Hey ihr Lieben,
es ist geschafft! Wir haben eröffnet und es ist wirklich alles sehr schön geworden. Es ist natürlich nicht alles perfekt, aber ich bin ziemlich stolz auf das, was wir geschafft haben. Und es war ein ganz komisches Gefühl, dann heute auf Arbeit plötzlich keinen Stress mehr zu haben. Ich konnte ganz entspannt nachmittags heimgehen, weil ich nicht im Kopf hatte, was bis wann unbedingt noch erledigt werden muss. Wirklich schön.
Ich freue mich auch, dass ich Ende der Woche dann noch etwas Urlaub habe. Ich fahre nach Würzburg. Ich habe zwar irgendwie noch keine Ahnung, was ich da vier Tage lang machen soll, aber ich habe Donnerstag Abend was vor und Samstag Abend, also bin ich halt von Donnerstag bis Sonntag dort. Bestimmt wird es ganz schön. Also liebe Würzburger, falls ihr das hier lest und mich treffen wollt, sagt einfach Bescheid. Ich habe viel Zeit. Eigentlich hätte ich auch gerne ein paar freie Tage zuhause. Man kann immer so schlecht entspannen, wenn man unterwegs ist, finde ich zumindest. Und die letzte Woche war echt nochmal anstrengend. Aber ich freue mich auf das, was ich in Würzburg vorhabe, deswegen wird es bestimmt ein ganz guter Ausflug.
Es ist schon ein wenig komisch, aber ich fühle mich Würzburg nicht ganz so verbunden wie den anderen Städten, in denen ich gelebt habe. Leipzig fühlt sich für mich jedes Mal wenn ich dort bin ein bisschen wie zuhause an. Dresden sowieso und in Berlin packt mich auch immer ein bisschen die Sehnsucht nach den guten alten Zeiten, aber mit Würzburg habe ich so eine Verbindung irgendwie nicht. Es ist nicht, dass ich die Stadt nicht schön finde, aber ich fahre jetzt nicht wegen der Stadt hin, sondern nur wegen dem, was ich dort vorhabe. Neulich habe ich schon gedacht, dass ich eigentlich gerne in Sachsen bleiben würde, also langfristig gesehen. Es zieht mich gerade nicht zurück in die "Ferne". Ich fühle mich wohl hier. Ich weiß, dass ich es mir wegen meines Berufs vermutlich nicht so einfach aussuchen kann, wo ich leben will, aber gerade bin ich einfach sehr froh, hier zu sein. Aber wer weiß, vielleicht will ich in zwei Jahren ja dann doch wieder weg.
Ihr seht schon: Heute bin ich nicht in so übersprudelnd fröhlicher Stimmung wie letzte Woche, sondern eher nachdenklich. Aber es geht mir trotzdem gut. 😊 Und ich muss euch unbedingt eine lustige Geschichte von letzter Woche erzählen. Es ist die Geschichte von dem Geschenk, das übrig bleibt. Also: Letzte Woche Mittwoch war ja Chorweihnachtsfeier bei uns. Deswegen war der Mittwoch auch besonders stressig bei mir, weil ich nach der Arbeit schnell noch einkaufen war, gebacken habe und dann bei der Weihnachtsfeier war. Eigentlich wollte ich nur was für meine Wohnung kaufen, aber dann fiel es mir wieder ein: Hatte der Kantor nicht irgendwas von Wichteln gesagt? Zugegeben, die Idee kam mir auch schon etwas komisch vor, weil ich nicht dachte, dass die Leute aus meinem Chor große Wichtel-Fans sind, aber ich hatte gehört, wie der Kantor meinte "Lichtmess ist dann zwar schon vorbei, aber wollen wir trotzdem Wichteln?". Und alle haben begeistert "JAAA!" gerufen. Ich habe auch die ganze Woche davor nicht daran gedacht, aber kurz vorm Mittwoch fiel es mir dann wieder ein und ich habe beim Einkaufen kurzerhand eine Kleinigkeit als Geschenk besorgt, es hübsch verpackt und bin los zur Weihnachtsfeier. Das war gar nicht so einfach. Ich wusste ja nicht, was genau als Geschenk gut ankommen könnte. Ich kenne die Leute aus dem Chor ja noch gar nicht. Ich habe dann einfach etwas besorgt, über das ich mich gefreut hätte, wenn ich es mal beim Wichteln bekommen hätte. Bei der Feier angekommen habe ich mich immer noch gewundert. Es sah nicht so aus, als hätte noch jemand anderes ein Wichtelgeschenk dabei. Ich dachte also, erstmal abwarten und habe mich hingesetzt. Bei der Begrüßung des Kantors wurde dann auch klar, warum kein anderer ein Geschenk dabei hatte. Weil gar kein Wichteln geplant war. Der Kantor hatte nämlich gar nicht gesagt "Wollen wir trotzdem Wichteln?", sondern "wollen wir trotzdem Lichteln?". Ja, ich gebe es zu, ich hatte mich schon damals gefragt, ob ich das richtig verstanden habe. Das W hatte sich nicht so ganz wie ein W angehört. Aber es war unruhig im Raum und die Endung "ichteln" hatte ich nun mal klar und deutlich verstanden. Und das Wort "Lichteln" ist mir nicht bekannt. Was soll das überhaupt heißen? Weihnachtliche Lichter anzünden? Oder einfach nur Kerzen anzünden? Aber warum sollte man das nicht auch nach Lichtmess machen dürfen? Kerzen anzünden kann man doch jederzeit. Wichteln war für mich irgendwie die logischere Sache. 😄 Ich saß also da, mit einem Geschenk ohne jemanden, den ich hätte beschenken können. Es war mir schon ein wenig peinlich. Ich habe das Geschenk dann möglichst unauffällig in meinem Beutel verschwinden lassen und niemandem von meinem Missverständnis erzählt. Auch wenn ich es schon irgendwie witzig fand. Die Feier war übrigens dennoch sehr schön. Es gab tolles Essen, wir haben gesungen und jeder von uns hat einen kleinen Kalender geschenkt bekommen.
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Das ist mein erster Glühwein dieses Jahr. |
Auf dem letzten Bild sieht man übrigens den Kanon zur Jahreslosung, den der Kantor geschrieben hat. Das ist witzig, weil mein früherer Kantor, von dem ich euch letzte Woche erzählt habe, dass mich dieser Kantor an ihn erinnert, auch immer einen Kanon zur Jahreslosung geschrieben hat. Die beiden sind sich wirklich ähnlich. 😄
Das übrig gebliebene Geschenk habe ich dann wieder mit nach Hause genommen. Schon auf dem Nachhauseweg habe ich mir gedacht, dass ich diese Geschichte unbedingt hier erzählen muss, weil sie witzig ist und weil sie irgendwie zu mir passt. Ich bin gerne die Person, die als einzige ein Geschenk zu einer Weihnachtsfeier mitbringt, weil sie Wichteln statt Lichteln verstanden hat. Ich habe natürlich auch überlegt, was ich denn jetzt mit dem Geschenk mache. Ich hätte es natürlich selber behalten können, aber das kam mir irgendwie komisch vor. Dann habe ich auch kurz überlegt, es über meinen Blog an den Mann zu bringen. Ihr hättet mir Gründe schreiben können, warum ihr das Geschenk gerne hättet und irgendjemand von euch hätte es dann bekommen. Aber vermutlich wäre Leni die einzige gewesen, die etwas geschrieben hätte. 😄 Ich habe es dann schließlich doch noch verschenkt. Vielleicht habe ich es unbewusst auch genau für die Person gekauft, die es am Ende bekommen hat. Weil ich schon beim Kauf dachte, dass es dieser Person sicher auch gefallen würde. Vielleicht wusste ein kleiner Teil von mir, von dem ich selber nichts wusste, ganz genau, dass es kein Wichteln geben wird und dass ich das Geschenk wieder mit heim nehmen würde. Vielleicht war es aber auch Zufall. Auf jeden Fall bin ich glücklich mit dem Ort, wo das Geschenk gelandet ist und so endet die Geschichte vom Geschenk, das übrig blieb, doch mit einem Happy End.
So, jetzt wird es Zeit, euch ein paar Bilder von der Ausstellung zu zeigen. Das darf ich jetzt ja sicher, wo sie offen ist. Es sind natürlich die Bilder von den Bereichen, an denen ich hauptsächlich mitgearbeitet habe. Genauer gesagt habe ich die Texte für den Bildschirm geschrieben, den ihr auf dem ersten Bild ganz vorne seht. Im Haus (also dort, wo das zweite Bild herkommt) gibt es auch nochmal einen solchen Bildschirm und dort sind auch Texte von mir drauf. Außerdem sieht man das hübsche Zelt, das ich gebaut habe. Während der Ausstellungseröffnung habe ich mich übrigens irgendwann mitten in das Zelt gesetzt und den Ausstellungskatalog gelesen. Ich hatte so gehofft, dass mich jemand dabei fotografiert, weil es in meinen Augen total cool aussah, wie ich in schicken Klamotten und hohen Schuhen in diesem Steinzeitzelt saß und im Katalog gelesen habe. Leider hat es keiner fotografiert.
Aber zu dem Katalog muss ich euch unbedingt auch noch ein Foto zeigen.
Da steht er. Mein Name. In einem Ausstellungskatalog. Ihr glaubt gar nicht, wie stolz mich das macht. Und es ist tatsächlich kaum noch etwas verändert worden im Vergleich zu meiner Vorarbeit. Es ist also wirklich in großen Teilen mein Werk, wie dieses Glossar jetzt aussieht. Dafür haben sich die Überstunden dann doch gelohnt, auch wenn es mich fertig gemacht hat. Ich glaube, mein Name sah noch nie so gut aus, wie auf dieser Seite. 😁
Mein Plan von einem komplett faulen Samstag wurde leider von einer Extra-Chorprobe zunichte gemacht. Die war zwar auch schön, aber ich war irgendwie die ganze Zeit müde. Den Rest des Wochenendes habe ich dann aber gefaulenzt. Ich habe Hörbuch gehört, Serien geschaut, und ein ganz klein bisschen bei mir aufgeräumt. Habe die Weihnachtssachen jetzt auch offiziell weggepackt. Jetzt, nach der Ausstellungseröffnung habe ich ja vielleicht auch mal wieder etwas mehr Zeit, mich mal etwas um meine Wohnung zu kümmern. Ein Großputz könnte nicht schaden, ich wollte ein paar Fotos aufhängen und außerdem muss ich endlich mal meinen Papiermüll wegschaffen. Wir haben nämlich keine blaue Tonne vorm Haus und jetzt muss ich es genau wie Glas irgendwo hin schaffen. Das sollte ich also demnächst mal tun. Auf jeden Fall freue ich mich auf die nächsten Wochen, die glaube ich wirklich etwas entspannter ablaufen. Und ich bin gespannt, was mich so erwartet.
So, nächste Woche Montag bin ich dann bestimmt zurück aus Würzburg und habe neue Dinge zu erzählen. Bis dahin wünsche ich euch eine schöne Woche. Damit eure Woche noch schöner wird, habe ich übrigens einen Liedtipp für euch: https://www.youtube.com/watch?v=ptkw2rPhAuM. Das Lied ist von Pasek und Paul. 💖 Ist es nicht wunderschön?
Schaut gerne nächste Woche wieder vorbei. Ansonsten wünsche ich allen, die gerade im Urlaub sind, eine schöne Zeit. Kommt gesund wieder und passt auf euch auf.
Alles Liebe
eure Hannah
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