Donnerstag, 2. August 2018

Der beste Spielplatz Würzburgs

Hey ihr Lieben,

da bin ich wieder. Mein Rucksack steht grob gepackt neben mir und morgen früh um 4 Uhr geht der Zug Richtung Frankreich. Davor kommt aber wie versprochen noch der Blogeintrag über das Slamville. Ich muss mich etwas beeilen, damit ich alles pünktlich schaffe, bevor der Typ mit dem niedlichsten Lächeln der Welt vorbeikommt. Mein Rucksack kommt mir viel zu groß vor, weil ich so wenig eingepackt habe. Aber je weniger, desto besser. Viel mehr als 5-6 Kilo sollte der Rucksack eh nicht wiegen. Ich hoffe, ich langweile mich nicht zu sehr auf der Zugfahrt. Bücher sind eindeutig zu schwer für mein Gepäck. Oh Mann, das ist so aufregend. Wir sind am Montag schon mal ein Stück gewandert, zum Käppelle hoch. Das hat Spaß gemacht, aber in Frankreich sind die Strecken natürlich nochmal um einiges länger und ich habe trotz aller möglichen Tricks, die ich gegen Blasen anwende, immer noch Sorge, dass mir meine Füße die Tour ruinieren. Anstrengend wird sicher auch die Hitze sein. Wenn es hier in Würzburg schon seit Wochen so heiß und trocken ist, wird es in Mittel- bis Südfrankreich wohl kaum besser sein. Aber dann schwitze ich wenigstens nicht in meinem leichten Schlafsack.
Jetzt aber schnell zum Rückblick der letzten Woche. Was ist so passiert?
Ich habe eine Adventskalender-Postkarte abgeschickt. Damit habe ich schon 5 von 8 Karten verschickt.

Am Samstag früh bin ich dann nach Hamburg gefahren. Das Wetter war furchtbar heiß und wir (mein Bruder und ich) sind fast zerschmolzen. Dazu kommt, dass wir uns auf dem Weg zum Festivalgelände etwas verlaufen haben und dadurch einen viel längeren Weg genommen haben. Aber wir hatten genug Zeit eingerechnet. 14 Uhr öffnete das Gelände.

Wir hatten uns für 14.15 Uhr zu einem Plattdeutsch-Workshop angemeldet, was sich später als unser Glück herausgestellt hat. Der Typ, der den Workshop geleitet hat, war die ganze Zeit so ein bisschen planlos, was er mit uns machen soll, aber er hat das sehr gut gemacht. Unser Workshop fand in einem Raum ganz oben unter dem Dach statt und erst war es furchtbar heiß, und dann konnten wir sehen, wie der Himmel immer dunkler wurde. Ein Gewitter zog auf. Das Festivalprogramm fand zum Großteil im Freien statt und musste dann wegen des Unwetters abgebrochen werden. Alle mussten das Gelände verlassen, nur die Workshop-Teilnehmer waren ja schon im trockenen Haus und durften deshalb bleiben. Wir haben dann in unserem Zimmer unterm Dach ein Plattdeutsches Lied gesungen, weil der Workshopleiter ein Akkordeon dabei hatte. Draußen tobte das Gewitter und wir hatten es ziemlich gemütlich. Ich fand es cool.
Wir sind dann in dem Haus geblieben, bis das Gewitter nachgelassen hat und dann wurde das Programm zum Glück fortgesetzt. Das Programm musste dann zwar etwas zusammengeschoben werden, wodurch die einzelnen Slamer nicht mehr so viel Zeit hatten, aber es war dann trotzdem noch ein schöner Abend und ich habe ein paar Slamer gesehen, die ich echt cool finde. Am besten hat mir Patrick Salmen gefallen. Sein Humor ist so gut. 😂 Am Ende gab es einen Slam, den wir leider nicht bis zum Finale verfolgen konnten, aber ich habe den Text von David Friedrich immerhin noch gehört. Es war ein toller Text und so konnte ich glücklich nach Hause gehen.



Die Zugfahrt heim war lang und anstrengend und ich kann euch nur den Tipp geben: Kauft euch in Bremen eine Fahrkarte, wenn ihr mit der Straßenbahn unterwegs seid. Die kontrollieren. Auch nachts! (Ich fahre sonst wirklich nie schwarz. Ich hatte nur kaum mehr Kleingeld und wollte es mir für die Fahrkarte am nächsten Tag aufheben. Es war sehr ärgerlich.)
Wieder zurück in Würzburg habe ich viel mit meinem Lieblingsbass unternommen (Ich habe seine Familie kennen gelernt. Sie sind sehr nett. Und sein Vater ist ihm vom Humor her total ähnlich. Da musste ich oft überlegen, ob das jetzt ernst gemeint war oder nur ein Scherz. 😁). Außerdem habe ich ein paar Einkäufe fürs Pilgern getätigt, gelesen, Eis gegessen und gefaulenzt.
Montag haben wir ja wie gesagt schon mal eine kleine Wanderung gemacht. Wir waren beide vorher noch nie auf dem Käppelle und ich war überrascht, wie schnell man da oben ist. Die Aussicht über Würzburg ist toll.



Dann wollten wir uns natürlich auch noch das Innere der Kirche ansehen, aber kaum waren wir drinnen, wurden wir wieder raus geschickt, weil die Kirche geschlossen wurde. Na ja, wenigstens haben wir für ein paar Minuten einen Blick hinein werfen können. Wir sind dann noch weiter in den Wald gelaufen ohne einen Plan, wo wir hin wollten und sind am Ende an der Frankenwarte herausgekommen. Da gibt es auch einen Aussichtsturm, aber leider hatten wir kein Kleingeld, um hochzusteigen. Trotzdem ist das Gebäude sehr beeindruckend.


Auf dem Weg zurück kamen wir noch bei einem Spielplatz vorbei, auf dem es sage und schreibe drei(!!!) Seilbahnen gab. Wir mussten sie natürlich gleich testen und haben danach noch alle möglichen anderen Spielsachen auf dem Spielplatz getestet (Schaukeln, so ne Drehscheibe ‒keine gute Idee. Mir ist durch das Drehen fast schlecht geworden und ich bin dann abgesprungen und unsanft auf dem Boden gelandet– und die Rutsche. Es hat (trotz Drehscheibe) total Spaß gemacht und ich freue mich, dass sich der Typ mit dem niedlichsten Lächeln der Welt nicht zu alt für Spielplätze fühlt.

Der Heimweg ging dann viel schneller als gedacht und zuhause haben wir eine leckere Linsensuppe gekocht. Das war so ein schöner Tag und ich hoffe, dass wir auf unserer Pilgerreise ganz viele solcher schönen Tage erleben können.
So, das ist doch ein gutes Schlusswort für den Eintrag. Wenn es euch gefallen hat, lasst es mich gerne wissen. Drückt mir auch gerne die Daumen, dass ich das Pilgern gut überstehe und seid gespannt, was ich danach so zu erzählen habe (ich bin es auch).
Bleibt gesund und behütet und passt auf, dass ihr nicht wegschmelzt.
Ich melde mich dann irgendwann nach dem 20. August wieder.
Alles Liebe
eure Hannah

2 Kommentare:

  1. Vielleicht hätte dein Blogeintrag auch Kleingeld im Titel tragen sollen, irgendwie kam das erstaunlich oft vor. Das mit der Fahrkartenkontrolle ist ja wirklich ärgerlich! Aber euer Ausflug klingt sehr schön. Drei Seilbahnen auf einem Spielplatz hören sich super an! :)
    Ich habe mich auch sehr über die Adventskalenderpostkarte gefreut. Danke nochmal an dich und das Kamel.
    Ich drücke die Daumen für eure Pilgerreise und bin gespannt, was du erzählen wirst.
    Beste Grüße
    deine Leni

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  2. Liebe Hannah,
    ich wünsche dir und Jonathan eine schöne Pilgerreise und hoffe, ihr kommt gesund und munter zurück.
    Bin sehr gespannt auf eure Eindrücke. :-)
    Liebe Grüße
    Luki

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