Dienstag, 16. Oktober 2018

Herbst in Berlin

Hey ihr Lieben,

ich bin ganz schön müde, aber heute ist der einzige Abend in dieser Woche, an dem ich zumindest halbwegs Zeit zum bloggen habe. Es ist ganz schön viel los zur Zeit, aber dafür habe ich dann ein wunderschönes freies Wochenende vor mir, dass ich bei meiner Lieblingsschwester (sie ist zwar die einzige, die ich habe, aber trotzdem die beste, die ich mir vorstellen kann) in Erfurt verbringen werde. Das ist schon ganz lange geplant und ich freue mich sehr darauf. Leni bekommt ihr Masterzeugnis und das feiern wir ein wenig. Ich habe mir heute schon ein Kleid gekauft, das ich vermutlich mitnehmen werde. (Ich weiß, ein neues Kleid verstößt wieder gegen die Alles-Geld-für-die-Fahrschule-sparen Regel, aber ich habe es gestern Abend im Schaufenster gesehen und musste den ganzen Abend noch daran denken. Deswegen musste ich es heute einfach kaufen. Außerdem ist es sooo schön. 😍)
Bevor ich jetzt von meiner letzten Woche erzähle, müssen wir unbedingt noch den Beginn des neuen Semesters mit einem fröhlichen Auf-ins-neue-Semester-Lied einstimmen. Ich habe es gestern früh schon gehört, bevor ich in die Uni gefahren bin und ich finde es sehr passend (vor allem, weil ich immer verstehe "Wir sind zusammen alt." Soll aber glaube ich "Wir sind zusammen eins." heißen. 😄) https://www.youtube.com/watch?v=H-RrCQQAdK4. Ich hoffe auf jeden Fall, dass es ein schönes Semester für uns alle wird (auch für die, die nicht mehr studieren).
Nun zu den Highlights der letzten Woche: Freitag war bei uns Ersti-Frühstück, das ich mit organisiert habe und danach waren wir im Martin-von-Wagner-Museum. Die neuen Erstis sind alle sehr nett (zumindest soweit ich das bisher mitbekommen habe). Irgendwie hatte ich nur das Gefühl, viele ihrer Fragen gar nicht richtig beantworten zu können. Warum fragen die mich nichts einfaches, sondern nur so Prüfungsordnungssachen aus dem Bachelor, zu denen ich mich kaum auskenne? Die halten mich jetzt bestimmt für total inkompetent. 😉 War aber ein wirklich schöner Vormittag. Besonders gut hat mir die Führung im Museum gefallen. Eine von der Museumsinitiative hat uns 'rum geführt und ich fand, sie hat das echt unterhaltsam gemacht. Außerdem habe ich mich danach noch ein wenig mit dem einen Aufseher unterhalten. Ich habe ja mal in dem Museum gearbeitet, daher kenne ich die Leute dort und der hat sich total gefreut, mich mal wieder zu sehen. Er meinte gleich zu seinem Kollegen "Hast du gesehen? Unser Mädchen ist wieder da." Und er hat mir nicht gesagt, ich hätte zugenommen. Da er das früher immer mal gemacht hat, werte ich das mal als gutes Zeichen. 😊
Wie soll ich auch zunehmen, so viel Sport wie ich in den letzten Wochen gemacht habe? Freitag Abend war ich nämlich wieder mal schwimmen. Das Schwimmbad, in das wir meistens gehen, hat ganz lange Bahnen und wird daher auch immer wieder von professionellen Schwimmern zum Training genutzt. Da sind die unterschiedlichsten Gruppen unterwegs. Freitag waren die Wasserball-Mannschaften da. Das war interessant. Die haben dann einen Großteil des Beckens für ihr Spiel abgesperrt und riesige Tore ins Wasser geworfen. Während wir da waren, haben sie aber erst Mal nur so Aufwärmübungen gemacht. Dabei wäre ein richtiges Spiel viel spannender gewesen. Das stelle ich mir richtig schwer vor, die ganze Zeit schwimmen zu müssen und dann auch noch irgendwie den Ball zu koordinieren.
Am Samstag bin ich dann nach Berlin gefahren. Es ist eigentlich total verrückt, für nicht mal 24 h nach Berlin zu fahren, aber es hat sich trotzdem total gelohnt. Es war so schön, die Jungs von malebox mal wieder zu sehen und ich hatte zumindest den Eindruck, sie haben sich auch gefreut. Und das Konzert war auch toll. Es nannte sich "Chorpoeten" und es ging darum, dass zwei Chöre zusammen mit Singer/Songwritern aus Berlin deren Lieder quasi neu interpretiert haben (eben als Chorfassung).

Schon alleine für die zwei Lieder die Freddy gesungen hat, hat sich die Reise gelohnt. Seine Stimme ist so wunderschön und er gehört einfach auf eine Bühne. Wer mir nicht glaubt, kann sich hier gerne selber überzeugen. Also Freddy, falls du das hier lesen solltest: Mach weiter so. Schreib Songs, nimm CDs auf, ich werde sie kaufen (auch wenn der Käfersong auf keiner von ihnen drauf sein sollte). Und wer weiß, vielleicht kommt ja wirklich irgendwann eine "Frau Doktor" zu deinen Konzerten. 😉 Aber jetzt singe ich hier so ein Loblied auf Freddy, obwohl der eigentlich Dank dem lieben Arne gilt. Ohne ihn hätte es das Konzert nämlich gar nicht gegeben, weil er einer der Organisatoren war. Und er hat mir mehrfach an dem Abend gesagt, wie schön er es findet, dass ich gekommen bin, und ich konnte dann immer gar nicht so richtig was darauf sagen. Aber eigentlich wäre die richtige Antwort gewesen, dass es schön ist, dass er ein Konzert organisiert hat, zu dem ich kommen konnte. Danke, Arne. 😊 Wer von euch in Berlin wohnt, und jetzt neugierig auf das Konzert geworden ist, hat am 3. November die Möglichkeit, sich die Chorpoeten nochmal in der "Wabe" im Prenzlauer Berg anzuschauen. Ich kann es nur empfehlen. Da steckt ganz viel Leidenschaft und Freude an der Musik in dem Projekt. Und da ich kein zweites Mal nach Berlin fahren kann (das wäre selbst für meine Verhältnisse zu übertrieben) muss ich jetzt würdige Vertreter schicken. Ihr als meine BlogleserInnen seid sicher allesamt als würdig anzusehen. 😉
Neben dem Konzert hatte ich auch sonst eine schöne Zeit in Berlin. Ich bin viel herum geschlendert und habe zwei halbe, wunderschöne, sonnige Herbsttage dort erlebt. Ich bin immer in Berlin auch ein wenig wehmütig und diesmal habe ich mich gefragt, was wohl aus mir geworden wäre, wenn ich in Berlin geblieben wäre, aber solche Grübeleien führen ja zu nichts. Ich denke ja auch nicht, dass es falsch war, aus Berlin weg zu gehen. Das war definitiv damals richtig für mich. Aber trotzdem ist diese Stadt auch so voll von schönen Erinnerungen, an die ich eben gerne zurück denke, wenn ich da bin. Wie jedes Mal in Charlottenburg durfte ein Ausflug in den Schlossgarten nicht fehlen. Ich bin dort gerne, wenn ich etwas Zeit übrig habe. Es ist einfach ein schöner Ort, der sich ein wenig abhebt von der Hektik der Großstadt (auch wenn dort auch oft viele Menschen unterwegs sind). Außerdem gibt es diese tolle Brücke, von der man einen super Blick auf das Schloss, den Garten und den Schlossteich hat.





Das Hostel, in dem ich übernachtet habe, war total nah an der Schalotte, wo das Konzert stattfand. Das war super praktisch. Ich war im 8-Bett-Zimmer und hätte dafür mal lieber meine Ohropax mitnehmen sollen. Trotzdem habe ich doch ein wenig Schlaf abbekommen, da ich ja am nächsten Tag auch nicht früh aufstehen musste. Ich war dann in der Innenstadt unterwegs. Bin von der Uni aus auf der Straße "Unter den Linden" Richtung Brandenburger Tor gelaufen. Weil ich dann immer noch so viel Zeit hatte, war ich dann noch im Tiergarten, wo ich ein Kriegs-Denkmal für russische Soldaten entdeckt habe. Das kannte ich bisher noch nicht und es war echt interessant, sich die Tafeln zur Geschichte und Entstehung des Denkmals anzuschauen. Davon habe ich aber leider keine Fotos.





Wie man auf den Fotos sieht hatte ich auch die ganze Zeit super Wetter mit strahlendem Sonnenschein und blauem Himmel. Es war wirklich ein tolles Wochenende. Auf dem Rückweg hatte der Zug natürlich ein wenig Verspätung, aber damit hatte ich ja quasi schon gerechnet, denn gewählt hatte ich ja schon per Briefwahl. Abends war mein Freund dann noch kurz bei mir und wir haben uns die Wahlergebnisse zusammen angeschaut. Es ist nicht ganz das raus gekommen, was ich mit meiner Wahl bezwecken wollte, aber das Ergebnis war ja ungefähr zu erwarten. Gestern war ich dann Abends bei einer Lesung, bei der auch viel über Politik diskutiert wurde, weil das Buch von einem jungen Mann ist, der Politikwissenschaft studiert hat und als "Politikberater" arbeitet und natürlich geht es in dem Buch um die aktuelle politische Lage in Deutschland. Es heißt "Deutschland, du bist mir fremd geworden. Das Land verändert sich - und wir uns mit?" und der Autor heißt Erik Flügge. Ich fand die Lesung echt interessant, weil man sonst bei politischen Diskussionen oft so die beiden Pole "rechts" und "links" hat und diesmal waren das aber ganz anders. Der Autor meinte am Ende selbst, es wäre die Diskussion zwischen einem "roten Christen" (dem Autor) und einem "grünen Christen" (dem Hochschulpfarrer, der die Veranstaltung organisiert hat) und das war für mich echt spannend. Ich habe mir auch das Buch gekauft und bin schon gespannt, was da noch so drin steht. Wen es interessiert, dem leihe ich das Buch auch gerne mal aus, wenn ich damit durch bin. Bis dahin könnte es aber noch etwas dauern, weil ich in nächster Zeit ja noch viele andere Dinge zu tun habe. Masterarbeit, Chor, Fahrschule, FSI-Kram, Italienisch, damit bin ich bis Freitag ganz gut beschäftigt.
Jetzt muss ich aber erst mal dringend schlafen gehen, damit ich morgen wieder fit bin. Ich freue mich, wenn euch dieser Beitrag gefallen hat und ihr es mich wissen lasst. Nächste Woche melde ich mich dann wieder und erzähle euch, wie es in Erfurt war.
Passt bis dahin gut auf euch auf und genießt das Wetter, so lange es noch warm ist.
Alles Liebe
eure Hannah

3 Kommentare:

  1. Liebe Hannah,
    danke für deinen ausführlichen Beitrag.
    Im Urlaub konnte ich auch schon einmal Wasserball spielen, das war echt anstrengender als gedacht.
    Einige deiner Fotos finde ich sehr cool, vor allem das mit dem Seeblick aufs Schloss.
    Ich wünsche dir viel Spaß mit Leni und hoffe, die Graduierung wird nicht zu langweilig.
    Liebe Grüße und hoffentlich bis bald
    Luki

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  2. Den Flügge kenn ich. Der hat auch ein Buch geschrieben, auf das ich in meiner Masterarbeit kurz eingegangen bin zum Thema Sprache und Religion. Sehr interessant!
    Der Konzertbericht aus Berlin klingt sehr gut. Das erinnert mich an die guten alten Zeiten, an denen ich dich in Berlin besucht habe und wir immer super aufgeregt zur Schalotte gegangen sind. Ich hoffe, irgendwann schaffen wir es mal wieder gemeinsam zu einem Konzert von Freddy (und gerne auch noch den anderen^^) :)
    Beste Grüße
    deine Leni

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    1. achso... das Musikvideo von "Zusammen" find ich übrigens superlustig :)

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