Hey ihr Lieben,
wie geht es euch? Mir geht es sehr gut. Ich sitze hier mit einem Gläschen Sekt, da es heute etwas zu feiern gibt. Und der Sekt steht schon seit meinem Geburtstag hier rum, also muss ich ihn wirklich mal trinken. Ich habe sogar noch eine zweite Flasche, die ich mir für den Moment aufheben kann, wenn ich endlich weiß, was ich ab November machen soll. Aber heute feiere ich erst mal den nächsten Schritt in meiner akademischen Laufbahn. Ich habe heute mein Masterzeugnis abgeholt. Es sieht so wahnsinnig schick und wichtig aus mit dem Logo der Uni im Hintergrund. Und dann erst der Text der darauf steht:
"Mit Auszeichnung". Das hört sich so toll an und ich hätte echt nie damit gerechnet, dass ich mal so ein gutes Zeugnis haben werde. Meine Noten waren den Master über zwar oft sehr gut. aber dass ich am Ende einen Schnitt von 1,2 habe, kommt mir trotzdem ein wenig unwirklich vor. Ich hatte neulich schon einen Albtraum, in dem mir gesagt wurde, in meinem Zeugnis wäre ein Fehler und eigentlich hätte ich mein Studium mit 4,0 abgeschlossen, dabei ging es aber seltsamerweise um mein Bachelorzeugnis. Ach Leute, ich freue mich. Mit diesem Ergebnis kann ich nämlich wirklich promovieren. Und das Zeugnis macht hoffentlich auch auf dem Arbeitsmarkt Eindruck. Neben dem Zeugnis habe ich auch noch das Zertifikat meiner letzten Italienisch-Prüfung abgeholt und da ich auch die bestanden habe, fühle ich mich heute wirklich toll gerüstet für die Zukunft, vielleicht sogar für eine Zukunft in Rom. Bis auf die Bestätigung, dass meine Bewerbung angekommen ist, habe ich aber noch nichts gehört. Ich muss also noch ein wenig Geduld haben.
Letzte Woche war ich ja zuhause in Dresden. Da habe ich eigentlich die ganze Zeit nur gefaulenzt, gepuzzelt und "Quality Land" gehört. Ich war lange skeptisch, ob ich das hören soll, weil ich die Känguru Geschichten von Marc-Uwe so gut finde und das jetzt etwas ganz anderes ist, aber es ist wirklich eine spannende Geschichte und ich bin schon sehr gespannt auf den zweiten Teil, der allerdings erst nächstes Jahr erscheinen wird.
Das gezeigte Puzzle ist übrigens "fiesch" schwer (das bedeutet "sehr schwer", ich finde in diesem Kontekt passt der Dialekt einfach besser), weil die Teile sich alle so ähnlich sind und dann oft mehrere Teile an eine Stelle passen, was dann im Endeffekt dazu führt, dass es nicht aufgeht, weil es dann irgendwo doch wieder nicht passt. Auf jeden Fall führte das dazu, dass ich das Puzzle nicht mal fertig bekommen habe und eine winzige Ecke übrig lassen musste, die ich dann erst das nächste Mal fertig machen kann. Was für eine Schmach! 😉 Ansonsten war die Woche zuhause aber wirklich schön und ich habe spontan entschieden, im Oktober einen kleinen Urlaub zu machen und Mama bei ihrer Gemeinderüstzeit zu begleiten. (Da ich immer wieder Leute treffe, die mit dem Begriff "Rüstzeit" nichts anfangen können, auch hier noch mal eine Erklärung: Es handelt sich dabei um eine kirchliche Freizeit, wo man als Gruppe zusammen weg fährt.) Da ich diesen Sommer keinen richtigen Urlaub hatte, wird mir das im Oktober sicher gut tun, zumal es direkt an meinen letzten Arbeitstag in der Residenz angrenzt. Ich arbeite nämlich (planmäßig) im Oktober nur noch ein Mal und finde es jetzt schon traurig, dass meine Zeit in der Residenz dann vorbei ist. Ich vermute nämlich nicht, dass ich es schaffe, nächste Saison wiederzukommen, wenn ich erst Mal woanders arbeite. Das wird sicher traurig an meinem letzten Arbeitstag. Ich habe jetzt schon immer die Sorge, dass ich einige Kollegen vielleicht gar nicht nochmal sehe, wenn sie nicht an den Tagen arbeiten, an denen ich eingeteilt bin. Aber jetzt ist es noch ein wenig zu früh, um Trübsal zu blasen. Erst mal kommt nächste Woche nämlich unser Betriebsausflug auf den ich mitfahre, und darauf freue ich mich schon sehr.
Da ich gerade dabei bin, von der Arbeit zu berichten, kann ich gleich noch ein bisschen was vom letzten Wochenende erzählen. Ich habe Samstag und Sonntag gearbeitet und es war ziemlich viel los, so dass wir oft nur kurze Zeit nach dem Ende einer Führung gleich zur nächsten los mussten. Ich durfte zwei Mal am Sonntag Gruppen führen, die ein Mikrophon-System dabei hatten, was sehr angenehm für die Stimme war. Am Samstag war ein Doktorand aus der Museologie da, den ich führen durfte. Das war auch lustig. Sonntag kurz vor Schluss wurde es dann ruhiger und ich wurde damit beauftragt, die letzte kleine Gruppe noch schnell durch den Südflügel zu führen. Erst waren es nur zwei Leute, dann kamen aber noch ein paar mehr dazu. Es war richtig entspannt mit so einer kleinen Gruppe. Ich habe ihnen ein bisschen was zu den einzelnen Räumen erzählt, sie haben Fragen gestellt, zwischendurch hat mir ein Herr ein Bonbon für meine Stimme gegeben und es war einfach eine nette Runde. Am Ende der Führung sprach mich einer der Besucher dann darauf an, was ich beruflich machen würde und ich habe ihm von meinem Studium erzählt, mit dem ich jetzt fertig bin und dass ich mich gerade auf verschiedene Stellen bewerbe. Er wollte dann wissen, ob ich ein Museum einrichten könnte und ich meinte, ja vermutlich schon, weil das ja das ist, wofür wir ausgebildet werden, aber es käme natürlich auf das Museum an. Dann meinte er, ob ich es mir auch jetzt schon zutrauen würde und ich wusste gar nicht so genau, was ich darauf antworten sollte. Es klang fast so, als wolle er mir einen Job anbieten. Ich hab dann allerdings gesagt, dass ich ja gerade erst mit dem Studium fertig geworden bin und vermutlich noch ein paar Erfahrungen sammeln muss, bevor ich ein komplettes Museum einrichten könnte. Das hat er auch verstanden. Es war schon irgendwie eine seltsame Begegnung. Vielleicht hätte ich einfach ja sagen sollen und wäre dann direkt nach dem Studium Chefin meines eigenen kleinen Museums geworden. Aber so gut mein Abschluss auch sein mag, ich glaube, das wäre schon etwas viel für mich gewesen.
Heute habe ich mich dann ein wenig müde gefühlt. Ich habe letzte Nacht auch schon wieder einen Albtraum gehabt. Diesmal hing mir wohl die Arbeit nach, denn ich habe geträumt, dass ich auf Arbeit eine Führung machen wollte und dann waren da lauter Leute mit Rucksäcken dabei, die man bei uns nicht mit rein nehmen darf. Und immer wenn ich welche damit zu den Schließfächern geschickt habe, tauchten auf einmal neue Rucksäcke auf und es wurden immer mehr statt weniger. Vielleicht liegt es aber auch daran, dass ich mich ein wenig angeschlagen fühle. Hoffentlich bekomme ich keine Erkältung. Von jetzt auf gleich ist nämlich der Herbst über Würzburg hereingebrochen und man muss auf einmal Schals und dicke Jacken anziehen. Ich habe heute schon meine Wollsocken angezogen, weil mir so kalt an den Füßen war. Nachmittags habe ich dann sogar noch eine Stunde geschlafen, weil ich dachte, ich schaffe es sonst nicht, heute Abend zu bloggen. Das hat mir aber gut getan und ich fühle mich schon wieder viel besser. Zum Glück, denn morgen muss ich arbeiten.
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Erste Spuren des Herbstes im Residenzgarten |
Ich hatte euch ja versprochen, diese Woche mehr Fotos für euch zu machen und wie ihr seht, habe ich wenigstens ein paar Dinge festhalten können, aber leider ist sonst recht wenig passiert, so dass ich nicht wirklich wusste, was ich für euch fotografieren soll. Aus der Not heraus habe ich eine Fotoreihe begonnen, die meinen explodierten Haarschopf nach dem Schlafen zeigt. In letzter Zeit sieht mein Kopf wirklich immer sehr chaotisch aus. Scheinbar schlafe ich zu unruhig. Das dumme ist, dass sich die Haare dann zum Teil kaum bändigen lassen und ich dann immer etwas zerzaust auf Arbeit aussehe. Aber trotzdem mag ich meine Frisur gerade sehr gerne. Vielleicht passt ein wenig zerzaust auch ganz gut zu mir. 😉 Auf jeden Fall könnt ihr jetzt die ersten zwei Fotos aus meiner Reihe sehen. Ob ich sie fortsetze, bleibt abzuwarten. Ich habe morgens eigentlich oft zu wenig Zeit, um Fotos zu machen. Aber wenn meine Haare weiterhin so störrisch sind, werde ich es mir vielleicht überlegen.
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Das sieht im Vergleich zum Bild von heute sogar fast noch normal aus. ;) |
Heute will ich außerdem meine Reihe der pädagogisch wertvollen Lieder meiner Kindheit weiterführen und auf das Lied von heute freue ich mich schon lange. Es ist musikalisch nicht wirklich hochwertig, aber ich finde es sehr witzig und möchte es euch deswegen zeigen: https://www.youtube.com/watch?v=__HNoi-RkQA. Wenn ihr noch mehr pädagogisch wertvolle Lieder braucht, hört die Folge komplett auf youtube. Da gibt es noch viel mehr davon. 😉 Oder schaut nächste Woche wieder vorbei, da habe ich vielleicht schon ein neues Lied für euch. Apropos nächste Woche: Montag bin ich wie bereits erwähnt auf dem Betriebsausflug und werde deswegen vielleicht abends keine Zeit mehr haben zu bloggen. Der Eintrag wird sich also vermutlich auf Dienstag oder Mittwoch verschieben. Dann kann ich gleich vom Betriebsausflug berichten und natürlich halte ich euch über Neuigkeiten zu meinen Bewerbungen auf dem Laufenden.
Wenn euch der Eintrag gefallen hat, lasst es mich gerne wissen. Ich hoffe, der Anfang ist nicht zu angeberisch rüber gekommen. Ich freue mich, wenn ihr meine Bewerbungszeit in Gedanken und Gebeten unterstützt. Ansonsten hoffe ich, ihr seid alle wohlauf und könnt die nächste Woche genießen. Ich bin gespannt, was sie alles für uns bereit hält.
Passt auf euch auf und kommt gerne wieder.
Alles Liebe
eure Hannah
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