt sehr lecker. Es gab nur sehr viel Knoblauch und ich hatte ein schlechtes Gewissen, weil ich abends noch Chor hatte. Dann habe ich mir extra vorher nochmal die Zähne gründlich geputzt, bevor ich in den Chor gegangen bin und die anderen haben mir versichert, dass man es gar nicht riecht. Wir waren auch nur zu viert.
Donnerstag gab es mal wieder einen schönen Sonnenaufgang:

Passend zu dem Feueralarm am Mittwoch, hatten wir Freitag im JEK (auf zoom) einen Feuerwehrmann zu Gast, der uns von seiner Arbeit erzählt hat. Er war ganz süß. 😉 Ich habe ihn gefragt, ob man als Feuerwehrmann viel angebaggert wird und er meinte "Zu wenig." 😄, aber er hat auch erzählt, dass sich neulich eine alte Dame, der sie beim Krankentransport assistiert haben, sehr über die vielen jungen Männer in ihrer Wohnung gefreut hat. Abgesehen von der lohnenden Optik war es aber auch echt interessant, mal was von der Arbeit der Feuerwehr zu erfahren. Vor allem, weil ich ja wenige Tage vorher erst einen Feueralarm mitbekommen hatte und in Kairo wurde ich ja auch schon mal von der Feuerwehr gerettet. Trotzdem wäre das echt kein Job für mich. Ständig diese Hektik und dann die ganze Verantwortung. Ich fand es aber spannend, dass wir die Thematik auch im Zusammenhang mit Christ Sein hatten, dass also der Dienst in der Feuerwehr auch als Dienst für Gott und um anderen Menschen zu helfen verstanden wird. Das fand ich interessant. Es hätte mich auch noch interessiert, ob der Glaube einem vielleicht eine andere Grundhaltung gegenüber potentiell gefährlichen Einsätzen gibt, aber das Fass wollte ich dann nicht noch aufmachen. Zumal über zoom eher seltener tiefgehende Diskussionen zu solchen Themen entstehen. In dem Punkt ist es wirklich schade, dass wir uns nicht live treffen. Der Chef hat neulich einen Junge Männer-Kreis gegründet, wo sie sich nach dem Gottesdienst treffen und über die Predigt reden. So was würde mich auch interessieren, also vielleicht mal ein bisschen tiefergehende theologische Fragen diskutieren, aber ich bin ja leider kein junger Mann. Vielleicht sollte ich es wie bei Shakespeare machen und mich als Mann verkleidet einschleichen, aber ich fürchte, das wird auffallen. Da bräuchte ich schon eine echt gute Maskenbildnerin. Außerdem bin ich etwas zu klein für einen Kerl. 😄

Am Samstag war ich mit auf dem Vereinsausflug unseres Museumsvereins. Wir waren in Löbau und haben uns dort die historische Altstadt, Gebäude der Bauhaus-Architektur und die Reste der bronzezeitlichen Burg auf dem Schafberg angeschaut. Leider hatten wir echt Pech mit dem Wetter. Es hat die ganze Zeit geregnet und war total kalt. Ich hatte sogar meine gute Kamera mit, konnte sie aber wegen des Regens kaum nutzen. Durch den Regen mussten wir den Stadtrundgang auch etwas verkürzen und unter dem Schirm hat man auch mehr die Regentropfen gehört als das, was erzählt wurde. Ein bisschen was habe ich aber mitbekommen und bin ein wenig wehmütig geworden nach meiner Zeit als Gästeführerin. Das hat meist so viel Spaß gemacht. Aber ich darf Anfang Januar vielleicht mal eine Führung durch die Sonderausstellung machen. Das könnte auch Spaß machen.
Auf jeden Fall ist die Altstadt von Löbau echt hübsch mit den alten Häusern und süßen Gassen, aber bei schönem Wetter lohnt sich ein Rundgang sicher mehr.












Nach dem Stadtrundgang waren wir beim Haus Schminke. Da unsere Gruppe zu groß war, mussten wir uns aufteilen und ich war mit einer Gruppe nicht im Haus Schminke sondern in der alten Nudelfabrik daneben, die zum Stadtmuseum umgebaut werden soll. Dort wurden auch Modelle von Architekturstudierenden gezeigt, wie so ein Umbau aussehen könnte. Das fand ich sowieso ganz interessant, deswegen fand ich es schön, dass ich mit der Gruppe mitgehen konnte. In der Fabrik gibt es leider keine Maschinen mehr, aber wir haben ein bisschen was erzählt bekommen zum Leben in der Fabrik damals.





Dann gab es erstmal Mittag. Wir waren alle froh, dass wir uns in der Gaststätte wieder etwas trocknen und aufwärmen konnten. Dann ging es weiter auf den Schafberg. Auch dort haben wir eine Führung bekommen, die aber wieder etwas unter dem Regen zu leiden hatte. Es hat wirklich den ganzen Tag durchgeregnet. Außerdem war es kalt. Da war ich immer froh, wenn ich mich etwas bewegen konnte. Und wenn mir ganz kalt war, habe ich daran gedacht, dass ich ja abends zuhause ein heißes Bad nehmen kann und mir ging es wieder etwas besser. 😊 Von der vorgeschichtlichen Burg auf dem Schafberg sieht man natürlich leider nicht mehr viel. Der Wall ist noch etwas zu erkennen, ab und an auch ein paar Bodenstrukturen, aber es war auch alles ziemlich zugewachsen. Aber derjenige, der uns geführt hat, hat uns drei tolle Scherben gezeigt, die er dort mal gefunden hat. Von denen habe ich allerdings kein Foto.

Zum Abschluss waren wir in einer Gaststätte Kaffee trinken und Kuchen essen. Der Kuchen war sehr lecker, aber es war ziemlich teuer. Habe für ein Stück Kuchen und eine kleine Tasse Kaffee 5,70€ bezahlt. Das fand ich schon ganz schön happig. Vor allem die 2,20€ für die kleine Tasse Kaffee. Neben der Gaststätte gab es noch einen coolen Turm, aber für dessen Besichtigung war das Wetter echt zu schlecht.

Als ich dann Abends wieder zuhause war, war ich echt geschafft. Ich habe dann noch einen Film geschaut, gebadet und dann bin ich ins Bett gegangen.
Sonntag durfte ich wieder im Chor singen, obwohl der Kantor eigentlich noch andere Leute fragen wollte, damit sich niemand beschwert, dass nur der "Elitechor" singen darf, aber da Konfirmation war und einige auch im KV beschäftigt waren, durfte ich nochmal ran. Der Gottesdienst hat mir sehr gut gefallen. Es gab tolle Musik (neben dem Chor haben noch ein paar Jugendliche von Ten Sing gesungen, was sehr schön klang), es gab eine schöne Predigt, die Konfis sahen alle sehr hübsch aus und sie haben von der Pfarrerin alle eine Rose bekommen, die sie ihren Eltern schenken sollten. Da ich oben auf der Empore saß, konnte ich die Übergabe der Rosen dann sehr gut mitverfolgen und es war ein echt schöner, rührender Moment. Nur das Grußwort vom KV war etwas lang (und sie haben darüber geredet, wie sehr sie sich wünschen, dass sich die Jugendlichen in der Gemeinde einbringen. - Haha, sehr witzig!).
Sonntag Abend war wieder ein Spieleabend und wir haben "La cosa nostra" oder wie ich es nenne "das Mafiaspiel" gespielt und ich habe sogar gewonnen. Scheinbar mache ich mich gut in der Mafia. 😄 Das Spiel hat mich ein wenig an das Spiel erinnert, das mein großer Bruder selbst entworfen hat. Die Thematik ist natürlich ganz anders, aber vom Spielprinzip hat es ein paar Ähnlichkeiten. "La cosa nostra" würde ihm sicher auch gefallen. Ich finde es echt schön, dass sich das mit meinen Spieleabenden so schnell etabliert hat. Wir müssen jetzt zwar mal schauen, wann es mal wieder klappt, weil jetzt demnächst ja für einige wieder die Uni losgeht, aber ich freue mich schon sehr aufs nächste Mal. Vielleicht sollten wir es aber mal an einem Tag machen, an dem ich nicht am nächsten Morgen 6 Uhr aufstehen muss. (Hab heute bis 7 Uhr geschlafen. das war schon ok. Zumal es diesmal nicht ganz so lange ging, wie das letzte Mal.) Trotzdem sollte ich jetzt langsam mal ins Bett gehen. Vorher muss ich euch aber noch sagen, dass ich zwei neue Ausdrücke auf meine Liste der "Wörter (und Ausdrücke), die wir wieder öfter benutzen sollten" gesetzt habe: "jemandem schöne Augen machen" und "gebauchpinselt". Jmd. schöne Augen machen habe ich dann auch gleich vorbildlich in meine nächste Chat-Nachricht eingebaut. 😄 Also folgt meinem Beispiel und tut es mir nach. Ihr könnt es auch gerne in den Kommentaren verwenden. Der nächste Kommentar ist übrigens der 200. also schreibt was würdiges. 😉 Ansonsten melde ich mich nächste Woche wieder und lasse euch zum Schluss noch eine kleine feine Ballade zum Thema Feuer da: https://www.youtube.com/watch?v=laMRtVRWMEE.

Bleibt behütet und gesund.
Alles Liebe
eure Hannah

Montag, 21. September 2020

Nach der Wahl...

Hey ihr Lieben,

es ist Montag. Die Stimmen für die Kirchenvorstandswahl sind alle ausgezählt und wir haben *Trommelwirbel* nicht gewonnen? Wie konnte das denn passieren? Als ich heute die Nachricht bekommen habe, war ich natürlich enttäuscht. Und ehrlich gesagt bin ich es immer noch ein wenig. Ich weiß, es ist natürlich total unrealistisch, aber ich hatte irgendwie gehofft, dass fast Jeder eine seiner 8 Stimmen für mich einsetzt. Schließlich hat man doch mehr als genug Stimmen und mit einer davon kann man doch mal die Jugend in der Gemeinde unterstützen. Und schließlich ist es ja auch nicht so, dass ich sonst in der Gemeinde nirgendwo auftauche. Ich bin im Chor, im JEKK, Betreuerin der Paddelrüstzeit, regelmäßig im Gottesdienst und seit neuestem auch Kirchner. Natürlich kennen mich vielleicht nicht alle in der Gemeinde, aber die Chance, mir irgendwo schon mal über den Weg gelaufen zu sein, ist doch relativ hoch. Außerdem bin ich doch nett, oder? Warum haben mich dann die meisten nicht gewählt? Ich weiß ja, dass es vermutlich daran liegt, dass ich eben noch nicht so bekannt bin in der Gemeinde, aber ich kannte auch nicht jeden, den ich gewählt habe. Und ich habe ihnen doch viele Möglichkeiten gegeben, mich kennen zu lernen. Vielleicht ist da gerade deswegen dieser Gedanke in meinem Kopf, dass es vermutlich auch einige Leute gibt, die genau wissen, wer ich bin und mich trotzdem (oder vielleicht gerade deswegen) nicht gewählt haben. Und das ist der schlimmste Gedanke von allen. Dass ich eben nicht bei allen einfach vom Radar gefallen bin, weil sie die anderen besser kannten, sondern dass sie mich nicht wollten. Dass es Leute gibt, die lieber eine Stimme weniger vergeben haben, als mich zu wählen. Ich meine, das ist nur ein Gedanke und ich kenne niemanden, der mir wirklich diesen Eindruck vermittelt hat, aber allein die Vorstellung, dass es jemanden geben könnte, der so denken könnte, macht mich fertig. Ich finde den Gedanken furchtbar, nicht gemocht zu werden. Und auch wenn ich vor der Wahl immer gesagt habe, dass ich das Nicht-gewählt-werden nicht als Ablehnung des Kandidaten betrachten würde, sondern als Nicht-so-bekannt-sein des Kandidaten, habe ich Sorge, dass es eben doch als Ablehnung gemeint ist. Nun ist es ja bekanntlich so, dass laut Kirchenvorstandsbildungsordnung (KVBO) jemand unter 27 im Kirchenvorstand sein soll, ob das dem KV jetzt gefällt oder nicht. Die gewählten Vertreter in Kamenz (alle schon ein paar Jahre über 27 😉) müssen jetzt also jemanden berufen, der die Jugend vertritt. Und natürlich hoffe ich, dass ich das bin. Ich habe auch schon gesagt, dass ich bereit bin, mich berufen zu lassen, aber da ist eben doch diese kleine fiese Stimme in meinem Kopf, die mir zuzischt: "Aber vielleicht wollen sie dich nicht und berufen lieber jemanden ganz anderen unter 27." Ich weiß, es ist unwahrscheinlich. Warum sollten sie sich auch die Mühe machen, extra noch jemanden zu suchen, wenn ich vor ihrer Nase bin? Und ich fungiere ja als Vertreterin des JEKKs, denn ich habe meine Kandidatur ja mit ihnen abgesprochen. Und ich glaube auch, dass ich einige der gewählten Personen ziemlich sicher auf meiner Seite habe. Trotzdem wäre ich halt lieber direkt gewählt worden. Denn jetzt bleibt ja auch die Frage, ob sie mich überhaupt berufen hätten, wenn es die Regel mit der einen Person unter 27 nicht geben würde. Na ja, ich kenne jemanden im Wahlausschuss. Vielleicht kriege ich da ja demnächst mal raus, wie viele Stimmen mir zur Direktwahl gefehlt haben. Das würde mich nämlich schon interessieren. Immerhin haben mir meine Freunde gestern Abend noch aufgezählt, wer mich ihrer Meinung nach alles gewählt hat und die Liste hörte sich gar nicht so schlecht an. Aber scheinbar ist mein Wählerkreis eben doch ein wenig zu klein im Vergleich zur ganzen Kirchgemeinde gewesen. Na gut, das Grübeln hilft ja alles nicht. Ich bin dankbar für die Unterstützung von denjenigen, die mich gewählt haben und muss jetzt halt bis zum Berufungsausschuss am 29. September Geduld haben. Ach Mann, ich wäre auch gerne in diesem Ausschuss gewesen... 😥

Aber jetzt schauen wir mal auf den Rest der Woche. Da habe ich letzte Woche noch großspurig das endgültige Ende des Sommers angekündigt und dann werden diese Woche schon wieder bis zu 27 Grad. Ich würde es trotzdem mehr als sonnigen Herbst denn als (klingt besser als 2 mal als 😉) Sommer bezeichnen, denn Nachts ist es ja immerhin schon richtig kalt. Ich finde es total schwierig, Klamotten zu finden, in denen mir morgens nicht zu kalt und nachmittags nicht zu warm ist. Aber da hilft wohl nur ein Lagen-Look. Und jetzt. wo die Tage wieder kürzer werden, gibt es sicher wieder viele Sonnenaufgangsfotos in meinem Blog.

Ansonsten gibt es wenig zur Arbeit zu erzählen. Meine Dienstberatungsfrequenz wurde jetzt deutlich erhöht und ich habe Sorge, dass ich zu nichts mehr richtig komme, weil ich ständig in stundenlangen Dienstberatungen sitze. Dazu fängt unser Polnischkurs wieder an und wird Zeit fressen. Aber vielleicht schaffe ich dadurch ja auch mehr, weil ich strukturierter arbeite. Wir werden es sehen.
Letzten Donnerstag hatte ich ja, wie schon angekündigt, ein Zoom-Meeting zur Taizé-Fahrt. Ich freue mich darauf, als Betreuerin mitzufahren, habe aber ein wenig Sorge, dass Corona mir einen Strich durch die Rechnung macht. Bisher sind alle meine geplanten Fahrten ins Ausland dieses Jahr wegen Corona ausgefallen. Und wenn sich die Lage mit den ansteigenden Fallzahlen weiter so verschärft, sieht es nicht gut aus. Noch hoffe ich aber das Beste. Sonst steht mir halt wieder ein Urlaub zuhause bevor.
Am Wochenende habe ich Kekse gebacken. Da ich sie meinen kleinen Nachbarinnen ja schon Anfang der Woche angekündigt hatte, haben sie mich dann fast jeden Tag nach den Keksen gefragt und ich musste sie immer wieder auf das Wochenende vertrösten. Am Freitag habe ich dann den Teig gemacht und am Samstag wurde gebacken. Lustiger Weise haben sie sich Samstag dann aber gar nicht bei mir blicken lassen. So konnte ich mir einen herrlich entspannten Nachmittag auf der Couch machen. Am Sonntag kamen sie dann aber vorbei und ich habe ihnen einen kleinen Teller mitgegeben. Jetzt muss ich mal wieder ein paar Wochen warten, bis ich ihnen wieder mal was süßes geben kann. Sonst werden sie zu verwöhnt. 😄 Im Austausch gegen die Kekse habe ich übrigens eine richtig schöne rote Blume bekommen. Da habe ich mich gefreut.



Die meisten Kekse habe ich übrigens am Sonntag Abend zum Spieleabend mitgenommen. Da gingen sie weg wie warme Semmeln. Zum Glück hatte ich vorher ein paar für meine FÖJlerinnen auf Arbeit zurückgelegt. Denen hatte ich nämlich auch noch welche versprochen. Sie haben sich sehr gefreut.
Am Sonntag war ein richtig schöner Tag. Morgens war ich im Gottesdienst. Es war Erntedank und die Kirche war schön geschmückt. Außerdem war es ein schön ausgestalteter Gottesdienst zum Thema Wald. Und ich durfte mit einem kleinen Chor singen. Das war ein richtig schönes Gefühl, mal wieder mit anderen zu Singen und ich war richtig glücklich, dass ich mitsingen durfte.






Nach dem Gottesdienst war die Wahl über die ich ja oben schon ausführlich geschrieben habe. Danach bin ich heim gelaufen und habe mir was gekocht und ein bisschen Hörbuch gehört. Dann kam spontan der Chef vorbei und wir haben für die Kirchennachrichten einen Rückblick über die Paddelrüstzeit geschrieben. Abends war dann der besagte Spieleabend. Wir haben Siedler in der Deutschland-Edition gespielt und ich war kurz vorm Gewinnen, mir fehlte nur noch ein Punkt, aber dann hat der Chef einfach in einer Runde mal eben 4 Punkte gemacht und mich noch überholt. Das war ein wenig ärgerlich. Trotzdem war es ein sehr schöner Abend. Und es ging vor allem sehr lang, weil die anderen heute alle nicht früh raus mussten.

Die Jungs haben mich abends sogar noch nach Hause gebracht. Das fand ich sehr nett von ihnen. Meine Nacht war entsprechend kurz. Ich habe mich zwar heute morgen und auch auf Arbeit gar nicht so müde gefühlt, aber weil mir eine lange Woche bevorsteht, bin ich heute etwas eher nach Hause gegangen und habe mich nochmal ins Bett gelegt. Tatsächlich war ich nach der Arbeit dann auch schon wieder etwas müde. Geplant war eine Stunde Mittagsruhe, aber es wurden dann doch fast 3. Dann habe ich mir Pizza zum Abendessen gebacken und mich für euch hingesetzt, um zu Bloggen. Und schon sind wir wieder am Ende angekommen. Ich hatte euch aber für heute noch ein Lied versprochen. Also muss ich mal schauen, ob ich was schönes finde. Ah ja, ich hab was schönes. Es ist kein Lied mit Geschichte, einfach nur ein Musiktipp. Ich habe euch doch letzte Woche von meiner neuen Lieblingsserie erzählt. Ab und zu singt Lucifer auch. Und in einer der Folgen, die ich diese Woche gesehen habe, war ein schönes Duett dabei, das ich euch wärmstens empfehlen kann: https://www.youtube.com/watch?v=ez630vrXy2Q.
So, das reicht für heute. Am Samstag bin ich auf dem Vereinsausflug, von dem kann ich euch dann nächste Woche berichten. Bis dahin sage ich nochmal danke für eure Unterstützung bei der KV-Wahl. Ich habe ganz süße Nachrichten bekommen. Mein Onkel meinte zum Beispiel, er würde mich auch in seinen KV berufen (er ist Pfarrer in Lüneburg 😄). Drückt mir die Daumen für die Berufung.

Alles Liebe und passt auf euch auf
eure Hannah

Dienstag, 15. September 2020

Mein Weg mit Gott

Hey ihr Lieben,

keine Sorge, ich habe euch nicht vergessen. Ich hatte fest vor, gestern zu bloggen. Aber dann haben mich die Nachbarskinder überraschend an der Tür abgefangen, als ich nach Hause kam und wollten unbedingt mit reinkommen und auf meinem Schaukelstuhl schaukeln. Dann haben sie sich in den Kopf gesetzt, mein Puzzle fertig zu puzzeln und so habe ich erst mal eine Weile gepuzzelt, als ich nach Hause kam (die Nachbarskinder sind dann zwar wieder gegangen, aber ich war gerade so in Stimmung weiterzupuzzeln). Dann musste ich noch kochen und habe aus Versehen Wasser über meine Couch geschüttet und irgendwie wurde es später und später. Und dann habe ich mir gesagt, dass ich nicht die nötige Ruhe zum Bloggen habe und dass ich all dem Schönen, was ich erzählen wollte, sonst nicht gerecht geworden wäre. Also habe ich den Eintrag auf heute verschoben und mich jetzt direkt nach der Arbeit für euch hingesetzt, um das hier zu schreiben. Ich hoffe, euch geht es gut. Wer hätte gedacht, dass der Sommer nochmal so zurückkommt? Es war richtig heiß auf Arbeit. Und bisher weigere ich mich irgendwie, im September noch kurze Hosen anzuziehen. Zumal es morgens ja meistens auch noch recht kalt ist. Aber ab Donnerstag scheint es ja dann endgültig vorbei zu sein mit dem Sommer. Ansonsten geht es mir ganz gut. Heute auf Arbeit durfte ich mal wieder fotografieren. Unsere neue FÖJlerin hat mich unterstützt und sie meinte, es hat ihr Spaß gemacht. Ich freue mich, dass ich ihr scheinbar immer mal wieder Aufgaben gebe, die ihr Spaß machen. Ich will ja, dass sie eine gute Zeit bei uns hat. Außerdem steht am Sonntag natürlich der große Tag der KV-Wahl an. Ich habe gestern mal ein paar alte Blogeinträge gelesen und in dem einen schreibe ich schon darüber, dass ich gerne in den Kirchenvorstand will. Das war im Januar. Schön, dass ich jetzt so kurz davor stehe. 😊

Letzte Woche war ja einiges los, zum Beispiel der Warntag am Donnerstag. Hattet ihr davon gewusst? Ich hatte schon fast eine Woche vorher im JEK davon gehört. Dann stand es ja auch immer mal in der Zeitung. Ich war also informiert, aber als es dann Donnerstag, 11 Uhr war, ist überhaupt nichts passiert. Ich habe keine einzige Sirene gehört. Dabei hatten wir auf Arbeit extra das Fenster aufgemacht und waren alle ganz gespannt. Also entweder waren wir zu weit von der Sirene weg (und der Straßenlärm zu laut) oder in Kamenz war nichts. Dazu passend fällt mir gerade ein, dass ich diese Woche "hadern" auf meine Liste der Worte, die wir wieder öfter benutzen sollten, gesetzt habe. Ich hadere also damit, wie der Warntag in Kamenz begangen wurde. 😉 Womit habt ihr diese Woche gehadert?

Der Rest des Donnerstags verlief aber noch sehr schön. Ich hatte Besuch von einem Freund und wir haben Bruschetta gemacht. Das war soo lecker. Könnte ich definitiv öfter essen.

Am Freitag hatte ich Tauftag. Früher war das immer ein ganz besonderer Tag für mich. Leni und ich haben uns oft auch gegenseitig etwas geschenkt. Dieses Jahr hätte ich ihn beinahe vergessen. Habe dann erst morgens auf Arbeit beim Blick in den Kalender gedacht: "Oh, heute ist ja mein Tauftag." Dabei finde ich nach wie vor, dass es ein sehr schöner und wichtiger Tag ist. Er markiert quasi den Beginn meiner bewussten Beziehung mit Gott. Gut, damals haben noch meine Eltern für mich entschieden, aber auch sie haben das ja ganz bewusst für mich entschieden, weil sie glaubten, dass es etwas Gutes für mich ist. Im Hinblick auf die Kirchenvorstandswahl habe ich in letzter Zeit viel über mein Verhältnis zur Kirche und zum Glauben nachgedacht und für mich ist mein Glaube und meine Zugehörigkeit zur christlichen Kirche immer wieder eine Quelle für Freude, Trost und Geborgenheit gewesen. Ich glaube fest daran, dass Gott mich nicht allein lässt. Deswegen habe ich damals zu meiner Konfirmation auch den Konfispruch aus 1. Mose 28,15 gewählt: "Siehe, ich bin mit dir und will dich behüten, wo du hinziehst, und ich will dich wieder zurückbringen in dies Land. Denn ich will dich nicht verlassen, bis ich alles tue, was ich dir zugesagt habe." Als vom Umzug geprägtes Kind war das damals ein großes Versprechen für mich gewesen: Egal, wohin du gehst und wohin du ziehst, ich bin da. Ich lasse dich nicht allein. Ich habe einen Plan für dich. Am Freitag habe ich dann in meiner Taufurkunde mal nach meinem Taufspruch geschaut (bzw. Papa hat sie mir geschickt, aber ich hatte eh vor, abends mal nachzuschauen). Er passt total gut zu meinem Konfispruch. Mein Taufspruch steht nämlich im Psalm 32,8: "Ich will dich unterweisen und dir den Weg zeigen, den du gehen sollst." Ich könnte jetzt stundenlang darüber philosophieren, warum beide Verse meiner Meinung nach so gut zusammen passen, aber ich versuche, mich kurz zu fassen. Beide beschreiben einen Weg, den ich gehe. Als ich noch ein Kind war, da wurde mir dieser Weg gezeigt. Dann als Jugendliche/Erwachsene, gehe ich ihn weiter. Vielleicht entscheide ich selbst, wo ich langgehe. Und trotzdem geht Gott mit. Er war damals da und hat mir den Weg gezeigt und er ist heute noch da und behütet mich auf meinem Weg. Richtig schön, oder?

Jetzt kann man natürlich sagen, dass das Zufall ist oder halt eine mögliche Interpretation und dass ja auch tausend andere Bibelverse sicher super mit meinem Konfispruch zusammen gepasst haben. Aber für mich ist es ein Ausdruck davon, dass die Beziehung von mir und Gott lebendig ist. Sie geht nicht nur von mir aus. Da kommt auch immer wieder etwas zurück: Kleine Botschaften, versteckte Zeichen, Menschen oder Dinge, die mir genau zur richtigen Zeit begegnen. Er spricht mit mir - auf eine sehr bezaubernde, stille, bewegende Weise. Und deswegen glaube ich an ihn. (Und deswegen will ich in den KV. Weil er mich bewegt und ich andere Menschen bewegen will. Weil ich will, dass Kirche bewegt.)

Am Freitag nach der Arbeit bin ich dann nach Hause zu meinen Eltern gefahren. Es war schön, mal wieder ein Wochenende dort zu sein, zu entspannen, Zeit mit meinen Eltern zu verbringen. Mama hat mir auch wieder die Haare geschnitten. Sie sind wieder recht kurz, was mich nicht stört, aber im Moment fallen sie an der Stirn nicht so schön. Ich stehe ständig vor dem Spiegel und muss sie zurecht streichen. Mal sehen, ob ich das noch in den Griff bekomme. Sonst sehe ich halt in den nächsten paar Wochen ein wenig zerzaust aus, bis das wieder etwas nachgewachsen ist. Dafür sehe ich sehr gut im Profil aus. 😄


Nach dem Haare schneiden haben wir dann Apfelmus gemacht. Das hatte ich mir gewünscht und es hat wieder viel Spaß gemacht. Könnt ihr euch an meine erste Apfelmus-Selbermach-Aktion erinnern? Ihr findet sie im Blogeintrag vom 17. September 2018: Meppeln am Samstag. Natürlich gab es auch diesmal mit dem selbstgemachten Apfelmus einen Berliner Apfelkuchen (das ist einfach einer der besten Kuchen, die es gibt).




Diesmal habe ich auch daran gedacht, mir selber ein paar Gläser mitzunehmen, so dass ich selber Apfelkuchen backen kann. Am Samstag will ich aber erstmal Kekse backen. Das habe ich schon länger vor (und ich glaube, ich habe in Kamenz noch kein einziges Mal Cookies gebacken. Das muss ich dringend ändern). Samstag Abend war Papa beim Skaten und ich habe mich Mama "Hairspray" geschaut. Das war witzig. Während ich in Dresden war, habe ich übrigens "Das fliegende Klassenzimmer" mal wieder gelesen. Das ist so ein gutes Buch. So rührend und weise. Und es hat ein sehr lustiges Vorwort. Das hatte ich so gar nicht mehr in Erinnerung.
Sonntag war Tag des offenen Denkmals. Deswegen haben Mama und ich nachmittags den Reichenberger Kirchturm besichtigt. Das war echt interessant, den Dachstuhl mal von Innen zu sehen und die Geschichten von der Restaurierung zu hören. Ich habe auch ganz viele Fotos gemacht, weil es so schön aussah dort unterm Dach mit dem ganzen Holz. Außerdem lagen auch noch an einigen Stellen alte Objekte, die vor der Restaurierung in der Kirche waren. Sie waren zwar nicht schick präsentiert, sondern lagen dort einfach so rum, aber es hatte schon ein kleines bisschen etwas von einem Museum. Außerdem haben wir natürlich Fledermäuse gesehen. Sie leben dort im Turm.








Seht ihr die Fledermaus oben an der Decke?


Nach der Kirchturmbesichtigung gab es dann noch ein Konzert in der Kirche mit Liedern aus 5 Jahrhunderten für Orgel, Klavier, Violine und Flügelhorn (also es waren zwei Leute, die jeweils die unterschiedlichen Instrumente gespielt haben). Das war wirklich schöne Musik. Abends bin ich dann wieder zurück nach Kamenz gefahren.
Und da bin ich nun, gehe jeden Tag wie gewohnt zur Arbeit und hoffe, dass die Arbeitswoche schnell rum geht, weil ich mich aufs Wochenende und vor allem den Spieleabend am Sonntag freue. Bis dahin erwarten mich aber noch einige schöne Sachen: Chor, ein Zoom-Meeting, weil ich dieses Jahr vermutlich als Gruppenleiterin mit dem Stajupfa nach Taizé fahre und jetzt gleich ein leckeres Abendessen, das ich mir jetzt kochen werde. Es gibt vermutlich "nur" Nudeln, aber ich habe Hunger und freue mich jetzt schon richtig darauf.
Ich hoffe, der Beitrag hat euch gefallen und ihr nehmt es mir nicht übel, dass ich ihn auf den Dienstag geschoben habe. Nächste Woche bin ich wieder pünktlich: Versprochen! Heute gab es viele Fotos, deswegen gibt es mal kein Lied. Das nächste Mal vielleicht wieder.
Bleibt bis dahin gesund und munter.

Alles Liebe
eure Hannah

P.S.: Dass Dynamo gestern den HSV so deutlich besiegt hat, finde ich natürlich super. Hoffentlich war das nur der Auftakt einer grandiosen Saison. 😊💛