Mittwoch, 16. Dezember 2020

16. Dezember: Glaubst du an den Weihnachtsmann?

Hey ihr Lieben,

na, alles gut? Jetzt war ich heute schon den ganzen Tag am Laptop und mache zuhause gleich weiter. Die Herbsttagung des Arbeitskreis Volontariat Mitteldeutschland war aber wirklich interessant. Wir hatten tolle Vorträge, zum Beispiel darüber, wie Loks im Verkehrsmuseum gelagert werden oder wie die perfekte Vitrine aussieht. Außerdem gab es einen virtuellen Rundgang durch die Moritzburg in Halle. Das war auch spannend. Da habe ich gedacht, dass so ein virtueller Rundgang mit Führung, also mit Erklärungen tatsächlich eine ganz gute Idee ist, über die man nachdenken könnte, gerade wenn sich die Schließung jetzt so zieht. Voraussetzung wäre natürlich, dass man schon einen schönen digitalen Rundgang durch die Ausstellung hat, aber das haben ja viele Museen. Muss ich vielleicht mal bei der nächsten Dienstberatung ansprechen. 

Kleines Arbeitsfoto von heute

Heute habe ich gedacht, wir stimmen uns gedanklich mal wieder etwas mehr auf Weihnachten ein und habe daher meine Gedanken zu folgender Frage mitgebracht:

Glaubst du an den Weihnachtsmann?

So weit ich mich erinnern kann, war der Weihnachtsmann bei uns nie ein Thema. Ich kann mich zumindest nicht an eine Zeit erinnern, in der ich tatsächlich glaubte, dass der Weihnachtsmann uns die Geschenke bringt. Das liegt vielleicht auch daran, dass ich ja auch sehr früh Geschenke für die anderen hatte und da ich die selber besorgt hatte, wäre es ja komisch, wenn andere Geschenke vom Weihnachtsmann gebracht worden wären. Ich war aber auch in einem christlichen Kindergarten und einer christlichen Grundschule. Da gab es Krippenspiele und keinen Weihnachtsmann. Ich war dabei meist ein König oder Hirte, aber ich weiß noch, dass Leni einmal die Maria spielen durfte. Der Job war natürlich heiß begehrt und meist hatte ihn ein anderes Mädchen. (Das war glaube ich so ne Typbesetzung. Die mit den langen braunen Haaren spielt die Maria und die mit den blonden Locken auf jeden Fall den Engel. Der Rest ist variabel.) Aber einmal war eben Leni Maria. Die war vom Wesen her vermutlich auch eine bessere Maria als ich. 😄 Ich kann mich auch gar nicht mehr an viele Weihnachtsgeschenke meiner Kindheit erinnern. Einmal haben wir alle gestrickte Pullis von der Oma bekommen. Die für die Mädels waren rot-weiß gestreift und die für die Jungs blau-weiß. Da ist dann ein legendäres Treppenfoto von uns 4 Kindern auf der Treppe in unserem Haus entstanden. Lenis und meinen Pulli konnte man nur am Kragen unterscheiden. Meiner war glaube ich rot und ihrer weiß. Philipp hat mal eine Carrera-Rennbahn bekommen und Anton einen Teletubby-Schlafanzug (da war er noch sehr klein. Vielleicht 1 oder 2.) Aber zurück zum Weihnachtsmann. Ich hatte, wie gesagt, wenig Berührungspunkte mit dem Weihnachtsmann. Im Fernsehen kam zwar Beutolomäus, der ja mit dem Weihnachtsmann interagiert hat, aber der hatte mit meinen Geschenken nichts zu tun. (Zumindest, soweit ich mich erinnern kann. Vielleicht denkt Mama jetzt die ganze Zeit, dass das alles Quatsch ist, weil ich als Kind natürlich an den Weihnachtsmann geglaubt habe.) Aber ich bilde mir ein, dass ich das irgendwie im Kopf getrennt habe. Ich habe gar nicht unbedingt die Existenz des Weihnachtsmannes geleugnet. Vielleicht gab es den, irgendwo in einem Paralleluniversum (das schien mir plausibler als der Nordpol), aber der hatte mit meinen Geschenken nichts zu tun. Also vielleicht habe ich im Grunde doch an den Weihnachtsmann geglaubt, aber meine Geschenke kamen eben von wo anders. Für mich war das eine sehr schöne Kompromisslösung, denn so konnte jeder, der es wollte, weiter an den Weihnachtsmann glauben und ich konnte trotzdem jedes Jahr meinen Eltern meinen Wunschzettel geben. Ich schreibe übrigens bis heute Wunschzettel, zum Geburtstag und zu Weihnachten. Den für dieses Jahr habe ich bisher aber immer noch vor mir her geschoben. Vielleicht nutze ich den Eintrag heute als Inspiration, endlich mal meinen Wunschzettel abzuschicken. (Heutzutage läuft das natürlich ganz unromantisch über E-Mail und es stehen meist auch nur 4-5 Sachen drauf. Früher war der ja wesentlich länger und hatte zum Teil noch Bildchen und so).

Ich finde, Weihnachten ist ein Fest, das sich verändert je nachdem, woran man glaubt. Und auch wenn ich nicht an den Weihnachtsmann glaube, glaube ich sehr wohl, dass zu Weihnachten etwas Besonderes passiert, etwas, was für uns Menschen gar nicht so leicht zu verstehen ist. Und dass wir beschenkt werden, indem jemand zu uns kommt. Jemand, der uns Freude bringt. Es gibt da also durchaus Parallelen zwischen meiner Vorstellung von Weihnachten und der Geschichte um den Weihnachtsmann. Ob ich die als Kind allerdings schon verstanden habe, steht auf einem anderen Blatt. 😉

Und dabei belasse ich es für heute. Ich werde mir jetzt wieder was zum Abendbrot machen. Gestern gab es Reispfanne mit Hähnchen und Orangen. Darauf war ich sehr stolz. Heute gibt es vermutlich Kartoffelsuppe. Ich freue mich, wenn euch der Beitrag wieder gefallen hat. Die Erkenntnis am Ende hat sogar mich überrascht. 😄 Bleibt weiterhin gesund und behütet und schaut gerne morgen wieder vorbei.

Alles Liebe
eure Hannah

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