Hey ihr Lieben,
aaaah, ich bin schon wieder viel zu spät dran, wenn man bedenkt, was ich heute Abend alles noch erledigen muss und dass ich eigentlich nicht zu spät ins Bett gehen wollte, damit ich morgen zeitig auf Arbeit bin und zeitig gehen kann. Morgen ist mein letzter Arbeitstag vor meinem Urlaub. Meine Pläne sind zwar durch Corona heftig durcheinander gewirbelt worden, aber ich freue mich trotzdem darauf, mal etwas Abstand von der Arbeit zu bekommen. Das Inventarisieren verliert dann doch etwas an Reiz, wenn man es andauernd machen muss. Letzte Woche gab es aber zum Glück noch eine Dienstberatung, wo ich noch ein paar andere Aufgaben bekommen habe, damit ich nicht immer das Gleiche machen muss. Das ist natürlich einerseits eine schöne Abwechslung, andererseits steigt dann der Druck, weil ich nichts vergessen will und manchmal nicht weiß, wo ich zuerst anfangen soll. Hinzu kommt, dass meine Chefin in letzter Zeit immer mal Bemerkungen fallen lässt, die mir das Gefühl geben, ich würde nicht genug schaffen und ich müsste mehr machen. Sie meint das vermutlich gar nicht so. Ich glaube, sie hat nicht mal einen Überblick, wie weit ich mit der Arbeit aktuell bin. Vielleicht habe auch einfach ich das Gefühl, zu wenig zu schaffen und das projiziere ich dann auf sie. Na ja, ihr merkt schon, ein wenig Urlaub kann mir nicht schaden. (Ich hab heute auch schon den ganzen Tag so fiese Kopfschmerzen, als würde mir jemand die ganze Zeit an einer Stelle an de Haaren ziehen. Hoffentlich gehen die bis morgen wieder weg.)
Außerdem freue ich mich auf meinen Urlaub, weil ich dann endlich das tun kann, was wir in diesen Tagen alle tun sollten: ungestört zuhause bleiben und mich ausruhen. Am Wochenende habe ich schon damit angefangen und auch abseits der Arbeit gehe ich ja nicht wirklich raus, aber die Wochenenden sind immer so schnell vorbei.
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Schritt 1: Dicke Socken anziehen |
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So sah mein Samstags-Frühstück aus. Sonntag gab es dann sogar Rührei. War alles sehr lecker. |
Anfang der letzten Woche habe ich mich sogar geärgert, dass gefühlt alle anderen zuhause bleiben dürfen, und ich auf Arbeit muss. Als wären alle anderen in einem Club, zu dem ich nicht gehöre. Was natürlich ein total blöder Gedanke ist, denn manch einer würde sich in diesen Tagen wünschen, er könnte arbeiten und Geld verdienen, aber er darf es einfach nicht. Und viele sagen, sie wüssten ja auch gar nicht, was sie zuhause alleine machen sollen, wenn sie nicht auf Arbeit müssen. Das wäre glaube ich kein Problem für mich. Da würde mir schon was einfallen. Wir Knittels sind kreativ. Meine Schwester hat mir zum Beispiel neulich ein Foto davon geschickt, wie sie ihre Freizeit zuhause aktuell so gestaltet und ich war so begeistert davon, dass ich sie gefragt habe, ob ich es heute mit euch teilen darf. Ich durfte. Leni hat nämlich mit Playmobil eine eigene kleine Ausstellung gestaltet. Keine Ahnung, wie sie auf die Idee kam (vielleicht inspiriert durch meine Arbeit), aber die Ausstellung ist total süß geworden. Schaut mal:
Wie liebevoll das alles gestaltet ist. Mit den Kisten und den Exponaten und dem kleinen Schild am Eingang. Und wie ihr seht, ist diese Ausstellung sogar während der Quarantäne-Zeit geöffnet. 😊
Also so was kreatives wäre mir vielleicht nicht eingefallen, aber irgendwas wäre mir sicher eingefallen. Und es gibt ja auch immer wieder tolle Angebote, die man nutzen kann, während man zuhause bleibt. Wie das Quarantäne-Konzert vom letzten Montag. Das war übrigens total schön. Ich habe getanzt, hatte sogar Knicklichter und habe Konfetti durch mein Wohnzimmer geworfen. Das war ein toller Abend.
Montag Abend hielt ich es übrigens für eine schöne Idee, das Konfetti einfach liegen zu lassen. Bin dann am Dienstag etwas erschrocken, als ich von der Arbeit nach Hause gekommen bin und mein Wohnzimmer total dreckig aussah. 😄 Aber das Konzert wird ein Moment sein, an den ich mich noch gerne erinnern werde (und ich bin froh, dass ich ein T-Shirt haben werde, das mich daran erinnert.)
Und im Laufe der Woche hatte ich noch einmal so ein tolles Gemeinschafts-Erlebnis. Wo jeder bei sich zuhause geblieben ist und wir trotzdem eine tolle Zeit zusammen hatten. Das war am Freitag. Freitag Abend ist ja normalerweise der Junge Erwachsenen Kreis, der jetzt erst mal für einige Wochen abgesagt ist. Es wurde dann aber angeboten, dass wir uns über Videochat treffen könnten. Erst war ich skeptisch und hatte eigentlich nicht so richtig Lust, weil ich dachte, da kommt sicher eh keiner, aber dann wollte ich es doch mal ausprobieren und habe mir diese Videochat-App runtergeladen, von der aktuell alle sprechen. Und es hat so viel Spaß gemacht. Es waren wirklich viele da und wir haben geredet, die Losung gelesen und so ein witziges online-Spiel alle zusammen gespielt, bei dem man Dinge malen musste und die anderen mussten sie erraten. Ich habe sogar gewonnen und war mächtig stolz auf mich. Das war wirklich ein richtig, richtig schöner Abend und ich war sehr froh, dass ich dem ganzen eine Chance gegeben habe. Ich hoffe, nächsten Freitag klappt es wieder mit dem Videochat. 😊
So, ich glaube das war schon das wichtigste, was ich euch diese Woche erzählen wollte. Auch wenn ich jetzt im Urlaub sein werde, werde ich vermutlich trotzdem nächste Woche einen Blogeintrag schreiben. Ich stecke ja aktuell in der Zwickmühle, dass ich zwar zuhause bleiben will, aber ja nicht genau definiert habe, was zuhause eigentlich ist. Ist meine Wohnung in Kamenz mein Zuhause oder die Wohnung meiner Eltern? Irgendwie nutze ich bei beiden die Worte "nach Hause fahren". Na ja, auf jeden Fall würde ich morgen gerne nach Hause fahren und ich hoffe, die Polizei lässt mich und schickt mich nicht wieder nach Hause. Dann kann ich meinen Urlaub zuhause verbringen, was sicherlich entspannter ist als hier alleine zuhause zu sein. 😉 Diese Woche habe ich übrigens die Quarantäne-Playlist von Logan Lerman bei spotify gehört. Sie heißt passenderweise: "Out of toilet paper" ("Kein Klopapier mehr") und ich kannte die Lieder nicht, fand die Musik aber schön. Das hier zum Beispiel: https://www.youtube.com/watch?v=N8lOLNfnCBg. Auch etwas, was ich vor Corona wohl nicht gemacht hätte, mir die Playlist von jemand anderem auf Spotify angehört habe, aber mir gefällt der Gedanke, Lieder zu hören, die Logan Lerman auch gefallen. 😊 Und dass eben ganz viele Leute in Quarantäne vielleicht auch diese Lieder hören. Irgendwie bringt uns das doch auch näher zusammen, auch wenn wir uns nicht treffen dürfen.
Ich hoffe auf jeden Fall, ihr seid alle weiterhin gesund und passt auf euch auf. Nehmt die Ausgangssperre ernst, damit wir hoffentlich im Mai alle wieder raus dürfen und meinen Geburtstag zusammen feiern können. 😉
Alles Liebe und bis bald
eure Hannah
Da wünsche ich dir auf jeden Fall ein paar erholsame Tage Urlaub. Kopfschmerzen sind ein Anzeichen dafür, dass es unbedingt nötig ist. Ich hoffe sie gehen bald wieder weg. Die Idee mit dem Museum kam übrigens von Luki, aber die Aufbereitung war meine Idee - sozusagen ein Gemeinschaftsprojekt :) Heute haben wir das Playmobil aber erst mal wieder weggeräumt, um wieder Platz zu haben. Langsam macht sich der Bewegungsdrang bemerkbar. Ich hoffe, es wird demnächst wieder etwas wärmer, damit rausgehen noch etwas mehr Spaß macht.
AntwortenLöschenLiebe Grüße
deine Leni