Eine neue Idee

Hey ihr Lieben,

ich bin schon wieder zu spät, das tut mir Leid. Eigentlich wollte ich gestern Abend noch schreiben, hatte dann aber keinen Elan mehr, als ich aus Berlin wieder zurück war. Das Wochenende war so toll. Und irgendwie hat mir Berlin auch ein kleines bisschen gefehlt, ... und natürlich "meine" malebox-Jungs. 💖 😊 Aber dazu später mehr.
Diese Woche ist meine letzte Vorlesungswoche in diesem Semester und es kam mir wahnsinnig kurz vor, aber so ist das im Sommer ja irgendwie immer. Wahnsinn, dass ich dann ab Oktober schon im vierten Mastersemester bin. Ich bin so alt. 😧 Und alles ging so schnell. Und bald soll ich fertig sein und arbeiten und in die Welt hinaus ziehen und alle Vorteile eines Studentendaseins hinter mir lassen. Dabei habe ich meinen zukünftigen Ehemann noch gar nicht gefunden. Wo bleibt der nur? Aber ok, ok, beruhigen wir uns erst mal wieder. Ich bin nur diese Woche ein wenig gestresst, weil ich am Freitag die Ergebnispräsentation eines meiner Seminare habe und irgendwie fehlen mir noch die Ergebnisse. Heute habe ich dann auch noch erfahren, dass ich statt einem, gleich zwei Themenkomplexe vorbereiten soll, was wohl schon ewig fest stand, mir aber nie klar war. Seltsamerweise hat mir das aber den Motivationsanstoß gegeben, der bisher irgendwie gefehlt hat. Ich weiß, dass ich es kann und habe plötzlich Lust, das zu zeigen. Heute Abend ist deswegen mein letzter Abend Ruhe vor dem Sturm und ab morgen wird dann Tag und Nacht (nein, keine Angst, ich werde trotzdem schlafen) durchgepowert. Und dann ist es Freitag Abend vorbei und ich habe einfach frei und werde vermutlich ein ganzes Wochenende nichts machen. Also drückt mir die Daumen, dass ich das Ding rocken werde, während ihr euch am Strand die Sonne auf den Bauch scheinen lasst.

Die letzte Woche, bzw. das, was nach Dienstag davon übrig geblieben war (denn da war ja mein letzter Eintrag), war echt schön. Der Arztbesuch am Mittwoch verlief gut (nichts, worüber man sich Sorgen machen muss. Habe keine bleibenden Schäden vom Drüsenfieber davon getragen). Dann war ich Mittwoch und Donnerstag arbeiten und Freitag ging es dann ja schon nach Berlin. Darauf habe ich mich so gefreut, dass ich Donnerstag nach der Arbeit auf dem Weg nach Hause schon mein typisches Wochenendlied vor mich hin summen musste: https://www.youtube.com/watch?v=-ey9wYTOgew (In meinem Kopf spielt dann immer die Version, die ich mal vom echo-Ensemble gehört habe, aber die gibt's leider nicht auf youtube, deswegen jetzt eben klassisch).
Ich bin mit dem Bus nach Berlin gefahren, weil der Zug so teuer war. Das war angenehm, denn ich konnte schlafen, Musik hören und im Internet surfen (gab ja WLAN) und der Bus hat hinzu nicht mal diese nervigen Raststätten-Zwangs-Pausen machen müssen, sondern hielt nur um Leute ein- oder aussteigen zu lassen. Das Wetter in Berlin war viel wärmer als angekündigt und weil ich noch Zeit hatte, habe ich mir zum Zeitvertreib das Schloss Charlottenburg angeschaut (ein Hoch auf meine ICOM-Karte. Mit der kam ich da kostenlos rein). Ich hab sogar ein paar Fotos gemacht, bis ich erfahren habe, dass ich dafür eine Fotoerlaubnis brauche. Hab aber keinen Ärger bekommen. Berlin kann eben doch nett, zumindest das Personal am Schloss Charlottenburg. Sehr niedlich war auch der ältere Mann an der Garderobe, dem ich meinen Rucksack und meine Tasche abgegeben habe und der ganz entsetzt war, dass die so schwer war. Als ich sie danach dann wieder abgeholt habe, hat er sich noch kurz mit mir unterhalten und meinte "Machen Sie sich bitte nicht Ihre Wirbelsäule kaputt." Dann hat er mir zum Abschied sogar noch die Hand gegeben. Das war echt niedlich.

Ich liebe ja Schlösser und das Schloss Charlottenburg ist Innen echt hübsch. Die haben auch einen guten, kurzweiligen Audioguide, den man kostenlos zum Eintritt dazu bekommt. Sonst mag ich Audioguides ja nicht so, aber den fand ich gut.
Danach bin ich nach Neukölln gefahren, wo ich bei meiner Nicht-Ganz-Cousine (aber irgendwie schon 😉 ) übernachtet habe. Wir waren dann Abends auch zusammen beim Konzert. Es war ganz ungewohnt, weil wir gar nicht so viel vorher da waren und ich deswegen gar nicht in dieser hibbeligen Konzert-Stimmung war, aber das kam dann noch. Ich liebe diese Jungs einfach. Sie sind jung (mehr oder weniger^^), sie sind gutaussehend, sie können singen, haben tolle Lieder mit witzigen Texten und kommen auf der Bühne locker und sympathisch rüber. Und ich habe ein eigenes Band-T-Shirt von ihnen und mittlerweile schreiben sie mir persönlich, wenn sie ein Konzert ankündigen und laden mich ein. Wer soll da widerstehen können? 😊 Also wenn ihr a-capella Musik mögt, hört euch malebox an (und werdet Mitglied in der Support-Gruppe Käfersong. Irgendwie müssen wir dieses Lied doch wieder auf die Bühne kriegen^^).

Am nächsten Tag haben wir dann erst mal ausgeschlafen und ich hab mich gegen Mittag mit einem Studien-Freund aus Berlin getroffen und einen kleinen Abstecher zu meinem alten Institut gemacht, wo ich mir die Ausstellung zu Laokoon dort angeschaut habe. Ich habe selber mal in Rom ein Referat zum Laokoon gehalten, deswegen habe ich da eine gewisse Bindung. War auch echt ganz interessant, aber es gab viel zu viel Text und die neue Rekonstruktion, die in der Ausstellung vorgestellt wurde, ging etwas unter. Aber es war schön, mal wieder in der Uni zu sein.

Nachmittags war ich dann noch im guten alten Steglitz, wo ich mal gewohnt habe. Dort habe ich Mittag gegessen und war (um Zeit totzuschlagen) in meiner alten Stadtbibliothek. Danach habe ich mich mit Freunden aus meinem Berliner Chor getroffen und es war auch wieder ein sehr schöner Abend, den ich Abends in Neukölln mit meiner "Cousine" noch bei einer Folge "Perception" ausklingen lassen habe.
Sonntag habe ich mich dann zum Frühstück wieder mit einem Freund aus der Uni getroffen. Es war echt total schön, die ganzen Leute mal wieder zu sehen und alle haben sich auch sehr gefreut, dass ich mich gemeldet habe. Mir wurde sogar gesagt, ich würde gut aussehen. So etwa höre ich natürlich gerne. 😉 Zurück bin ich wieder mit dem Bus gefahren und diesmal gab es leider nervige Zwangs-Pausen und auch etwas Stau, so dass ich Abends dann mit einer Stunde Verspätung wieder in Würzburg ankam, aber was soll's. Dafür war der Bus günstig und immer noch schneller, als wenn ich mit dem Regionalexpress hätte fahren müssen. Und außerdem hatte ich auf der Fahrt genug Zeit, einen ausführlichen Konzertbericht für Leni zu verfassen.
Ach ja, ich mag Berlin. Es gehört ein bisschen zu mir. Es birgt so viele Erinnerungen und Leute, die ich gerne zu meinen Freunden zähle. Würzburg ist aber auch schön und es gibt so viele Städte, mit denen ich Erinnerungen verknüpfe: Leipzig, Falkenstein, Dresden, Erfurt, Kairo, ... Ist es nicht toll, dass wir so viele Möglichkeiten haben und an so viele Orte reisen können? Und dass es an so vielen Orten der Welt Leute gibt, die ich gerne mag und die sich freuen, wenn ich sie mal besuchen komme?

Ich hab mir auf der Busfahrt auch was neuer für meinen Blog ausgedacht. Ich kriege ja immer die Klickzahlen angezeigt und die Kommentare und stelle fest, dass es doch erstaunlich viele Leute gibt, die meinen Blog lesen ohne dass ich weiß, wer sie sind (es sei denn, da sitzt irgendwo auf der Welt einer, der 60 Mal auf meinen Blog klickt, damit ich mehr Views bekomme). Ich bin ja schon ein wenig neugierig und habe mir daher überlegt, meine Leser mehr in den Blog einzubeziehen. Die Sache mit den Throwback-Fotos läuft nämlich nicht ganz so, wie ich mir das vorgestellt habe, deswegen habe ich gedacht, ich könnte ja auch auf andere Weise einen Blick in die Vergangenheit werfen. Zum Beispiel mit meinen Tagebüchern. Ich schreibe seit dem 09.08.2010 mehr oder weniger regelmäßig Tagebuch (bis heute) und die Einträge sind meist belanglos, manchmal aber auch ganz witzig oder interessant und da dachte ich, es könnte doch ganz lustig sein, mal ein bisschen was aus meinem Tagebuch in diesem Blog zu veröffentlichen, quasi als Weisheit oder Botschaft von Klein-Hannah an die Welt da draußen.
Als kleinen Vorgeschmack gibt es hier einen Auszug aus dem ersten Eintrag vom Montag, den 09.08.2010:

"Dies ist mein Abi-Tagebuch. Als Deutschleistungskurslerin kann man nie genug schreiben und außerdem behalte ich im Hinterkopf, es zu veröffentlichen oder zumindest meinen Kindern später zum Lesen zu geben, falls es für eine Veröffentlichung nicht spannend genug ist. (...) Ich hoffe, dass ich öfter Zeit zum schreiben finden werde.

Morgen habe ich Deutsch, Chemie, Reli und Bio jeweils 2 Stunden und kein einziges der dicken Bücher mitgenommen. Nur mein Tafelwerk."

Na, lebt sie nicht gefährlich, die kleine Hannah? Da kann mir doch keiner sagen, dass das nicht spannend genug für eine Veröffentlichung ist. Nun ist es an euch. Schreibt mir doch einfach ein beliebiges Datum (also Tag, Monat und Jahr) aus dem Zeitraum vom 09.08.2010 bis heute in die Kommentare, per fb oder wie ihr mich sonst gerne erreichen wollt und ich schaue dann, ob es dazu einen Tagebucheintrag gibt. Natürlich werde ich selber auswählen, was ich euch zeige (-so ganz alles müsst ihr ja auch nicht wissen-), aber ich stelle es mir ganz witzig vor. Also gebt mir eine Chance und wählt ganz zufällig ein neues Datum aus. Sollte es da keinen Eintrag geben, kann ich ja wahlweise den letzten Eintrag davor oder den nächsten Eintrag danach nehmen. Also, was interessiert euch? Meine Tagebücher stehen euch offen. Wählt weise. 😉

Zur Abwechslung gibt es sicher ab und zu auch mal wieder ein Throwback-Foto (oder wenn ihr die Idee doof findet und keine Lust habt, mir Daten zu schicken). Heute gibt es keines.

Ich hoffe, euch hat dieser Beitrag gefallen. Ich melde mich dann wohl erst am Wochenende wieder, wenn ich die Präsentation überlebt habe. Lasst mir gerne wieder einen Kommentar da, wie euch der Blog gefallen habt (und vergesst nicht, ein Throwback-Datum zu wählen).

Ich wünsche euch wahlweise einen schönen Urlaub oder auch viel Erfolg bei den Prüfungen.

Bleibt gesund und behütet und hört euch malebox an, wenn euch alles zu viel wird.

Ich grüße euch ganz lieb aus Würzburg,

eure Hannah