Hey ihr Lieben,
na, alles gut bei euch? Ich hab nach dem letzten Eintrag eine ganz nette Mail von einer Freundin bekommen, von der ich lange nichts gehört hatte. Das sind immer meine Lieblings-Blog-Momente. 😊 Gerade habe ich aus einer Laune heraus meinen alten Blog aus Kairo und die ersten beiden Einträge hier gelesen. Wow, ist seitdem viel passiert. Ich blogge jetzt schon seit fast 4 Jahren und auch wenn die Zahl meiner LeserInnen nicht mehr ganz so groß ist, wie am Anfang, macht es mich jedes Mal sehr glücklich, dass ich das machen kann und Leute mir sagen, dass es ihnen gefällt. Also, auch wenn ich es bestimmt schon oft gesagt habe: Danke, danke, danke für euer Interesse, euer Lob, eure Fragen, eure Kommentare (es sind übrigens schon fast 200, da fehlen nur noch 5 😊) und eure Geduld, wenn ich mal wieder zu spät bin.
Es ist schon seltsam, aber gestern Abend hatte ich total das Gefühl, dass nicht nur mein Urlaub, sondern auch mein Sommer vorbei ist. Und obwohl mir mein Urlaub (wie es ja immer so ist) einerseits viel zu kurz vorkam, kommt es mir heute wiederum so vor, als sei in den letzten 3 Wochen so wahnsinnig viel passiert, dass es mir so lang vorkommt. Zeit ist wirklich etwas seltsames. Umso mehr freue ich mich darauf, heute nochmal meine letzte Urlaubswoche Revue passieren zu lassen (das ist heute definitiv die Phrase, die wir wieder mehr benutzen sollten. Klingt sie nicht elegant?). Also gehen wir mal gedanklich zurück zu meinem letzten Blogeintrag. (Aber vorher mache ich mir glaube ich einen Wein auf. Wenn ich schon an Urlaub denke, kann ich es mir auch gut gehen lassen. 😊) Ich weiß, nur ein Schwein trinkt allein, aber ich bin ja gar nicht allein, weil ich mich ja gerade beinahe mit euch unterhalte. Und außerdem ist der Wein lecker. Sehr süß und sehr sommerlich. 😋 So lässt sich gleich meine erste unerfreuliche Begebenheit am letzten Mittwoch leichter verkraften. Da bin ich nämlich total zum Bus gehetzt, stand pünktlich mit online-Fahrkarte an der Haltestelle und dann kam der blöde Bus zu spät und ich habe meinen Zug in Klotzsche verpasst und musste dann 55 Minuten auf den nächsten Zug warten. Das war vielleicht ätzend. Zum Glück hat der Schaffner meine Fahrkarte noch akzeptiert, obwohl die Fahrtzeit die 2 Stunden, die der Schein gültig war, um 10 Minuten überschritten hatte. Das wäre echt die Krönung gewesen, wenn ich dann auch noch hätte nachzahlen müssen. Hat aber ja funktioniert und der Nachmittag in Kamenz war dann auch wieder schön. Ein Freund von mir kam mit Kuchen und Donuts vorbei und ich habe ihn gnadenlos im Rommee besiegt. Er hatte aber auch echt komische Regeln. Die konnte ich einfach nicht gelten lassen. Zum Beispiel dass jeder zwar immer am Anfang seines Zuges eine Karte zieht, aber am Ende seines Zuges keine mehr abwerfen darf. Dann geht das Spiel ja ewig. Und er meinte auch, man könne die 30 Punkte zum Rauskommen mit mehreren Sets (also beispielsweise mit drei Achten und einer Reihe aus 8-9-10) erreichen. Da musste ich in meiner Funktion als diejenige, die für Ordnung und Regeln zuständig ist, aber wirklich einschreiten. Apropos Ordnung, am Donnerstag war ich im Pfarramt und wollte eigentlich nur kurz was abgeben, was unterschreiben und mich kurz in die Technikanlage der Kirche einweisen lassen (weil ich doch seit kurzem Kirchnerdienst mache) und es endete damit, dass ich zwei Stunden Kisten von der Paddelrüstzeit aufgeräumt und ausgewaschen habe. Ich frage mich echt, wann aus Hannah, die dabei zuschaut wie ihre Zwillingsschwester das Zimmer aufräumt, Hannah, die Hüterin über Ordnung und Sauberkeit geworden ist? Aber wenn ich so darüber nachdenke, war das vielleicht schon immer so, dass ich woanders kein Problem habe, stundenlang aufzuräumen, zu ordnen und zu sortieren, nur bei mir zuhause mache ich halt nicht so gerne Ordnung (und ich würde jetzt auch nicht unbedingt bei euch allen zuhause putzen wollen 😄). Aber wenn es der Allgemeinheit dient, mache ich es ganz gerne. Ich kann mich noch erinnern, dass ich als kleines Mädchen in der 3. oder 4. Klasse immer mit Hingabe die Blätter auf dem Schulhof zusammengerecht habe, wenn wir Schulgarten hatten. Oder wie wir als Kinder beim Friedhofseinsatz geholfen haben. Ich glaube, mir hat auch mal irgendwer (war das in der Uni oder in der JG?) gesagt, ein Besen würde mir stehen, als ich nach irgendeiner Fete fleißig gekehrt habe. Vielleicht mache ich es, weil ich mir ein Lob davon verspreche? Oder weil ich will, dass mich die Leute für fleißig und ordentlich halten? Aber es macht mir auch tatsächlich Spaß. Ich mag es, zu sehen, wie die Dinge nach und nach wieder sauber werden. Und ich habe ein Fladenbrot mit Käse und Antipasti dafür zum Mittag spendiert bekommen (und vielleicht eine Stimme mehr für meine KV-Kandidatur 😄). Es hat sich also gelohnt, zumal ich zuhause eh nichts besseres zu tun gehabt hätte.

Am Donnerstag nachmittag war ich dann noch Einkaufen und habe mir aus einer Laune heraus noch Blumen für meine Wohnung gekauft. Ab und an ist es einfach schön, so einen Strauß Blumen in der Küche stehen zu haben. Und wenn mir niemand Blumen schenkt, kaufe ich sie mir eben selber. 😊

Am Freitag bin ich ganz zeitig aufgestanden, weil ich mit einem Freund in der Sächsischen Schweiz wandern gehen wollte und wir beschlossen haben, dass es besser ist, früh aufzubrechen, damit wir nicht so sehr in die Hitze kommen. Es war auch echt eine gute Entscheidung. So war noch nicht so viel los. Der Weg zum Zug war zwar noch stressig, weil alles zeitlich ein bisschen knapp geworden ist und wir beide erst kurz vor Abfahrt am Zug ankamen, aber der Tag selber war dann richtig schön und erholsam. (Auch wenn ich ganz schön Mühe hatte, mit seinem Tempo mitzuhalten. Aber wofür habe ich denn die Jacob'schen Wanderwaden? 😄) Auf der Bastei oben haben wir dann ganz viele Fotos gemacht (so richtig Klischee-Touri-mäßig). Ich kann euch natürlich nicht alle Fotos zeigen (das wären einfach zu viele), aber zumindest eine Auswahl:

Nach einer kleinen Rast am Steinernen Tisch (immer, wenn ich an einem Steinernen Tisch vorbei komme, muss ich an Narnia denken. Als ich das auf der Wanderung erzählt habe, meinte mein Wanderkumpan, er würde das gar nicht kennen. Aber er liest ja auch nicht und vielleicht war er noch etwas zu jung, als die Filme rauskamen. Dabei sind die Bücher echt lohnenswert. Ich glaube, ich habe sogar die meisten davon gelesen. Aber zurück zum Thema...), sind wir ein wenig vom Weg abgekommen, haben dann aber wieder die Richtung gefunden, in die wir wollten und im Endeffekt war es eine gute Strecke durch schattige Täler und am Ende kamen wir noch wie von mir gewünscht durch die Teufelsschlucht. Es war echt schön, mal wieder rauszukommen und die Natur zu genießen. Und weil ich ein Fan von Weg-Fotos bin, habe ich davon auch noch eine Auswahl für euch.
Weil wir so früh gestartet sind und so schnell unterwegs waren, waren wir Mittags dann schon wieder in Wehlen, wo ich mir noch ein Eis geholt habe.
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Eigentlich kaufe ich ja aus Prinzip keine Kugel Eis, die teurer ist als 1,20€, außer es ist jetzt irgendein besonderes Eis mit Zimtwaffel oder ich bin in Rom oder so, aber da habe ich mal eine Ausnahme gemacht als Belohnung für den Tag. |
Dann sind wir wieder heim gefahren. Ich hatte mir für die Wanderung Erdbeeren gekauft, die ich dann aber doch nicht gegessen hatte, weil ich so viel anderes dabei hatte, also habe ich kurzerhand beschlossen, Freitag noch einen Erdbeerkuchen zu backen. Leider gab es in dem Laden wo ich war, nicht alles, was ich für das gewünschte Rezept brauchte, also habe ich umgeplant und einfach einen Mürbeteig gemacht. Der ist dann allerdings viel zu hart geworden und als ich versucht habe, ihn zu Füllen, fiel mir der Kuchen beinahe auseinander. Es ist also kein vorzeigbarer Kuchen geworden, was sehr schade war, denn ich hatte schon überlegt, noch jemanden zum Kuchen essen einzuladen. Das war mir dann aber doch zu peinlich, so dass ich den ganzen Kuchen am Samstag und Sonntag alleine gegessen habe. Der Boden ging zwar nur schlecht von der Form ab, aber sonst war er ziemlich lecker.

Freitag Abend war ich noch mit einer Freundin aus dem JEK am Badesee und wir haben gequatscht, gekniffelt und ich war kurz schwimmen. Das war ein toller Abschluss für den Tag.
Am Samstag habe ich dann nochmal ausgeschlafen (ein letztes Mal in meinem Urlaub), mir einen entspannten Tag gemacht (mit ganz viel Erdbeerkuchen) und war nachmittags bei Orgel Punkt Fünf, einem Orgelkonzert, wo mein erster Kirchnerdienst stattfand. Ich wurde eingearbeitet, aber es gab gar nicht so viel zu tun. Ich brauchte nicht mal mein neues Wissen über die Tonanlage der Kirche. Trotzdem war es schön und ich freue mich auf das nächste Mal, wenn ich Kirchner sein darf. Sonntag war ich dann morgens in der Kirche, habe ein schönes Sonntagsmärchen angeschaut, ein bisschen gelesen, ein bisschen "The Bold Type" geschaut und meine neue Eiswürfelform endlich mal zum Einsatz gebracht.
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Eisgekühlte Limo und ein Schaukelstuhl. So kann der Urlaub enden.
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Abends war ich etwas traurig, dass mein Urlaub vorbei ist, weil ich wie gesagt auch das Gefühl hatte, dass mein Sommer damit vorbei ist. Und heute hing der Himmel dann auch die ganze Zeit voller grauer Wolken. Es war trotzdem noch heiß, aber es wirkte eben doch etwas trostloser. Dabei soll es in den nächsten Wochen ja noch heiß bleiben. Bis Ende August bleibt es bei über 20 Grad, habe ich heute im Wetterbericht gelesen. Also ist der Sommer wohl doch noch nicht vorbei und auch wenn ich jetzt wieder arbeiten muss, gibt es doch einiges, worauf ich mich schon freue. Zum Beispiel auf die letzte Ferienwoche, weil wir da Rüstzeitnachtreffen haben und ich nach Chemnitz fahre und mir "Hair" mit Leni und Luki anschaue. Und morgen Abend findet auf Arbeit ein archäologischer Vortrag statt. Auf den bin ich auch gespannt. Aber damit ich dafür morgen nicht zu müde bin, sollte ich jetzt schlafen gehen. Und ich habe noch nicht mal ein Lied für euch. Das lasse ich in letzter Zeit etwas schleifen, aber wenn ich jetzt noch was raussuche, wird es zu spät. Und ihr habt ja stattdessen heute viele schöne Fotos bekommen.
Ich freue mich, wenn euch der Beitrag gefallen hat. Habt eine schöne Woche und passt auf euch auf.
Alles Liebe
eure Hannah
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