Dienstag, 31. Oktober 2017

Ciao a tutti

Hallo ihr Lieben,

und schon wieder beginnt mein Eintrag mit einer Entschuldigung. Ich weiß, ich hatte eigentlich angekündigt gestern Abend zu schreiben, aber dann musste ich unbedingt noch mein Buch fertig lesen und bin deswegen nicht mehr dazu gekommen. Aber ich habe mich schuldig gefühlt, dass ich meine Bedürfnisse über die Bedürfnisse meiner Leser stelle. Ich hoffe, ihr nehmt es mir nicht übel.
Leider habe ich mir wohl am Wochenende eine Erkältung zugezogen. Gestern habe ich trotz Heizung und warmem Pulli gefroren und ich bin auch ein wenig verschnupft. Deswegen verbringe ich den Tag heute gemütlich im Bett mit Schal, heißem Tee und jede Menge Taschentücher. Am Wochenende muss ich nämlich wieder fit sein, weil ich da nach Berlin fahre. Zum Glück habe ich ja heute und morgen frei. Wenn es mir heute Abend gut geht, gehe ich aber vielleicht noch zu einem Reformationsgottesdienst, schließlich muss ich das ja würdigen, wenn ich schon mal am Reformationstag frei habe.
Die letzte Woche war echt viel los. Ich war zu vielen Vorträgen von den ägyptischen Gastdozenten. Der Montag war ein besonders voller Tag. Da hatte ich Italienisch und direkt danach noch zwei Seminare, also eh schon von 10-18 Uhr Uni und danach war ich noch bei einem Vortrag. Italienisch ist echt cool. Irgendwie hat man ja schon so ein bisschen ein Gefühl für die Sprache, aber ich haue trotzdem noch ziemlich viel durcheinander. Unser Lehrer ist sehr witzig. Er spricht uns alle mit Vornamen an und wir dürfen ihn auch duzen. Letzte Woche Montag meinte er dann, dass das H am Anfang eines Wortes im Italienischen stumm ist und dann hat er gesagt: "Deswegen haben wir auch ein Problem mit Hannah. ... Also mit ihrem Namen." 😁 Erste Woche Italienisch und schon hat mein Lehrer ein Problem mit mir. Dabei bin ich doch eigentlich ganz nett. 😉
Nach dem Vortrag am Montag Abend war ich dann noch mit einigen Dozenten aus der Museologie und der Ägyptologie und den Ägyptern im Bürgerspital. Ich war aber nicht die einzige Studentin, die dabei war. Die Dozenten haben alle eingeladen. Es waren dann trotzdem eigentlich nur die dabei, die auch die Ägypter schon ein bisschen kannten. Das Bürgerspital ist ein ziemlich schicker Laden und bekannt für seinen guten Wein. Ich habe einen Rotling getrunken, der wirklich sehr lecker war. Er hat nach Himbeeren geschmeckt.

Abends war ich dann aber auch schon ganz schön k.o. Dienstags habe ich eigentlich nur nachmittags ein Seminar, aber letzte Woche war ich ausnahmsweise mal vormittags arbeiten, weil wir Mittwoch (wo ich sonst eigentlich gearbeitet hätte) etwas mit Dr. Mary unternehmen wollten. Abends hatte ich dann wieder Zumba. Dieses Mal war ich nicht alleine, sondern mit drei anderen Museologinnen dort und es war schön, Leute zu kennen. Ich bin auch echt besser mitgekommen. Ich glaube, das wird jedes Mal besser, weil es oft ja auch die gleichen Choreographien sind. Ja, Zumba ist schon ziemlich anstrengend. Ich könnte eigentlich direkt nach jeder Choreo an den Rand gehen und was trinken, mache ich aber nicht, weil es dann oft auch direkt weiter geht. Letzte Woche haben wir richtig viele Sachen gemacht, bei denen man so leicht in die Knie gehen musste und schon nach einer halben Stunde wollten meine Beine eigentlich nicht mehr so, wie ich wollte und die nächsten Tage hatte ich ganz schön Muskelkater in den Oberschenkeln.
Mittwoch hatte ich ein Seminar und danach war ich mit den beiden Mädels, mit denen ich in Kairo war, und Dr. Mary Pizza essen. Wir konnten sogar noch draußen auf der Terrasse sitzen und die Pizzen waren echt riesig. Da können wir auch mal zusammen hin, wenn Leni mich mal besucht. 🍕

Abends hatte ich noch Chor. Donnerstag war ich arbeiten und Abends hatten wir FSI-Sitzung. Das ist immer nett. Wir waren in einer Kneipe und dann kamen auf einmal zwei Gesellen auf Wanderschaft rein (ihr wisst schon, die mit den coolen Schlaghosen und Jacken) und haben Geld gesammelt für ihre Wanderschaft und ein Nachtlager. Ich finde so was ja total cool und habe ihnen vermutlich viel zu viel Geld gegeben, aber das hat einfach noch so was traditionelles, das hat irgendwie Stil.
Freitag bin ich nach Hause gefahren und war Abends noch mit Papa im Theater zu Hexenjagd. Das war ein ziemlich düsteres Stück, hat mir aber gut gefallen. Es war echt spannend. Nur die eine Darstellerin fand ich anfangs nicht so gut, die hat sich dann aber noch gesteigert.

Samstag habe ich mir die Haare schneiden lassen (Ja, ich wollte sie wirklich schon wieder kürzer haben) und mit Mama mein altes Zimmer etwas aufgeräumt und ausgemistet und abends haben wir gemütlich ein Familienspiel gespielt (ich habe gewonnen, auch wenn ich das nie gedacht hätte). Sonntag bin ich ziemlich früh morgens wach geworden, weil ich den Sturm draußen gehört habe. Das war schon ein bisschen beängstigend, wie der gepeitscht hat. Morgens haben wir dann festgestellt, dass er bei einem Baum auf dem Friedhof neben der Kirche auch ziemlich dicke Äste abgeknickt hat. Das sah total krass aus. Die hat es richtig abgerissen. Echt heftig, was so ein Sturm alles kann. Zum Glück ist aber niemandem etwas passiert und auch nichts großes beschädigt wurden. Ich war nachmittags dann noch mit Papa beim Fußball und der Anpfiff musste wegen des Sturms um 2 Stunden verschoben werden. So hatten wir dann aber tatsächlich wieder gutes Wetter und es gab sogar einen blauen Himmel. Es wurde dann nur ein wenig kalt, weswegen ich vermutlich ja auch krank geworden bin. Das Spiel selber war in den ersten 30 Minuten echt schön. Und es stand auch in der Halbzeitpause 1:0 für Dynamo. Leider haben sie dann aber ziemlich nachgelassen und den Ball nur noch uninspiriert in der Abwehr hin und her gekickt. Das war echt ein totales rumgegurke. So was habe ich noch nie gesehen. Als hätte ihnen keiner gesagt, was sie machen sollen, wenn die Gegner alle in der eigenen Hälfte stehen. Leider ging es dann nur 1:1 aus. Da wäre mehr drin gewesen.



Ich bin dann abends noch mit dem Zug zurück nach Würzburg gefahren. Zum Glück war meine Strecke von den zahlreichen Sperrungen wegen des Sturms nicht betroffen. Der Zug war zwischen Dresden und Leipzig aber ungewöhnlich leer und viele reservierte Plätze blieben unbesetzt. Na ja, so hatte ich mehr Platz. Auch nicht schlecht. 😉

Gestern hatte ich nur Italienisch, weil die anderen beiden Kurse ausgefallen sind. Überhaupt ist die Woche sehr entspannt. Ich habe nur noch Donnerstag eine Vorlesung und dann kann ich Freitag nach Berlin fahren. Gestern Abend habe ich noch den Fehler gemacht, 18 Uhr noch einkaufen zu gehen. MERKE! Niemals an einem Tag vor zwei Feiertagen erst Abends einkaufen gehen. Ich stand 45 Minuten an der Kasse. Die Schlange zog sich durch den ganzen Laden. Ich fand das jetzt selber gar nicht so schlimm. Ich hatte Zeit und wenigstens war es warm und es lief schöne Musik im "Penny Live" Radio (Das ist keine Produktplatzierung. Ihr dürft selbstverständlich einkaufen gehen, wo ihr wollt. 😉), aber braucht man jetzt auch nicht jede Woche.
Jetzt genieße ich erst Mal zwei ruhige Feiertage um mich auszukurieren. Ich hatte zwar überlegt, morgen arbeiten zu gehen, aber so richtig Lust habe ich nicht und vielleicht bleibe ich lieber zuhause. Ich muss schließlich am Wochenende wieder fit sein. Am Samstag steigt das große malebox-Abschiedskonzert (meine Lieblingsband löst sich auf 😭) und Freitag Abend bin ich mit Freunden zum Escape-Game verabredet. Ich glaube, das wird ein richtig schönes Wochenende und es gibt eine große Party zum Abschied.
Heute gibts einen Tagebucheintrag zu einem malebox-Konzert, den ich gerade gefunden habe. Das war eines der ersten Konzerte von ihnen, bei denen ich war, und ich kannte sie noch nicht so gut:

So, 27.04.2014
"Wie gute Musik die Stimmung hebt, ist schon toll. Ich war heute echt unzufrieden, weil ich wenig für die Uni geschafft habe (dafür viel für Lenis Geschenk) und dann war ich bei einem a-cappella Benefizabend und es war toll. malebox sind dort aufgetreten, Alex hat mir Hallo gesagt, mich angelächelt und mich mehrfach sexy angezwinkert, Arne hat am Ende "Ciao" gesagt. Sie sind so super. Alex und Arne haben nach dem malebox Auftritt noch bei einer anderen ganz neuen Gruppe namens Stadtgebeat mitgesungen. Die hatten so Hall auf den Mikros, was ziemlich cool klang und Arne hatte so ne schicke Mütze auf."

"Mehrfach sexy angezwinkert" 😁. Könnte peinlich werden, wenn einer der malebox-Jungs meinen Blog liest. Aber ich stehe dazu, ein Fangirl zu sein und die wissen ja alle von ihrer Wirkung auf Frauen. Es gibt sogar ein Lied darüber. https://www.youtube.com/watch?v=0d8I3i9XY_8
Ich melde mich dann nach dem Wochenende wieder (vielleicht Sonntag oder Montag) und berichte, wie das letzte Konzert war. Ich hoffe, bis dahin bin ich wieder gesund. Ich freue mich wie immer über eure Kommentare und Nachrichten.
Bleibt gesund und genießt den freien Tag.
Beste (wenn auch leicht verschnupfte) Grüße von eurer
Hannah

Samstag, 21. Oktober 2017

Unter Erstis

Hey ihr Lieben,

da bin ich schon wieder mit einer Menge Geschichten, Gedanken und Fotos im Gepäck. Vielen Dank für alle Kommentare zu meinem letzten Eintrag. Offo war übrigens keine Geschichte von uns, sondern wir hatten am Rathaus gelesen, dass die Stadt Offenburg von einem Mann namens Offo gegründet wurde und fanden das damals so witzig. Ein anderer Insidergag war "teilweise schön". (Das geht darauf zurück, wie Leni, als wir in den Bahnhof eingefahren sind, meinte "Ist aber schön hier...". Dann schaute sie sich um, und um den Bahnhof herum war es eigentlich nicht sonderlich schön. "Na gut, teilweise schön.") Das war so lustig, so super lustig, da hätte man wahrscheinlich dabei sein müssen. (Ok, ich höre ja schon auf, euch mit Insidern zu nerven. 😉 Das gerade war eine Zeile aus einem Lied vom Konzert gestern. Ach, guckt mal: Ich hab sogar ein Youtube-Video zu dem Lied gefunden. Da müsst ihr euch nicht so ausgeschlossen fühlen: https://www.youtube.com/watch?v=gz5k0254yPo)
So, jetzt fangen wir aber mal mit den wichtigen Themen an. Meine letzte Woche war seltsam voll und trotzdem entspannend. Ergibt das irgendwie Sinn? Es ist viel passiert, aber irgendwie gut verteilt, so dass ich trotzdem noch sehr viel Freizeit hatte. Ich muss ja letzte Woche Donnerstag beginnen, denn da habe ich letztes Mal aufgehört. Donnerstag und Freitag waren Ersti-Tage bei uns, die wir von der Fachschaftsinitiative (in der ich ja Mitglied bin) mit organisiert haben. Am Donnerstag haben wir da einen Ausflug nach Kitzingen gemacht und uns das deutsche Fastnachtsmuseum angeschaut. Ich hatte ja bisher nicht viel mit Fastnacht oder Karneval zu tun, aber wir hatten eine ziemlich coole Führung von einem sehr witzigen Rheinländer, so dass ich echt gut reingekommen bin. Das Museum ist finde ich ziemlich gut gemacht: Informativ und hübsch anzusehen. Die neuen Erstis wirkten auch sehr nett. War insgesamt ein sehr gelungener Ausflug.
Das ist von Innen viel größer, als es von Außen aussieht.


In diesem Turm war das Museum früher untergebracht. Ja, er hat ein schiefes Dach. Das muss so.
Am Freitag haben wir dann die Erstis zu einem Frühstück in die Räume der Museologie eingeladen. (Ja, ich gebe zu, dass ich die Idee aus Berlin geklaut habe. Aber es ist auch wirklich eine gute Gelegenheit, Leute kennen zu lernen und schon mal ein paar wichtige Infos weiterzugeben und Fragen zu beantworten.) Wir hatten am Ende zwar super viel Essen übrig, aber es hat Spaß gemacht.
Das Wochenende habe ich es mir noch mal richtig entspannt gut gehen lassen. Ich war in der Bibliothek und habe mir in der Stadt noch eine Wanderausstellung angeschaut, die uns unser Prof empfohlen hatte, weil es mal eine andere Art Wanderausstellung war, die sehr interaktiv aufgebaut war. Es ging um Sexuell übertragbare Krankheiten, war also mehr so eine Aufklärungsausstellung, war aber echt ganz interessant aufgebaut mit vielen Möglichkeiten zur Kommunikation mit den Besuchern und es gab sogar einen Fotoautomaten. 👍

Den Rest des Wochenendes habe ich dann gechillt und mich mental auf das neue Semester vorbereitet. 😉 (Sonntag Abend war ich noch zum Einführungsgottesdienst des neuen Studentenpfarrers. Er hat sehr lange gepredigt, macht aber einen sympathischen Eindruck).
Das Semester (bzw. ja eigentlich die Vorlesungszeit, aber ihr wisst, was ich meine) ging dann aber sehr entspannt los. Da mein Italienischkurs doch erst nächste Woche losgeht, konnte ich zur Semestereröffnung der Museologie gehen. Da wird zwar immer viel erzählt, was einen gar nicht wirklich betrifft, aber ich finde es trotzdem immer ganz nett, hinzugehen und all die Leute mal wieder zu sehen. Außerdem habe ich mich mit einer Freundin über meine Sportkurspläne unterhalten und sie hat mich gefragt, ob ich nicht mit ihr Zumba machen will. Da das auch Dienstag ist und ich es mir lustig vorstelle, wenn man schon jemanden kennt im Kurs, habe ich mich daher umentschieden und mache dieses Semester jetzt Zumba. Aber dazu später mehr. Montag Abend war Ersti-Kneipentour und natürlich waren wir FSIler wieder mit dabei. Das war ein sehr spaßiger Abend. Ein Glück, hatte ich Dienstag ja frei und konnte ausschlafen. Ich habe dann ein paar Schreibwaren fürs neue Semester gekauft und abends war ich wie gesagt bei Zumba. Die Sportkurse an meiner Uni sind echt günstig und unkompliziert. Man braucht nur einen Sportausweis, für den man am Anfang des Semesters was bezahlt und dann kann man fast alle Kurse einfach so besuchen, ohne Anmeldung. Nur für einige wenige Kurse ist eine Anmeldung Pflicht und die kosten dann auch noch mal extra. Finde ich echt cool. So kann man ausprobieren, was einem am meisten Spaß macht und auch später noch den Sportkurs wechseln. Anna konnte letzten Dienstag leider noch nicht, deswegen war ich alleine da und total überfordert. Schon nach 5 Minuten verletzte sich eine der Kursleiterinnen und lag schreiend vor Schmerz am Boden. Da dachte ich schon "Oh weh, wo bin ich denn hier gelandet?". Zum Glück ging es ihr dann nach einer Weile schon wieder besser und der Kurs wurde eh von mehreren Mädels geleitet, da musste dann eine andere einspringen. Oh Mann, was ist das bloß für ein Sport? Es war alles so schnell und ich hatte das Gefühl, meine Arme und Beine überhaupt nicht koordinieren zu können. Ständig nutzte ich das falsche Bein und stolperte mehr schlecht als recht durch den Kurs. Es wird auch gar nichts erklärt, nur vorgetanzt. Trotzdem macht es super viel Spaß, auch wenn es sehr anstrengend ist, und ich hoffe natürlich, dass ich die nächsten Wochen dann besser mitkomme. Nach dem Kurs war ich so beschwingt, dass ich sogar vom Sportzentrum nach Hause gelaufen bin.
Mittwoch habe ich gearbeitet und das eine Seminar, das ich eigentlich an dem Tag gehabt hätte, ist ausgefallen. Donnerstag hatte ich dann eine Vorlesung und danach war ich auch noch mal arbeiten. Da gab es einen Probealarm. Zum Glück hatte der Prof in der Vorlesung schon angekündigt, dass es vermutlich einen Probealarm geben wird, so dass ich ganz entspannt war, aber wir mussten halt alle raus aus der Residenz und uns davor sammeln. Das war schon aufregend, das mal mitzuerleben. Draußen standen wir dann eine Weile 'rum und ich habe den Typen wieder gesehen, der mir letztes Semester meine Bücher zum Kopierer getragen hat (ihr erinnert euch?). Ich glaube, er ist Doktorand in der Archäologie und sieht schon ganz nett aus. 😉 Aber ich weiß weder, wie er heißt, noch was er eigentlich macht oder wie alt er ist. Wir haben uns auch am Donnerstag nicht unterhalten. Ich hab mich nur gefreut, ihn mal wieder gesehen zu haben.
Gestern bin ich dann nach Erfurt gefahren und abends waren Leni, Luki und ich beim basta-Konzert.
Der Himmel vor dem Konzert. Das sah mega krass aus. Alles war irgendwie in so rosa Licht und zeitgleich gab es so strahlend blaue Stellen am Himmel, die total intensiv geleuchtet haben.

Die Bühne vor dem Konzert.
Das war echt schön. Der Saal da ist nur etwas ungünstig bestuhlt, weil man an Tischen sitzt und sich immer zur Seite drehen muss, wenn man die Bühne sehen will. Trotzdem war es ein tolles Konzert. Hannes war ja das erste Mal in Erfurt mit und wurde am Anfang extra vorgestellt und Leni und ich haben so laut gejubelt, dass die Leute neben uns schon gelacht haben. Wir hatten auch beide unsere basta-T-Shirts an und die Leute hielten uns glaube ich sowieso für extreme Fans (so extrem sind wir doch gar nicht, oder? 😏) Ich habe basta lange nicht mehr live gesehen, aber es macht immer Spaß. Leni und ich haben uns zwischenzeitlich immer mal irgendwas zugeflüstert oder bei besonders coolen Liedzeilen mitgesungen. Nach dem Konzert standen die bastas alle noch am CD-Stand und da haben wir uns noch mit Hannes unterhalten. Einer seiner ehemaligen Bandkollegen (also von High Five), der jetzt in Erfurt studiert, war auch da und hat uns gleich gegrüßt, als er uns im Publikum gesehen hat. Auch Hannes meinte zur Begrüßung "Euch kenne ich noch aus High Five Zeiten." Das fand ich schon ziemlich witzig, dass wir so in Erinnerung geblieben sind. Na ja, die Zwillinge, die kennt man eben. Wir haben dann eine ganze Weile mit Hannes gequatscht und noch ein Foto gemacht.


Mit den anderen konnten wir dann leider nicht noch reden, weil die alle schon in Gespräche vertieft waren, außerdem mussten Leni und Luki heute ganz zeitig aufstehen, weil sie nach Halle gefahren sind. Ich bin dann einfach liegen geblieben und hab sogar spontan beschlossen, noch länger zu schlafen und erst den Zug zwei Stunden später zu nehmen, als den, den ich eigentlich nehmen wollte. Ich hab nämlich sonst nichts wichtiges vor dieses Wochenende. Als ich dann wieder hier ankam, hab ich erst mal groß gekocht (das war mega lecker) und dann youtube-Videos geschaut und Computer gespielt. Morgen verordne ich mir dann glaube ich mal eine Laptop-Pause und lese stattdessen ein wenig. Ich hab nämlich viele coole Bücher hier und wer weiß, wie viel Zeit mir im Semester dann noch dazu bleibt. Die nächste Woche wird nämlich schon extrem voll. Wir kriegen Besuch von zwei Leuten aus Kairo, die auch Vorträge halten und da will ich natürlich ab und an dabei sein. Eine Dozentin, die ich aus Kairo kenne, ist auch dabei. Ich freue mich schon, sie mal wieder zu sehen. Nächstes Wochenende fahre ich dann mal wieder nach Hause. Ich brauche dringend mal wieder einen Haarschnitt. 😉 Außerdem war ich lange nicht mehr da und freue mich, Mama und Papa mal wieder zu sehen (bis Weihnachten komme ich nämlich nicht mehr oft nach Hause). Vielleicht kommen auch Philipp und Anton an dem Wochenende, das wäre natürlich cool.
So, heute musste ich ein wenig suchen, um einen schönen Tagebucheintrag für euch zu finden, aber hier ist er:

Mittwoch, 11.08.2010
"Diesmal probiere ich es gleich mit Kuli. Ich sollte mir mal mehr Kulis zulegen, weil man literarisch wertvolle Dokumente unbedingt mit Kuli schreiben sollte. (...) Heute stand in der Zeitung, dass Justin Biber nur 36€ am Tag verdient und 4 Stunden lang lernen muss. Ich dachte erst 'der arme Junge', aber dann ist mir eingefallen, dass er wahrscheinlich sonst keine Schule hat. 4 Stunden Schule pro Tag ist also Luxus. Und wenn man 36€ x 30 rechnet, erhält man 1080€ im Monat. Der Junge ist also keinesfalls arm (eher im Gegenteil. Ich wette, kaum ein Kind kriegt 1000€ Taschengeld im Monat.) Na ja, das harte Brot eines Popstars. Er muss mit 1000€ Taschengeld im Monat leben *grins*."

Bitte fragt mich nicht, warum ich mir damals so viele Gedanken über Justin Bieber gemacht habe. Ich weiß es selber nicht. 😉 Und dass ich sein Einkommen als "Taschengeld" bezeichne, ist auch irgendwie witzig.
Über euer Feedback zu diesem Eintrag würde ich mich wie immer sehr freuen. Ansonsten hoffe ich, dass ihr morgen noch einen schönen Sonntag habt und die nächste Woche gut übersteht. Wann der nächste Eintrag kommt, kann ich leider noch nicht sagen.
Liebste Grüße und bis bald
eure Hannah

Sonntag, 15. Oktober 2017

Eine Weltreise in 7 1/2 Stunden

Hey ihr Lieben,

wisst ihr eigentlich, wie sehr mich euer tolles Feedback immer wieder motiviert? Ich mache das ja hier nur zum Spaß und denke manchmal, dass es vermutlich eh keinen Interessiert, aber dann bekomme ich immer mal wieder auch Nachrichten von Leuten, die mir schreiben, dass sie meinen Blog lesen und ich nicht aufhören soll damit. Das freut mich dann immer sehr. Vielen lieben Dank an euch alle, die ihr (mal mehr oder mal weniger regelmäßig) hier vorbei schaut.

Ja Mensch, morgen geht das neue Semester bei mir los. Es wird ein volles Semester glaube ich und irgendwie ein wichtiges. Gefühlte tausend Leute werden mich immer wieder fragen, worüber ich jetzt eigentlich genau meine Masterarbeit schreiben will und wie es nach diesem einen Jahr, das mir an der Uni noch bleibt, für mich weiter geht und irgendwann im Laufe des Semesters muss ich es selber herausfinden. Klar gibt es Ideen, aber die sind alle noch unausgereift und ich denke irgendwie ungern darüber nach. Ich fühle mich noch gar nicht richtig so weit, irgendwann keine Studentin mehr zu sein (und überall den vollen Erwachsenenpreis bezahlen zu müssen). Aber vielleicht kommt das ja alles in diesem Semester. Ich wurde für meinen Italienischkurs angenommen und freue mich schon sehr darauf. Seit ich angefangen habe zu studieren, habe ich den Gedanken mit mir herum getragen, vielleicht irgendwann noch Italienisch zu lernen und jetzt ist es endlich so weit. Hab mir schon das Kursbuch im Internet bestellt und ein wenig darin gestöbert, als es ankam. Ich glaube, das wird richtig cool. Außerdem überlege ich, mal wieder einen Tanzkurs zu machen. Im Winter bin ich bestimmt nicht so motiviert zu joggen, wenn es kalt ist, deswegen ist ein wöchentlicher Sportkurs sicher nicht verkehrt. Ich hatte an Lindy Hop gedacht. Dann wäre meine Woche mit all den Seminaren, meiner Arbeit, dem Sprachkurs, Tanzkurz und Chor zwar ziemlich voll, aber was soll ich auch die ganze Zeit zuhause sitzen. So ein bisschen positiver Stress schadet doch nie. Und ich wollte ja eigentlich mal mit dem Führerschein anfangen. Im Moment verdränge ich das aber noch geschickt. Mal sehen, ob das dieses Semester noch was wird. Ein "Auf ins neue Semester"-Lied ist mir noch nicht eingefallen. Das kommt dann am Ende des Beitrags.

Nun zu Hamburg... hach, was war das schön. Wir hatten wirklich einen tollen Kurz-Urlaub (auch wenn es als Single ja immer etwas nervig ist, mit einem Pärchen zu verreisen, aber das wusste ich ja vorher 😉). Ich kam Sonntag Mittag an und das Wetter war einfach super. Es war so schön sonnig und warm und ich bin eine ganze Weile durch Hamburg gelaufen.



Das Druckerproblem habe ich zuhause übrigens nicht mehr lösen können, aber wir haben die Dateien dann auf einem Stick mitgenommen und konnten sie relativ leicht in Hamburg in einem netten Hotel in unserer Straße ausdrucken. Aber das nur am Rande. Zurück zu meinem Bericht. Vermutlich wirkt jede Stadt irgendwie toll, wenn der Himmel strahlend blau ist und die Sonne scheint, aber ich fand, Hamburg hat schon noch mal eine andere Atmosphäre. Es wirkt irgendwie so schick und kultiviert. Ich habe ein Mädchen gesehen, die mit einem Buch in der Sonne saß und gelesen hätte. Ich lese meistens zuhause oder wenn dann mal im Park, aber doch nicht in der Innenstadt. Das hat doch irgendwie was. Und dann war da dieser Pianist auf dem Platz vorm Rathaus. Das war so schön, da musste ich ein Video für euch aufnehmen (an einer Stelle müsst ihr den Kopf ein wenig schräg halten, da hab ich nicht dran gedacht, dass es unklug ist, mein Handy während des Filmens zu drehen 😊). https://youtu.be/RxGhFQgq-Gc
Auch der Hafen und die Speicherstadt haben mir sehr gefallen. Ich hab eigentlich nicht super viel für die Schifffahrt übrig, aber irgendwie hat so ein Hafen schon was von Freiheit. Ich hab mir dann ein belegtes Brötchen (und ein Franzbrötchen) gekauft und mich an den Hafen gesetzt. Das Franzbrötchen musste ich dann aber wieder einpacken, als mich eine Wespe geärgert hat und es mir wegnehmen wollte.


Nach einigen Kommunikationsschwierigkeiten weil mein Handyakku alle war, haben wir auch die air-bnb Wohnung beziehen können und die hat mir auch gut gefallen. Die Gegend ist zwar etwas zwielichtig, so direkt an der Reeperbahn, aber die Wohnung war schick und gemütlich.
Wir haben dann Abends noch das schöne Wetter genutzt und mit der Fähre eine Hafenrundfahrt gemacht. Das ist total günstig, weil man dafür das normale Gruppen-Ticket der Verkehrsbetriebe nutzen kann und wir konnten sogar zwischendurch aussteigen, um uns das Dockland (dieses schräge Bürogebäude am Hafen, habt ihr bestimmt schon mal gesehen) anzusehen. Man kann da raufsteigen und hat einen super Blick über den Hafen.




Natürlich durfte ein Foto der Rickmer Rickmers nicht fehlen.
Abends waren wir dann spontan noch bei einem Live-Hörspiel in der Theaterbar des Thalia-Theaters. Die Geschichte war zwar etwas holprig, aber es war witzig und der eine Sprecher war ziemlich süß. Als wir nach Hause kamen, haben wir noch den Rest des Fußball-Länderspiels im Fernsehen angeschaut und uns über die vielen Tore gefreut (das lag bestimmt nur daran, dass wir eingeschaltet haben 😉).


Der nächste Morgen lief ganz entspannt an und ich war sehr froh, als wir die Tickets so unkompliziert im benachbarten Hotel drucken konnten. Am Montag war es leider deutlich kälter als am Tag davor. Wir waren dann auf dem Michel-Turm und später noch auf der Elbphilharmonie oben und auf der Elphi war es schrecklich kalt, weswegen wir gar nicht so lange dort oben waren (der Blick vom Michel ist auch deutlich besser), aber nichtsdestotrotz ist das natürlich ein tolles Gebäude.









Ich hab so viele Fotos gemacht, deswegen hat der Eintrag hier jetzt auch so viele Bilder (und das ist immer noch nur ein Bruchteil von der Gesamtmenge). Als nächstes waren wir nämlich noch kurz in der Speicherstadt...



... und dann im Miniaturwunderland. Das ist eine riesige Miniatureisenbahnwelt und die ist echt mega cool. Die haben da die verschiedensten Länder und Orte nachgebaut und es gibt so viele Dinge, die man entdecken und Knöpfe, die man drücken kann, um irgendeine Aktion auszulösen. Außerdem wird es auch immer mal Nacht und dann sieht man die Welt im Dunkeln. Das war auf Dauer zwar etwas nervig, weil man dann immer so lange stehen bleiben und warten musste, bis es wieder hell wurde, aber die Lichter sahen toll aus. Da steckt so viel Arbeit und Liebe drin, das ist wirklich beeindruckend. Schon ganz am Anfang gab es eine Sonderausstellung, in der 8 Dioramen zur deutschen Geschichte ausgestellt waren und alleine darin steckten so viele Details. Super krass! Eigentlich hatten wir etwa 3 Stunden eingeplant, aber wir sind dann von halb 4 nachmittags bis zum Schluss, also 23 Uhr geblieben. Zum Glück konnte man dort auch was essen und wir haben es tatsächlich geschafft, alle Welten zu durchlaufen. Ich hab geschätzte 500 Fotos gemacht und kann euch hier natürlich nur wenige davon zeigen. Aber ich kann den Besuch dort sehr empfehlen, auch für Leute die sich sonst nicht für Modelleisenbahnen interessieren. Es gibt sogar eine kleine Schokoladen-Fabrik, bei der man sich ein Stück Schokolade quasi "herstellen" lassen kann und das kann man dann gleich essen (Es wird nicht wirklich hergestellt. Es läuft nur übers Fliesband. Aber das ist total cool). Außerdem gab es ein Rätsel, bei dem man einzelne Figuren finden musste, bei denen Buchstaben versteckt waren und das hat uns auch eine ganze Weile lang beschäftigt. Danach war ich abends zwar total kaputt und mir taten die Füße weh, aber es hat sich echt gelohnt. Es ist halt ziemlich voll und man muss schauen, dass man sich etwas durchboxt, aber gegen Abend wurde es zum Beispiel auch deutlich leerer.
Luther
Schneewittchen und die 7 Zwerge
Las Vegas bei Nacht
In dem See ist echtes Wasser und es fahren auch Schiffe darauf.
Die Mini-Tagesschau

Der König der Löwen
Die Elphi
Scrat
Hier wird unterrichtet.
Ein Pinguin auf Skiern
Schloss Neuschwanstein
Superman kommt zur Rettung
Der Vesuv bricht aus.
Pompeji
Pinocchio
Rapunzel

Die spanische Treppe in Rom

Der Petersplatz

...Sogar mit Papst ;)
So, jetzt seid ihr vermutlich total erschlagen von den ganzen Bildern, aber ich kann euch trösten... Mein Blog ist es auch. Deswegen musste ich hier jetzt auch diese große Lücke lassen, weil die Formatierung nicht ganz so will, wie ich will.
Dienstag waren wir dann im Kunst- und Gewerbemuseum, das ich ja schon angekündigt hatte und es ist wirklich toll. Sie hatten eine echt coole Sonderausstellung zu "upcycling" und auch die anderen Sammlungen sind riesig. Wir konnten gar nicht alles sehen. Mir gefällt das Ausstellungsdesign sehr gut. Es ist so schick und vielfältig. Jede Abteilung sieht anders aus als die davor. Wirklich beeindruckend. Sogar mein Kamel hat sich Dienstag öfter mal auf die Fotos geschlichen (ich hatte es die Tage davor immer im Rucksack liegen lassen).







Abends waren wir dann bei "Aladdin" und es war soo cool. Das Bühnenbild und die Kostüme waren genial, die Musik hat mir auch richtig gut gefallen (ich kannte ja den Film noch gar nicht) und vor allem der Dschinni hat mega Stimmung gemacht. Das war schon ein Erlebnis und seitdem singe ich immer mal das Lied von Prinz Ali vor mich hin. 😊



Mittwoch ging es dann wieder heim. Ich hab eigentlich auch den Rest der Woche noch einiges erlebt, aber da der Eintrag jetzt schon so lang ist, verschiebe ich das besser auf das nächste Mal. Es ist jetzt ja auch schon spät und morgen muss ich um 10 Uhr in der Uni sein zur Semestereinführung und abends ist Ersti-Kneipentour, die wir von der FSI mit organisiert haben. Vielleicht blogge ich einfach die Woche nochmal. Freitag steht dann das nächste große Ereignis an: Ich fahre nach Erfurt und gehe mit Leni und Luki zum basta-Konzert. Endlich sehe ich Deutschlands heißesten a-cappella-Heini mal wieder (ok, die malebox Jungs sind auch ziemlich heiß, aber Hannes ist einfach ein Traum 😍😉). Mein Tagebuch weiß zu ihm folgendes zu berichten (ein Auszug aus dem Eintrag über das letzte High Five Konzert, deswegen bin ich voll im Fangirl-Modus):

Sonntag, 21.06.2015

"Nach dem Konzert haben wir uns noch Autogramme geholt. (Jannis und Hannes haben uns erkannt und meinten 'Mensch, da hattet ihr ja einen langen Anfahrtsweg.') Dann haben wir noch ein Gruppenfoto gemacht, uns kurz mit Jannis unterhalten (Er hatte noch nie was von Offo gehört. Ich dachte, das lernt jedes Offenburger Kind in der Grundschule), Sebi hat uns auch noch erkannt und meinte 'Vielleicht sieht man sich ja mal in Dresden.' und Uli hatte Geburtstag und wir haben ihm um Mitternacht ein Ständchen gesungen und kurz bevor wir gehen mussten bin ich zu Hannes hin und hab gefragt, ob ich ihn zum Abschied umarmen darf und er meinte 'Klar.'. 
Das war soo schön. Er hat voll lieb umarmt. So fest und kurz über den Rücken gestreichelt. (...)
Oh Mann, ich kann es nicht fassen, dass wir sie jetzt vielleicht nie wieder sehen. Ich mochte sie so. Alle so charmant, gutaussehend und nett. (...) und Hannes wird für mich wohl immer einer der 'Sexiest Man alive' bleiben."

Mittlerweile bin ich natürlich viel reifer und erwachsener als damals 😉, aber ich kann mir trotzdem gut vorstellen, dass ich ihn am liebsten nochmal umarmen würde, wenn ich ihn sehe. Ich mag Umarmungen sowieso sehr, vor allem von coolen jungen Männern. Da flippe ich innerlich oft schon noch ein wenig aus, wenn mich ein attraktiver Typ umarmt. 😊
Aber genug über mich und die Männer. Kommen wir zum Schluss und zum "Auf ins neue Semester"-Lied. Der guten alten Zeiten wegen und für mich als kleine Erinnerung, dass ich auch im nächsten Semester fleißig für euch blogge und Fotos mache, hier ein High Five Song: https://www.youtube.com/watch?v=X_6_m__HeDQ.
Ich hoffe, auch ihr alle habt einen wundervollen Start ins neue Semester (auch wenn ihr gar nicht mehr studiert). Ich drücke vor allem meinem kleinen Bruder die Daumen, dass es ihm an der Uni gefällt und er sich schnell einlebt. Lass doch ab und an von dir hören.
Ich freue mich wie immer über euer Feedback und hoffe, ihr habt nicht alle bei der Hälfte aufgehört, diesen Eintrag zu lesen, weil er euch zu lang war.
Liebste Grüße aus Würzburg
eure Hannah