Montag, 17. Juni 2019

Zukunftsmusik

Hey ihr Lieben,

da bin ich wieder. Die letzten Einträge fingen deutlich zu oft mit Entschuldigungen an, deshalb werde ich mich bemühen, mich in Zukunft wieder mehr an meinen festen Blog-Montag zu halten. Wie geht es euch allen so? Hattet ihr schöne Pfingsten. Nach meinem letzten längeren Eintrag habe ich übrigens viel nettes Feedback bekommen. Da habe ich mich sehr gefreut. Es ist immer wieder schön zu wissen, dass euch mein Blog gefällt.
Mir geht es gut. Ich bin gerade ein wenig am Planen, wie es in den nächsten Monaten für mich weitergehen könnte und bin schon ziemlich gespannt darauf, ob das alles so klappt, wie ich es mir jetzt vorstelle. Ich möchte noch gar nicht so viel verraten, falls es dann doch nichts wird, ich versuche auch, meine Erwartungen niedrig zu halten, aber ich träume gerade ein wenig und meine Träume sind groß 😉. Ich dürft also gespannt sein, was bei mir in den nächsten Monaten so ansteht.
Es ist immer ein bisschen schwierig, die Ereignisse von vor zwei Wochen im Kopf zu behalten, aber ich habe meinen Kalender neben mir liegen und versuche euch ein wenig zu erzählen, was so passiert ist in meinem Leben.
Vor zwei Wochen war ich ja ein wenig nervös, weil ich zwei Führungen am nächsten Tag hatte, aber die sind beide sehr gut gelaufen. Am Mittwoch habe ich bei einem Workshop für Lehrer im Martin-von-Wagner Museum Kaffee ausgeschenkt (das sind so Aufgaben, die wir von der Museumsinitiative öfter übernehmen). Später wurde ich noch als Türwächter abgestellt und musste die Tür zur Antikensammlung bewachen. Dort habe ich ja früher gearbeitet und dann kam ein ehemaliger Kollege vorbei und war ganz überrascht, mich dort zu sehen. Ich hab ihm dann gesagt, dass ich die Tür bewache und er hat gelacht und gemeint "Mit Verlaub, mir machen Sie keine Angst." 😄 Na ja, im Endeffekt kam auch keiner, den ich verjagen musste. Es war also ein entspannter Job.

Am Donnerstag wurden wir in einer neuen Sonderausstellung im Museum für Franken herumgeführt, damit wir uns als Museumspädagogen schon mal etwas einarbeiten können. Die Ausstellung zeigt jüdische Ritualiengeräte aus alten Synagogen, und behandelt dabei auch die Schicksale der Menschen, die diese Objekte gestiftet haben. Eine wirklich interessante Ausstellung. Spannend fand ich vor allem, dass die Objekte gar nicht so aussehen, wie man sich ein "klassisches Museumsobjekt" vorstellt. Viele sind im Krieg zerstört worden und sind heute total verbogen, haben Dellen oder sind sogar zusammengeschmolzen. Tja, so erzählen die Objekte ja auch irgendwie eine Geschichte. In anderthalb Wochen soll ich eine Gruppe durch die Ausstellung führen. Bin noch ein wenig unschlüssig, wie ich die Führung aufbauen soll, aber ich habe ja noch ein wenig Zeit.
Am Freitag, den 07. Juni fand unsere studentische Tagung statt. Sie hatte das Thema "Blick über den Tellerrand. Berufsfelder außerhalb des Museums" und es waren einige interessante Leute da. Natürlich haben die Leute ihren Vortrag oft auch als Anlass genutzt, ein wenig Werbung für sich zu machen, aber es war trotzdem eine ganz gelungene Veranstaltung. Am interessantesten fand ich den Vortrag der Designerin. Deren Arbeit ist schon wirklich spannend und abwechslungsreich.


Ich habe ja in letzter Zeit viel darüber nachgedacht, wo ich mir vorstellen könnte, zu arbeiten und ich würde schon gerne etwas machen, wo man viel mit Menschen zu tun hat und nicht nur die ganze Zeit am Schreibtisch sitzt. Ich merke das ja auch immer wieder auf Arbeit, wie schön es ist, wenn die Besucher auf das reagieren, was ich ihnen erzähle. Wenn die Leute staunen oder lachen, das sind immer die schönsten Momente in der Vermittlung. Deswegen wäre zum Beispiel wissenschaftlicher Bibliothekar nicht wirklich etwas für mich. 😉
Auch am Samstag habe ich das wieder gemerkt. Da habe ich einen Kindergeburtstag im Museum ausgestaltet. Eine Gruppe von Mädchen war da und ich habe erst mit ihnen eine Führung gemacht, dann gab es Kuchen und zum Schluss haben wir gebastelt. Das war zwar auch anstrengend (vor allem das Basteln, als alle Kinder gleichzeitig wollten, dass ich ihnen sofort helfe), aber es war auch einfach ein richtig schöner Vormittag. Die Kinder hatten Spaß, die Eltern waren glücklich und ich war auch zufrieden. Da habe ich mal wieder gedacht, wie schön es doch ist, dass ich das machen kann, was mir Spaß macht und dass ich gerne in der Vermittlung arbeite.
Samstag Nachmittag bin ich dann nach Jena gefahren, wo am Sonntag die Konfirmation von meinem Cousin stattfand. Es war ein schönes Fest. Meine Geschwister waren auch fast alle da und es war sonnig. Abends hat es dann zwar ein bisschen geregnet, aber das war nicht so schlimm. Es gab super Essen, wir sind ein wenig spazieren gewesen und abends haben wir noch ein paar Runden Werwolf gespielt. Meine Tante hat mehrfach gesagt, wie schön es doch ist, dass ich mal wieder bei ihnen bin. Sie hat es so oft gesagt, dass ich mich schon fast gefragt habe, ob sie es wirklich so meint, aber ich glaube, sie hat sich wirklich gefreut. Ich bin bis Montag in Jena geblieben und dann zurück gefahren. (Und dann habe ich abends das Bloggen verpasst. Na ja, kann passieren.)
Dienstag Abend fand ein Stammtisch der Schlösserverwaltung statt. Ich habe ja schon öfter erwähnt, wie sehr ich meine Kollegen auf Arbeit mag, deswegen habe ich mich sehr auf den Stammtisch gefreut. Es war auch wirklich ein schöner Abend. Ich habe die anderen ein bisschen besser kennen gelernt und es wurde viel gelacht (und natürlich auch ein paar Geschichten über die Arbeit ausgetauscht. Es gehört eben auch dazu, wenn man mit Menschen arbeitet, dass einige von Ihnen nicht ganz so nett sind. Und über die regen wir uns gerne gemeinsam auf.)
Am Donnerstag habe ich ziemlich spontan eine Ferienführung im Museum von einer Kollegin übernommen und das war bisher meine schlechteste Führung. Die Kinder waren total schüchtern und haben gar nicht richtig mitgemacht und dann haben die Eltern bzw. Großeltern alle Fragen beantwortet, die ich gestellt habe und es war irgendwie anstrengend. Wahrscheinlich bin ich es auch ein wenig falsch angegangen und hätte die Kinder mehr ansprechen sollen. Na ja, aus solchen Führungen lernt man ja auch was und am nächsten Tag hatte ich noch eine Führung, die lief dann wieder besser.


Freitag Abend habe ich mit anderen Leuten ein paar Runden Werwolf am Main gespielt. Das hat Spaß gemacht, weil ich ziemlich coole Rollen hatte. Ich mag es immer, eine gute Rolle zu haben, mit der man auch ein bisschen was anfangen kann. In einer Runde war ich zum Beispiel Hexe. Die Leute, die mitgespielt haben, sind aber zum Teil richtig schwer zu durchschauen und dann ist es immer ein spannendes Spiel, weil man überhaupt nicht einschätzen kann, wer gut und wer böse ist.
Samstag und Sonntag habe ich dann mal wieder in der Residenz gearbeitet. Diesen Monat bin ich irgendwie voll selten eingeteilt. Samstag gab es Torte, weil eine Kollegin am Freitag Geburtstag hatte. Das war total lecker. Außerdem hat uns (also den neuen Saisonaushilfen) die Chefin das "Du" angeboten. Samstag durfte ich außerdem eher heimgehen. Das war ein wenig ungewohnt und erst wollte ich gar nicht gehen, weil ich gerne auf Arbeit bin, aber dann habe ich doch gedacht, dass es sinnlos wäre, wenn ich dableibe. Sonntag war auch wenig los. Ein Kollege kam mit einer großen Gruppe an Schiffstouristen und denen muss immer jemand die Tür aufmachen. Ich stand also an der Tür und er kam vorbei und hat mich zur Begrüßung umarmt. Dann hat er zu seiner Gruppe gesagt: "Wie Sie sehen können, sind wir alle hier sehr freundlich zueinander. Wenn Sie möchten, können Sie meine Kollegin auch gerne zur Begrüßung umarmen." Das war witzig. Es hat mich aber keiner der Touries umarmt. Wahrscheinlich haben sie sich nicht getraut. Wäre ja auch ein wenig seltsam gewesen. Jetzt arbeite ich nochmal am Donnerstag und dann bin ich schon wieder zwei Wochen nicht eingeteilt. Na ja, ist halt auch nur eine kleine Stelle. Da hat man halt nicht so viele Einsätze. Dafür bin ich dann öfter im Museum eingeteilt. Und so langsam sollte ich mich intensiv auf die Italienisch-Klausur im Juli vorbereiten. Sonst wird das nichts mit dem B2 Niveau.
So, das war es mit dem Eintrag für heute. Es fehlt nur noch mein Musiktipp der Woche. Ich hatte ja neulich bereits angekündigt, dass ich mich wohl wieder etwas von der Neuen Deutschen Welle entfernen werde und deswegen verlinke ich heute in meiner Funktion als Mitglied der Freddy-Support-Gruppe ein neues Video vom coolsten Lateinlehrer Berlins: https://www.youtube.com/watch?v=DwsMlYDAQxI.
Diese Woche steht auch wieder einiges an. Davon berichte ich dann nächste Woche. Ich freue mich, wenn euch dieser Eintrag gefallen hat und sende liebe Grüße in alle Ecken der Welt, von denen aus ihr das hier lest. Bleibt behütet.

Alles Liebe
eure Hannah

1 Kommentar:

  1. Warum kenne ich dieses Lied von Freddy noch nicht? Das ist ja eine Schande ;) Nur gut, dass du es hier empfohlen hast.
    Ich freue mich, dass du dich auf Arbeit wohl fühlst. Ich finde gerade dieser Umgang mit den Kollegen macht da ganz viel aus, ob man gerne auf Arbeit ist oder nicht. Und auch wenn mal eine nicht so gute Führung dabei ist, finde ich es gut, wenn du die nächste einfach wieder neu angehst und dir nicht zu viele Gedanken darüber machst. Es gibt ja immer bessere und schlechtere Tage.
    Ich bin gespannt wie sich deine Pläne bezüglich der Zukunft entwickeln und drücke die Daumen für die Italienisch-Vorbereitung. Gerade wollte ich sagen, Juli ist ja noch ein bisschen hin aber irgendwie kommt er doch schneller als man denkt :D
    Auf jeden Fall wünsche ich dir eine schöne Woche und freue mich auf den neuen Eintrag.
    Beste Grüße
    deine Leni

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