Hey ihr Lieben,
na, alles gut bei euch? Der Frühling ist da, oder? Heute war es richtig warm und sonnig bei uns und ich habe in meinen Winterklamotten ganz schön geschwitzt. Weiß nicht, ob der Winter schon endgültig vorbei ist, aber ich freue mich schon darauf, bald wieder dünnere Pullis und Jacken tragen zu können. Der Frühling ist schon immer eine tolle Jahreszeit. Wenn es langsam warm wird und es länger hell ist und überall die hübschen Krokusse blühen. Wie in Chemnitz:
Und die Luft riecht irgendwie anders als im Winter. Zumindest kam es mir heute auf dem Weg zur Arbeit so vor. Da hat man gleich gute Laune, finde ich.
Jetzt arbeite ich schon vier Monate in Kamenz. Die Zeit fliegt echt nur so dahin. In ein paar Wochen fahre ich zu einem Treffen der VolontärInnen in Mitteldeutschland und ich bin schon gespannt, was die so von ihrer Arbeit erzählen. Mir macht es meistens schon Spaß. Klar ist man mal mehr motiviert und mal weniger, aber im Großen und Ganzen fühle ich mich wohl. Ich hab nur etwas Sorge, dass die Zeit viel zu schnell vergehen wird und dass ich mir besser heute als morgen Gedanken machen sollte, was ich eigentlich nach meinem Volontariat machen will. Aber noch habe ich ja ein bisschen Zeit, mir das zu überlegen.
Am Wochenende war ich mit meinen Eltern wie gesagt in Chemnitz. Ich hatte ihnen zu Weihnachten geschenkt, dass wir uns zusammen die Sonderausstellung im smac "Leben am toten Meer" anschauen. Das war ein echt schöner Ausflug. Wir waren erst noch Burger essen (ich hatte einen richtig leckeren vegetarischen Burger und Kichererbsenfritten dazu) und dann sind wir ins Museum gegangen.
Dort fand an dem Tag auch eine öffentliche Führung statt, aber es hieß an der Kasse, die sei schon zu voll und wir könnten nicht mehr teilnehmen. Wir haben uns dann anfangs noch kurz mit dazu gestellt, aber das waren so viele Leute, dass es dann doch angenehmer war, alleine durch die Ausstellung zu laufen (fand ich zumindest). Am Anfang hatte ich ein paar Orientierungsschwierigkeiten, aber als ich das System dann verstanden hatte und systematisch abgelaufen bin, war es echt interessant. Es war aber auch ziemlich viel (also es gab viele verschiedene Ebenen, die man dann vertiefen konnte) und ich habe gedacht, dass man das als Museumsmacher zwar immer so lernt, dass man verschiedene Sachen anbietet und wer eher aussteigen will, kann eher aussteigen, dass es aber bei den Leuten vielleicht doch eher dazu führt, dass sie sich überfordert fühlen, weil sie nicht alles anschauen können. Ausstellungen machen ist schon ein schwieriger Job. Man muss einerseits die Leute abholen, die nicht so viel Vorwissen haben, aber andererseits auch darauf achten, dass sich niemand langweilt und dass die Ausstellung nicht zu wenig Informationen bietet. Sonst beschweren sich die Leute ja auch wieder, dass sie dafür Geld ausgegeben haben. Da haben es Kunstausstellungen in dem Sinne leichter, dass sie nicht so viel erklärenden Text brauchen (zumindest in den meisten Fällen nicht). Jetzt ist das smac ja ein recht großes Museum. Die können sich tolle Funde und schickes Zubehör wie Virtual-Reality-Brillen leisten. Ich hatte das erste Mal in meinem Leben so ein Ding auf. Das war ein total komisches Gefühl. Man hat überraschend gut gesehen, aber danach war einem immer ein wenig schwindelig. Am schlimmsten war es bei der Brille, wo man nicht an einem festen Punkt verankert war, von dem man sich aus die Anlage anschauen konnte, sondern man hat sich quasi in der Virtuellen Realität bewegt ohne sich wirklich zu bewegen. Das war ein wirklich seltsames Gefühl. Auf jeden Fall hat das smac die nötigen Mittel, eine echt gute Ausstellung auf die Beine zu stellen. Ich habe mich zumindest gut abgeholt gefühlt.
Und es wurde wirklich sehr auf Barrierefreiheit geachtet. Das hat mir gefallen. Da müssen wir bei uns im Museum nämlich noch ganz schön dran arbeiten.
Ansonsten war die Woche nicht so viel los. Mittwoch Abend hatte ich auf Arbeit ein Gespräch mit den ehrenamtlichen Denkmalpflegern, für die ich als Volontärin quasi verantwortlich bin. Ich bin da immer noch ganz verwirrt, ob ich die Leute siezen oder duzen soll. In der Museumsszene duzen sich ja viele Leute, aber mir kommt es komisch vor bei Leuten, die ich gar nicht kenne, einfach du zu sagen. Na ja, ich hoffe ehrlich gesagt, dass ich die Leute noch ein bisschen besser kennen lerne und dann wird das sicher einfacher. Habe viele von ihnen ja erst ein- oder zweimal gesehen.
Dadurch dass ich Mittwoch lange auf Arbeit war, habe ich die Chorprobe verpasst. Dafür war am Samstag eine Extraprobe, bei der ich war. Eine Frau meinte da in der Kaffeepause zu mir sogar, sie hätten mich am Mittwoch vermisst und sich schon gefragt, ob ich krank bin. Und obwohl wirklich zur Zeit einige Leute aus meinem Umfeld krank sind, hat es mich zum Glück noch nicht erwischt (bis auf die übliche kleine Erkältung im Winter, aber nichts ernstes) und ich hoffe, dass ich auch weiterhin verschont bleibe. Ich hab eigentlich ein ziemlich starkes Immunsystem, glaube ich. Aus Spaß nenne ich mich manchmal den gesündesten Menschen der Welt. 😉 Das ist natürlich Quatsch. Garantiert gibt es auf der ganzen Welt noch viele gesündere Menschen als mich. Und ich sollte es ja auch nicht beschreien. Nicht, dass ich jetzt große Töne spuke und dann nächste Woche komplett flach liege.
Das Wetter letzte Woche war nicht so toll (deswegen freue ich mich jetzt umso mehr über die ersten Anzeichen des Frühlings). Es hat gefühlt jeden Tag geregnet und ich habe mich schon an diesen Blick aus meinem Fenster auf Arbeit (also das Fenster, das am nächsten zu meinem Schreibtisch steht. Wir haben natürlich mehr als 1 Fenster. 😄) gewöhnt:
Heute habe ich mir mal meine Arbeitszeiten der letzten Monate angeschaut und ich muss sagen, ich habe ziemlich viele Überstunden. Ich weiß auch nicht warum ich es nicht schaffe, immer mal eher zu gehen. Also ich gehe schon manchmal eher, aber dann bleibe ich an anderen Tagen auch wieder so viel länger, dass die Überstunden einfach nicht weniger werden. Vielleicht ist das Überstunden-Sammeln noch von meiner alten Arbeit so in meinem Kopf verankert, dass ich denke, ich muss Überstunden machen, dann kriege ich auch mehr Geld. Aber hier werden mir die glaube ich nicht ausgezahlt. Ich kann sie halt irgendwann abfeiern. Und das werde ich auch irgendwann tun. Aber noch sehe ich es irgendwie nicht ein, warum ich ohne triftigen Grund einen Tag frei machen sollte. Das käme mir verschwendet vor. Und vielleicht brauche ich die Stunden ja später noch. 😄
Am Freitag fiel es mir dann auf die Füße, dass ich nicht eher gegangen bin. Ich war die letzte auf Arbeit und hatte totale Probleme mit dem Abschließen, weil irgendwas nicht funktioniert hat. Ich musste dann eine halbe Stunde lang rumtelefonieren, bis ich endlich heim gehen durfte. Das war voll der Stress. Danach musste ich erst mal ein wenig Frust-Shoppen:
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Fastenzeit? Was soll das sein? 😉 |
Die Pizza ist mir dann allerdings beinahe angebrannt. War nicht so mein Abend. Beim Junge-Erwachsenen-Kreis danach war es aber ganz schön.
Für nächstes Wochenende habe ich mir einen Frühjahrsputz vorgenommen. Ich muss endlich mal meine Wohnung wieder etwas auf Vordermann bringen. Bei mir sind vor allem die Tische (also Schreibtisch und Küchentisch) katastrophal zugeramscht und wischen muss ich auch mal wieder. Aber nächstes Wochenende habe ich komplett frei. Da kann ich das gut erledigen.
Ansonsten bin ich gespannt, was die neue Woche noch so bringt. Ich hoffe, ihr seid auch alle gesund. Wenn euch der Beitrag gefallen hat, freue ich mich über eine Nachricht oder einen Kommentar. Heute habe ich diesen Musiktipp für euch (weil ich vorhin noch ein Interview mit James Marsden bei youtube gesehen habe und mir mal wieder gedacht habe, wie gut er doch aussieht): https://www.youtube.com/watch?v=0rDowvYSsxg. Und natürlich weil es ein cooles Lied ist. Ich höre in letzter Zeit immer mal morgens ein paar Lieder aus Hairspray, um wach zu werden.
Damit verabschiede ich mich für heute. Habt eine gute Woche und denkt dran: immer schön Hände waschen. 😉
Alles Liebe
eure Hannah
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