Hey ihr Lieben,
keine Sorge, ich habe euch nicht vergessen. Ich hatte fest vor, gestern zu bloggen. Aber dann haben mich die Nachbarskinder überraschend an der Tür abgefangen, als ich nach Hause kam und wollten unbedingt mit reinkommen und auf meinem Schaukelstuhl schaukeln. Dann haben sie sich in den Kopf gesetzt, mein Puzzle fertig zu puzzeln und so habe ich erst mal eine Weile gepuzzelt, als ich nach Hause kam (die Nachbarskinder sind dann zwar wieder gegangen, aber ich war gerade so in Stimmung weiterzupuzzeln). Dann musste ich noch kochen und habe aus Versehen Wasser über meine Couch geschüttet und irgendwie wurde es später und später. Und dann habe ich mir gesagt, dass ich nicht die nötige Ruhe zum Bloggen habe und dass ich all dem Schönen, was ich erzählen wollte, sonst nicht gerecht geworden wäre. Also habe ich den Eintrag auf heute verschoben und mich jetzt direkt nach der Arbeit für euch hingesetzt, um das hier zu schreiben. Ich hoffe, euch geht es gut. Wer hätte gedacht, dass der Sommer nochmal so zurückkommt? Es war richtig heiß auf Arbeit. Und bisher weigere ich mich irgendwie, im September noch kurze Hosen anzuziehen. Zumal es morgens ja meistens auch noch recht kalt ist. Aber ab Donnerstag scheint es ja dann endgültig vorbei zu sein mit dem Sommer. Ansonsten geht es mir ganz gut. Heute auf Arbeit durfte ich mal wieder fotografieren. Unsere neue FÖJlerin hat mich unterstützt und sie meinte, es hat ihr Spaß gemacht. Ich freue mich, dass ich ihr scheinbar immer mal wieder Aufgaben gebe, die ihr Spaß machen. Ich will ja, dass sie eine gute Zeit bei uns hat. Außerdem steht am Sonntag natürlich der große Tag der KV-Wahl an. Ich habe gestern mal ein paar alte Blogeinträge gelesen und in dem einen schreibe ich schon darüber, dass ich gerne in den Kirchenvorstand will. Das war im Januar. Schön, dass ich jetzt so kurz davor stehe. 😊
Letzte Woche war ja einiges los, zum Beispiel der Warntag am Donnerstag. Hattet ihr davon gewusst? Ich hatte schon fast eine Woche vorher im JEK davon gehört. Dann stand es ja auch immer mal in der Zeitung. Ich war also informiert, aber als es dann Donnerstag, 11 Uhr war, ist überhaupt nichts passiert. Ich habe keine einzige Sirene gehört. Dabei hatten wir auf Arbeit extra das Fenster aufgemacht und waren alle ganz gespannt. Also entweder waren wir zu weit von der Sirene weg (und der Straßenlärm zu laut) oder in Kamenz war nichts. Dazu passend fällt mir gerade ein, dass ich diese Woche "hadern" auf meine Liste der Worte, die wir wieder öfter benutzen sollten, gesetzt habe. Ich hadere also damit, wie der Warntag in Kamenz begangen wurde. 😉 Womit habt ihr diese Woche gehadert?
Der Rest des Donnerstags verlief aber noch sehr schön. Ich hatte Besuch von einem Freund und wir haben Bruschetta gemacht. Das war soo lecker. Könnte ich definitiv öfter essen.

Am Freitag hatte ich Tauftag. Früher war das immer ein ganz besonderer Tag für mich. Leni und ich haben uns oft auch gegenseitig etwas geschenkt. Dieses Jahr hätte ich ihn beinahe vergessen. Habe dann erst morgens auf Arbeit beim Blick in den Kalender gedacht: "Oh, heute ist ja mein Tauftag." Dabei finde ich nach wie vor, dass es ein sehr schöner und wichtiger Tag ist. Er markiert quasi den Beginn meiner bewussten Beziehung mit Gott. Gut, damals haben noch meine Eltern für mich entschieden, aber auch sie haben das ja ganz bewusst für mich entschieden, weil sie glaubten, dass es etwas Gutes für mich ist. Im Hinblick auf die Kirchenvorstandswahl habe ich in letzter Zeit viel über mein Verhältnis zur Kirche und zum Glauben nachgedacht und für mich ist mein Glaube und meine Zugehörigkeit zur christlichen Kirche immer wieder eine Quelle für Freude, Trost und Geborgenheit gewesen. Ich glaube fest daran, dass Gott mich nicht allein lässt. Deswegen habe ich damals zu meiner Konfirmation auch den Konfispruch aus 1. Mose 28,15 gewählt: "Siehe, ich bin mit dir und will dich behüten, wo du hinziehst, und ich will dich wieder zurückbringen in dies Land. Denn ich will dich nicht verlassen, bis ich alles tue, was ich dir zugesagt habe." Als vom Umzug geprägtes Kind war das damals ein großes Versprechen für mich gewesen: Egal, wohin du gehst und wohin du ziehst, ich bin da. Ich lasse dich nicht allein. Ich habe einen Plan für dich. Am Freitag habe ich dann in meiner Taufurkunde mal nach meinem Taufspruch geschaut (bzw. Papa hat sie mir geschickt, aber ich hatte eh vor, abends mal nachzuschauen). Er passt total gut zu meinem Konfispruch. Mein Taufspruch steht nämlich im Psalm 32,8: "Ich will dich unterweisen und dir den Weg zeigen, den du gehen sollst." Ich könnte jetzt stundenlang darüber philosophieren, warum beide Verse meiner Meinung nach so gut zusammen passen, aber ich versuche, mich kurz zu fassen. Beide beschreiben einen Weg, den ich gehe. Als ich noch ein Kind war, da wurde mir dieser Weg gezeigt. Dann als Jugendliche/Erwachsene, gehe ich ihn weiter. Vielleicht entscheide ich selbst, wo ich langgehe. Und trotzdem geht Gott mit. Er war damals da und hat mir den Weg gezeigt und er ist heute noch da und behütet mich auf meinem Weg. Richtig schön, oder?

Jetzt kann man natürlich sagen, dass das Zufall ist oder halt eine mögliche Interpretation und dass ja auch tausend andere Bibelverse sicher super mit meinem Konfispruch zusammen gepasst haben. Aber für mich ist es ein Ausdruck davon, dass die Beziehung von mir und Gott lebendig ist. Sie geht nicht nur von mir aus. Da kommt auch immer wieder etwas zurück: Kleine Botschaften, versteckte Zeichen, Menschen oder Dinge, die mir genau zur richtigen Zeit begegnen. Er spricht mit mir - auf eine sehr bezaubernde, stille, bewegende Weise. Und deswegen glaube ich an ihn. (Und deswegen will ich in den KV. Weil er mich bewegt und ich andere Menschen bewegen will. Weil ich will, dass Kirche bewegt.)

Am Freitag nach der Arbeit bin ich dann nach Hause zu meinen Eltern gefahren. Es war schön, mal wieder ein Wochenende dort zu sein, zu entspannen, Zeit mit meinen Eltern zu verbringen. Mama hat mir auch wieder die Haare geschnitten. Sie sind wieder recht kurz, was mich nicht stört, aber im Moment fallen sie an der Stirn nicht so schön. Ich stehe ständig vor dem Spiegel und muss sie zurecht streichen. Mal sehen, ob ich das noch in den Griff bekomme. Sonst sehe ich halt in den nächsten paar Wochen ein wenig zerzaust aus, bis das wieder etwas nachgewachsen ist. Dafür sehe ich sehr gut im Profil aus. 😄


Nach dem Haare schneiden haben wir dann Apfelmus gemacht. Das hatte ich mir gewünscht und es hat wieder viel Spaß gemacht. Könnt ihr euch an meine erste Apfelmus-Selbermach-Aktion erinnern? Ihr findet sie im Blogeintrag vom 17. September 2018: Meppeln am Samstag. Natürlich gab es auch diesmal mit dem selbstgemachten Apfelmus einen Berliner Apfelkuchen (das ist einfach einer der besten Kuchen, die es gibt).




Diesmal habe ich auch daran gedacht, mir selber ein paar Gläser mitzunehmen, so dass ich selber Apfelkuchen backen kann. Am Samstag will ich aber erstmal Kekse backen. Das habe ich schon länger vor (und ich glaube, ich habe in Kamenz noch kein einziges Mal Cookies gebacken. Das muss ich dringend ändern). Samstag Abend war Papa beim Skaten und ich habe mich Mama "Hairspray" geschaut. Das war witzig. Während ich in Dresden war, habe ich übrigens "Das fliegende Klassenzimmer" mal wieder gelesen. Das ist so ein gutes Buch. So rührend und weise. Und es hat ein sehr lustiges Vorwort. Das hatte ich so gar nicht mehr in Erinnerung.
Sonntag war Tag des offenen Denkmals. Deswegen haben Mama und ich nachmittags den Reichenberger Kirchturm besichtigt. Das war echt interessant, den Dachstuhl mal von Innen zu sehen und die Geschichten von der Restaurierung zu hören. Ich habe auch ganz viele Fotos gemacht, weil es so schön aussah dort unterm Dach mit dem ganzen Holz. Außerdem lagen auch noch an einigen Stellen alte Objekte, die vor der Restaurierung in der Kirche waren. Sie waren zwar nicht schick präsentiert, sondern lagen dort einfach so rum, aber es hatte schon ein kleines bisschen etwas von einem Museum. Außerdem haben wir natürlich Fledermäuse gesehen. Sie leben dort im Turm.
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Seht ihr die Fledermaus oben an der Decke?
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Nach der Kirchturmbesichtigung gab es dann noch ein Konzert in der Kirche mit Liedern aus 5 Jahrhunderten für Orgel, Klavier, Violine und Flügelhorn (also es waren zwei Leute, die jeweils die unterschiedlichen Instrumente gespielt haben). Das war wirklich schöne Musik. Abends bin ich dann wieder zurück nach Kamenz gefahren.
Und da bin ich nun, gehe jeden Tag wie gewohnt zur Arbeit und hoffe, dass die Arbeitswoche schnell rum geht, weil ich mich aufs Wochenende und vor allem den Spieleabend am Sonntag freue. Bis dahin erwarten mich aber noch einige schöne Sachen: Chor, ein Zoom-Meeting, weil ich dieses Jahr vermutlich als Gruppenleiterin mit dem Stajupfa nach Taizé fahre und jetzt gleich ein leckeres Abendessen, das ich mir jetzt kochen werde. Es gibt vermutlich "nur" Nudeln, aber ich habe Hunger und freue mich jetzt schon richtig darauf.
Ich hoffe, der Beitrag hat euch gefallen und ihr nehmt es mir nicht übel, dass ich ihn auf den Dienstag geschoben habe. Nächste Woche bin ich wieder pünktlich: Versprochen! Heute gab es viele Fotos, deswegen gibt es mal kein Lied. Das nächste Mal vielleicht wieder.
Bleibt bis dahin gesund und munter.
Alles Liebe
eure Hannah
P.S.: Dass Dynamo gestern den HSV so deutlich besiegt hat, finde ich natürlich super. Hoffentlich war das nur der Auftakt einer grandiosen Saison. 😊💛
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