Donnerstag, 14. November 2019

Das falsche Werda

Hey ihr Lieben,

ihr mögt es nicht, wenn ich nicht Montags blogge, oder? Die Klickzahlen sind dann immer viel niedriger als sonst. Aber ich mag es ja auch nicht. Es fühlt sich komisch an, so sehr innerhalb der Woche zu bloggen. Da hat man nicht so einen schönen Cut drin und alles verschwimmt irgendwie zu einer Masse. Aber diese Woche habe ich es einfach nicht eher geschafft. Montag war ich zu einem Vortrag, Dienstag im Theater, Mittwoch habe ich lange gearbeitet und so blieb mir nur der Donnerstag. Ich musste heute auch früher auf Arbeit sein, weshalb ich natürlich auch früher gehen konnte und so habe ich relativ viel Zeit zum bloggen. Und ich muss die Woche ja noch nutzen, bevor ich nächste Woche von der Zivilisation abgeschnitten sein werde. 😉 So weit ab vom Schuss ist Kamenz natürlich nicht, aber ich weiß nicht, ab wann ich in meiner neuen Wohnung Internet haben werde, deshalb stellt euch besser auf eine kleine Funkstille für ein-zwei Wochen ein. Nächsten Dienstag ziehe ich um. Das wird soo cool. Meine erste eigene Wohnung. Ich kann durch die ganze Wohnung tanzen und "Jump for my love" hören, ohne dass mich jemand stört. (Na, wer versteht die Anspielung auf eine bekannte Filmszene? 😉) Und ich freue mich schon total drauf, alles einzurichten. Und darauf, meinen Residenz-Kühlschrankmagneten an meinen Kühlschrank zu heften (wie heißt das eigentlich bei Magneten? Heften? Pinnen? Kleben? Klingt irgendwie alles nicht nach dem korrekten Wort). Außerdem kann ich dann endlich wieder länger schlafen und bin trotzdem noch eher auf Arbeit als zur Zeit. Ach ja, das wird schön. Ich habe gerade schon mit Mama alte Gardinen rausgesucht, die ich mitnehmen kann. Dann hängen bald eine der ersten Gardinen, die meine Eltern hatten, in meiner Küche. Ich habe auch schon viele wichtige Dinge zusammen. Vorhin bin ich mit Mama schon durchgegangen, was noch fehlt und die wichtigsten Punkte waren Lampen, was zu Essen und eine Matratze. (Also, das waren meine wichtigsten Punke. Mama hat gelacht über "was zu essen". Aber Mittwoch ist bei uns Feiertag und nicht, dass ich dann ohne Essen dastehe.) Strom und Internet wären natürlich auch noch ganz praktisch. Der Rest kann dann nach und nach kommen. Und wenn ich wieder Internet habe, kriegt ihr sicher auch das eine oder andere Foto der Wohnung zu sehen.
So, jetzt kommen wir mal zu letzter Woche. In die Arbeit komme ich immer besser rein. Ich bekomme langsam einen Überblick und meine Chefin hat gesagt, dass ich sehr schnell arbeite. Das ist natürlich schön. Außerdem kann ich von meinem Arbeitsplatz immer schöne Sonnenuntergänge anschauen.


Trotzdem genieße ich natürlich auch meine Freizeit sehr, vor allem, weil sie ja jetzt deutlich knapper geworden ist, seit ich arbeite. Da freue ich mich natürlich, wenn ich schöne Sachen erleben kann. Letzten Freitag war ich zum Beispiel mit meinem Vater beim Fußball: Dynamo Dresden gegen Wehen Wiesbaden. Es war natürlich sehr kalt im Stadion, aber es war ein gutes Spiel zum Zuschauen. Nicht unbedingt Fußballerisch, aber es ist einfach viel passiert. Die Wehener haben ein Tor geschossen, das ihnen dann wieder aberkannt wurde, weil der Ball vorher im Aus war. Dann hat Dynamo ein Tor geschossen und ein paar Fans haben Böller gezündet. In der zweiten Halbzeit gab es viele Chancen, aber kein Tor und am Ende hat der Trainer von Wehen sogar noch eine gelbe Karte fürs Meckern bekommen. Da war wirklich einiges los. Der Mann, der hinter uns saß, hat sich die ganze Zeit beschwert, dass Dynamo so schlecht spielt und meinte, er würde ja auch sein Geld für die Karten bezahlen, da will er auch was geboten bekommen. Er hat sich angehört, als wäre er der selbsternannte Arbeitgeber von Dynamo. 😄 Auf jeden Fall war es gut, dass Dresden mal wieder gewonnen hat. So langsam müssen sie ja vom Abstiegsplatz wieder runter, wenn die Saison noch was werden soll.


Am nächsten Tag habe ich dann erst mal ausgeschlafen. Beim Frühstück wollte ich in der Zeitung den Artikel über das Spiel lesen und das war der kurioseste Artikel, den ich je in einer Zeitung gesehen habe. Er war nämlich nicht fertig. Schon am Anfang waren lauter Tippfehler (sogar in der Überschrift) und am Ende brach der Artikel ganz ab und es waren nur noch zusammenhanglose Zitate. Das war vielleicht schräg. Und ziemlich peinlich für die Zeitung. In der Montagsausgabe wurde der Fauxpas aber mit keinem Wort erwähnt.
Am Samstag habe ich dann den ganzen Tag Hörbuch gehört und gepuzzelt. Das war entspannend. Am Sonntag war ich dann mit Mama ein wenig spazieren. Erst waren wir an der Elbe und als es uns da zu voll wurde, sind wir nach Radebeul gefahren und waren bei den Weinbergen auf einer schönen Aussichtsplattform.








Nach dem Spaziergang haben wir dann zuhause Waffeln gebacken. Dabei ist uns Mamas altes Waffeleisen kaputt gegangen. Es gab plötzlich einen Knall und als wir dann versucht haben, es wieder zum Laufen zu bringen, gab es sogar Funken und die Sicherung ist rausgesprungen. Zum Glück ist nichts schlimmes passiert und wir konnten die Waffeln mit meinem Waffeleisen fertig backen. Es war also ein entspanntes Wochenende.
Am Montag hatte ich dann einen langen Arbeitstag, weil ich nach der Arbeit noch in Bischofswerda war bei einem Vortrag von meiner Chefin. Ich war quasi als Assistentin da, um schon einmal die Technik einzurichten, damit dann alles fertig war, wenn meine Chefin kam. Es hat alles gut geklappt, nur dass ich beinahe im falschen Werda gewesen wäre. Ich hatte mir nämlich aufgeschrieben, der Vortrag würde in Hoyerswerda stattfinden. Zum Glück hat mich eine Kollegin mitgenommen, die wusste, wo ich hin musste. So kam ich dann doch richtig raus. Es war nur sehr kalt in Bischofswerda und ich musste nach dem Vortrag noch ein wenig auf den Zug warten. Das war nicht so schön. Dafür war ich vor dem Vortrag lecker essen und habe den wohl größten Salat, den ich je im Restaurant bekommen habe, gegessen. War super.

Dienstag Abend war Leni da und wir waren zusammen im Theater. Wir haben uns einen Abend mit den Schauspielstudenten angeschaut und danach haben wir noch einen Stammtisch mit den jungen Freunden des Theaters gehabt (das ist ein Förderverein für junge Leute) und da haben wir uns auch mit den Studenten zusammengesetzt. Das war ein richtig schöner Abend und es war cool, die Studenten danach noch ein bisschen kennen zu lernen. Die waren alle total nett und interessiert und als ich meinte, Leni und ich wären Zwillinge, aber mittlerweile würde man es nicht mehr so sehen, hat einer von ihnen gesagt: "Man sieht es halt einfach noch total, außer dass die Haare unterschiedlich sind." Das fand ich voll lieb von ihm. 😊 (Apropos Haare: Meine Haare sind zur Zeit wieder ziemlich kurz und keiner hat mich darauf angesprochen. Ist es etwa niemandem aufgefallen?) Allerdings habe ich auch festgestellt, dass ich von den Stücken, die aktuell im Theater laufen, kaum eines kenne. Da muss ich vielleicht mal ein bisschen was nachholen, wenn ich jetzt wieder in Dresden bin. Leider kriege ich aber ja keinen Studentenrabatt mehr, also wird es teuer.
Morgen und übermorgen bin ich bei den Tagen der Landesarchäologie in Dresden. Das wird glaube ich auch echt cool. Ich werde sicher viel neues lernen und meine Chefin wollte mich gleich einigen Leuten vorstellen. Ob ich mich da schick anziehen muss? Kann vielleicht nicht schaden. Ich werde mich nachher noch mit der Klamottenfrage beschäftigen. Jetzt kriege ich gerade schon wieder Hunger, vermutlich weil ich an den leckeren Salat vom Montag gedacht habe. Mist. 😄
Zum Glück bin ich ja weitgehend am Ende mit meinem Eintrag für heute. Wenn er euch gefallen hat, freue ich mich, wenn ihr es mich wissen lasst. Ohne Musik kann ich aber ja nicht aufhören. Heute gibt es eigentlich nur ein möglicher Lied, dass ich am Ende des Beitrags verlinken kann: https://www.youtube.com/watch?v=uyTVyCp7xrw. Vielleicht wollt ihr ja auch ein wenig durch eure Wohnung tanzen. 😉
Ansonsten hoffe ich, ihr kommt ohne mich aus, falls das mit dem Internet eine Weile dauert. Das oben verlinkte Lied habe ich übrigens auch auf dem Mp3-Player, so dass ich nicht auf das Internet angewiesen bin, wenn ich durch die Wohnung tanzen will. Kommt mich gerne besuchen, wenn meine Wohnung eingerichtet ist. Eine Schlafcouch für Gäste habe ich schon.
Und bis wir uns wiedersehen sage ich Tschüß und...

Alles Liebe
eure Hannah

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