Donnerstag, 4. Juli 2024

Juni

Intro-Mukke :) 

Hey ihr Lieben,

da bin ich wieder. Ich hatte letzte Woche eigentlich schon angefangen, einen Beitrag zu tippen, aber da war ich irgendwie schlecht drauf und hab dann doch nichts veröffentlicht. Heute bin ich gut drauf, also habt ihr wahrscheinlich Glück und bekommt endlich mal wieder was von mir zu lesen. Die Intro-Mukke habe ich übrigens beibehalten. Musste da letzte Woche dran denken, weil ich irgendwo gelesen hatte, dass die gesamte Performance zu dem Song komplett improvisiert war und innerhalb von 3 Stunden entwickelt wurde. Als ich mir das Video letzte Woche nochmal angeschaut hab, musste ich feststellen, dass das durchaus nachvollziehbar ist. 😄 Hatte das Ganze gar nicht mehr so melodramatisch im Kopf. Der Film ist auf jeden Fall in meinem Kopf mit einer für mich sehr schönen Erinnerung verbunden, wie Leni und ich eines Abends alleine zuhause waren und den Film im Fernsehen geschaut haben (wir kannten den ersten Teil damals noch gar nicht). Aber ich weiß noch, wie wir zusammen ganz schlimm geweint haben bei "Gotta go my own way" und auch wenn sich das jetzt nicht so positiv anhört, war das für mich doch ein sehr schöner Abend. 😂

In den letzten Wochen hatte ich auf Arbeit häufig Programme mit Hortgruppen oder Kindergartengruppen. Das war schön, aber auch anstrengend. Wir hatten einen Raum in der alten Nudelfabrik bekommen, den wir für drei Wochen als Spielzimmer nutzen konnten. Dort durften die Kinder mit Bauklötzen bauen, Brettspiele spielen, malen und vieles mehr. Abwechselnd waren mein Kollege und ich vor Ort und haben den Raum betreut und gelegentlich zum Spielen animiert. Wenn die Gruppe sehr groß war, waren wir auch beide vor Ort. Das lief sehr gut und hat viel Spaß gemacht. Wenn es etwas ruhiger war, ist man auch selbst ein wenig zum Spielen gekommen. Hier ein paar Fotos meiner Versuche: 

Die alte Nudelfabrik von außen






Wir hoffen jetzt, dass wir beim zukünftigen Nutzungskonzept zur Nudelfabrik mit berücksichtigt werden und als Museum dort ein paar Räume bekommen. Auch wenn Sie sich vielleicht nur bedingt als Ausstellungsfläche anbieten, sondern eher als Raum für pädagogische Programme, ist es doch eine super Möglichkeit, nochmal eine andere Zielgruppe anzusprechen und die Besucherzahlen waren auch echt nicht schlecht. Diese Woche sind jetzt noch ein paar Gruppen direkt im Museum gewesen (am Dienstag und heute). Das war auch sehr schön und hat Spaß gemacht. Jetzt habe ich nur noch nächsten Dienstag Ferienprogramm, dann war es das mit den wichtigen Terminen und der Urlaub ist nicht mehr weit.

Es ist schon echt komisch, arbeiten zu müssen, wenn so viele andere Leute Ferien oder Urlaub haben. In den letzten Wochen war ich öfter mal alleine im Museum, weil Kolleginnen und Kollegen im Urlaub bzw. auch jemand krank war. Das war gar nicht so einfach. Teilweise musste ich das Museum zu machen, weil ich ja in der Nudelfabrik sein musste. Na ja, so habe ich mir den Urlaub bald wirklich verdient. Ich kann es kaum erwarten, mal wieder richtig auszuschlafen über mehrere Tage hinweg und nicht nur für ein Wochenende. Vor meinem Urlaub planen wir noch ein wenig an der nächsten Sonderausstellung. Ich habe schon so viele Ideen und Bilder im Kopf, wie es werden könnte und wenn das alles so klappt, wird es echt cool. Unser Thema ist der Löbauer Berg und neulich haben wir schon mal mit dem ganzen Team (außer der Kollegin, die Urlaub hatte und den Wochenendkräften) eine kleine Exkursion auf den Berg gemacht zur Recherche. Das hat Spaß gemacht. Ich war das erste Mal auf dem Gusseisernen Turm oben. Wirklich beeindruckend. Leider hat uns auf dem Rückweg ein Gewitter eingeholt und wir sind klatschnass geworden. Da hat nicht mal meine Regenjacke geholfen, obwohl ich bei der eh langsam den Eindruck habe, dass die durch ist und nicht mehr vor Regen schützt. Ich glaube, es wird mal wieder Zeit für eine neue Jacke. 








Neulich war ich auch mal wieder ein wenig in der Museumswelt unterwegs und habe mir das Panzermuseum in Munster angeschaut. Auch wenn Panzer ja gar nicht so mein Thema sind, wollte ich da unbedingt mal rein und mir das anschauen. Ich war sehr positiv überrascht. Ich hätte gar nicht damit gerechnet, dass es so groß und modern ist. Die Dauerausstellung dort ist erst letztes Jahr neu gemacht worden und sie ist echt ganz cool. Es wird zum Beispiel gegendert und es gibt Klappen, die Bilder verdecken, auf denen tote oder stark verwundete Menschen zu sehen sind. Auf denen war jeweils so ein Warnschild drauf zu sehen. Sehr gut gefallen haben mir auch die beiden Stellen, wo die Gäste ihre Meinung und was ihnen gerade durch den Kopf geht, aufschreiben konnten. Auch die Texte fand ich sehr reflektiert und das Thema wurde von unterschiedlichen Seiten beleuchtet. Es war keineswegs Militärverherrlichend, sondern durchaus kritisch. Es gab auch eine Tabelle darüber, dass in den letzten Jahren die Entlassungen aufgrund von Extremismus innerhalb der Bunderwehr zugenommen haben. Dass Verfehlungen häufiger gemeldet werden und dass diese Taten ja gegen den Eid der Bundeswehr verstoßen. Und auch die Texte zur Zukunft der Panzer fand ich sehr interessant. 







Überhaupt bin ich in letzter Zeit ja immer mal etwas auf den Spuren der Bundeswehr unterwegs. Eigentlich finde ich ja den Gedanken ganz gut, dass das irgendwie so eine Gemeinschaft ist, die überall verteilt sind, aber ganz viele verschiedene Leute gehören dazu und das verbindet sie. Und dann erkennen Sie sich ja auch anhand der Uniform untereinander und müssen sich ja dann auch grüßen und so. Ich finde das schon interessant. Auch mit den ganzen Familien, die da mit dran hängen. Das ist fast so ein bisschen wie unter den ganzen Königshäusern. (Kennt ihr diese Bilder von den ganzen Prinzessinnen und Prinzen aus den verschiedenen europäischen Königshäusern, die zusammenkommen, weil irgendeine von ihnen Geburtstag hat?) Eigentlich haben die einzelnen Personen nicht so viel miteinander zu tun, aber irgendwie können sie sich wahrscheinlich schon gut in die anderen hineinversetzen, weil sie ähnliche Lebensrealitäten haben und deswegen sind sie halt doch irgendwie alle zusammen bei der gleichen Veranstaltung. Neulich war ich auch beim Tag der Bundeswehr am Fliegerhorst Holzdorf. Das war auch nicht uninteressant, weil man zum Beispiel mal einen Regierungsflieger ganz aus der Nähe sehen konnte und ziemlich coole Flug-Shows geboten wurden. Einer hat ganz schön halsbrecherisch aussehende Loopings und Sturzflüge da mit seinem Eurofighter gemacht. Das sah spektakulär aus.

Man sieht leider nicht wirklich viel auf den Bildern.



Jetzt seid ihr wieder ein bisschen auf dem Laufenden, was bei mir so los ist. Neben den ganz großen Ereignissen passieren natürlich auch immer wieder kleine Dinge. Ich freue mich zum Beispiel sehr über meinen kleinen Rosenstrauch, den ich zum Geburtstag bekommen habe, dem dann alle Blüten vertrocknet sind, obwohl ich der Meinung war, ich hätte ihn ordentlich gegossen, und der jetzt nach behutsamer Pflege wieder aufgepäppelt wurde und neue Blüten trägt. Aktuell sind zwei schon offen, eine ist noch grün und eine weitere kommt glaube ich auch schon nach. Das macht mich sehr glücklich. Ich war immer der Meinung, ich hätte keinen grünen Daumen, daher bin ich froh, dass mir hier so ein Erfolgserlebnis gelungen ist. Seit kurzem hat sie sogar so einen super fancy Blumentopf mit Wasserstandanzeige und Bindfaden im Wasser, der das Wasser direkt von unten in die Erde bringt. So wird sie hoffentlich noch lange leben und mich erfreuen. Ich muss mir noch noch überlegen, wo ich sie während meines Urlaubs unterbringe.



Jetzt werde ich schon langsam müde. Morgen muss ich nochmal lange auf Arbeit sein, dann einkaufen und dann kommt ja auch schon Fußball. Wird wieder ein langer Tag. Wenigstens sind morgen nicht wieder 60 Kinder im Museum. Da kann ich mich ein wenig mehr auf die neue Ausstellung konzentrieren. Hab schon einen Plan, was morgen zu tun ist und freue mich schon darauf. Es ist immer schön, wenn neue Ausstellungen wachsen und Form annehmen.

Bevor ich mich ins Bett verabschiede, müssen wir natürlich noch gemeinsam einen Blick in das Kuriositätenkabinett von wikipedia werfen. Diesmal hat der Eintrag natürlich mit Fußball zu tun. Es geht um die "ausgeglichenste Abschlusstabelle der Fußballgeschichte". Also ich fand ja schon Gruppe E bei der EM hochgradig nervig, aber in Rumänien muss es 1983/84 eine Saison gegeben haben, wo zwischen dem Zweitplatzierten und dem Vorletzten nur 2 Punkte lagen. Wer jetzt denkt "Wow, was für ein krasser Zufall", den muss ich leider enttäuschen. Die Spiele und Ergebnisse waren wohl im Voraus abgesprochen und die Teams haben sich gegenseitig unterstützt, um die Chefs der Spieler zufrieden zu stellen. Das waren häufig große Bergbaufirmen und den Spielern drohte damit bei schlechter Leistung schwere Arbeit im Bergwerk. Heute ist so ein Ergebnis nicht mehr möglich, weil es jetzt für jeden Sieg 3 Punkte gibt. Damals waren es wohl nur 2. Interessant und wirklich sehr kurios. Wieder was gelernt. 😊

Für heute verabschiede ich mich und gehe ins Bett. Mal sehen, ob ich es demnächst mal wieder schaffe, mehr als einen Eintrag pro Monat zu schreiben. Da ich ja auch bald im Urlaub bin, kann ich nicht garantieren, dass das diesmal klappt, aber wir schauen einfach mal.
Habt morgen einen schönen Start ins Wochenende (trotz oder vielleicht auch wegen des Fußballspiels).

Alles Liebe
eure Hannah