Hey ihr Lieben,
na, wie geht es euch? Ich hätte beinahe vergessen, heute zu bloggen, aber Mama hat mich vorhin am Telefon extra nochmal dran erinnert. Mir geht es gut. Heute ist bei uns in Würzburg so ein Wetter, bei dem man guten Gewissens den ganzen Tag zuhause bleiben kann und ein Hörbuch hören, weil es fast den ganzen Tag geregnet hat. Nachdem ich letzte Woche vorerst alle Bewerbungen, die ich verschicken wollte, abgeschickt habe, wird es diese Woche sowieso darauf hinauslaufen, dass ich viel Zeit zuhause verbringe und meine E-Mails abrufe, um zu schauen, ob ich schon Antworten bekommen habe. Heute kam noch nichts, was aber nicht sonderlich verwunderlich ist, weil gestern erst Bewerbungsschluss war und Montags viele Museen eh zu haben. Nach dem heutigen Tag ist mein Kalender für diese Woche aber doch ganz gut gefüllt und ich versuche, auch nicht nur den ganzen Tag auf meinen Laptop zu starren, sondern mich auch ein wenig abzulenken. Ich habe ein neues Puzzle angefangen und außerdem bin ich zur Zeit äußerst kreativ beim Kochen und versuche viel Neues aus. Ich habe mir letzte Woche einen Kürbis gekauft, deswegen gibt es jetzt wahrscheinlich eine Woche lang die verschiedensten Kürbisgerichte. Ich habe schon eine Kürbissuppe gemacht und heute Ofengemüse mit Kürbis, Zucchini und Kartoffeln. Außerdem habe ich gestern einen Tomate-Mozzarella-Salat gemacht und heute früh gab es Eierkuchen mit Kokosmilch, weil die noch von der Suppe übrig war und ich nicht wollte, dass sie schlecht wird. Falls ihr noch Vorschläge habt, wie ich das restliche Drittel des Kürbis verwerten kann, lasst es mich gerne wissen. 😉
Der Eintrag heute wird vermutlich nicht ganz so lang werden, weil ich gar nicht richtig weiß, was ich euch erzählen soll. Ich könnte mir natürlich auch etwas aus den Fingern saugen. Zum Beispiel könnten wir über Äpfel reden. Ich esse nämlich gerade einen und ich finde, im Herbst schmecken die Äpfel immer besonders gut. Vielleicht liegt es natürlich auch an der Marke, aber dieser Apfel schmeckt wirklich sehr gut, so ein wenig säuerlich, irgendwie nach Herbst finde ich.
Oder wir reden über Briefe. Zur Zeit schlafe ich schlecht ein und da denke ich immer mal über Briefe nach und wie cool das wäre, wenn wir alle wieder mehr Briefe schreiben würden. Keine Mails sondern eben wirklich solche, die ein paar Tage unterwegs sind und auf die man noch richtig warten muss. Handgeschriebene Briefe. Ich kann mich nicht erinnern, wann ich das letzte Mal so einen Brief geschrieben habe. Vermutlich als Kind an meine Großmutter. Postkarten schreibe ich manchmal, aber ein Brief ist ja nochmal was ganz anderes. Vielleicht schreibe ich demnächst mal wieder Einen. Mir fehlt aber noch eine Adresse.
Womit ich den Beitrag natürlich auch füllen kann, sind Anekdoten von der Arbeit. Ich sage euch, manche Leute sind echt seltsam. Gestern kam ein Asiate zu mir, der mir seinen Schließfachschlüssel in die Hand drücken wollte als er raus wollte. Ich wusste erst gar nicht, was er wollte und dachte, er sucht die Schließfächer, aber er hatte seinen Rucksack schon wieder dabei. Ich bin dann also verwirrt nochmal mit ihm zum Schließfach und es war tatsächlich leer. Der Scherzkeks hatte scheinbar seinen Rucksack rausgenommen, dann den Euro wieder eingeworfen und das leere Schließfach wieder abgeschlossen. Wenn ich fies gewesen wäre, hätte ich den Schlüssel vermutlich einfach behalten können und den Euro selber einsacken, aber ich habe ihn ihm natürlich zurückgegeben. Dass ein Münzschließfach so kompliziert sein kann, hätte ich ja nie gedacht, aber es haben immer mal Touristen Probleme mit diesen Schließfächern. Nette Gäste sind auch immer wieder dabei. Nach meiner letzten Führung gestern habe ich mich eine Weile mit einem ganz begeisterten Gast unterhalten, der meinte, ich sollte das auf jeden Fall weiter machen, weil mein Schwung und Elan gebraucht wird. 😊 Leider geht meine Saison ja bald zu Ende. Ich arbeite regulär nur noch zwei Mal, allerdings hat mich die Chefin heute schon angerufen und so arbeite ich jetzt zusätzlich noch am Donnerstag. Vielleicht werde ich dann im Oktober also noch ein paar Mal kurzfristig eingeteilt, aber da muss ich mich ja dann auch um meinen Umzug kümmern und nächste Woche fahre ich sogar ein paar Tage in den Urlaub. Ich rechne also erst Mal damit, dass der 2. Oktober mein letzter Arbeitstag ist. Da muss ich mir noch irgendwas einfallen lassen. Vielleicht bringe ich nochmal Kekse mit.
Ach, ich werde die Leute schon echt vermissen. Alle sind so lieb. Am Samstag waren ein paar von uns nach der Arbeit noch auf dem Federweißerfest und es war einfach richtig schön und entspannt, wie wir da zusammen saßen bei einem leckeren Glas Federweißer und uns Geschichten von der Arbeit erzählt haben.
Ich weiß nicht, ob es an dem Federweißer lag (ich habe eigentlich nur zwei kleine Gläschen getrunken) oder an dem schönen Tag, aber ich war richtig glücklich, als ich danach nach Hause gelaufen bin. Und da hab ich gedacht, dass es vielleicht gar nicht so schlimm ist, dass ich noch nicht weiß, was ich in zwei Monaten machen werde, weil ich einfach dankbar sein kann für all die schönen Dinge, die ich zur Zeit erleben kann, für meine Freunde und Kollegen, dafür, dass es mir gut geht und mir meine Arbeit Spaß macht, für meine Familie, die hinter mir steht und einfach dafür, dass ich so sein kann, wie ich bin und es viele Leute gibt, die mich mögen. Und deswegen kann ich auch über Äpfel bloggen oder Dinge aufschreiben, die mir einfach gerade so im Kopf rumschwirren und euch gefällt der Beitrag vermutlich trotzdem oder vielleicht gerade deswegen. Manchmal denke ich ja, es ist schon irgendwie seltsam, dass ich einen Blog habe und so viele Leute im Internet so viel über mein Leben erfahren, und dabei habe ich gar nicht so viel zu erzählen, aber vielleicht ist gar nicht so wichtig, was ich erzähle, sondern wie ich es erzähle und ihr lest den Blog, weil er auf Hannah-Art geschrieben ist. Und vielleicht habt ihr gerade deshalb über die Äpfel schmunzeln müssen. Und vielleicht wird mir gerade diese Art meinen nächsten Job einbringen. Warten wir es ab.
So, das war schon wieder alles wichtige, was ich euch zur letzten Woche erzählen konnte. Zum Abschluss kommt wie immer ein Lied. Diesmal gibt es eines von unserem "Astronaut", den wir jetzt natürlich auch nach der Show ein wenig supporten müssen: https://www.youtube.com/watch?v=ih6msVBPhrA. Ehrlich gesagt weiß ich nicht so ganz, was ich von dem Lied halten soll. Seine Stimme ist schon echt gut, aber der Text spricht mich irgendwie gar nicht an. Trotzdem wollte ich es euch mal zeigen und dann könnt ihr euch ja ein eigenes Bild davon machen.
Ich freue mich, wenn euch dieser Beitrag gefallen hat und ihr mir weiterhin für meine Bewerbungen die Daumen drückt. Schreibt mir gerne eure Kürbisgerichte, Meinungen zu dem Lied oder euren Lieblingsapfelgeschmack in die Kommentare. 😉 Macht euch außerdem eine schöne Woche und schaut gerne nächsten Montag wieder vorbei.
Bis dahin alles Liebe
eure Hannah
Also Luki kauft für mich meistens die Pink Lady - Äpfel. Die schmecken auch ziemlich gut, finde ich aber irgendwie gar nicht nach Herbst. Vielleicht sollte ich jahreszeitenbedingt mal umsteigen :)
AntwortenLöschenIch freue mich sehr, dass es dir so gut geht. Manchmal würde ich mir auch ein bisschen mehr Leichtigkeit und weniger Arbeit wünschen. Genieße diese Zeit ruhig, auch wenn die Ungewissheit nicht unbedingt schön ist. Bestimmt findest du noch etwas passendes für dich.
Liebe Grüße
deine Leni