Hey ihr Lieben,
na, wie geht es euch? Ich merke langsam, dass ich echt mal wieder eine Woche Urlaub von der Arbeit brauche. Einfach mal wieder ein wenig rauskommen und den Kopf frei zu kriegen, das wäre schön. Aber es ist ja zum Glück gar nicht mehr lang hin bis zu meinem Urlaub. Ich weiß zwar immer noch nicht ganz, ob er wirklich so wie geplant stattfinden kann, aber selbst wenn ich nur zuhause eine Woche Urlaub machen kann, ist es sicher eine gute Möglichkeit, mich zu erholen. Es ist ja gar nicht so, dass ich wahnsinnig gestresst bin, eher im Gegenteil: ich fühle mich so unmotiviert. Vielleicht wird es wirklich langsam Zeit, dass ich mich um mein Promotionsthema kümmere, vielleicht würde mir das auch neue Energie geben. Oder ich sollte wirklich mal wieder Sport machen. Das spornt doch auch an. Nur bei dem Wetter ist es so ungemütlich. Ich habe neulich schon überlegt, mal ein paar Freunde zu fragen, ob sie nicht mal mit mir zusammen laufen gehen möchten, dann könnte man sich gegenseitig motivieren, aber noch habe ich es nicht gemacht. Na ja, diesen Freitag habe ich mir freigenommen und da ich am Wochenende wegfahre, ist es ja schon fast eine Art Kurzurlaub. Außerdem gibt es ja auch immer wieder schöne Dinge, auf die ich mich freue. Morgen tagt der Berufungsausschuss für den KV. Also weiß ich spätestens am Mittwoch, ob ich es in den KV geschafft habe.
So, ok, jetzt habe ich mir zur Aufheiterung gerade noch ein paar youtube-Videos mit Felix Lobrecht angeschaut (witziger Typ) und habe jetzt endlich genug Motivation, um euch von meiner letzten Woche zu erzählen. Da war nämlich einiges los. Am Mittwoch hatte eine der neuen FÖJlerinnen Geburtstag und wir haben nach der Arbeit noch ein Picknick gemacht (allerdings nur ein Zuhause Picknick bei ihr in der Wohnung, weil das Wetter zu schlecht war, aber es war trotzdem sehr schön). Etwa eine Stunde bevor wir aber von der Arbeit aufgebrochen sind, ging auf einmal der Feueralarm im Museum los. Wir haben kein Feuer oder Rauch gesehen oder gerochen, mussten aber natürlich trotzdem alle erstmal raus aus dem Museum und uns auf dem Hof sammeln. Dort haben wir dann auf die Feuerwehr gewartet. Erst kam ne Weile gar niemand und dann kam auf einmal ein Auto nach dem anderen. Am Ende waren ganz viele verschiedene freiwillige Feuerwehrn aus der Umgebung da, dabei war glaube ich gar nichts.
Zum Glück war ja nichts Schlimmes, so dass wir es eher lustig fanden, dass wir auf dem Hof warten mussten, bis die Feuerwehr das Gebäude wieder freigegeben hat. Danach war aber natürlich an Weiterarbeiten nicht mehr richtig zu denken. Es war aber ja auch schon langsam Zeit zum Heimgehen. Das Geburtstagspicknick war dann wie gesagt sehr lecker. Es gab nur sehr viel Knoblauch und ich hatte ein schlechtes Gewissen, weil ich abends noch Chor hatte. Dann habe ich mir extra vorher nochmal die Zähne gründlich geputzt, bevor ich in den Chor gegangen bin und die anderen haben mir versichert, dass man es gar nicht riecht. Wir waren auch nur zu viert.
Donnerstag gab es mal wieder einen schönen Sonnenaufgang:
Passend zu dem Feueralarm am Mittwoch, hatten wir Freitag im JEK (auf zoom) einen Feuerwehrmann zu Gast, der uns von seiner Arbeit erzählt hat. Er war ganz süß. 😉 Ich habe ihn gefragt, ob man als Feuerwehrmann viel angebaggert wird und er meinte "Zu wenig." 😄, aber er hat auch erzählt, dass sich neulich eine alte Dame, der sie beim Krankentransport assistiert haben, sehr über die vielen jungen Männer in ihrer Wohnung gefreut hat. Abgesehen von der lohnenden Optik war es aber auch echt interessant, mal was von der Arbeit der Feuerwehr zu erfahren. Vor allem, weil ich ja wenige Tage vorher erst einen Feueralarm mitbekommen hatte und in Kairo wurde ich ja auch schon mal von der Feuerwehr gerettet. Trotzdem wäre das echt kein Job für mich. Ständig diese Hektik und dann die ganze Verantwortung. Ich fand es aber spannend, dass wir die Thematik auch im Zusammenhang mit Christ Sein hatten, dass also der Dienst in der Feuerwehr auch als Dienst für Gott und um anderen Menschen zu helfen verstanden wird. Das fand ich interessant. Es hätte mich auch noch interessiert, ob der Glaube einem vielleicht eine andere Grundhaltung gegenüber potentiell gefährlichen Einsätzen gibt, aber das Fass wollte ich dann nicht noch aufmachen. Zumal über zoom eher seltener tiefgehende Diskussionen zu solchen Themen entstehen. In dem Punkt ist es wirklich schade, dass wir uns nicht live treffen. Der Chef hat neulich einen Junge Männer-Kreis gegründet, wo sie sich nach dem Gottesdienst treffen und über die Predigt reden. So was würde mich auch interessieren, also vielleicht mal ein bisschen tiefergehende theologische Fragen diskutieren, aber ich bin ja leider kein junger Mann. Vielleicht sollte ich es wie bei Shakespeare machen und mich als Mann verkleidet einschleichen, aber ich fürchte, das wird auffallen. Da bräuchte ich schon eine echt gute Maskenbildnerin. Außerdem bin ich etwas zu klein für einen Kerl. 😄
Am Samstag war ich mit auf dem Vereinsausflug unseres Museumsvereins. Wir waren in Löbau und haben uns dort die historische Altstadt, Gebäude der Bauhaus-Architektur und die Reste der bronzezeitlichen Burg auf dem Schafberg angeschaut. Leider hatten wir echt Pech mit dem Wetter. Es hat die ganze Zeit geregnet und war total kalt. Ich hatte sogar meine gute Kamera mit, konnte sie aber wegen des Regens kaum nutzen. Durch den Regen mussten wir den Stadtrundgang auch etwas verkürzen und unter dem Schirm hat man auch mehr die Regentropfen gehört als das, was erzählt wurde. Ein bisschen was habe ich aber mitbekommen und bin ein wenig wehmütig geworden nach meiner Zeit als Gästeführerin. Das hat meist so viel Spaß gemacht. Aber ich darf Anfang Januar vielleicht mal eine Führung durch die Sonderausstellung machen. Das könnte auch Spaß machen.
Auf jeden Fall ist die Altstadt von Löbau echt hübsch mit den alten Häusern und süßen Gassen, aber bei schönem Wetter lohnt sich ein Rundgang sicher mehr.
Nach dem Stadtrundgang waren wir beim Haus Schminke. Da unsere Gruppe zu groß war, mussten wir uns aufteilen und ich war mit einer Gruppe nicht im Haus Schminke sondern in der alten Nudelfabrik daneben, die zum Stadtmuseum umgebaut werden soll. Dort wurden auch Modelle von Architekturstudierenden gezeigt, wie so ein Umbau aussehen könnte. Das fand ich sowieso ganz interessant, deswegen fand ich es schön, dass ich mit der Gruppe mitgehen konnte. In der Fabrik gibt es leider keine Maschinen mehr, aber wir haben ein bisschen was erzählt bekommen zum Leben in der Fabrik damals.
Dann gab es erstmal Mittag. Wir waren alle froh, dass wir uns in der Gaststätte wieder etwas trocknen und aufwärmen konnten. Dann ging es weiter auf den Schafberg. Auch dort haben wir eine Führung bekommen, die aber wieder etwas unter dem Regen zu leiden hatte. Es hat wirklich den ganzen Tag durchgeregnet. Außerdem war es kalt. Da war ich immer froh, wenn ich mich etwas bewegen konnte. Und wenn mir ganz kalt war, habe ich daran gedacht, dass ich ja abends zuhause ein heißes Bad nehmen kann und mir ging es wieder etwas besser. 😊 Von der vorgeschichtlichen Burg auf dem Schafberg sieht man natürlich leider nicht mehr viel. Der Wall ist noch etwas zu erkennen, ab und an auch ein paar Bodenstrukturen, aber es war auch alles ziemlich zugewachsen. Aber derjenige, der uns geführt hat, hat uns drei tolle Scherben gezeigt, die er dort mal gefunden hat. Von denen habe ich allerdings kein Foto.
Zum Abschluss waren wir in einer Gaststätte Kaffee trinken und Kuchen essen. Der Kuchen war sehr lecker, aber es war ziemlich teuer. Habe für ein Stück Kuchen und eine kleine Tasse Kaffee 5,70€ bezahlt. Das fand ich schon ganz schön happig. Vor allem die 2,20€ für die kleine Tasse Kaffee. Neben der Gaststätte gab es noch einen coolen Turm, aber für dessen Besichtigung war das Wetter echt zu schlecht.
Als ich dann Abends wieder zuhause war, war ich echt geschafft. Ich habe dann noch einen Film geschaut, gebadet und dann bin ich ins Bett gegangen.
Sonntag durfte ich wieder im Chor singen, obwohl der Kantor eigentlich noch andere Leute fragen wollte, damit sich niemand beschwert, dass nur der "Elitechor" singen darf, aber da Konfirmation war und einige auch im KV beschäftigt waren, durfte ich nochmal ran. Der Gottesdienst hat mir sehr gut gefallen. Es gab tolle Musik (neben dem Chor haben noch ein paar Jugendliche von Ten Sing gesungen, was sehr schön klang), es gab eine schöne Predigt, die Konfis sahen alle sehr hübsch aus und sie haben von der Pfarrerin alle eine Rose bekommen, die sie ihren Eltern schenken sollten. Da ich oben auf der Empore saß, konnte ich die Übergabe der Rosen dann sehr gut mitverfolgen und es war ein echt schöner, rührender Moment. Nur das Grußwort vom KV war etwas lang (und sie haben darüber geredet, wie sehr sie sich wünschen, dass sich die Jugendlichen in der Gemeinde einbringen. - Haha, sehr witzig!).
Sonntag Abend war wieder ein Spieleabend und wir haben "La cosa nostra" oder wie ich es nenne "das Mafiaspiel" gespielt und ich habe sogar gewonnen. Scheinbar mache ich mich gut in der Mafia. 😄 Das Spiel hat mich ein wenig an das Spiel erinnert, das mein großer Bruder selbst entworfen hat. Die Thematik ist natürlich ganz anders, aber vom Spielprinzip hat es ein paar Ähnlichkeiten. "La cosa nostra" würde ihm sicher auch gefallen. Ich finde es echt schön, dass sich das mit meinen Spieleabenden so schnell etabliert hat. Wir müssen jetzt zwar mal schauen, wann es mal wieder klappt, weil jetzt demnächst ja für einige wieder die Uni losgeht, aber ich freue mich schon sehr aufs nächste Mal. Vielleicht sollten wir es aber mal an einem Tag machen, an dem ich nicht am nächsten Morgen 6 Uhr aufstehen muss. (Hab heute bis 7 Uhr geschlafen. das war schon ok. Zumal es diesmal nicht ganz so lange ging, wie das letzte Mal.) Trotzdem sollte ich jetzt langsam mal ins Bett gehen. Vorher muss ich euch aber noch sagen, dass ich zwei neue Ausdrücke auf meine Liste der "Wörter (und Ausdrücke), die wir wieder öfter benutzen sollten" gesetzt habe: "jemandem schöne Augen machen" und "gebauchpinselt". Jmd. schöne Augen machen habe ich dann auch gleich vorbildlich in meine nächste Chat-Nachricht eingebaut. 😄 Also folgt meinem Beispiel und tut es mir nach. Ihr könnt es auch gerne in den Kommentaren verwenden. Der nächste Kommentar ist übrigens der 200. also schreibt was würdiges. 😉 Ansonsten melde ich mich nächste Woche wieder und lasse euch zum Schluss noch eine kleine feine Ballade zum Thema Feuer da: https://www.youtube.com/watch?v=laMRtVRWMEE.
Bleibt behütet und gesund.
Alles Liebe
eure Hannah
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