Hey ihr Lieben,
wisst ihr was? Wenn ich das nächste mal blogge (also nächsten Montag) geht mein Urlaub los. Das ist mir vorhin aufgefallen und ich freue mich so sehr darauf. 20 Tage lang nicht an die Arbeit denken. Stattdessen lesen, entspannen, schwimmen gehen, auf Paddelrüstzeit fahren, ausschlafen, ausgiebig kochen, Freunde treffen, .... Das wird so schön. Aber die eine Woche muss ich noch durchhalten und ich muss auch noch einiges schaffen. Die Zeit wird wahrscheinlich schneller rum sein, als mir lieb ist.
Letzte Woche hatte ich aber ab und an schon einen kleinen Vorgeschmack auf die Ferien. Es gab zumindest immer mal Momente, wo ich mich wie in den Ferien gefühlt habe. Zum Beispiel bin ich in der letzten Woche fast nie ohne mein Fahrrad aus dem Haus gegangen. Ich sammle ja Kilometer für unser Stadtradel-Team. Und damit ich nicht nur die paar Kilometer zur Arbeit und zurück auf meinem Konto habe, war ich am Dienstag nach der Arbeit noch eine Runde Radfahren. Ich hatte mir einen Teil des Krabat-Radwegs rausgesucht und das war eine wirklich schöne Strecke und ich habe mich sehr wohl gefühlt. Ich kam durch tolle Landschaften und durch ein kleines Dorf, das wirklich nur aus einer großen Dorfstraße mit angrenzenden Höfen zu bestehen schien. Es war wirklich jedes Haus ein Hof mit so einem Tor. Es gab quasi nichts anderes. Das fand ich schön. Ich habe zwar längst nicht so viel geschafft, wie manch anderer beim Stadtradeln, aber ich bin doch schon ziemlich stolz, dass ich nach der ersten Woche immerhin schon 50,5 geradelte Kilometer eintragen konnte. (Also das ist der Stand von heute.)
Wenn nächste Woche meine Ferien losgehen, möchte ich in der ersten Woche vielleicht mal an einem Tag den ganzen Krabat-Radweg abfahren. Wenn ich noch ein paar aus dem Team überreden kann, mitzufahren, sind das einige Kilometer fürs Team. Aber vielleicht sollte ich bin dahin doch nochmal mein Fahrrad durchchecken lassen. Es scheint, meine Reifen verlieren Luft und das eine Schutzblech ist locker und schleift immer mal am Reifen. Da macht eine lange Radtour dann eher nicht so Spaß. Werde es wohl in den nächsten Tagen mal in die Werkstatt bringen.
Am Donnerstag war ich dann nochmal mit dem Fahrrad unterwegs. Da war die Mitarbeitervorbesprechung für die Paddelrüstzeit. Wir kamen ziemlich zu spät, weil sich der Chef (ich habe jetzt beschlossen, ihn den Chef zu nennen, weil ich sonst ständig wortreiche Umschreibungen finden muss, und das dauert mir zu lange. 😉 Gemeint ist der Kamenzer Gemeindepädagoge.) bei der Uhrzeit vertan hatte und wir ihm dann noch beim Aufräumen im Gemeindehaus helfen mussten. Und dann waren die Jungs auch noch etwas zu schnell für mich und ich musste hinterherhecheln. Das hat mich an früher erinnert, als ich mit Leni immer mit dem Fahrrad zum Chor gefahren bin und ich es irgendwie nicht hinbekommen habe, meine Gangschaltung so einzustellen, dass ich nicht keuchend und schnaufend hinter ihr herradeln musste und sie aller 10 Minuten irgendwo auf mich gewartet hat, weil ich so langsam war. Aber wir waren alle drei ganz schön durchgeschwitzt, als wir beim Grillen ankamen. Es war trotzdem ein sehr schöner Abend. Das Essen war lecker und dann haben wir eine ganze Weile Dinge für die Rüstzeit besprochen. Ich habe jetzt den offiziellen Job bekommen, die Heftchen für die Abendandacht mal Probe zu lesen, weil ich auf jeder Seite ständig Fehler gefunden habe. Als ich auf einer Seite das Wort "Blud" gelesen habe, wollte ich das Heft eigentlich zur Belustigung mit heim nehmen und zuhause fertig korrigieren, aber ich durfte nicht. Der Chef wollte erst selber nochmal drüber schauen und die gröbsten Fehler ausmerzen. Aber dann wollte er es mir schicken. Er hat mir auch angeboten, in Zukunft die Kirchennachrichten Korrektur zu lesen, weil da auch immer so viele Fehler drin sind. So was mache ich gerne. 😊 Der Abend ging ganz schön lang und auf dem Heimweg hat der Chef noch angeboten, dass wir drei Radfahrer noch zusammen bei ihm einen Whiskey trinken können. Und obwohl ich am nächsten Tag wieder früh auf Arbeit sein musste, bin ich noch mitgekommen und es wurde dementsprechend eine kurze Nacht. Aber dafür hatte ich ja auch einen richtig schönen Abend.
Am Freitag war ich dann nur 6 Stunden auf Arbeit. Ich habe eine Art Bewerbungsgespräch mit einem Interessenten für das FÖJ Archäologie geführt, wusste aber nicht richtig, was ich erzählen soll. Nach der Arbeit bin ich noch kurz mit dem Fahrrad einen Falafel-Dürüm einkaufen gewesen. Der Weg wäre mir, wenn ich zu Fuß unterwegs gewesen wäre, zu lang gewesen, aber zur Zeit zählt ja jeder Kilometer fürs Team, also bin ich die Strecke gern gefahren. Es war auch echt lecker.
Bei mir zuhause habe ich dann noch ein paar Sachen zusammengepackt und bin nachmittags zum Bahnhof aufgebrochen. Ich war dann das erste Mal in der Woche ohne Fahrrad unterwegs und hatte den Eindruck, überhaupt nicht vorwärts zu kommen. Aber ich habe den Zug geschafft.
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Ich war gefühlt die einzige im Zug, die die Mund-Nase-Bedeckung auch korrekt über der Nase hatte. |
Bei Leni fand am Samstag ihre traditionelle Sommerparty statt. Ich bin wie gesagt schon am Freitag angereist und Freitag Abend waren Leni, Luki und ich noch auf dem Streetfood-Festival. Ich habe ganz leckere Sachen dort gegessen. Ein georgisches Fladenbrot mit Käse (Chatschapuri) und dazu Rote-Beete-Salat und Quark, indisch-ayurvedische Pakora, das ist Gemüse in Kichererbsenteig gebacken und als Nachtisch einen Brownie. Zum Schluss haben wir noch den "Dragon Breath" probiert. Das waren so große süße Maisbällchen (ähnlich wie Puffreis) in flüssigem Stickstoff, so dass man Rauch ausgeatmet hat, wenn man sie gegessen hat. War ein cooles Erlebnis, aber so viel anders als Puffreis hat das Zeug jetzt auch nicht geschmeckt. Und es war ziemlich süß. Da ist mir Popcorn doch lieber.
Leider war es nicht so richtig warm an dem Abend und ich glaube, ich habe mich ein kleines bisschen erkältet. Eigentlich war es am Freitag ja sehr heiß und drückend, aber als die Sonne dann weg war, habe ich doch etwas gefroren. Aber richtig schlimm erkältet bin ich nicht und ich hoffe, das gibt sich im Laufe der Woche wieder.
Am nächsten Tag haben wir vormittags ein Escape-Game für zuhause gespielt. Einige der Rätsel waren ganz schön knifflig und bei dem einen sind wir gar nicht auf einen Lösungsansatz gekommen, da mussten wir dann in den Tipps nachschauen. Trotzdem hat es viel Spaß gemacht. Danach haben wir Essen vorbeireitet und nachmittags kamen dann die Gäste. Unsere Brüder waren auch beide da, so dass wir uns mal wieder alle gesehen haben (also alle Geschwister). Das ist immer schön. Ansonsten war es eine schöne entspannte Gartenparty mit leckerem Essen, Sonne, Quatschen, Grillen und Lagerfeuer. Ich hatte mein Handy allerdings die meiste Zeit oben in der Wohnung liegen und Luki wollte mir eigentlich seine Bilder schicken, hat es aber noch nicht gemacht, deswegen gibt es jetzt gerade leider keine Fotos von der Party.
Sonntag haben wir dann ausgeschlafen und auf dem Balkon gebruncht. Da kam bei mir auch schon ein Urlaubsgefühl auf. Ich bin dann gegen Nachmittag zurück gefahren, habe noch im Bahnhof was fürs Abendessen eingekauft und mich zuhause dann in meinen Schaukelstuhl gesetzt und etwas gelesen. Abends habe ich dann gekocht und ein Freund von der Arbeit kam noch spontan zum Quatschen vorbei.
Es war also ein wirklich schönes Wochenende. Abend schrieb mir dann eine Kollegin, ob wir uns heute um 9 Uhr im Elementarium treffen könnten, also hätte ich etwas länger schlafen können und habe abends noch etwas länger gelesen. Kurz vorm Einschlafen hab ich dann nochmal auf mein Handy geschaut und da hatte die Kollegin geschrieben, dass wir das jetzt doch erst nächsten Montag machen sollten und so hätte ich heute also eigentlich doch früh im Sammelsurium sein können. Ich habe dann aber doch ein bisschen länger geschlafen. Schließlich hatte ich es ja ursprünglich eingeplant. Ansonsten war die Arbeit heute nicht sehr spektakulär. Ich habe inventarisiert und es kamen zwei Interessenten für ein FÖJ vorbei, allerdings musste diesmal nicht ich die Bewerbungsgespräche führen, sondern die Chefin. Ich bin echt gespannt, wer im Endeffekt unsere neuen FÖJlerInnen sein werden. Da ich mit den jetzigen schon so gut befreundet bin, wird es glaube ich schwer, sie zu ersetzen. Aber wenn wir jemanden für die Archäologie bekommen, wird das mein persönlicher Schützling sein und ich werde mich dafür einsetzen, dass er oder sie gute Aufgaben bekommt. (Soweit ich das kann.)
Hui, jetzt ist es aber schon wieder spät geworden. Heute habe ich leider kein Wort für euch, das wir wieder öfter benutzen sollten, aber ich überlege kurz, ob mir ein Lied mit Geschichte einfällt. Ok, ich hab was. Es ist wieder mehr eine Anekdote und keine wirkliche Geschichte. Das Lied ist ein absoluter Klassiker. Eines der Lieder, die ich immer wieder hören könnte und gute Laune bekomme. Ich habe es damals im Theater bei einem Liederabend das erste mal gehört. Da hatte der Schauspieler, der es gesungen hat, allerdings den Text auf deutsch übersetzt, was ziemlich witzig war. Ich habe mich auch mal mit Leni beim Karaoke an diesem Lied versucht. Es ist aber in eine Tonlage, in der wir hätten entweder wahnsinnig tief oder wahnsinnig hoch singen müssen. Wir haben uns dann für hoch entschieden und es war glaube ich gar nicht so schlecht. Aber das Original ist natürlich trotzdem besser: https://www.youtube.com/watch?v=FC3y9llDXuM.
Mit diesem Lied verabschiede ich mich für heute. Ich freue mich, wenn euch der Beitrag gefallen hat und dass Leni ab und an einen Kommentar schreibt. 😊
Bleibt gesund und behütet.
Alles Liebe
eure Hannah
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