neuer Montag, neuer Blogeintrag. So wie wir das hier eben so handhaben. Der letzte Eintrag ist zwar noch gar nicht so lange her, aber da der Rest der Woche für mich arbeitsreich genug wird und um wieder etwas in die alte Ordnung reinzukommen, kriegt ihr heute schon wieder etwas zu lesen.
Ich freue mich besonders, euch heute auch den lang angekündigten Gastbeitrag präsentieren zu dürfen. Luki hat ihn mir gerade geschickt und ich finde, er ist echt super geworden. Vielen Dank nochmals auch an dieser Stelle. Am besten fangen wir gleich damit an und danach erzähle ich euch, was ich so in den letzten Tagen noch alles erlebt habe.
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Weihnachten bei den Knittels
Klingt schon fast nach einem Titel für einen Kinofilm, aber ob mein Beitrag dafür eine geeignete Grundlage bietet, können nur eure Kommentare entscheiden. Also schonmal nicht vergessen: Eure Kommentare unter diesem Beitrag könnten Bestandteil des Abspanns werden ;-). Bitte schreibt dort auch mögliche Filmtitel hin.
Eigentlich hatte ich an Weihnachten in Reichenberg keine besonderen Erwartungen, da ich mir ein ganz normales Familienfest erhofft hatte. Naja zumindest war ich etwas gespannt, wie so die Familienzusammenkunft sein wird und ob sich alle wiedererkennen und freuen, sich zu sehen. Doch das lief am 23.12. abends ziemlich gemütlich und zum Glück unspektakulär ab.
Dankbar bin ich schon jetzt dafür, dass ich Heiligabend mit bei den familiären Feierlichkeiten dabei sein durfte. Auch die Geschenke, die ausgetauscht wurden, haben mir gezeigt: Hier mag man sich, hier schätzt man sich. Das finde ich sehr schön!
Begonnen mit dem Adventskonzert des Dresdner Kreuzchors mit amerikanischer Sängerin am 22.12. und einem letzten kleinen Einkaufsbummel mit anschließendem Kinobesuch am 23.12. war auch der Empfang in Reichenberg wie immer herzlich und angenehm. Hier herrscht kaum Hektik oder Streit - Die Freude über die Gemeinsamkeit und die glückliche Familie überwiegt - und das ist auch gut so.
Nach dem für meine Verhältnisse späten Schmücken des Weihnachtsbaums am 24.12. vormittags und einer von mir parallel dazu angeregten Aussortier-Aktion alter Weihnachtsdeko konnten wir alle gemeinsam Helenes selbst geschriebenes Krippenspiel verfolgen. Dazu an dieser Stelle noch einmal Gratulation an die Autorin und Dankeschön für die praktische Umsetzung und Inszenierung durch Friederike.
Der bis dahin relativ harmlos und adrenalinfrei verlaufene Heiligabend-Tag kann mit den weiteren Vorkommnissen des Heiligabends jedoch bei Weitem nicht mithalten!
Es folgte ein wahrliches „Krimi-Dinner“, ganz ohne Ankündigung oder Morddrohung.
Es war einfach spektakulär und atemberaubend.
Nach dem Gebet startete das Fleisch-Fondue, welches mein erstes war und daher von vornherein meine Aufmerksamkeit weckte. Bereits nach wenigen Minuten traf ein Fettspritzer direkt unter das Auge eines bebrillten Mitessers (hier aus Datenschutz-Gründen nicht beim Namen genannt), was mich dazu bewog, meine Brille etwas tiefer aufzusetzen und ein innerliches Halleluja darüber anzustimmen, dass ich am weitesten vom spitzenden Fondue entfernt saß. Auf jeden Fall ließ ich es nach dieser ersten überraschenden Aktion nicht mehr aus den Augen, was mir den gewohnten Vorgang des Essens (Gabel vom Teller zum Mund führen) jedoch radikal erschwerte. Zum Glück kleckerte ich mich dabei nicht voll.
Trotz meiner Hoffnung, dass der Spritzer die letzte Aufregung des Abends war und ich in Ruhe das Dinieren mit dem Fondue kennenlernen kann, ging das „Krimi-Dinner“ tatsächlich erst richtig los. Kurz darauf begann der ganze Kessel an zu blubbern und das Fett spitze so doll, dass der Deckel-Rand, auf welchem die Spieße auflagen, kurzerhand nach oben floppte. In diesem Moment erschrak ich mich und hopste sogar leicht von meinem Stuhl, ohne jedoch bei der Landung die Sitzfläche zu verfehlen. Andere Anwesende bezeichneten den Topf daraufhin sogar als Fondue-Vulkan - nun ja, das sagt doch schon viel…
Nach dieser zweiten Aufregung entschloss sich die Familie, welche das Fondue nach eigener Aussage seit vielen Jahren (unfallfrei?) praktizierte, die verbliebenen Fleisch-Stücke sicherheitshalber in der Küche zuzubereiten. Da fiel mir schon ein Stein vom Herzen, da ich aufgrund der Gefahr des spitzenden Fondue-Fetts etwas unter Strom stand.
Gegen Ende des trotz aller Aufregung sehr leckeren Essens geschah das, was den bisherigen Vorkommnissen die Krone aufsetzte. Vom märchenhaften Echtkerzen-Leuchter über dem Esstisch fiel wenige Minuten nach dem Wechsel einiger abgebrannter Kerzen tatsächlich eine Kerze vom Leuchter herunter - mitten auf dem Tisch - und zwar ziemlich genau auf die Stelle, an der vorher noch das Fondue gestanden hatte. Nicht auszudenken, was passiert wäre, wenn in das heiße, kochende Fett auch noch eine brennende Kerze gefallen wäre…
Obwohl mir diese drei Erlebnisse eigentlich schon krimihaft genug waren, ließ es sich Friederike nicht nehmen, nach dem Essen auch noch von weiteren realen Schauergeschichten zu erzählen, wie beispielsweise einem Fingernagel in einem Auge. Wahrscheinlich wollte sie mir damit zum Ausdruck bringen, dass in dieser Familie zu jedem Ereignis passende Gesprächsthemen zu finden sind. Letztlich hat das alles ja doch ziemlich gut zusammen gepasst.
Ich für meine Fälle bin froh, das Krimi-Dinner überlebt zu haben und möchte einen weiteren Versuch nicht missen, ein Fleisch-Fondue zu überstehen. Vielleicht gibt es im nächsten Jahr am Heiligabend ja nicht Fondue, sondern Raclette…auf jeden Fall freue ich mich schon jetzt auf eine neue Folge - Weihnachten bei den Knittels.
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Er war gespannt, ob sich alle wiedererkennen. So witzig. 😁 Ich habe mir die Freiheit herausgenommen, den Beitrag noch mit einem Bild zu schmücken. Ich hoffe sehr, dass das für die beiden abgebildeten (oder soll ich sagen, die vier abgebildeten?) in Ordnung ist. Wenn nicht, sagt mir bitte Bescheid, dann nehme ich es wieder raus.
Nun zu mir. Ich habe die letzten Tage in Dresden viel gelesen (ich habe es tatsächlich geschafft, alle Bücher, die ich mitgeschleppt hatte, auch wirklich zu lesen. Wenn ich mir schon den Rücken kaputt mache, dann war es wenigstens nicht umsonst 😉). Außerdem habe ich mich tatsächlich gleich an einen der Neujahrsvorsätze gewagt. Ich war joggen. Meine Ausdauer lässt aber in der Tat noch zu wünschen übrig und ich habe heute immer noch Muskelkater. Hoffentlich ist der dann wenigstens bis morgen wieder weg (damit ich mir durch Zumba neuen holen kann^^). Und das wichtigste beim Sport ist ja auch, dabei gut auszusehen. 😄 (Das sehr breite Stirnband hat mir meine Schwester zu Weihnachten geschenkt. Es ist selbst gestrickt und vielfältig als Mütze, Schal oder eben Stirnband einsetzbar. Ich fand das so süß, dass ich etwas selbstgestricktes bekommen habe. Ich kann nicht mal stricken.)
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Ich mag Licht und Schatten auf diesem Bild irgendwie sehr. |
Am Samstag war ich dann zum Weihnachtsoratorium des Bachchors, in dem ich früher auch mal mitgesungen habe. Ich mag das WO. Besonders in den Teilen 4-6 gibt es sehr schöne Stellen, wie die Tenorarie mit den beiden Sologeigen. Allerdings habe ich die Teile 4-6 jetzt auch schon um einiges häufiger gehört als 1-3. Und die Pauken ganz am Anfang sind natürlich auch nicht zu verachten.
Sonntag habe ich mir dann noch einmal ein Krippenspiel angeschaut, das Jugendliche aus Moritzburg aufgeführt haben. Es war schon ziemlich witzig, aber an Lenis Stück kam es nicht ganz heran. Dafür war es mir etwas zu flach.
Und dann hieß es Abschied nehmen von der Weihnachtsstube und irgendwie auch der Weihnachtszeit.
Nach Weihnachten und Silvester fahre ich immer besonders ungern wieder von zuhause weg, denn ich weiß, dass Baum und Stern wohl nicht mehr da sein werden, wenn ich das nächste Mal kommen werde. Aber was muss, das muss und so bin ich gestern Abend wieder gut in Würzburg angekommen und habe ganz fantastisch in meinem Bett geschlafen. Es ist wirklich so gemütlich, dass es morgens immer total schwierig ist, aufzustehen. Heute war ich schon wieder total spät dran.
Der Unitag heute war ziemlich anstrengend. In jedem Kurs wurde überzogen, dadurch hatte man weniger Pause und am Ende war die Luft einfach raus. Hinzu kommt, dass im letzten Seminar ein Referat über kulturelles Erbe der Deutschen in Tschechien und Polen gehalten wurde und das einzige, an das ich zur Zeit bei Polen denken möchte, das hier ist: https://www.youtube.com/watch?v=mTPSKB4AkmA 😊
Na ja, auf jeden Fall entspanne ich jetzt wieder ein wenig, damit ich morgen wieder neue Energie für all die Aufgaben diese Woche habe. Morgen beginne ich mit einer neuen Aufgabe auf Arbeit (zusätzlich zu meinen bisherigen Aufgaben) und ich bin schon ein wenig nervös, wie das wohl werden wird und ob ich mich schnell einarbeite. Ansonsten stehen in den nächsten Wochen einige Präsentationen an, auf die ich mich vorbereiten muss. Was das angeht, bin ich aber irgendwie noch ziemlich entspannt (obwohl ich das vermutlich nicht sein sollte, den viel Zeit ist nicht mehr).
Ich hoffe, euch geht es gut und ihr seid auch gut in das neue Arbeitsjahr gestartet. Ist ja nicht mehr lange hin, dann haben alle Studierende schon wieder Semesterferien. 😊
Ich freue mich, wenn ihr kommentiert, wie euch dieser Beitrag gefallen hat (und vergesst auch nicht, Lukas einen Filmtitel in die Kommentare zu schreiben. Mein Vorschlag ist: Feuer am Fondue-Vulkan).
Passt auf euch auf.
Alles Liebe
eure Hannah
So, bevor heute vermutlich schon der nächste Eintrag kommen wird, muss ich natürlich noch kommentieren. Schön, dass da mit dem Gastbeitrag noch geklappt hat. Ich finde ihn wirklich toll. So wie den Mann, der ihn geschrieben hat ;) Als Filmtitel würde ich so etwas vorschlagen wie "4 Fettspritzer und ein Kerzenfall"
AntwortenLöschenDass du gleich deine Neujahrsvorsätze in Angriff genommen hast, finde ich sehr gut und auch, dass mein Mützen-Schal-Stirnband-Allzweck-Strickteil dabei zum Einsatz kam :) Sieht sehr schick aus!
Ich bin gespannt, was du dann noch vom weiteren Jahresverlauf zu berichten hast. Die kurzen Infos über Whatsapp hörten sich ja schon sehr vielversprechend an.
Auf jeden Fall wünsche ich dir eine gute neue Woche.
Hab dich lieb
deine Leni